Ladeinfrastruktur des Wohnmobils für das Laden von E-Autos nutzen

  • Hallo zusammen,

    ich wende mich mal an die Elektro-Spezialisten unter Euch. Ich befasse mich gerade mit der Beschaffung eine E-Autos und dabei ist mir folgendes Thema aufgefallen. Man kann so ein Fahrzeug über Wechselstrom oder Gleichstrom laden, wobei die Ladezeiten bei Gleichstrom erheblich kürzer sind. Es wird in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass Wallboxen auf Basis von Gleichstrom wegen der benötigten Transformatoren teuer sind.

    Nun komme ich zu meiner eigentlichen Frage. Unsere Wohnmobile haben doch genau so eine Ladeinfrastruktur bei der mit Gleichstrom geladen wird. Ist es vorstellbar die Ladegeräte unserer Wohnmobile als Ladeinfrastruktur für ein E-Auto zu verwenden.


    Beste Grüße


    Rudi

  • Nich ganz, ich Arbeite aktuell an einem Wechslerichter und dem passendem Synchronisieren ersteinmal auf einer Phase. So werde ich das Jahr 2020 beginnen um nicht nur am Haus mit der Wallbox zu laden, sondern auch später das E Fahrzeug am Wohnmobil zu laden oder später als Pufferspeicher zu nutzen.

    Ich habe ein neuen BMW I3S angeschaftt, was etwas schwerer ist als würde man das System wie beim Zoe von Renault benutzen. Aber dazu in 2020 sicherlich von meiner Seite mehr..

  • Hallo Ulli,


    der Rudi fragte ja, ob man die Ladetechnik des Womos auf der Gleichspannungsseite benutzen kann, und das geht halt nicht. Mit Wechselrichter und 16A geht das natürlich. Nur muss man dann auf dem Stellplatz bei z.B. 60kWh viele Münzen dabei haben.;)


    Viele Grüße und schönen Urlaub


    Volker K

    • Offizieller Beitrag

    um nicht nur am Haus mit der Wallbox zu laden, sondern auch später das E Fahrzeug am Wohnmobil zu laden

    Hallo Ulli, der BMW I3S hat ja eine Batteriekapazität von knapp 38 kWh. Bei 230V über eine Wallbox und bei der minimalen Ladeleistung von 3,7 kWh hast Du einen Strom von 16 Ampere aber eben auf Basis von 230V. Bei 12V, die ja vom Wechselrichter aus den Batterien gezogen werden, liegst Du dann locker bei über 300 Ampere, oder mache ich da einen Denkfehler?


    Dazu kommt, dass Du ja enorme Batteriereserven an Bord haben musst. Wenn die 38 kWh nur halb leer sind, benötigt man also knapp 19 kWh zum nachladen. Das entspricht doch mindestens 1500 Ah nutzbare Batteriekapazität auf 12V-Basis und das ohne Umwandlungsverluste.


    Habe ich da einen Denkfehler?


    VG, Thomas

  • Nein Thomas, du denkst richtig. Ich fahre ja schon seit knapp 2 Jahren elektrisch und kann bestätigen, dass das Laden aus handelsüblichen Stromspeichern derzeit noch kein Thema darstellt.


    Ich lade zuhause mit PV Anlage (April bis September) und habe einen 13 kWh Speicher im System. Das Auto lässt sich daraus nur sehr bedingt laden. Der Speicher dient eigentlich nur dazu, die Schattenphasen bei wechselnder Bewölkung zu kaschieren.


    Der Leistungsbedarf für ein E-Auto ist einfach zu groß für das Bordsystem eines Wohnmobils.


    Gruß

    Martin

  • Wenn der BMW I3 38kwh Batteriekapazität hat, könnte ich die doch auch zur Überbrückung von kurzfristigen Verbräuchen der Vorwerk Kochmaschine (max. 1800 W) benutzen, oder?


    Was würde ich benötigen, um dem Akku vom I3 mit dem WoMo zu verbinden?


    Gruss Dietmar

    • Offizieller Beitrag

    Was würde ich benötigen, um dem Akku vom I3 mit dem WoMo zu verbinden?

    Dietmar, lieber nicht weiter darüber nachdenken. Die Batterieanlage im I3 ist völlig anders ausgelegt, als die Anlage im WoMo (Spannung 400 Volt, Ampere-Leistung, BMS etc.). Die Möglichkeit, die beiden zu verbinden, ist eher theoretischer Natur und wäre (wenn das überhaupt geht) nur mit extremen Aufwand zu bewerkstelligen.


    VG, Thomas

  • Guten Morgen Thomas,

    ich danke Dir dafür, dass es nicht unter Deinem Niveau ist, mir auf meine "naive" Frage zu antworten. Nur das es etwas heute noch nicht gibt, heisst ja nicht, dass es dieses in Zukunft nicht geben wird.

    Wir kochen gerne im WoMo, und mich ärgert es eben durch 30-40 minütige Stromentnahme die 280 Ah Gelbatterien leerzusaugen.

    Ich habe mal nachgeforscht und bin bei dem Mitsubishi Outlander Hybrid Plus fündig geworden. Dieses Fahrzeug hat als offensichtlich einziges Hybridauto zwei 230 Volt Schuko Steckdosen zur STROMENTNAHME verbaut. Die geben max. 1500 Watt ab. Ob die jetzt als saubere Sinuswelle zur Verfügung gestellt werden, weiss ich nicht und werde ich mit Mitsubishi klären; auch ob man ggf. 2500 Watt ziehen könnte.

    Auf jeden Fall sehr interessant, um bei heissen Tagen auch mal die Einkäufe in einer kleinen Kompressorkühlbox zu transportieren..

    Ich werde es mit einem Outlander mal testen. Vielleicht akzeptiert die Victron ja den Outlander als Energiequelle.


    https://www.kfz-betrieb.vogel.…-stromversorger-a-608562/



    Ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit in Thailand.


    Lieben Gruss

    Dietmar

  • Ich sehe es ähnlich wie du lieber Dietmar. Ich denke das es kaum eine Handvoll an Linertreffler mit dem Thema beschäftigen möchten, oder es nicht ernsthaft als Gedankenanstoss von uns verstehen möchten. Ich bin Entwickler und Techniker der Generation meiner Familie mir dem Vorsatz , gibt es nicht geht nicht. Auch ich werde so lange an meinem i3s, dem Wohnmobil und meinem neuen Haus tüfteln bis es kompatibel sein wird. Die Idee ist der Weg von morgen. Ich werden in geraumer Zukunft den i3s und das Wohnmobil als Pufferspeicher mit meinen alltäglichen verbräuchen koppeln. Ob das kosten nutzen Paket stimmen wird , glaube ich heute noch nicht aber mich interessiert nur die Funktion.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mal nachgeforscht und bin bei dem Mitsubishi Outlander Hybrid Plus fündig geworden. Dieses Fahrzeug hat als offensichtlich einziges Hybridauto zwei 230 Volt Schuko Steckdosen zur STROMENTNAHME verbaut. Die geben max. 1500 Watt ab. Ob die jetzt als saubere Sinuswelle zur Verfügung gestellt werden, weiss ich nicht und werde ich mit Mitsubishi klären; auch ob man ggf. 2500 Watt ziehen könnte.

    Auf jeden Fall sehr interessant, um bei heissen Tagen auch mal die Einkäufe in einer kleinen Kompressorkühlbox zu transportieren..

    Ich werde es mit einem Outlander mal testen. Vielleicht akzeptiert die Victron ja den Outlander als Energiequelle.


    https://www.kfz-betrieb.vogel.…-stromversorger-a-608562/

    Hallo Dietmar, das mit den im Pkw bereits verbauten 230V Steckdosen ist ja schon mal ein Anfang. Dann ist die Umwandlungstechnologie aber auch schon im Pkw vorhanden. Bin sehr gespannt, wie Deine Geschichte diesbezüglich weiter geht.


    Die Kompressorbox kannst Du ja auch an die 12V-Steckdose anschließen. Normalerweise haben zumindest die etwas höherwertigen Boxen diese Option. Zumeist sind die Steckdosen in den Pkw dafür auch genügend abgesichert, so dass das funktionieren sollte.


    VG, Thomas

  • Hallo Thomas,

    Ja, über 12 V geht es solange Zündung an ist. Wenn Fahrzeug ausgestellt und auf Parkplatz steht, nicht mehr. Es sei denn die Box kriegt Dauerstrom....aber das hält die normale Batterie nicht lange durch.


    Ich schaue mir den Outlander nächste Woche mal an.

    Gruss Dietmar

  • Die Lösung liegt doch ganz woanders: es muss ein Reisemobil mit E-Antrieb her. Es braucht etwa eine 200 kWh Batterie und man kann entspannt reisen. Ich denke, gerade im Reisemobil wäre der E-Antrieb top.


    Leise, Kraft in allen Lagen, frei positionierbare Aggregate, man kann fast die gesamte Länge für den Aufbau nutzen, Allradantrieb ohne Probleme realisierbar, niedriger Schwerpunkt, Energie für den Wohnraum immer vorhanden und und und.


    bei entsprechender Ladeinfrastruktur sollten sich Etappen von 300-400 km mit jeweils 30-40 Minuten Pause realisieren lassen. Der Verbrauch für so ein Fahrzeug dürfte (verglichen mit einem Tesla) etwa bei 35-45 kWh je 100km liegen.

    Gruß Martin

  • Hallo Martin,


    das Problem dürfte die heutige Akkutechnik sein. Ich habe dein Beispiel mal mit 5,5kWh Mastervolt Li- Akkus durchgerechnet.

    Man brauch für 200kWh ca. 36 Akkus. Ein Akku wiegt 57kg, das macht zusammen ca. 2000kg nur fü die Akkus. An Platz brauchen sie ca. 1,57m3.

    Dann kommen noch die 4 Elektroantriebe und die Ladetechnik, Klimatechnik etc. dazu.

    Das alles in einem 9m Mobil unterzubringen, das auch noch Stauraum haben soll, ist schon eine Hausnummer. Geschweige der Preis.;(


    Viele Grüße


    Volker K

  • Eine Komperssorkühlbox saugt die die Fahrzeugbatterie nicht so schnell leer. Bei uns ist sogar eine 60L Engel Box mit Tiefkühlfunktion ( -18 Grad) die immer am 12 Netz hängt, verbaut. Das stellt gar kein Problem da. Eine Kompressorbox braucht nicht mal 30% der Leistung eines Absorbers. Ist also viel effizienter. Wenn die Box schon kühl ist bevor sie gebraucht wird ,hält sie über Stunden, selbst ohne Strom eine niedrige Temperatur, da die Kälte nicht wie bei einem Kühlschrank nach unten rausfällt, wenn sie geöffnet wird. Meine recht große Box hat eine eine max. Stromaufnahme von 50 W /h (wenige A) wenn der Kompressor die ganze Zeit tiefkühlt. Ich kann die Box mit 12/24 DC oder mit 220V AC betreiben. dabei ist die 220V die schlechteste Variante, da dafür ein AC/DC Wandler ( Transformator) genötigt wird ,der den Wirkungsgrad natürlich senkt, da ein Teil auch in Wärme umgewandelt wird. Zum Einkaufen wird vermutlich niemand eine so große Kühlbox in ein Auto einbauen. Daher ist der Verbrauch nur dann ein Thema wenn Sie über viele Stunden laufen soll. im Womo selbst stellt das aus unsererErhahrung gar kein Problem da, Die meisten haben auch Solaranlagen verbaut die ein Vielfaches dieses Verbrauchs decken können. Im Auto reicht sicher auch eine Box von 30-40L aus um Einkäufe und Getränke ausreichend kalt zu halten. Es gibt auch Boxen die gleichzeitig kühlen und tiefkühlen können. Damit taut auch Frostware nicht auf und Getränke, Obst/Gemüse bleiben angenehm kühl.


    Die Nachteile vom Gewicht und der fehlenden Ladeinfrastruktur vor allem im südlichen Ausland für ein E-Fahrzeug sind derzeit für mich nicht gelöst. Aber aus Spieltrieb kann die Lust am Thema sicher anders ausfallen.


    Gruß

    Rufus

  • das Problem dürfte die heutige Akkutechnik sein. Ich habe dein Beispiel mal mit 5,5kWh Mastervolt Li- Akkus durchgerechnet.

    dazu kommt


    - daß diese 36 Akkus knapp 200.000 € kosten

    - 200kWh in 30 min laden bedeutet 400kW Anschlußleistung, was einem kleinen Dorf mit 200 Wohneinheiten entspricht


    sorry Leute, ich seh das ziemlich entspannt


    denn das Problem ist nicht nur die heutige Akkutechnik, sondern die gesamte Infrastruktur, denn in der Fläche ist unser Stromnetz nicht darauf ausgerichtet überall punktuell diese hohen Leistungen zur Verfügung zu stellen


    und wenn die Statistik sagt daß am sonnigen und windreichen Ostermontag 2019 zwischen 10 und 16 Uhr der gesamte Energiebedarf Deutschlands aus erneuerbaren Energien gedeckt wurde (Erzeugung 52 GWh, Last 49,5 GWh), führt das sofort zu Freudengeschrei über den Erfolg unserer Energiepolitik


    und die kontinuiertliche Berieselung mit Erfolgsmeldungen dieser Art führen halt dann zu einer verzerrten Erwartungshaltung hinsichtlich der Möglichkeiten, (z.B. wie "Was würde ich benötigen, um dem Akku vom I3 mit dem WoMo zu verbinden?")


    Während dem 16. und dem 25. Januar 2017 herrschte in Deutschland nahezu flächendeckend Nebel und Windstille. Windenergie- und Solaranlagen mit einer gemeinsamen Leistung von 91 GW speisten lediglich etwa 4,6 GW ins Stromnetz ein – der Stromverbrauch betrug jedoch ca. 63,1 GW. Die konventionellen Kraftwerke mussten daher einen Großteil des deutschen Strombedarfs decken; am 24. Januar betrug der Anteil der konventionellen Kraftwerke an der Stromeinspeisung sogar über 90 Prozent. (siehe "Dunkelflaute"). Allerdings hörte man davon im der Öffentlichkeit recht wenig


    grüße klaus

    (dessen Optimismus leider von ein wenig Ahnung getrübt ist)

  • Klaus,

    durch die Abschaltung vom AKW Philipsburg am 31.12., geht ja schon wieder ein großer Energielieferer verloren, und die französischen Energieerzeuger freuen sich schon, die verlorene Energie mit ihren AKW's an der Mosel auszugleichen. Doch der Strom kommt ja aus der Steckdose.

    Man stelle sich mal einen Stellplatz vor, wo 10 Womos mit 200kWh Akkus ankommen und die sollen geladen werden; nichts geht mehr.

    Irgendwie wird in der letzten Zeit in Deutschland erstmal gehandelt, bevor man denkt.:/


    Viele Grüße


    Volker K