Quietschen an der Vorderachse

  • Mahlzeit,

    ich war heute in der Werksatt. Die sind auch den Weg des geringsten Widerstandes gegangen und haben an der Lenkdurchführung "100 Liter" Öl rein laufen lassen. Beim nach Hause fahren war das Geräusch immer noch da, vielleicht muss das Öl erst überall hin kriechen. Ich fahre am 10.5. wieder hin, dann wird weiter gesucht. Meine Hinweise hier aus dem Forum wurde erstmal ignoriert. Wir werden sehen.

    frostige Grüße von der Insel Rügen

  • Um das Problem mal etwas einzukreisen. Bei dem Video kann man hören, dass das Geräusch bei einer senkrechten Bewegung auftritt. Ich glaube anhand des Videos nicht, dass da "Slalom" gefahren wurde und entsprechend dürfte die Ursache weniger von den Lenkbewegungen, sondern eher vom Federweg abhängen.


    Da sich bei Lenkeinschlag auf die Höhe ändert (Beim Einlenken hebt sich die Karosserie leicht an aufgrund des Lenkrollhalbmessers) könnte auch da das Geräusch von der senkrechten Bewegung verursacht werden.


    Ich würde zunächst mal die Sto´ßdämpfer in Augenschein nehmen. Hat das Fahrzeug ggf. längere Zeit auf Hubstützen gestanden? Dann könnten sich Ablagerungen/Rost/Dreck an den Stößelstangen gebildet haben und das Geräusch beim Eintauchen an der Dichtung der Stoßdämpfer entstehen.

    Die Vorderachse ist ja in Gummibuchsen gelagert (Querlenker/Torsionsfeder). Hier kann sich ein Lager ggf. versetzt haben , so daß ein Querlenker oder Stabi im Gummi rutscht und das Geräusch verursacht.


    Klassich kann man alle Bereiche, die so ausgeprägt sind, mit einem Gleitmittel (Auch WD40 würde da funktionieren) "fluten" bis man das entsprechende Lager gefunden hat. Einsprühen und fahren. Tritt das Problem nicht mehr auf, so hat man die Stelle gefunden und kann das entsprechende Lager instandsetzen oder austauschen. Das Gleitmittel wird nur zur Fehlersuche helfen.


    vG

    Martin

  • Moin, ich war heute das zweite Mal bei Iveco, das Quietschen kann nicht lokalisiert werden, angeblich kommt es von hinten. 🤯 ich fahr die stützen aus und sprühe selbst alle beweglichen Teile mit Öl oder Silikon ein, irgendwann werde ich wohl die richtige Stelle treffen.

  • Moin, ich war heute das zweite Mal bei Iveco, das Quietschen kann nicht lokalisiert werden, angeblich kommt es von hinten. 🤯 ich fahr die stützen aus und sprühe selbst alle beweglichen Teile mit Öl oder Silikon ein, irgendwann werde ich wohl die richtige Stelle treffen.

  • Hallo,


    bei mir war das Geräusch durch die Drehstäbe gekommen …. Iveco Handarbeit nichts gefunden …. Hat das Radlager getauscht…. Alles Murks gewesen-

    Drehstuhl etwas nachgezogen und schon war Ruhe !

    Das Geräusch kam immer erst nach ein paar Kilometer…. Vor allem wenn es warm war …..



    Gruß

    Jürgen

  • Servus miteinander,

    also ich habe wegen des Quietschens einen Servicetermin am 30.05. bei Meier. Dank der Info von"Road-Runner" werden an der Vorderachse die Buchsen Federung und Fahrwerk ersetzt. Ich hoffe dass dann das Geräusch weg ist. IVECO hat mir erklärt, dass die verwendeten Buchsen eigentlich vor Einbau geschmiert werden müssten was aber aus Zeitgünden unterbleibt. Das Gummi verliert in der Zeit seine Elastizität und es kommt zum Qietschen an allen möglichen Stellen an denen gummigelagerte Buchsen verwendet werden. Ob Abhilfe erfolgreich ist, wenn man alle Buchsen stark mit Silikonöl einspritzt, ist sich Iveco nicht sicher..

    LG

    Tomas

  • Silikonöl wird da wenig - und dann auch nur temporär - was bringen.


    Es gibt Sprühfett. das enthaltene Lösungsmittel macht das Fett sehr flüssig. Nach ein paar Minuten ist es dann aber "fett" fest.


    Wichtig ist, die Kanüle direkt an den Spalt zu drücken, damit das Fett ne Chance hat, dahin zu kommen, wo es quietscht.


    Alternativ ist Multiöl. Auch das dringt, durch die Kapilarwirkung halbwegs brauchbar ein. Schmiert aber nicht so gut.


    Ich füll mir für solche Fälle auch mal Vaseline in eine Sprizte. Im Wasserbad erwärmen, dann kann man die halbflüssige Paste einfach durch eine recht dünne Kanüle in den Spalt drücken. Gibt es alles in der Apotheke.


    Und bitte kein WD40🙃.


    Gregor

  • Hallo,


    bin leider derzeit unterwegs (ohne Womo) …


    Solltest du aber erkennen ….. war glaube ich eine 34er SW… halbe Umdrehung hat schon ausgereicht!

    Einfach mal drunterlegen und eine 2. Person wackelt einmal am Aufbau …. bei Luftfahrwerk einfachmal ablassen , dann knarrt es schon deutlich!

    VG

    Jürgen

  • Gerne versuche ich mehr Transparenz in das Thema zu geben.


    Die Iveco Daily haben 2 Drehstäbe. Diese stabilisieren das Fahrwerk. Sie verlaufen von hinten nach vorne. Hinten sind sie fest verbunden mit dem Windlauf. Vorne verlaufen sie durch jeweils 2 nacheinander gelagerte Buchsen. Das macht 4 Buchsen. Es gibt 2 weitere Buchsen mit kleineren Stäben.


    Diese Buchsen sind DIE Schwachstelle am Daily. Sie reichen überhaupt nicht für die Belastung des Aufbaus. Wir fahren einen XL 93 am Gewichts- und Speedlimit. Road-Runner eben! Der Überhang in der Länge und die Breite sorgen für Belastungen mehrfach des Gewichts des Materials bei Kurven und beim Bremsen.


    Nach jetzt 25.000 km mussten wir schon 2 x alle 6 Buchsen tauschen. Bisher ging das auf Garantie, aber jetzt wird es ca. 3.000 € pro Wechsel kosten.


    Beim Einbau wird dickflüssiges Fett eingepresst. Wenn das gut gemacht ist, dann halten die Buchsen etwas länger. Bamberg hatte den ersten Wechsel gemacht. Da kamen wir ca. 7.000 km weit. Meier macht das besser. Es reicht für 10.000+ km.


    Danach fängt es wieder wild an zu krachen und quietschen. Ein Palace 88 nicht XL mit 6 Tonnen sollte ca. 50.000 km weit kommen. Fahrweise mit wenig Fliehkräften kann das erheblich verlängern, ist dann aber eher langweilig.


    An den Drehstäben kann man die Fahrzeughöhe, den Sturz uvm. beeinflussen. Wer sich da nicht auskennt der sollte die Finger von den Schrauben lassen. Einseitig abgefahrene Reifen, schlechter Geradeauslauf usw. werden die Folgen sein.


    Äußeres Zuführen von Ölen und Fetten ist total sinnlos und wird nach wenigen km seine Wirkung verloren haben.


    Darüber hinaus hatten wir ein Quietschen, wenn das Fahrzeug sehr warm war – siehe Video oben. Dieses wurde zum Dauerton ohne besondere Fliehkräfte. Es wurde ein Gelenk am oberen Lenker rechts getauscht. Es ist jetzt erst einmal weg.


    Aktuell haben wir ein Krachen des Aufbaus beim Lastwechsel. Das hatten wir auch schon einmal. Der Aufbau und das Fahrwerk verschieben sich zueinander und es kracht. Beim letzten Auftreten wurde im Unterbau viel gesägt, um das Material zueinander zu entspannen. Der 2. Termin steht noch aus.

  • Das Quietschen ist weg 👍👍👍. Ich konnte das Geräusch mit Hilfe der Hubstützen erzeugen. Das obere Traggelenk war wohl der Übeltäter. Ich hab alles mit Kriechöl eingesprüht, immer wieder hoch unter runter mit den Stützen und bumms alles leise.🕺🕺🥂

  • Ein bisschen Vorsichtig. Zunächst ist klassisches Kriechöl nicht säurefrei und greift die Gummilager an. Des Weiteren ist Kriechöl recht dünnflüssig und hat eine hohe Viskusität, es arbeitet sich also schnell wieder weg. Eine gute Lösung scheint Feinmechaniköl (Ravenol) zu sein. Gegebenenfalls etwas anwärmen, dann 'kriecht" das auch gut in die Lager ...


    vG

    Martin

  • Hallo Pierre,

    Hatte an meinem Niesmann identische Geräusche unter gleichen Bedingungen. Erst hieß es Drehstäbe, dann Abriss der Aufbauverbindung ans Fahrgestell. Die Diagnosen kamen mir komisch vor. Letztendlich habe ich selbst die Ursache gefunden: Ein Innenkotflügel aus Alu (Spritzschutz) im vorderen Radkasten. Dessen Verklebung (Sikaflex) am Fahrzeugboden hatte sich gelöst. Beim einfedern arbeiteten die Bleche von Spritzschutz und Boden gegeneinander. Altes Sika entfernt, auseinander gespannt, Neues Sika rein, trocknen lassen, Verspannung entfernt, fertig.

    Vielleicht hilft es beim Suchen

    Gruß Bart

  • Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Ich konnte nun endlich herausfinden was repariert wurde. Am Längslenker wurde der obere Kugelkopf getauscht.

    Angeblich bin ich der einzige bei dem das jemals aufgetreten ist.


    Die Reparatur war erfolgreich.

  • Ich konnte nun endlich herausfinden was repariert wurde. Am Längslenker wurde der obere Kugelkopf getauscht.

    Angeblich bin ich der einzige bei dem das jemals aufgetreten ist.


    Die Reparatur war erfolgreich.

    Hallo Road-Runner


    Seit Wochen hatte ich dieses Quietschen auch, Das Problem war, das Geräusch trat erst nach 150-250 km auf. Nach einer Tour von Hamburg letzte Woche, konnte ich mit einem Kollegen durch Betätigen der Hubstützen ungefähr den Ort des Geräusches feststellen. Der oberen Kugelkopf auf der rechten Seite. Um den Kugelkopf zu erneuern musste ich die Luftfederung demontieren und den Kopf auspressen. Ich habe eine Probefahrt von 80 km gemacht und nicht mehr gehört. Da das Geräusch aber erst nach frühestens 150 zu hören war, hätte ich nächste Woche hier einen Bericht eingesetzt, da ich dann nach Kroatien fahre, und dann hoffentlich sicher bin das bei mir auch das Geräusch vom Kugelkopf kam. Der Kugelkopf kostet bei Iveco 142€ und im Zubehör 24€. Den alten Kopf habe ich mit der Trennscheibe aufgeschnitten und von innen sah er zerfressen aus. Auch beim Bewegen hatte man ein raues Gefühl.