Dürre in Spanien, neue Restriktionen beschlossen

  • Die Costa Nachrichten berichten in der Rubrik "Spanien-Politik" über die neuesten Beschlüsse der Politik zu dem Thema. Vielleicht kann jemand den Artikel hier verlinken. Danke dafür. Jeder, der in Spanien ist, oder hin möchte, sollte das unbedingt lesen und vielleicht mit Wasser sparsamer umgehen.

  • Bei uns in Torrox-Costa wird das Wasser bereits seit letztem Sommer rationiert. Es wurde verboten private Pools mit frischen Wasser zu befüllen oder nachzufüllen. Gartenbewässerung wurde auch verboten (teilweise sieht die Urbanistion da zwischenzeitlich schlimm/vertrocknet/verbrannt aus). Strandduschen wurden abgestellt und Autowäsche usw. ebenfalls verboten. Der Wasserdruck in den Leitungen wurde reduziert.


    Die Gemeinde hat um einen allgemein „vernünftigen Umgang“ mit Trinkwasser aus der Leitung gebeten, vor allem auch, um eine nächtliche Abschaltung oder gar noch strengere Maßnahmen verhindern zu können.

    Viele von den großen Blocks haben in Folge dessen die Wasserversorgung von 0 Uhr bis 6 Uhr freiwillig eingestellt.


    Nachdem es dann bis November 2023 noch immer nicht geregnet hatte, wurde direkt vom Wasserversorger Aqualia in Torrox die Wasserversorgung zwischen 22.30 Uhr und 7 Uhr eingestellt. Das hält bis heute noch an. Und es ist zu erwarten, wenn nicht irgendwann Regen kommt, dass dieses nochmal verschärft wird.


    Torrox selbst ist gegenüber den Nachbargemeinden da noch "relativ" human, in Velez-Malga (ca. 25 km entfernt) z.B. wurde die Wasserversorgung für 12 Stunden am Tag gekappt (der aktuelle Stand ist mir dort aber derzeit nicht bekannt).


    Wir sind nächste Woche wieder vor Ort, man freut sich eigentlich über das gute Wetter, aber in Wirklichkeit würde man sich auch über kräftigen Regen freuen.

    -----------


    Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.


    ------------

    Einmal editiert, zuletzt von Lars ()

  • In den "Costa Nachrichten" ein neuer Artikel über die Trockenheit in Spanien, Katalonien schränkt den Wasserverbrauch ein. Zu lesen in der Rubrik Spanien Übersicht. Wenn das so weitergeht, müssen wir das Wasser für unsere Überwinterung von zu Hause mitnehmen. Das Lachen über den kleinen Scherz ist mir mittlerweile vergangenen.

  • Laut einem befreundeten Taxifahrer, der uns am Mittwoch vom Flughafen zur Wohnung gefahren hat, ist derzeit in Planung, dass die Wasserbegrenzung hier in Andalusien evtl. ab März nochmal verschärft wird, wenn es nicht zwischenzeitlich extrem regnet.


    Meiner Meinung nach bringt aber gerade die zeitliche Wasserbegrenzung nicht viel. Viele Häuser haben hier Wasserspeicher auf dem Dach. Diese werden über Tag aufgeheizt und ggf. dann Nachts genutzt. Am morgen, wenn wieder Wasser zugeschaltet wird, werden die Speicher wieder gefüllt. Die Leute, die keinen Wasserspeicher haben, füllen am Abend Eimer oder Flaschen mit Wasser, für den Fall wenn man mal irgendwo hin muss.


    Gleichzeitig wurden gestern über Tag Womos an der Tankstelle gewaschen oder in Torre del Mar laufen überall Springbrunnen und Rasensprenger.

    -----------


    Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.


    ------------

  • Hallo, also ich hätte da irgendwie ein schlechtes Gewissen, als Tourist dort bei dieser Trockenheit und Wassermangel weiterhin zu bleiben.

    Noch dazu in der Kenntnis, das sich nur die Einheimischen einschränken sollen und Hotels und anderer

    Tourismus keinerlei Einschränkungen auferlegt wird.


    Bei Hochwasser oder Großfeuern sind es doch auch zuerst die Touristen, welche evakuiert werden oder sich selbst vom Acker machen.



    Einmal selbst sehen, erleben und ausprobieren, ist mehr als 100 Neuigkeiten hören oder lesen.

    Grüße von Walter aus Selbu/Norwegen
    Reisen mit C-Carver771L, mit Vollausstattung, 800 Ah LiFePO4-Batt.-Kap. 1040 Wp Solar usw.

  • Also ein schlechtes Gewissen haben wir bei unserem Aufenthalt tatsächlich nicht. Aber wir gehen sehr sorgfältig mit dem Wasser um und machen Sachen, die wir sonst weniger tun würden. Etwa benutzen wir sehr wenig Spülmittel und verwenden das Spülwasser dann für die Toilette. Statt jeden Tag unter die Dusche, wird zwischendurch der klassische Waschlappen verwendet und das Wasser für die Küche kommt komplett aus dem Kanister (8L im Supermarkt für 89cent). Dadurch ist unser Wasserverbrauch auf die Hälfte reduziert. Es tut einem in der Seele weh, wenn man sieht, wie an mancher Stelle mit dem Wasser rumgeaast wird, während im Umland alles verdörrt. Aktuell sind wir an der Atlantikküste, Nähe Cardiz angekommen. Hier ist alles grün und die Flüsse/Bäche führen auch Wasser. Hier scheint es noch nicht so extrem zu sein. Im Umland Malaga war es teils schon problematisch an Frischwasser zu kommen. Viele der sonst zugänglichen, öffentlichen Wasserversorgungen sind abgesperrt.

  • Diesen Faden habe ich eröffnet, damit wir mit der Ressource Wasser sparsamer umgehen. Mehr Aufmerksamkeit wäre schön. Wer sich die Artikel durchliest, dem fällt auf, wie hoch der Wasserverbrauch der Hotelgäste ist. Dagegen sind wir Sparschweine.

  • Aufgrund der weiterhin extremen Wasserknappheit in den Monaten Dezember 2023 und Januar 2024 hat der Verwaltungsausschuss für Andalusien (El Comité de Gestión de la Sequía de las Cuencas Mediterráneas - Das Komitee zur Bewältigung der Dürre im Mittelmeerraum) am Samstag veranlasst, dass der Wasserverbrauch pro Einwohner und Tag 160 Liter nicht überschreiten darf. Dabei werden alle Gemeinden des Campo de Gibraltar-Systems verfügbaren Wasserressourcen berücksichtigt; Westliche Costa del Sol, Guadalhorce-Limonero (Málaga); und Axarquía-Viñuela (Almáchar, Benamargosa, El Borge, Comares, Cútar, Iznate, Macharaviaya, Moclinejo, Rincón de la Victoria, Vélez-Málaga, Totalán, Algarrobo, Torrox und Nerja).


    Kurze Anmerkung:

    Es hat am Freitag (stark) und am Sonntag (ein wenig) geregnet in dem Gebiet. Leider ist die Infrastruktur in vielen Gebieten so angelegt, dass das gesammelte Wassser direkt in Meer fließt. Unabhänging davon müsste es laut Einheimischen schon mind. 1-2 Wochen am Stück regnen, damit die Situation sich ein klein wenig verbessert.

    -----------


    Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.


    ------------