Richtig - man sollte die Mieter nicht vergessen.
Wir haben selbst mal so angefangen und können uns noch gut an die Einweisung erinnern. Die zwei Damen wussten weder Bescheid wie die Toilette funktioniert, noch wo die Heizung eingeschaltet wird. Von Benimmregeln auf Stellplätzen ganz zu schweigen, denn Stellplätze gab es damals noch gar nicht - wohl aber Campingplätze. Zum Glück hatten wir damals einen Camper in unserem Freundeskreis, der uns alles ganz genau erklärte.
Das ist jetzt 39 Jahre her, aber es hat sich nichts geändert. Als wir 2014 einen Concorde mieteten um den den Wagen im Praxisalltag zu testen, trafen wir fast auf das gleiche Verhalten. Hier ging es um die Erfassung von Vorschäden und die wesentlichen Unterschiede zu den Standardmodellen der Branche. Gut - wir hatten bereits Erfahrung und brauchten das alles nicht mehr - aber dennoch war die Einweisung auch hier recht oberflächlich und ließ Tipps und Hinweise vermissen. Zeit ist Geld und der nächste Kunde wartete schon. Natürlich sind nicht alles nur die Mieter und die von Martin verfasste Aufstellung trifft auch auf manchen Eigner zu.
Allerdings steckt nicht immer böse Absicht dahinter. Auch ich habe schon den Abflusshahn vergessen, da dieser bei mir immer als erstes geöffnet wird. Bis dann wieder alles verstaut und organisiert ist, kann das schon mal passieren. Vor allem, wenn man sich beeilt weil der Nächste schon in der Reihe steht. Ich habe mir deshalb eine Checkliste mit den wichtigsten Dingen einlaminiert und klemme diese beim Aussteigen hinters Lenkrad. Eigentlich brauche ich die gar nicht mehr, denn allein diese Handlung lässt mich nichts mehr vergessen.
Was das Entsorgen betrifft, so gibt es SP die das nur den Tagesgästen gestatten. (z. B. in Schweinfurt) Wir waren dort ein paar Tage uns so betraf uns das nicht. Aber sinnvoll ist diese Lösung nicht. Gerade das Entsorgen von Grauwasser und das Leeren der Chemietoilette, bzw. entsprechender Tanks sollte allen Womos möglich sein, weil sonst erst recht die Gefahr besteht, dass irgendwo wild entsorgt wird.
Viele andere der genannten Punkte sind einfach nur Oberflächlichkeit. So bemerkte jemand nicht, dass die ganze Nacht das Außenlicht über der Eingangstüre brannte und uns ins Womo leuchtete. Darauf angesprochen, reagierte der Mann durchaus einsichtig. Ein Anderer schlug die Türe derart heftig zu, dass man den Schalldruck fast körperlich spüren konnte. Hier war ein technischer Defekt die Ursache - und man war auf dem Weg in die Werkstatt.
Die wirklich Rücksichtslosen sind die Kuschelcamper, die noch in die engste Lücke rangieren, dann ihre Womos umbauen, ein Süppchen auf dem Herd erwärmen und die Düfte zum Nachbarn schicken um anschließend allen kund zu tun, dass die Verdauung auch funktioniert.
Abstand = Anstand !!!
LG
Bobil