LIthium - Typengenehmigung

  • Ich stelle das auch hier mal zur Diskussion rein. Nach meiner Meinung ein wichtiger Beitrag von Markus und Rainer.


    Wobei ich den Punkt mit dem generellen Verlust vom Versicherungsschutz im Schadenfall allerdings so nicht unterschreiben würde.

    In diversen Versicherungsbedingungen von Versicherungsgesellschaften / Maklerkonzepten ist hierzu der Ausschluss gestrichen.

    Allerdings bei einem 300.000 € (+/-) Feuerschaden durch die L-Battiere, kann das trotzdem schnell zur Diskussion mit dem Versicherungsgesellschaft führen und ggf. vor Gericht landen.


    Womoclick - Lithium Batterien

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    Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.


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  • Ich bin kein Bundestrainer oder Verteidigungsminister und möchte auch die Kompetenz vom Gutachter nicht in Frage stellen. Für mich vermitteln "solche" Videos aber tendentiell ein ungenügendes Bild, insbesondere wenn sie als Werbeveranstaltung eines Herstellers (Sichtbarkeit) anmuten.

    Es ist in meinen Augen obszön welche Produktpreise zum Teil aufgerufen werden die sich offenbar hauptsächlich mit "der Zertifizierung" erklären sollen.


    Mal aus einem Produkt Datenblatt der Markenware:


    "CE, E-Mark, UL1642 (nur Zellen), FCC, RVIA compliant"


    CE Kennzeichen .. gut .. Notwendigkeit diskutiere ich nicht


    E-Mark oder auch ECE Mark betrifft die Kennzeichnung von genehmigungspflichtigen Bauteilen an Kraftfahrzeugen, seh ich persönlich nicht notwendig bei einem Akku im Aufbau, soll mir mal einer sagen welcher Punkt in der StVZO zb. §22a das sein soll. Lasse mich gern korrigieren.


    UL1642 (nur Zellen) Nur die Zellen,aha. In der UL1642 sind eigentlich spannende Dinge drin wie Kurzschlusstest, Mechanische Einwirkungen etc.pp.. Letztlich aber auch eher ein Qualitätsmerkmal und kein "Muss" für Nutzung im KFZ


    Bei FCC gehts um die Konformität wenn gefunkt wird, zb. mit nem Bluetoothmodul


    RVIA interessiert uns in der EU nicht die Bohne und ist eher ne Lobbyorganisation ;)


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    Im Video vom Gutachter als wichtig erwähnt wird:


    - CE

    - R10 (UNECE-R10) oder auch E1 i(st primär gedacht für Hochvoltkomponenten)

    - UN 38.3 da geht es um die Beförderung, allerdings im Sinne von (logistischen) Transportvorschriften.


    "Alle am Fahrzeug verbauten Teile sind typengenehmigungspflichtig, bei Lithium Batterien wäre das insbesondere die 2006/66/EG", da kann ja mal einer reinlesen .. die Richtlinie hat mit der Typengenehmigung mal rein garnix zu tun und die Aussage ist ansich auch falsch.


    Natürlich erkennt man ein "ordentliches" Produkt daran dass der Produzent/Lieferant sich an die Regelungen hält um die Ware ordnungsgemäß u.a. in die EU importieren/liefern zu dürfen. Das ist mindestens nen CE Zeichen, ohne die UN38.3 dürfte es als Serienprodukt (Ausnahmen für Prototypen und Kleinserien) nicht transportiert werden und die 2006/66/EG ist eine allgemein Regelung zum Inverkehrbringen (und auch Entsorgung), hierzulange zum sog. "Batteriegesetz" gemünzt. Eine wirkliche qualitative Aussage zum Produkt erlauben die 3 genannten im übrigen nur mittelbar. CE und 2006/66/EG faktisch gar nicht. Aber auch in der UN38.3 sind viele Punkte seitens des Herstellers "Selbsterklärung" und nicht Prüflabor verpflichtend.



    Zur Materie:

    Natürlich sollte immer! der gesunde Menschenverstand greifen. In der Elektroinstallation steckt einiges an Gefahrenpotential für Leib, Leben, Hab und Gut. Niemand ohne Ahnung sollte sich einen derart potenten Energiespeicher ausschließlich anhand eines YT Videos zimmern und natürlich muss man bei günstigen Fertigsystemen hinterfragen ob hier ggf. auf Kosten der Produktsicherheit unsauber gebaut wurde. Ich sehe aber die größte Gefahr in handwerklich ungenügenden Selbstbausystemen und/oder den weiteren Komponenten abseits des Energiespeichers. Wer zb. ein "Altsystem" auf LiFePO4 umrüstet und nur Energiespeicher und zb. Ladegerät tauscht, danach bei Landstrom mit 0.5C läd, wird sich wundern welche Rolle zunächst unscheinbare Übergangswiderstände (Verbindungen,Trennschalter etc.pp) als neues und ungewolltes "Heizelement" spielen. Da ist auch oft unterschätzt dass die Angaben zum Anschlussdrehmoment für Schraubverbindungen mehr als nur eine Randnotiz im Installationsbeiblatt sind.

    Und das Thema ist vergleichbar eher was für den Facharzt als für den Allgemeinmediziner, entsprechend sollte man bei "Fremdvergabe" auch eine Werkstatt/Servicepartner wählen die einen Fokus auf das elektrische System hat und es nicht nur "auch mit macht"


    Der Blick auf den Versicherungsschutz respektive die Nachwehen bei einem größen Schaden ist natürlich ein anderes Kaliber. Es ist immer gut wenn man das Thema von sich als Eigner abwälzen kann. Theoretisch kann mir dann auch egal sein welches konkrete Produkt die Fachwerkstatt mir einbaut.


    Und ganz als Fazit ;) (sorry für den langen Exkurs, hatte heute Spass dran) .. es hilft natürlich meist was von "den großen" zu nehmen.

    Energiespeicher + weitere Komponenten eines Markenherstellers sind mit höherer Wahrscheinlichkeit guter Qualität.
    Ein große und ggf. preisintensivere Fachwerkstatt hat eher die finanziellen Rücklagen (oder korrekte eigene Versicherung) um eine Haftung bei einem Großschaden auch leisten zu können.


    Am Ende geht es dann aber eher um Risikominimierung...um den ruhigen Schlaf muss sich jeder selber kümmern (respektive maximal noch beeinflusst von Mitschläfer/innen ;) )

  • Fakt ist doch, es geht primär ums Geldverdienen, Markus Löhrer mit dem Video, dem Gutachter mit Bekanntheitsgrad durch Werbung und Mastervolt um dezentes aber gezieltes Arbeiten mit Verunsicherung und Angst zur Absatzsteigerung.

    Gibt ja auch andere die das gerne praktizieren wie schlecht und gar gefährlich anderes ist.

    Geschäft mit der Angst finde ich nicht gut.

    Wer gut und qualitativ hochwertig arbeitet und hochwertige Produkte anbietet hat das eigentlich nicht nötig.


    Übrigens sichert sich Mastervolt gegen Schadenersatzforderungen offensichtlich gut ab: Sicherheitsrelais und Einbau durch einen zertifizierten Fachbetrieb werden vorgeschrieben. In der Regel sind das dann lt. Webseite WoMo- oder Bootshändler wo allerdings selten Autoelektriker arbeiten und teilsweise das Werkstatt Personal so häufig wechselt das man sich das Merken der Namen sparen kann.

    Boschbetriebe werden als Einbaubetrieb nicht aufgeführt =O . Allerdings kaufen kann man die Mastervolt- Li- Akku's auch einfach im Campingzubehör oder im Online-Handel. LiFePO4 Akku's brennen ja im Grunde nicht, wenn es brennt liegts doch meist an den Zu- und Ableitungen bzw. an unzureichender Installation. Es wird ja zumeist nachgerüstet. auch die entsrechenden Booster oder Konbilader.


    Kann ja letztlich jeder halten wie er will,

    ich habe meine zertifizierten Akkus von Hersteller in China, der auch gerne andere Markennamen auf Bestellung labelt ;) , Und der Einbau und die Konfiguration ist beim Boschdienst erfolgt. Da habe ich auch eine Rechnung bekommen die das wiedergibt.

    Grüße

    Manfred


    P.S. Der Weg ist das Ziel,

    allerdings sitzt man auch insgesamt viel zu selten am Meer.

  • Ich find es scheiße, Das das Verbreiten von Halbwissen und solchen Videos, auch hier, den User, stark verunsichert. Nicht jeder hat das Fachwissen und kann ein solches System Bauen und installieren,

    STOP !! Ich will eigentlich gar nichts dazu schreiben, Und meine Frau hat mich gerade zurückgepfiffen, sonst hänge ich nur am Rechner

    Gruß Moni und Andreas

  • Andreas, sich an Diskussionen mit "ich finde es scheisse aber will nix dazu schreiben" zu "beteiligen" ist weniger sinnvoll als dazu garnichts zu sagen. Man kann Posts nachträglich auch editieren und faktisch damit auch löschen ;)


    Verunsicherten Nutzern hilft man am ehsten durch Aufklärung, am wenigsten indem man mitteilt das einem die Hutschnur platzt.


    Und ein (aus deinem Batteriethread entwendetes):

    Ich möchte hier keine Diskussion über Lithiumbatterien führen, dazu sind viel zu viele Halbwissenverbreiter unterwegs.

    bringt uns auch nicht weiter. Da setz den Punkt bitte einfach nach dem ersten Halbsatz statt mit dem zweiten zu denunzieren.


    Es gibt überzeugte Halbwissenverbreiter (Trolle) und es gibt welche die es nicht besser wissen. Hilf denen letzteren oder kommentier sie nicht ;)