Deckenbeleuchtung bei Nutzung der Toilette

  • Hallo zusammen,


    wir haben an unserem 2019er Loft das Phänomen, dass sich sehr häufig die Deckenbeleuchtung im Schlafzimmer anschaltet, wenn man die Dometic-Häcksler-Toilette benutzt.

    Unser damaliger Verkäufer aber auch die Servicewerkstatt im Werk haben das Problem bisher nicht in den Griff bekommen.


    Die bisherigen Versuche beliefen sich auf eine neue bzw. "separate" Stromzuführung der Toilette über eine separate Sicherung, sowie den Einbau eines Kondensators in diese Leitung.

    Danach schien es etwas besser geworden zu sein, das Problem tritt mittlerweile wieder sehr regelmäßig auf.


    Hatte jemand zufällig das selbe Problem und konnte es lösen? Das würde mir sicherlich einige Stunden Fehlersuche ersparen...


    Viele Grüße,

    Thomas

  • das Phänomen beruht darauf daß beim Abschalten Induktiver Lasten eine negative Spannungsspitze entsteht, die den Dimmer der Beleuchtung irritiert

    Abhilfe schafft ein Kondensator von 407 uF, 36V die diese Spitze abpuffert oder eine in Sperrichtung geschaltete Diode, die die Spitze kurzschließt, beides direkt am Motor angeschlossen


    grüße klaus

  • Kondensator von 407 uF, 36V


    grüße klaus

    Nur als kleiner Hinweis (Zahlendreher): 470 µF sollte es heißen, nicht dass jemand versucht, 407 µF zu bekommen. Und es dürfen auch 35, 40, 50 oder 63 V sein. :-))

  • Vielen Dank euch beiden für den Hinweis, ein Kondensator hat die Werkstatt eigentlich schon verbaut?!

    Aber dann schaue ich mir das ganze nochmal in Ruhe an und setze ggf. nochmals einen neuen mit von euch genannten Werten ein.


    Viele Grüße,

    Thomas

  • Ich habe mir das gestern Abend nochmal angeschaut, es ist ein 470uF, 35V-Kondensator und ein weiterer 470uF, 25V-Kondensator jeweils parallel (einmal an die Plusleitung, anderer Anschluss an Masse) kurz vor dem Motor montiert worden.


    Das Problem besteht wie gesagt unverändert. Macht es Sinn, evtl. einen "stärkeren" Kondensator zu verwenden oder hilft dann nur noch die Sperrdiode?

    Welche "Spezifikation" muss die Diode haben, ich bin bei Elektronik leider raus...


    Danke für eure Unterstützung,

    Thomas

  • hmmm, ich befürchte, daß der gewählte Elektrolyt-Kondensator in seiner Reakionszeit im Vergleich zu den schnellen Störungsimpulsen des Motors viel zu langsam ist. Zur Entstörung von Gleichstrom-Elektromotoren werden typischerweise Keramik-Kondensatoren von 10-100 pF (piko Farad) gewählt.

    Versuche es einmal mit 100 pF und 25V (oder auch höher möglich)

  • Das hat nichts mit Entstörung zu tun, sondern mit der negativen Spannungsspitze beim Abschalten induktiver Lasten ( u = -dI/dt)

    Dann würde ich es mit einer Diode in Sperrrichtung versuchen so nah wie möglich am Motor

    Aus dem Bauch irgendwas zwischen 60 und 100V, 2-5 A, Kostenpunkt 20 Cent


    Grüße klaus