Ein etwas anderes Thema

    • Offizieller Beitrag

    Was ich spannend finde, ist die Taktik der Führenden. Da wird genauso, wie im Dingi-Rennen gefahren.


    FriniX Deine Sichtweise teile ich, glaube aber, dass der Leebogen absichtlich gefahren wurde. Ich nehme an, dass Boris anhand der Wetterdaten probiert hat, ob der Leebogen mehr Potenzial hat. wir haben das früher bei unseren Regatten in vergleichbaren Positionen auch gemacht Einfach den beiden ersten hinterherzufahren bringt keinen Vorteil, da die Boote nahezu gleich schnell sind. Also sucht man einen Vorteil in Luv oder Lee. In Luv käme er aber zu schnell in die Doldrums mit der Gefahr der Kalmen und so war der Versuch in Lee der am meisten versprechende. Als er aber gemerkt hat, dass das auch eher einen Nachteil bringt, hat er wieder nordwärts gedreht. Mit den Log-Daten kann man das ja sehr schnell feststellen und Boris ist sehr gut darin, das zu lesen.


    So oder so bleibt es spannend.


    VG, Thomas

    • Offizieller Beitrag

    für mich persönlich ist die angezeigte VRM stets die Interessante Anzeige :saint::thumbup: und die ist bei Boris Top :thumbup:

    sorry - habe kein Segeldiplom - nix verstanden...

    schau einmal hier in die Internetseite, da findest Du alle Antworten, mache ich manchmal selber, da mein Diplom aus 1972 besteht

    und da vergisst man schon mal so einiges, letztendlich siegt meist die Erfahrung und Praxis:-))

    https://www.segeln-lernen.de/segellexikon-vmg.html


    Lg aus La Paz. Hermann

  • Hallo Stefan und @all,

    ich bin ja erst durch eure Anregung hier wieder zum Thema aufgewacht. Es war vorher nur medial sporadisch vorhanden.

    Und wie immer im Leben, je weniger man in eine Materie eingearbeitet ist, je mehr ist man auf eigene Annahmen angewiesen, die ja bekanntlich größtenteils aus dem bisher Erlebten stammen. Und diese projiziert auf solche komplizierten Zusammenhänge wie hier, sind meistens daneben.

    Ich habe den offiziellen Link von der vendeeglobe.org zu den echtzeit-Dashboard-Anzeigen an Bord gefunden, in denen Aufzeichnungen auch über einen Zeitraum zu ersehen sind. Ein enorme Menge von Ist-Daten an Bord u.a.

    Wind, Wetter, Baro, Winkel, Speed, CoG, Temps f. Wasser/Luft etc., Energiestand, Riggbeklastungen, GPS-Track uvm .

    Voll genial👍.

    https://tinyurl.com/y5ujy4lk

    Da kann man sehen, dass ab ca. 06.00h aufwärts heute morgen der Wind um bis zu 5kn zu nahm und dass er langsam bis zu 10° "raumte", wobei der Speed sich um 4 kn steigerte. Man kann vermuten, dass Boris durch abfallen etwas Druck aus dem System nehmen wollte. Als der wahre Wind später etwas rückdrehte und etwas ab nahm, ging Herrmann ja wieder auf Nordkurs. Wenn man zusätzlich das GPS Track vergrößert, mussten die voraus liegenden Inselgruppen oder mögliche Untiefen auch noch mit eingeplant werden. Wird erst auf der Satelliten Einstellung erkennbar.

    Wie ich weiter oben schon mal schrieb, reichen die paar Infos, die wir haben, meisten für unsere Verwunderung und für einige Mutmaßungen.

    Aktuell steht der CoG auf 7,9 Grad, in etwa wie ich es mir heute morgen in einem anderen Zusammenhang schon mal gewünscht hatte 🙃, (.....um mal etwas peinlich zu sein 8o).

    Soviel mal zu meiner Mutmaßung zum kleinen Leebogen von heute morgen.

    Wünsche viel Spaß mit den Echtzeit-Dashboard-Daten an Bord. Und nicht vergessen, diese oben rechts immer mal am Kreissymbol zu refreshen. Die Übertragungen haben ein wenig Zeitverzug.

    So, genug jetzt mit meiner Prosa,

    Beste Grüße Jörg

  • Hallo Hermann,


    danke für die Information.


    Habe beschlossen, bei meinem Sport zu bleiben. Ist zwar auch ein sehr umfangreiches, schwieriges Regelwerk, aber 95 % der

    Regeln kenne ich.


    Aber ich beobachte das Rennen weiter.


    LG


    Rainer

    Liebe Grüße aus Augsburg!

    Rainer


    Ein Freund ist ein Mensch, vor dem ich laut denken darf.

  • So, mittlerweile ist Burton auf die 1 gerutscht.

    Und im zweiten Nachdenken müsste ich noch mal meine o.g. Vermutung der noch ausstehenden Race-Tage korrigieren, die leider nur auf das einfache Teilen der theoretischen Distanz zum Ziel beruhte.

    Nicht mit eingerechnet habe ich das westliche Umfahren der Azorenhochzone und die Einflüsse der möglichen Flautenzonen. Da es noch gut über 4000 Meilen werden können und wenn die durchschnittlichen Geschwindigkeiten unter 15 Knoten liegen dürften, oder das Etmal im Schnitt nur bei 300 Meilen liegt, wird es vermutlich eher zwischen 12 - 14 Tage dauern, bis die ersten im Ziel einlaufen dürften.

    Gruß

  • Ja Stefan, extrem cool, finde ich auch.

    Da muss man erstmal die unteren vier Diagramme der linken Spalte, mit Null-Einführung zu den Themen, begreifen und irgendwie paraphrasieren 😁.

    G-Force könnte zum Beispiel irgendein Beschleinigungswert von Boot, Mast oder sonstigem sein???

    Welche Trim-Winkel mit welchem Zusammenhang gemeint sein könnten, ist mir nicht bekannt. Dazu bin ich eine Generationen zu früh geboren.
    Und bei den unteren Parametern mit ihren Spezialbegriffen weiß vielleicht auch Tante Gxxgle weiter. Man muss ja nicht alles an einem Tag begreifen.

    Gruß

  • Hallo Thomas,

    tut mir Leid dass ich deine Erfahrungen erst jetzt wahrgenommen habe. Du schreibst den Inhalt im Grunde schon vorweg, den ich mir mit meinem "Kaltstart" über den Tag erst erarbeiten musste.

    Wenigstens habe ich jetzt noch ein paar Detailkenntnisse wieder auffrischen und erneuern können. Insgesamt scheint westlich zu bleiben in der Summe schon geschickter, auch im Hinblick auf die Doldrums und später um die Azoren zu passieren. So mein Erkenntniszuwachs an diesem Tag.

    Danke für deine Einschätzung,

    Gruß Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Nicht mit eingerechnet habe ich das westliche Umfahren der Azorenhochzone und die Einflüsse der möglichen Flautenzonen.

    hier haben wir selber schon mal 2 Wochen mit unserem Motorsegler "Ambra" gedümpelt, Dank unserem grossem Dieseltank 1200 ltr.

    sind wir dann unter Motor weiter:-)) auf dem weiterem Wege haben wir dann 2 Seglern mit Trinkwasser ausgeholfen:saint:

    Ihnen war die Flaute zum Verhängnis geworden.

    Lg aus La Paz. Hermann

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Thomas,

    tut mir Leid dass ich deine Erfahrungen erst jetzt wahrgenommen habe. Du schreibst den Inhalt im Grunde schon vorweg, den ich mir mit meinem "Kaltstart" über den Tag erst erarbeiten musste.

    Wenigstens habe ich jetzt noch ein paar Detailkenntnisse wieder auffrischen und erneuern können. Insgesamt scheint westlich zu bleiben in der Summe schon geschickter, auch im Hinblick auf die Doldrums und später um die Azoren zu passieren. So mein Erkenntniszuwachs an diesem Tag.

    Danke für deine Einschätzung,

    Gruß Jörg

    Hallo Jörg,

    es ist schön wenn hier der eine oder andere an diesen Segelrennen Freude hat. Ich selber habe in meiner Jugend sehr intensiv Regatten gesegelt (auf Jollen) und die Taktik insbesondere auf der Start- und Zielkreuz aber auch allgemein in engen Rennen hat mir immer besonders viel Spaß gemacht. Wenn ich jetzt sehe, dass diese Profi-Segler mit ihren High-Tech-Booten in den engen Duellen ähnlich agieren, wie wir das damals auf der Jolle gemacht haben, wünsche ich mir dass ich da mitmachen könnte. Naja, das ist nicht drin aber beim Zuschauen mitzufiebern macht ja auch schon Spaß. :-))


    VG, Thomas



  • sind wir dann unter Motor weiter :-)) auf dem weiterem Wege haben wir dann 2 Seglern mit Trinkwasser ausgeholfen :saint:

    Ihnen war die Flaute zum Verhängnis geworden.

    Ja Hermann,

    kann ich mir vorstellen, wenn man da ersteinmal drin steckt mit klassischen Kielschiffen, und es geht nichts mehr außer "Topfschlagen" rund um die Uhr. Dann kann man am besten "die Messer in der Schublade verstecken" (keine Angst @all, sind nur Metaphern).

    Da ist es sicher erlösend, wenn ein stattlicher Motorsegler mit genügend Wasser und Diesel die Situation der "gefangenen" Kollegen mitten im "Nichts" erkennt.

    Laut Bericht der Veendeglobe hatte der 6.,

    Damien Seguin, der im Vergleich recht östlich steht, z.Zt. in der Konvergenz-Zone am Äquator, eine Flaute mit massivem Regen gehabt. Wenn man dann seine Durchschnittsgeschwindigkeiten aktuell und über 4Std. und 24Std. von mind. 10 kn sieht, sind das Welten zur hohen Kunst des klassischen Flautensegelns von früher. Neben dem konsequenten Trimm hatten wir eine Lage Streifen aus dreilagigem Kloopapier ausgelöst und diese an Wanten und Stagen befestigt, um jeden Hauch zu erkennen. Etwas Rauch kann auch vorteilhaft sein.

    Nun denn,

    wollen wir mal zurück ins hier und jetzt,

    Gruß nach Übersee.

  • Ambra

    ich vermute mal, daß der beachtliche Dieselvorrat selbst bei einem Zwischenstopp auf den Azoren nicht für eine Atlantiküberquerung ohne Segelunterstützung ausgereicht hätte.



    Boris ist sehr weit westlich,so dass der Wind immer vorlicher einfällt.

    Hoffentlich erweist sich das nicht als nachteilig.

    Gruß Jürgen


    Phoenix I 7800 RSL 70C21 hi-matic
    Bj. 2015 7,95 m 7,2 to


    Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, sucht Gründe.

  • Hallo Thomas,

    und ich kann deine Affinität zu diesen Inhalten wohl erkennen. Gerade beim Verhalten von ähnlich schnellen Booten im Feld, wird es bis heute wohl die gleichen Grundsätze geben.

    Da ich mich nach etwa 10 Jahren das erste Mal wieder intensiver mit dem Geschehen auseinander setze, muss ich vieles aus der Vergangenheit in meinem Hirn wieder neu zusammen setzen. Nach einem schicksalhaften schweren Unfall ist dort so einiges fragmentiert und nach jahrelanger intensiver Genehsungs-Arbeit bin ich heute froh, mit den verbliebenen Einschränkungen weiter leben zu dürfen. Bisher war es wichtig, die neuen Realitäten an zu erkennen und da war eine Rückkehr an Board bisher nicht dabei.

    Erst durch dieses Themenangebot von Hermann bin ich erstmalig in den Sog geraten, darüber neu nachzudenken und insbesondere die innewohnende Energie wahr zu nehmen. Zusätzlich inspirierend finde ich die unglaubliche Leistung von Damien Sequin, zur Zeit 6ter im Feld, der mit seinem Handicap der fehlenden linken Hand vorne mitfährt. Analog lässt sich bei mir neben Weiterem die rechte Hand nur eingeschränkt einsetzen, was an Bord natürlich ein gewisses Risiko darstellt. Aber scheinbar ist einiges mit Köpfen, Training und der richtigen Selbsteinschätzung zu beherrschen.

    Ich bin seit 1973 zunächst an der Unterweser auf dem Wasser und wie damals üblich im Opti aufwärts groß geworden. Später gehörte der Reggattakalender von Nordsee und Ostsee zur Jahresstruktur (häufiger Nordseewoche als Kieler Woche). Da wir meistens mit Yachten zw. 9 und 12 Metern und deren unterschiedlichen Vergütungen im Feld unterwegs waren, mussten wir auf Langstrecken zwischen "im Feld bleiben und den Gegner kontrollieren" und "eigene schlauere Routen" zu fahren geschickt miteinander verknüpfen, besonders als kleineres Schiff. Solches kann einen nach vorne bringen oder auch mal mit einen "Griff ins Kloo" enden.

    Wie dem auch sei, ich bin gespannt, wie ich diesen Impuls in den Sommer retten kann. An Schiffen und Gelegenheiten wird es in meinem Umfeld nicht mangeln. Eher wird ein ein Problem der Zeiteinteilung, denn der "Phoeni" will bewegt werden und an drei Wochentagen gibt es noch Arbeit.

    Also am Besten anfangen und nachfühlen,

    Gruß aus Friesland,

    Jörg

  • Boris ist sehr weit westlich,so dass der Wind immer vorlicher einfällt.

    Hoffentlich erweist sich das nicht als nachteilig.

    Gruß Jürgen

    Moin Jürgen,

    Würfel sind gefallen, jetzt muss man aus diesem Poker gut rauskommen.

    In den letzt 24 Std. ist er um die 7-8 Grad tiefer gefahren, als sein Umfeld. Ausgenommenseinen direkten Gegner Burton. Ich nehme an, dass er seine Foil-Konstruktion bei abnehmenden Winden deutlich 10 kn und scheinbaren Windeinfall zw. 50 und 60 Grad mit um die 7-8 Knoten Fahrt am Laufen halten muss. Er hat dafür sicher Vorgaben nach den Leistungswerten des Bootes. Wenn die Dashboad-Daten stimmen, soll er in den letzten 6 Stunden eine CoG zw. 20 und 30 Grad gefahren sein. Selbst wenn nur die Hälfte stimmt, scheint es ja dort einen ordentlichen Lift nach Osten zu geben. Vielleicht hat jemand aktuelle Strömungskarten?

    Für mich fühlt sich das gar nicht so schlecht an. Sequin, der 6te, bewegt sich eher weiter im Osten und hatte, wie oben erwähnt Flautenabschnitte. Ohne die zusätzlichen Infos hatte ich ehemals auch schon mal eine östliche Route favorisiert.

    Das spannende ist ja gerade dieser gute Vergleich im Feld, der mit vielen lokalen Überraschungen mal den einen oder den anderen pusht.

    Die Spannung bleibt....

    Gruß

  • Falls jemand Lust auf Nachmachen bekommen hat... Malizia II for sale:

    https://www.bernard-gallay.com…LIZIA_II&utm_medium=email

    Hallo Stefan,

    nicht übel, aber dafür muss man neben dem nötigen Kleingeld der laufenden Unterhaltung auch noch sonst nichts weiteres mehr am Hut haben und ansonsten ordentlich Herzblut und Energie für solch ein Projekt . Auch die Crew will organisiert und am Leben gehalten werden. Ich finde es gut, dass einige das können und wollen. Natürlich geht es meistens auch um ein Sponsoring. Quasi ist es der Aufwand einer eigenen Firma.

    Wer will das denn noch 🙈😄🤗?

    • Offizieller Beitrag

    Aber scheinbar ist einiges mit Köpfen, Training und der richtigen Selbsteinschätzung zu beherrschen.

    Nicht nur das, Jörg. Vor allem ist das eine Frage der mentalen Einstellung. Mit der Überzeugung, dass man einer Situation gewachsen ist, geht so manches.

    Ich bin seit 1973 zunächst an der Unterweser auf dem Wasser und wie damals üblich im Opti aufwärts groß geworden. Später gehörte der Reggattakalender von Nordsee und Ostsee zur Jahresstruktur (häufiger Nordseewoche als Kieler Woche). Da wir meistens mit Yachten zw. 9 und 12 Metern und deren unterschiedlichen Vergütungen im Feld unterwegs waren, mussten wir auf Langstrecken zwischen "im Feld bleiben und den Gegner kontrollieren" und "eigene schlauere Routen" zu fahren geschickt miteinander verknüpfen, besonders als kleineres Schiff. Solches kann einen nach vorne bringen oder auch mal mit einen "Griff ins Kloo" enden.

    Da bin ich ähnlich gestartet. Bei mir war es das Zwischenahner Meer, dem ich als Heimatrevier lange treu geblieben bin. Allerdings bin ich (fast) immer der Jolle treu geblieben. Es war vor allem H-Jolle, Zugvogel und Pirat. Damit haben wir neben vielen Regatten auf allen Norddeutschen Binnenseen auch die Travemünde Woche und den Gardasee-Cup mitgesegelt. Letzteren haben wir 2-Mal gewinnen können. Ein extrem bockiges Revier und von Knaster bis Flaute innerhalb einer Wettfahrt ist da alles drin.


    Interessant finde ich , dass Ihr mit den Dickschiffen taktisch letztlich genau so gefahren seid, wie wir in den Fleet-Races auf den Seen. Der Unterschied dürfte wohl vor allem darin liegen, dass bei uns die Abwinde der voraus fahrenden Boote oder der Luvdruck des in Lee liegenden Konkurrenten auch berücksichtigt werden musste. Auf See kann man dem besser ausweichen.

    Wie dem auch sei, ich bin gespannt, wie ich diesen Impuls in den Sommer retten kann. An Schiffen und Gelegenheiten wird es in meinem Umfeld nicht mangeln. Eher wird ein ein Problem der Zeiteinteilung, denn der "Phoeni" will bewegt werden und an drei Wochentagen gibt es noch Arbeit.

    An den meisten Marinas kann man doch auch mit dem WoMo stehen. Das lässt sich dann doch ganz gut verbinden und die Atmosphäre am/im Hafen ist doch immer wieder schön.


    Also lass´ uns noch ein wenig in den Erinnerungen schwelgen. Da kommen viele schöne Erlebnisse wieder hoch und man würde sich wünschen, das nochmal wieder zu machen. Für uns ist es dann wohl eher die Altherrenliga aber ich bin sicher, dass man es mit dem Wissen und der gelernten Taktik auch heute noch dem einen oder anderen Jungspund zeigen könnte. ;)


    VG, Thomas

    • Offizieller Beitrag

    Das Rennen wird immer enger. An den Bootsgeschwindigkeiten kann man erkennen, dass sie es jetzt mit den Kalmen zu tun bekommen. Da kann alles noch einmal durcheinander gewürfelt werden.


    Boris Hermann ist nun auf den 4. Platz zurück gefallen. Aktuell hat er aber auch keine Speed. mit nur knapp 6 Knoten ist er aktuell der langsamste in der Spitzengruppe. Auch Ruyant, der in der letzten Zeit mächtig aufgeholt und Boris überholt hat, ist nun sehr langsam Dalin, der aktuell vorne liegt, macht schon wieder 15 Knoten. Es scheint tatsächlich so, dass da ein Flautenloch besteht, durch das die Gruppe durch muss.


    Insgesamt ist das schon ein Hammer, dass die ersten 9 Boote nach 70 Tagen so eng beieinander liegen. Da ist das Rennen noch völlig offen.


    VG, Thomas

  • Interessant finde ich , dass Ihr mit den Dickschiffen taktisch letztlich genau so gefahren seid, wie wir in den Fleet-Races auf den Seen. Der Unterschied dürfte wohl vor allem darin liegen, dass bei uns die Abwinde der voraus fahrenden Boote oder der Luvdruck des in Lee liegenden Konkurrenten auch berücksichtigt werden musste. Auf See kann man dem besser ausweichen.

    Danke für den Überblick Thomas, ich schaue gleich noch mal rein.

    ....Und in der Tat ist die Taktik in größeren Zusammenhängen mit seinen Mitstreitern nicht viel anders. Auch da muss man sich ggf. an den Vordermann von Lee achtern oder sonstwie auch mal heran saugen. Auch wird immer unter Landeinfluss eine mögliche Thermik berücksichtigt oder die Einflüsse von Winddrehungen an Wolkenkanten usw. . Nur auf den Jollen spielt sich indes alles noch viel schneller ab. Das sind dann noch besondere Herausforderungen.

    Gruß soweit....:-))

    • Offizieller Beitrag

    ich vermute mal, daß der beachtliche Dieselvorrat selbst bei einem Zwischenstopp auf den Azoren nicht für eine Atlantiküberquerung ohne Segelunterstützung ausgereicht hätte.

    ich hatte zwei x Volvo Penta Motoren mit je 65 PS Type : MD 31A und habe meist die Motoren einzeln je einmal Back und einmal Steuerbord laufen lassen,

    bei einem ca. Verbrauch und niedertourig 6,5 ltr. pro Stunde bei einer Etmail von ca. 5 knoten. :thumbup: somit keine Probleme wenn Notwendig, für eine Überquerung,

    zumal man ja, je nach Richtung, auf den Kanaren oder Kab Verde Inseln oder den Azoren tanken kann:-))

    Lg aus La Paz. Hermann