Beiträge von FriniX

    Geschätzte Kollegen,

    ich möchte mich bei euch für die Berichterstattung über den Einbau von Marquart - Dämpfern bedanken und im Gegenzug meine Erfahrungen vor-, während und nach dem Einbau wiedergeben. Zur Orientierung für zukünftig Interessierte, handelt es sich bei unserem "Phoeni" um ein MAN 8210, 4 Zyl. aus 2009. Das Fahrwerk ist als VI - Top Liner von 8,8 to. auf 7,49 to. abgelastet, ohne Hubbett und als Barversion. Das funktioniert in diesem Fall, weil er ein Leergewicht von nur 6.3 to. hat.

    Ich habe ihn nach 9 Jahren mit einer Laufleistung von 39000 km übernommen und mit 64000 km wurden Ende Nov. die Marquart-Dämpfer eingebaut. Die originalen Sachs- Dämpfer waren also nicht verschlissen, sie passten, wie von Jubel es oben in anderem Zusammenhang schon darstellt, nur nicht zu den "Ansprüchen" der jetzigen "Fahrzeugkonfiguration".


    Das Womo war nach meinem Empfinden besonders auf der Vorderachse sehr weich, Fahrbahnabsenkungen rechts bedurften große Lenkrad-Gegenbewegungen mit weiterem Bedacht, diese nicht zu "überziehen", um nicht in den Gegenverkehr zu geraten. Auch ein Aufschaukeln des Aufbaus beim langsamen Durchfahren von welligen Strecken quittierten die gesicherten Schrankinhalte mit unangenehmen Geräuschen.

    Nach Recherchen im Netz hatte ich den Eindruck, dass eine Aufrüstung der VA mit Luftfeder beim MAN in der Relation zu Preis und Leistung kein eindeutiges Ergebnis hat. Ein erstmaliges Abschmieren der noch mit Kappen abgedeckten Schmiernippel an den ?Achsschenkeln? (glaube ich), hat schon mehr Stabilität gebracht. Wie hier im Forum beschrieben, ist dies keine regelmäßige MAN-Wartungsarbeit, aber mein MAN Sevicepartner in Westerstede wie auch die Fa. Baro als Dämpfer-Monteur haben das wie selbstverständlich mit erledigt.


    Nach ausführlicher Beschreibung der Ist-Situation und Darlegung unserer durchschnittlichen Achslasten +/- 150 kg (VA ~ 3500 kg und HA 4000 kg), wurde mir für vorne die Stufe 2 und hinten die Stufe 5 der Marquart-Dämper empfohlen. Es waren noch Dämpfer-Anpassungen im Vorfeld nötig und wie Norbert (kuestenpaul) oben schrieb, ist ein Einbau bei Fa. Baro durch unvorhergesehene Fahrzeugeigenarten wie bei meinem Fahrgestell, ein guter Rat.


    Nach dem Einbau bei einer ersten Probefahrt im Umfeld der Werkstatt war die neue Fahrstabilität sofort spürbar. Da dort die Straßen aber überwiegend gut waren, hatte ich das Fahren auf der rechten Fahrbahnkante sowie das Verlassen der Fahrbahn und Rückkehren provoziert. Gegenüber des vorherigen Fahrverhaltens war jetzt zu jederzeit die Fahrzeugkontrolle ohne Aufschaukeln oder "Ruderbewegungen" am Lenkrad sofort spürbar. Das Fahrzeug fuhr dorthin, wo man es hin lenkte, so wie ich es von dem vorherigen auf- und nachgerüsteten Hymer B 614 SL mit Vollluft- und Zusatzluftfedern her gewohnt war. Damals war trotz der Qualitäten der HA auf Alko im Auslieferungszustand Ende 2007, die Vorderachse eine unsägliche "Eierfeile" und hing vorne 20 cm tiefer als hinten. Schriftwechsel mit dem Hersteller folgten und es dauert in "Großkonzern-immanent" Jahre, bis so etwas in der Produktion korrigiert wird. Zurück zum Thema, - und natürlich lassen sich die Fahrzeug-Konzepte nicht annähernd vergleichen. Jedoch mein Anspruch auf eine relativ kontrollierbare Fahrstabilität ist nach wie vor vorhanden, auch unter Berücksichtigung meiner Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Fahrzeug-Konzepte.


    Bei meiner Testfahrt vor Ort bekam ich kleine Zweifel, ob die VA in ihrer manchmal minimalen "Nachnick-Tendenz" nicht noch einen ticken härter hätte ausfallen dürfen und die HA beim überfahren von Fahrbahnkanten evtl. einen ticken hätte weicher sein können. Dies hatte ich bei Rückfrage durch die Werkstatt geäußert, obwohl der erste Fahreindruck sich um Welten vom Urzustand unterschied. Die servicefreundliche Werkstatt "Baro" hatte einen Telefonkontakt zu Herrn Marquart hergestellt, wo ich mein isoliertes Gefühl besprechen konnte und ich gleichsam meine Unerfahrenheit im Vergleich mit ähnlichen Fahrzeugen anmerkte, weswegen ich die Qualität meiner Einschätzung nur schwer einordnen konnte. Ich benötigte dafür eine Art Referenz-Gefühl von einem "Gegenüber", der mehr Erfahrungen mit vergleichbaren Fahrzeugen hat.

    Innerhalb von 10 min war Herr Marquart aus dem 6 km entfernten Löningen vor Ort und wir machten eine kurze gemeinsame Probefahrt, in der wir unsere Eindrücke ausführlich besprachen. Es wurde mir deutlich, dass es auf die individuellen Vorlieben ankäme. Bei einer Stufe härter auf der VA wäre die Gefahr des Stuckerns bspw. auf Querfugen o.ä. bereits gegeben. Das wäre womöglich der Preis, wenn man in nur wenigen Fällen ein nur einmaliges, geringes Nachnicken der VA ausschließen wollte. Im Gegenzug würde der Fahrkomfort auf der VA geringer ausfallen und bei kurzen Fugen zum Stuckern neigen. In diesen Gesprächen hatte ich schon die Tendenz, dass ich lieber auf der VA es so belassen würde, denn schließlich sitzen wir ja auch dort, bzw. schon leicht davor. Zusätzlich bekam ich ein Angebot, wenn ich mir im nächsten Jahr noch immer unsicher über die Konfiguration sei, würde er mir ein besonderes Angebot zum Tausch auf eine halbe oder auch ganze Stufe höher machen.

    Ich habe hier in der ganzen Ausführung und Begleitung eine hohe Wertschätzung und eine Orientierung auf Kundenzufriedenheit erfahren dürfen. Meinen Dank dafür möchte ich zusätzlich auch noch einmal hier äußern. Grundsätzlich denke ich, dass wir alle bei solchem "Miteinander" unterschiedliche Erwartungshaltungen haben und insbesondere der "Ton die Musik macht", um letztlich zu einem zufriedenen Ergebnis zu kommen.


    Jetzt nach etwa 1000 km und insbesondere den Vergleichs-Erfahrungen auf vielfältigen Problem-Strecken im häuslichen Umfeld muss ich sagen, dass die gewählten Stufen 2 und 5 bei mir keine Anpassungen von evtl. einer halben Stufe mehr oder weniger benötigen. Aus einer Äußerung in der Werkstatt ist mir ein Grundsatz für die Wankneigung meines Fahrzeugs in Erinnerung, die bis zu 70 % (oder mehr) von der Hinterachse her verursacht wird. Unter der Berücksichtigung, dass das Fahrzeuggewicht zum Zeitpunkt des Einbaus sicher um die 200 kg auf der HA geringer war, im Vergleich unserer gewöhnlichen Beladung, kann ich hin und wieder ein kurzes Stuckern auf der HA bei Fahrbahnkanten besser ein-preisen, als auf der Vorderachse, quasi unterm Hintern. Insbesondere hat sich die Lenkstabilität und die Wankneigung zur vollen Zufriedenheit gebessert. Im Gesamtverhalten des Fahrzeugs beeinflussen sich die VA und HA immer auch gegenseitig unter Berücksichtigung der Lastverteilungen. Weiter zu berücksichtigen ist an diesen kalten Tagen eine niedrigere Öltemperatur in den Dämpfern, welche möglicherweise erst bei längeren Fahrzeiten oder bei höheren Außentemperaturen weicher ansprechen könnten. Notfalls könnte man noch ein "Fine-Tuning" an der HA machen, indem ich den Luftdruck der Zwillinge von ca. 6,8 auf etwa 6,3 bar senke. Die Tragfähigkeit ist allemal ausreichend, da auf der HA noch gute 1,5 to. zulässige Achslast nicht ausgenutzt werden.


    Wenn ich diese ursprünglich nicht so ausführlich gewollte Ausführung lese, bitte ich um Nachsicht und um ein Querlesen bei weniger inhaltlichem Interesse. Mir ist auch bewusst, dass ich hier teilweise nur kleine Nuancen meines individuellen Fahrempfindens beschreibe und wie sie sich mit welchen Überlegungen letztlich im Alltag wieder auflösen, - vielleicht auch aus Gewohnheit und Anpassung, wer weiß? Möglicherweise konnte ich ja Kollegen mit den seltener werdenden Fahrzeugen auf LKW-Basis in diesem Gewichtssegment mit meinen positiven Erfahrungen der Firmen Marquart und Baro ermutigen, sollten sie einen Bedarf verspüren. Ähnlich ermutigende Erfahrungen haben sich im Grunde durch die ganzen Seiten dieses Themas gezogen, wofür auch ich letztlich mit meinem Ergebnis dankbar bin.


    Ich wünsche Gesundheit und Zufriedenheit in dieser besonderen Weihnachtszeit,

    Gruß Jörg

    Moin Peter,

    unter meinem Phoenix steckt ein 8210 aus Bj. 2009. Das Phänomen mit der Umstellung ist vermutlich das gleiche. Ich hatte die Info, ob von Reimers, Phoenix oder MAN weiß ich nicht mehr, dass man die Minuten nur an dem bei mir noch verbauten Fahrtenschreiber einstellen kann. Da die beiliegende Betriebsanleitung dafür Roman-Charakter hat, hatte ich für mich die Bedeutung dieses Punktes herabgesetzt und ziehe momentan im Geiste von der Uhrzeit 6 Minuten ab.

    Danke, dass du das Thema bei mir mal wieder aktiviert hast.

    Gruß Jörg

    Moin zusammen,

    Alles bleibt, wie es ist. In jedem Halbjahr mehr vom Tag. Im Winter morgens früher hell, im Sommer morgens schon hell und abends länger hell. Also 2:1 für die Sommerzeit.

    Ist doch genial :-).

    vG

    Moin ihr beiden.

    schön von eurer ausführlichen Vorstellung zu lesen. Ich empfinde es immer als etwas Besonderes, dass bei einer Vielzahl von individuellen Entscheidungs-Parametern es zu so unterschiedlichen Ergebnissen in der Fahrzeugkonfiguration kommt. Unterschiedlichkeit (+/- 7,5 to. - Alkoven/VI, Ausstattung etc.), macht das Leben erst interessant.

    Willkommen und Gruß,

    Jörg

    Moin Peter,

    auch aus dem Norden ein herzliches Willkommen von einem Phoenix-Kollegen. Wie Martin schon anfangs erwähnte, und ich jetzt mit meiner Ergänzung anfüge, ist es immer schön wenn eine (kleine) Fraktion sich entwickelt und vielleicht Anstoß an Austausch bietet.

    Gruß Jörg

    Moin zusammen und moin Thomas.


    Ich habe mich ebenfalls in jüngster Zeit mit meiner 8000er "anfreunden" müssen, weil sie mit der Nice Fernbedienung für mich noch eine Diva in ihrem Verhalten darstellt. Auch bei mir ist der 7-ner - Inbus (was für eine unglückliche Größe!) unter der linken Kappe versteckt. In eingefahrenem Zustand müsste man die Kappe abreißen, um an den Not-Inbus zu kommen, da die Schraube zur Kappe dann nicht zugängig ist :( .
    Da dieses "Meisterwerk" von Notkurbel in Situationen eines schnellen Einzuges der Markise recht untauglich ist, habe ich mir einen normalen und langen siebener Winkel-Inbus bestellt. Ich habe ihn vor dem Winkel abgesägt, um die längere Seite in den Akku-Bohrschrauber zu spannen, damit die Markise zur Not schneller einfahrbar ist.


    Bei Nicht-Reagieren der Fernbedienung nach Einschalten der 230 V am WR, hatte ich schon einige Male wieder Leben erwecken können, indem ich den Strom ab schaltete und wieder ein schaltete, dann 5 Sekunden den Stop-Knopf auf der FB drückte und das Zucken abwartete. Danach konnte ich die Markise i.d.R. durch Dauerdrücken wieder einfahren.


    Im Anschluss bleibt mir für ein weiteres kontrolliertes Bedienen jedoch nichts anderes übrig, als die Kurz-Anleitung für das Löschen und Neuprogrammieren der Bedienung stringent Schritt für Schritt neu anzulernen und sich nicht über die zeitweilige Umkehrung der Ein- und Ausfahrknöpfe auf der FB zu wundern. Dies ordnet sich in der Folge des Verfahrens wieder. Wenn die Einzugs- und Ausfahr-Endpunkte programmiert sind und das Ende der Seite erreicht ist, sollte alles wieder normal funktionieren.
    ----Bis eben das Ding aus mir noch unbekanntem Impuls wieder einmal aussteigt.


    Ich wünsche viel Geduld und gutes Gelingen,
    Gruß Jörg

    Danke Kollegen,
    die Tage sind zu kurz und die Wochen fliegen dahin, auch in der Krankheitsphase. So ist der Schlaf-Rhythmus manchmal leicht gestört, was teilweise auch an den "Ausbauten an der Wirbelsäule" liegt. Natürlich wird die Zeit auch für die Planung der Auslieferung des Vogels verwendet und für ein geeignetes System in der momentan noch nackten Womo-Garage.
    Ich merke schon, dass ich nicht immer zeitnah auf Einträge im Forum reagieren kann, mir fehlt dazu auch die Routine.
    In Abhängigkeit der Arbeitsanforderungen werde ich mich ab dem nächsten Monat mit dem ausgelieferten Womo und der Bedienung dieser Forums-Plattform intensiver beschäftigen. :00002178:;)

    Geschätzte Kollegen,


    seit einiger Zeit lese ich hier mit und nutze viele Statements zur eigenen Orientierung. Es ist nun Zeit, dafür ein herzliches Dankeschön auszusprechen.
    Wir kommen aus dem Norden der Republik (Friesland) und haben vor Kurzem einen Phoenix Top Liner 8300 LX auf MAN TGL aus dem Jahre 2009 erworben. Die Um- und Ausbauarbeiten werden vorraussichtlich noch 4 Wochen dauern. Seit über 11 Jahren fahren wir unseren jetzigen Hymer B 614 SL in einer weitestgehenden Ausbaustufe, so dass der Sprung in eine nächste Fahrzeug-Kategorie nur nach besonderen Kriterien gelingen konnte, damit wir unser Fahrzeug abgeben können (es wird bald privat angeboten). Getreu unseren Erfahrungen sind wir mit dem Spruch: "So kurz wie möglich, so lang wie nötig" auf dieses 8,39 m lange Modell mit einer relativ zur Fahrzeuglänge großen Garage gestoßen. Zusätzlich sind Phoenix-Modelle mit Bar-Sitzgruppe recht selten im Angebot und damit einhergehend, die Kompromisse aus relativ kurzem LKW-Fahrgestell mit 4 Zylindern bei 7,49 t (Zuladung) sowie silbernem Aufbau und außerdem auch noch ohne Aufbau-Bus-System (!!!) - ist für unsere Vorstellungen ideal, und somit mussten wir uns jetzt verändern.


    Seit meiner Kindheit bin ich mit Regatta- und Fahrtensegeln beschäftigt, und wie es im Leben so spielt, passten zur Arbeitszeit und Familienzeit seit etwa 25 Jahren vermehrt die Kombinationen aus selbst ausgebauten Kastenwagen und Wohnwagen und Multifunktionsanhänger und TI und VI und nun, wo es nach Unfällen körperlich eingeschränkter ist, eben Liner, mit dem PhoeniX aus der Asche.


    Ich/Wir freuen uns über einen angeregten Erfahrungsaustausch,
    vG Jörg alias FriniX