Beiträge von FriniX

    Danke Stefan,

    eine tolle Zusammenfassung des geschehenen (das "Hauen und Stechen" in den Doldrums haben wir alle am WE bis teilw. gestern gesehen) und ein wirklich spannender Überblick auf die kommende Zeit mit den Wechselbedingungen zwischen den Nordatlantiktiefs und dem wohl recht stabilen Azorenhoch. Und das mit den momentanen tätsächlichen Entwicklungen dieser Gebiete. Da bin ich ja ein wenig optimistisch, dass Boris (wie natürlich auch Burten auf ähnlichem Kurs über 200 Meilen voraus) aufgrund seiner westlichen Lage möglicherweise frühzeitiger einen Tiefdruckeinfluss bekommen kann und weiterhin die Foils maximal ausnutzen wird, auch um den Preis des weiteren Weges. Das entspricht möglicherweise auch der Taktik von Dalin, der "weiter innen segelt", da die Vermutung gilt, dass er seine reparierten Backbordfoils nicht voll ausnutzen kann. Der östlichste, (Dutreux 8ter), kämpft immer noch mit wechselnden Winden und Flauten in den Doldrums.

    Der Krimi nimmt seinen Verlauf,

    Danke Stefan. ✌

    Interessant finde ich , dass Ihr mit den Dickschiffen taktisch letztlich genau so gefahren seid, wie wir in den Fleet-Races auf den Seen. Der Unterschied dürfte wohl vor allem darin liegen, dass bei uns die Abwinde der voraus fahrenden Boote oder der Luvdruck des in Lee liegenden Konkurrenten auch berücksichtigt werden musste. Auf See kann man dem besser ausweichen.

    Danke für den Überblick Thomas, ich schaue gleich noch mal rein.

    ....Und in der Tat ist die Taktik in größeren Zusammenhängen mit seinen Mitstreitern nicht viel anders. Auch da muss man sich ggf. an den Vordermann von Lee achtern oder sonstwie auch mal heran saugen. Auch wird immer unter Landeinfluss eine mögliche Thermik berücksichtigt oder die Einflüsse von Winddrehungen an Wolkenkanten usw. . Nur auf den Jollen spielt sich indes alles noch viel schneller ab. Das sind dann noch besondere Herausforderungen.

    Gruß soweit....:-))

    Falls jemand Lust auf Nachmachen bekommen hat... Malizia II for sale:

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    Hallo Stefan,

    nicht übel, aber dafür muss man neben dem nötigen Kleingeld der laufenden Unterhaltung auch noch sonst nichts weiteres mehr am Hut haben und ansonsten ordentlich Herzblut und Energie für solch ein Projekt . Auch die Crew will organisiert und am Leben gehalten werden. Ich finde es gut, dass einige das können und wollen. Natürlich geht es meistens auch um ein Sponsoring. Quasi ist es der Aufwand einer eigenen Firma.

    Wer will das denn noch 🙈😄🤗?

    Boris ist sehr weit westlich,so dass der Wind immer vorlicher einfällt.

    Hoffentlich erweist sich das nicht als nachteilig.

    Gruß Jürgen

    Moin Jürgen,

    Würfel sind gefallen, jetzt muss man aus diesem Poker gut rauskommen.

    In den letzt 24 Std. ist er um die 7-8 Grad tiefer gefahren, als sein Umfeld. Ausgenommenseinen direkten Gegner Burton. Ich nehme an, dass er seine Foil-Konstruktion bei abnehmenden Winden deutlich 10 kn und scheinbaren Windeinfall zw. 50 und 60 Grad mit um die 7-8 Knoten Fahrt am Laufen halten muss. Er hat dafür sicher Vorgaben nach den Leistungswerten des Bootes. Wenn die Dashboad-Daten stimmen, soll er in den letzten 6 Stunden eine CoG zw. 20 und 30 Grad gefahren sein. Selbst wenn nur die Hälfte stimmt, scheint es ja dort einen ordentlichen Lift nach Osten zu geben. Vielleicht hat jemand aktuelle Strömungskarten?

    Für mich fühlt sich das gar nicht so schlecht an. Sequin, der 6te, bewegt sich eher weiter im Osten und hatte, wie oben erwähnt Flautenabschnitte. Ohne die zusätzlichen Infos hatte ich ehemals auch schon mal eine östliche Route favorisiert.

    Das spannende ist ja gerade dieser gute Vergleich im Feld, der mit vielen lokalen Überraschungen mal den einen oder den anderen pusht.

    Die Spannung bleibt....

    Gruß

    Hallo Thomas,

    und ich kann deine Affinität zu diesen Inhalten wohl erkennen. Gerade beim Verhalten von ähnlich schnellen Booten im Feld, wird es bis heute wohl die gleichen Grundsätze geben.

    Da ich mich nach etwa 10 Jahren das erste Mal wieder intensiver mit dem Geschehen auseinander setze, muss ich vieles aus der Vergangenheit in meinem Hirn wieder neu zusammen setzen. Nach einem schicksalhaften schweren Unfall ist dort so einiges fragmentiert und nach jahrelanger intensiver Genehsungs-Arbeit bin ich heute froh, mit den verbliebenen Einschränkungen weiter leben zu dürfen. Bisher war es wichtig, die neuen Realitäten an zu erkennen und da war eine Rückkehr an Board bisher nicht dabei.

    Erst durch dieses Themenangebot von Hermann bin ich erstmalig in den Sog geraten, darüber neu nachzudenken und insbesondere die innewohnende Energie wahr zu nehmen. Zusätzlich inspirierend finde ich die unglaubliche Leistung von Damien Sequin, zur Zeit 6ter im Feld, der mit seinem Handicap der fehlenden linken Hand vorne mitfährt. Analog lässt sich bei mir neben Weiterem die rechte Hand nur eingeschränkt einsetzen, was an Bord natürlich ein gewisses Risiko darstellt. Aber scheinbar ist einiges mit Köpfen, Training und der richtigen Selbsteinschätzung zu beherrschen.

    Ich bin seit 1973 zunächst an der Unterweser auf dem Wasser und wie damals üblich im Opti aufwärts groß geworden. Später gehörte der Reggattakalender von Nordsee und Ostsee zur Jahresstruktur (häufiger Nordseewoche als Kieler Woche). Da wir meistens mit Yachten zw. 9 und 12 Metern und deren unterschiedlichen Vergütungen im Feld unterwegs waren, mussten wir auf Langstrecken zwischen "im Feld bleiben und den Gegner kontrollieren" und "eigene schlauere Routen" zu fahren geschickt miteinander verknüpfen, besonders als kleineres Schiff. Solches kann einen nach vorne bringen oder auch mal mit einen "Griff ins Kloo" enden.

    Wie dem auch sei, ich bin gespannt, wie ich diesen Impuls in den Sommer retten kann. An Schiffen und Gelegenheiten wird es in meinem Umfeld nicht mangeln. Eher wird ein ein Problem der Zeiteinteilung, denn der "Phoeni" will bewegt werden und an drei Wochentagen gibt es noch Arbeit.

    Also am Besten anfangen und nachfühlen,

    Gruß aus Friesland,

    Jörg

    sind wir dann unter Motor weiter :-)) auf dem weiterem Wege haben wir dann 2 Seglern mit Trinkwasser ausgeholfen :saint:

    Ihnen war die Flaute zum Verhängnis geworden.

    Ja Hermann,

    kann ich mir vorstellen, wenn man da ersteinmal drin steckt mit klassischen Kielschiffen, und es geht nichts mehr außer "Topfschlagen" rund um die Uhr. Dann kann man am besten "die Messer in der Schublade verstecken" (keine Angst @all, sind nur Metaphern).

    Da ist es sicher erlösend, wenn ein stattlicher Motorsegler mit genügend Wasser und Diesel die Situation der "gefangenen" Kollegen mitten im "Nichts" erkennt.

    Laut Bericht der Veendeglobe hatte der 6.,

    Damien Seguin, der im Vergleich recht östlich steht, z.Zt. in der Konvergenz-Zone am Äquator, eine Flaute mit massivem Regen gehabt. Wenn man dann seine Durchschnittsgeschwindigkeiten aktuell und über 4Std. und 24Std. von mind. 10 kn sieht, sind das Welten zur hohen Kunst des klassischen Flautensegelns von früher. Neben dem konsequenten Trimm hatten wir eine Lage Streifen aus dreilagigem Kloopapier ausgelöst und diese an Wanten und Stagen befestigt, um jeden Hauch zu erkennen. Etwas Rauch kann auch vorteilhaft sein.

    Nun denn,

    wollen wir mal zurück ins hier und jetzt,

    Gruß nach Übersee.

    Hallo Thomas,

    tut mir Leid dass ich deine Erfahrungen erst jetzt wahrgenommen habe. Du schreibst den Inhalt im Grunde schon vorweg, den ich mir mit meinem "Kaltstart" über den Tag erst erarbeiten musste.

    Wenigstens habe ich jetzt noch ein paar Detailkenntnisse wieder auffrischen und erneuern können. Insgesamt scheint westlich zu bleiben in der Summe schon geschickter, auch im Hinblick auf die Doldrums und später um die Azoren zu passieren. So mein Erkenntniszuwachs an diesem Tag.

    Danke für deine Einschätzung,

    Gruß Jörg

    Ja Stefan, extrem cool, finde ich auch.

    Da muss man erstmal die unteren vier Diagramme der linken Spalte, mit Null-Einführung zu den Themen, begreifen und irgendwie paraphrasieren 😁.

    G-Force könnte zum Beispiel irgendein Beschleinigungswert von Boot, Mast oder sonstigem sein???

    Welche Trim-Winkel mit welchem Zusammenhang gemeint sein könnten, ist mir nicht bekannt. Dazu bin ich eine Generationen zu früh geboren.
    Und bei den unteren Parametern mit ihren Spezialbegriffen weiß vielleicht auch Tante Gxxgle weiter. Man muss ja nicht alles an einem Tag begreifen.

    Gruß

    So, mittlerweile ist Burton auf die 1 gerutscht.

    Und im zweiten Nachdenken müsste ich noch mal meine o.g. Vermutung der noch ausstehenden Race-Tage korrigieren, die leider nur auf das einfache Teilen der theoretischen Distanz zum Ziel beruhte.

    Nicht mit eingerechnet habe ich das westliche Umfahren der Azorenhochzone und die Einflüsse der möglichen Flautenzonen. Da es noch gut über 4000 Meilen werden können und wenn die durchschnittlichen Geschwindigkeiten unter 15 Knoten liegen dürften, oder das Etmal im Schnitt nur bei 300 Meilen liegt, wird es vermutlich eher zwischen 12 - 14 Tage dauern, bis die ersten im Ziel einlaufen dürften.

    Gruß

    Hallo Stefan und @all,

    ich bin ja erst durch eure Anregung hier wieder zum Thema aufgewacht. Es war vorher nur medial sporadisch vorhanden.

    Und wie immer im Leben, je weniger man in eine Materie eingearbeitet ist, je mehr ist man auf eigene Annahmen angewiesen, die ja bekanntlich größtenteils aus dem bisher Erlebten stammen. Und diese projiziert auf solche komplizierten Zusammenhänge wie hier, sind meistens daneben.

    Ich habe den offiziellen Link von der vendeeglobe.org zu den echtzeit-Dashboard-Anzeigen an Bord gefunden, in denen Aufzeichnungen auch über einen Zeitraum zu ersehen sind. Ein enorme Menge von Ist-Daten an Bord u.a.

    Wind, Wetter, Baro, Winkel, Speed, CoG, Temps f. Wasser/Luft etc., Energiestand, Riggbeklastungen, GPS-Track uvm .

    Voll genial👍.

    https://tinyurl.com/y5ujy4lk

    Da kann man sehen, dass ab ca. 06.00h aufwärts heute morgen der Wind um bis zu 5kn zu nahm und dass er langsam bis zu 10° "raumte", wobei der Speed sich um 4 kn steigerte. Man kann vermuten, dass Boris durch abfallen etwas Druck aus dem System nehmen wollte. Als der wahre Wind später etwas rückdrehte und etwas ab nahm, ging Herrmann ja wieder auf Nordkurs. Wenn man zusätzlich das GPS Track vergrößert, mussten die voraus liegenden Inselgruppen oder mögliche Untiefen auch noch mit eingeplant werden. Wird erst auf der Satelliten Einstellung erkennbar.

    Wie ich weiter oben schon mal schrieb, reichen die paar Infos, die wir haben, meisten für unsere Verwunderung und für einige Mutmaßungen.

    Aktuell steht der CoG auf 7,9 Grad, in etwa wie ich es mir heute morgen in einem anderen Zusammenhang schon mal gewünscht hatte 🙃, (.....um mal etwas peinlich zu sein 8o).

    Soviel mal zu meiner Mutmaßung zum kleinen Leebogen von heute morgen.

    Wünsche viel Spaß mit den Echtzeit-Dashboard-Daten an Bord. Und nicht vergessen, diese oben rechts immer mal am Kreissymbol zu refreshen. Die Übertragungen haben ein wenig Zeitverzug.

    So, genug jetzt mit meiner Prosa,

    Beste Grüße Jörg

    Moin,

    das ganze Geschehen wird sicher noch 8-10 Tage dauern, daher klingt es momentan für den weniger vorbelasteten Mitleser schon jetzt wie ein Tages-Endspurt.

    Dennoch ist es faktisch auf den Gesamtzeitraum gesehen schon so etwas ähnliches. Zumal das glückliche Durchqueren der wechselnden Windzonen, am und nach dem Äquator, im Führungsfeld zu massiven Veränderungen führen kann.

    Um auf mein Erstaunen von heute Morgen hinsichtlich eines Westbogens zurück zu kommen, hatte ich gerade gelesen, dass dort i.d.R. das Wetter dort etwas stabiler ist und mit weniger mit "spontanem Hack-Wetter" zu rechnen sei, als weiter östlich.

    Mein persönlicher erster Impuls, zuerst den Luvbogen und später einige Breitengrade über dem Äquator bei NO-Wind den Leebogen zu segeln, hätte somit ein höheres Risiko für das Material bedeutet. Und zweitens verbietet sich i.d.R. ein solches Absetzen von den Führenden in dieser Phase ohne eindeutige, faktisch nachvollziehbare Vorteile, da man alles auf eine Karte setzen würde. Geht das "in die Hose", hätte man alle Chancen auf "vorne dabei zu sein", verspielt. Daher gilt im allgemeinen, sich nicht zu weit vom Führungsfeld zu entfernen, damit man eine gewisse Kontrolle im Geschehen behält.

    ⛵👋

    So Freunde,

    grad gesehen, während ich noch zeitraubend philosophiere, ist Boris wieder auf Nordkurs, hat aber zunächst mehr als 10 Meilen auf Dalin verloren. Meine Leebogen - Vermutung scheint sich nicht zu bestätigen, der Schlenker hat wohl andere Gründe (Vielleicht muss der Mensch irgendwann auch mal ruhen oder schlafen 🙈). Durch das Anluven ist seine Zielgeschwindigkeit jedoch wieder gestiegen und wollen wir mal hoffen, dass die beiden ersten ihren leicht "niedrigeren Kurs" noch beibehalten.

    Jedenfalls hat sich der Abstand zu den nachfolgenden "Bonus-Kollegen" erhöht, das gibt etwas Sicherheit. Momentan sieht es so aus, als würde Louis Burton bald die Führung übernehmen können.

    ...........weiter Machen ⛵🙋‍♂️

    Moin Kollegen,

    nicht nur um dem Corona-Blues Paroli zu bieten, muss ich mal mein Erstaunen äußern, als ich eben die Tracking Map öffnete. Herrmann ist scheint um ca.

    20 Grad abgefallen zu sein, auch über 4 Stunden. Deutet sich da etwa ein ordentlicher Leebogen an? Wenn man die Wetterentwicklung mal so 24 Std. vor skipt, hätte er in dem Lee-Bereich

    1-2 knoten mehr Wind. Nur seine VMG ist bisher um gute 2 Knoten geringer als von den Vorderen. In der Wetterentwicklung bleibt er länger im höheren Wind bzw. das "Windloch" würde später einsetzen und möglws im geringeren Umfang ausfallen. Gehen die Taktiker davon aus, dass der Umweg durch das spätere Anluven und damit die Verstärkung des scheinbaren Windes in der schwächeren Windphase den Umweg zum Ziel wieder mindestens kompensiert? Wir kennen natürlich auch nicht die Parameter des Bootes, bei welchem Windeinfall in Verbindung mit welcher Stärke, welche Geschwindigkeiten zu generieren sind. Ferner sind uns die Meeresströmungen nicht bekannt, die auch noch ein paar Grad "Lift" nach Steuerbord geben könnten.

    Ich bin gespannt, ob das eine kurzfristige Aktion über Nacht und bei lokalen oder schiffsinternen Bedingungen war, oder ob sich das durchsetzt.

    Meine Idee war ursprünglich, wohlgemerkt beim kompletten Fehlen ganz vieler Daten aus Umgebung sowie schiffsintern, zuerst einen Luvbogen mit Kurs irgendwas zw. 5 und 10 Grad N zu segeln, um die schwächeren südwestlichen Winde gleich höher am Wind zu kompensieren und über dem Äquator auf einer Breite etwa 2-3° N in der nordwestlichen Strömung den Leebogen zu fahren.

    Na dann wollen wir mal sehen, was die Experten uns an Lösungen anbieten.

    Die Spannung steigt und steigt......:/

    Grüße

    Jupp, momentan ist es ein Krimi innerhalb der neun führenden Schiffe.

    Boris Herrmann hat nur noch etwa 37nm zum ersten Charlie Dalim und 6 Stunden Bonus am Ende des Races.

    Noch interessanter sind die "Rettungs-Boni" von Yannik Bestaven, dem 6., mit guten 10 Stunden Bonus und Jean Le Cam, dem 9., mit guten 16 Stunden Bonus. Bei durchschnittlichen Geschwindigkeiten von vielleicht 13 - 15 knoten frisst das schon jetzt den momentanen Vorsprung der Vorausliegenden auf.

    Richtig interessant könnte am Wochende und den Tagen danach das strategisch gute Durchkommen durch die wechselnden Windzonen nördlich des Äquators sein.

    Da will ich Boris Herrmann und seinen Beratern ein gutes Händchen wünschen, so dass er sich vielleicht mehr als 300 Meilen Vorsprung heraus segeln und auch halten kann.

    Aber bei der Menge an begleitenden Parametern ist eine gehörige Portion Demut sicher angebracht und neben guten Entscheidungen müssen auch Mensch und Material unbeschadet durchhalten.

    Auf gutes Gelingen.......

    Ja unglaublich!

    Ich denke es ist eine recht spannde Phase eingetreten und ich bin gespannt auf das Tracking-Update.

    Mal sehen, ob Boris im Schnitt einen um einige Grad östlicheren Kurs als zur Zeit segeln wird, da dort der Wind ein wenig stärker zu sein scheint. Momentan sieht es so aus, als wenn er sich ein wenig auf die beiden führenden sacken lässt. Vermutlich könnte es Sinn machen, die Vorausfahrenden in dieser Phase so besser zu kontrollieren?

    Gruß

    Moin ihr Beiden,

    es freut uns euch hier begrüßen zu können und natürlich auch auf weitere erfrischende Begegnungen hier im Umfeld und im "Sonstwo".

    Wir wüschen weiterhin prickelnde Erfahrungen mit dem neuen "Fineliner" und grüßen aus dem benachbarten Friesland, ;):-))

    Chrissy und Jörg.

    Danke Hermann,

    - und ja Stefan,

    ich fühle mich immer wieder wie "elektrisiert" von der Berichterstattung in den Nachrichten angesogen. Es wird im Vergleich zu den Erfahrungen von vor 20 - 40 Jahren die in den Körperzellen gespeicherten Informationen von Geräuschen, sensorischen Eindrücken, der physischen Naturgewalt und vieles mehr an Wahrnehmung wieder angesprochen. Es sind sofort die Erinnerungen der im Jahresrhythmus mit dem Frühjahr beginnenden Regatten an der Nordseeküste vorhanden, die zur Vorbereitung aller Sinne auf die bis heute zu Pfingsten stattfindende Nordseewoche auf Helgoland dienten. Da waren die für unsere Verhältnisse als "Langstrecken-Regatten" ausschgeschriebenen Strecken Helgoland - Edinburgh und Helgoland rund Skagen nach Kiel ein Höhepunkt.

    In der Rückschau fasziniert ungemein die Entwicklung der digitaöen Technologien für Informationen, der Entwicklung von Hochleistungs-Materialien für Rumpf, Segel und aller stehenden und laufenden Güter sowie Fortschritt und Einfluss vieler Erkenntnisse in Aerodynamik und Hydrodynamik. Das ist aktuell "Formel 1" auf dem Wasser! Vermutliche ist für wenige der heutigen "Zuschauer" noch nachvollziehbar, dass man damals zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten vor dem Kurzwellenempfänger am Kartentisch hockte und über ehemals Norddeich Radio die Stationsmedungen von Orten im Atlantik, Nord- und Ostsee mitschrieb, um sich daraus eine Wetterkarte zu "basteln", damit taktische Vorteile für Kurs und Seemannschaft abgeleitet werden konnten. Und wehe es quatschte einer während der Übertragung dazwischen.

    Während wir häufig mit 9 - 11 m langen "Verdrängern" durch die noch "arschkalte Kälbersee" pflügten (zwei schliefen, zwei hatten "Wache"), und wir uns freuten wenn das Log beim Abreiten einer Welle selten mal zweistellig anzeigte, "ballert" (gleitet) heute ein einzelner Mensch, ausgestattet mit unvorstellbarer Technik und unvorstellbarem Finanzrahmen mit der 3 - 5 fachen Geschwindikeit rund um den Globus. Was für ein Hochleistungssport von physischer und mentaler Ausdauer? Und mit Sicherheit wird es wieder viele Erkenntnisse in technischer und wissenschaftlicher Auswertung geben.

    Davor kann ich nur meine Hochachtung ausdrücken.

    Ich will sehen, ob die kommenden ruhigeren Zeiten mit einem Verfolgen über den Link inspirieren, mich mit den inzwischen erworbenen körperlichen Einschränkungen wieder auf das Wasser zu begeben.

    Danke dafür,

    Gruß Jörg