Mogelpackung "Dickschiff" oder Nicht immer ist "drin" was man vermutet ...

  • Dank des alters unseres Dickschiffes gelten bei uns Neutrum zustand ;) Bei unserem Alten, der abgebrannt ist, sah das auch anders aus. Ich hab mich aber dran gewöhnt und steh gerne rede und Antwort und wir haben selten Kontaktprobleme wo wir ankommen.
    Neid zum Glück auch selten. Staunen, das wir das Dickschiff überall hinzirkeln dagegen regelmäßig und wenn dann der Mini aus dem Kofferraum kommt bin ich schon öfters gefilmt worden. Nette fragen sogar, ob sie das dürfen :D:thumbup:


    Im Osten sag ich dann 3 mal Nü, na , nu und sie meinen, ich wäre Sachse... :huh::whistling:

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Dieser Threat ist für mich sehr amüsant. Wir kommen aus dem Westen und haben nach der Wende rüber gemacht in den Osten und dort 17 Jahre gelebt und gearbeitet. Anfang 2000 sind wir mit unserem Cruiser zu einem Markentreffen an die West - Ostsee gefahren. Nach der Ankunft haben wir uns den bereits anwesenden Teilnehmern vorgestellt, jedoch nahmen die älteren Herrschaften von uns kaum Notiz. Zum einen waren wir noch relativ jung, hatten unsere kleine Tochter dabei und hatten ein OST Kennzeichen am Fahrzeug. Die Szene gipfelte dann am Abend, als wir zunächst ganz alleine an einem Tisch zum gemeinsamen Abendessen saßen. Später gesellte sich ein nettes Pärchen zu uns, mit denen uns eine herzliche Freundschaft von annähernd 20 Jahren verbindet.
    So hat jeder seine Erfahrungen gemacht. Die manchmal etwas eigenartigen Verhaltensweisen an der Ost - Ostsee stellen wir nun, nach 10 Jahren Rückkehr in den Westen auch fest, jedoch nehmen wir es mit Humor.
    Wenn man für viele Jahre in beiden Teilen unserer Republik gelebt hat, kann man viele Geschichten erzählen.

  • vor 12 Jahren sind wir mit Wohnwagen nach Rügen, Dranske ein schöner CP Platz direkt in der ersten Reihe mit Blick auf Hiddensee....
    wir kamen von einer Radtour zurück und unseren Platz an der Sonne gab es nicht mehr.


    6 oder 7 Dickschiffe standen in der ersten Reihe und einer so dicht neben uns das wir weder Sonne noch TV Empfang hatten, wir haben nichts dazu gesagt,
    gestört hat uns nur wie unfreundlich alle diese Dickschifffahrer waren.


    es wurde kein Gruß erwidert, kein Wort mit den Wohnwagen oder Discounterfahrern ( dieses Wort mag ich nicht) gewechselt.



    Nach dieser Erfahrung wollte ich nie ein Dickschiff haben, wir hatten einen tollen Wohnwagen mit einem tollem Zugfahrzeug und ein Hymer TI Wohnmobil,
    doch dann haben wir den Phönix mit Hecksitzgruppe gesehen und das wars..


    ich hab und mache genau alles das was ich nie wollte :/

    Herzliche Grüße


    Aggi und Volker



    Wir träumen nicht unser Leben, wir leben unseren Traum

    mit unserem PhoeniX A 7800 RSLX

  • Wir machen ja als Blechwagenfahrer unsere Erfahrungen von der anderen Seite aus, und die sind durchwegs nur positiv mit der Besatzung der Dickschiffe.


    Bisher nur sehr nette und auskunftsfreudige Leute kennengelernt. Seit mehreren Monaten beschäftige ich mich mit den großen Fahrzeugen von C /M /P und bin daher auch an Kontakten auf Stellplätzen oder Campingplatz interessiert.


    An Pfingsten 2018 waren wir in Hilpoltstein auf dem Stellplatz am Main-Donau-Kanal und am Sonntag Nachmittag rollten plötzlich etliche C und M Fahrzeuge auf den Platz. Wir wußten damals natürlich noch nichts von den Concord und Morelo Open. So schnell konnten wir gar nicht schauen und unserer "kleiner" Kastenwagen war umzingelt von den Dickschiffen.


    Wir wurden gefragt ob wir es als störend empfinden so eingekesselt zu sein und sofort auf ein Bier und Wein eingeladen. Es entwickelte sich ein amüsanter Nachmittag mit Rheinländern, Hessen und Schweizern.


    Zuletzt erst im Oktober in Sexten haben wir uns mit einem Concord Eigner Paar angefreundet und halten immer noch Kontakt.


    Es fällt uns allerdings auf, dass oftmals von den normalen Womofahrern ein gewisses Vorurteil gegenüber den Dickschiffen vorherrscht.
    Ich denke das hat auch viel mit Neid zu tun.


    Vielleicht treffen wir ja mal den einen oder anderen von Euch persönlich (wir haben die Kennzeichenhalter vom Forum auf unserer Blechkiste)

  • Erfahrungen, wie sie hier beschrieben werden, haben wir sicherlich alle mal gemacht.


    Meine Grunderkenntnis: wenn derjenige, dessen Fahrzeug den höheren Wert verkörpert, zuerst grüsst, ist das Eis meistens gebrochen, da sich der andere oftmals scheut und nicht weiss, was denn da für ein Typ aussteigt.


    Bei vielen Menschen wird man mit zunehmendem Besitz schnell in die Arroganz-Schublade gepackt. Je schneller man entgegenwirkt, desto angenehmer wird der Urlaub.


    Es gab aber auch schon Camper, die wollte ich gar nicht kennenlernen.


    Jetzt wird zum zweiten Mal in diesem Thread Polari zitiert, diesmal aber 2011:


    2, nennen wir sie mal grosse Wohnmobile sind zum Leid ihrer Besitzer durch 2 Parzellen getrennt.


    Die erste Besatzung kam 2 Tage vorm zweiten an und versuchte vehement die Parzelle neben ihm am Tag nach seiner Ankunft gegen ein dänisches Paar zu verteidigen. Damals konnte man noch Parzellenwünsche bei der Reservierung angeben (gegen Gebühr) und genau davon machten die Dänen Gebrauch. Als dann auch noch deren Freunde ein paar Stunden später neben ihnen (gegen Gebühr) ankamen, platzte dem Grossautofahrer (der die Gebühr offensichtlich sparen wollte) der Kragen. Die Energie, die er aufbrachte, um seinen Unmut loszuwerden erinnerte stark an das HB Männchen aus den 70er Jahren. Wir waren zwischenzeitlich 1X im Meer, danach im Pool und wieder zurück als er immer noch die Dänen beim Vorzeltaufbau belaberte wie unverschämt es doch sei und warum sie nicht aufrücken wollen...


    Es folgten 7 Tage Schauspiel: über die 2 Parzellen hinweg wurde jeden Abend um 19:00h unter lautem Plopp die Prosecco Flasche aus dem Plodine geöffnet und rüber geschrien: „Wollen wir unseren Schampus bei uns oder bei euch schlürfen, bevor wir ins Restaurant fahren?“


    Danach gings zu viert in Abendgarderobe im Fiat Panda ins Restaurant. Dazu muss man erklären, dass die 4 einen grossen Camper hatten, weil sie in einem kleinen Camper kleinen Platz hatten. Einen Fiat Panda muss man hingegen nicht erklären.


    Irgendwann machten wir uns mal den Spass um 19:00h abfahrbereit im Auto zu sitzen und fuhren ihnen nach - in die Imbissbude vorm Platz.


    Am nächsten Abend nach der Prosecco-Show und dem Panda-Einstieg rief ich dem Fahrer zu: „Könnt ihr so nett sein und uns auf dem Rückweg ne Tüte Pommes aus eurem Stammrestaurant mitbringen?“


    Ab dann war ich ein Däne für die 4.

  • Ich "schubse" das Thema mal wieder nach oben. Ist zwar schon ein paar Jährchen alt aber für die "Neuen" vielleicht auch mal interessant und für die "Alten" ganz amüsant ... hueko (Stefan) (Stefan ... noch in einer anderen Gewichtsklasse unterwegs gewesen)


    Beim Jahrestreffen hatte ich ja schon mal angesprochen, dass in der Anfangszeit die Beträge teilweise Chat-Ähnlich vergewaltigt wurden ... sieht man auch in diesem Thread aus 2018 ...


    vG und viel Spass beim Lesen

    Martin

  • Martin Zausels_Kerl (Martin) in der Tat sehr amüsant ...


    Wir haben ja jetzt seit unserem plötzlichen Zuwachs im November 2019, der Linertreff war da nicht ganz unschuldig, die andere Seite kennen gelernt.


    Es ist tatsächlich so, dass man zuerst mal beäugt wird wenn wir mit unserem kleinen Großen auf einen Platz fahren. Sobald jedoch freundlich "Guten Tag" gesagt wird und ein paar kurze Sätze folgen ist fast immer das Eis gebrochen.


    Natürlich haben wir das auch schon anders erlebt, juckt mich dann aber nicht und wir machen trotzdem unser Ding.


    Grüße Stefan

  • Was man grundsätzlich feststellen muss ... Immer noch erwecken die "Dickschiffe" Aufmerksamkeit. Obwohl aus der LinerTreffler-Perspektive ja inzwischen viele der großen Fahrzeuge unterwegs sind, ist es immer noch so, dass beim Auffahren auf einen Stell/Campingplatz die Augen auf den Liner gerichtet werden. Nach-wie-vor schwanken die Emotionen der üblichen Camper zwischen Neid, Bewunderung, also Interesse. Manche reagieren eher mit dem Neidfaktor "Viel zu groß. Kein richtiger Camper. Papa hat Mobil gekauft. Nimmt die Sicht weg. etc" während bei anderen das Interesse überwiegt "Ist der nicht zu groß für die Stellplätze. Kommt man da überall mit hin. Was kostet das. Hat der auch ein Badezimmer.". Viele beäugen die heraussteigenden Leute auch "Was sind das für Leute. Superreiche? Prominente? Snobs? Arsc....öcher?" und da entscheidet die allererste Reaktion. Ist man freundlich, sagt die Tageszeit und zeigt Interesse an den Befindlichkeiten "Nehme ich euch die Sicht? Passt das so?" dann ist das Eis gebrochen und das Interesse an dem Dickschiff überwiegt. Es gibt auch die Kathegorie "Ist mir Egal", die eben auch keinen Unterschied machen ob man aus einem Pössel oder einen Centurion steigt. Ist aber seltener ...


    Da die Anzahl der Dickschiffe in den letzten Jahren spürbar zugenommen hat, gibt es auch mehr Camper für die so ein Fahrzeug "völlig normal" ist und zwar schauen aber eben auch weniger heftige Emotionen, sowohl positiv als auch negativ, entwickeln. Ich glaube der "normale Umgang" der LinerTreffler steuert da auch bei. Wir verlieren damit zwar auch ein Stück Exklusivität mit unseren Trümmern aber gewinnen auch einen etwas entspannteren Umgang.


    Nach inzwischen fast 4 Jahren LinerTreff-Umtriebigkeit weiß ich, dass viele LinerTreffler Stolz sind auf ihr Fahrzeug und innerlich ein "Tschakka" spüren, weil wir es hinbekommen haben ein Fahrzeug im Werte eines Ein- oder Mehrfamilienhauses zu besitzen. Manchen ist das leichter gefallen und andere haben dafür viele Opfer bringen müssen. Eines haben wir aber alle gemeinsam ... Beim Aussteigen aus dem Wohnmobil sind es LinerMenschen und verhalten sich auch so. Damit kommt man in der Regel hervorragend klar und es zeigt sich über die Jahre, dass unsere Treffler gerne gesehene Gäste auf den Stellflächen sind. Ausnahmen bestätigen die Regel aber diese Ausnahmen setzen sich auch hier im LinerTreff meist nicht lange fest und gehen auf der Reise des LinerTreffs dann auch wieder verloren.


    Der LinerTreff hat eine sehr gute Reputation und die Teilnehmer, sofern identifiziert, werden durch die Stellflächenbetreiber wiederkehrend lobend bewertet. Manche Aussagen, wie in etwa "Linerfahrer können mit ihren Fahrzeugen nicht umgehen" sind selten und dann auch oft nicht fundiert. Aber, dass LinerMenschen sich nicht zu benehmen wissen, habe ich in den vergangenen Jahren nicht oder sehr selten gehört. Möge es so bleiben ....


    vG

    Martin

  • Wir sind gerade in der Schweiz auf einen super engen Stellplatz in einem Campingplatz angekommen. Mit viel Mühe und Konzentration konnten wir unsere 25 m2 einparken. Es war echt eng. Natürlich haben sich alle Nachbarn das Schauspiel angesehen.


    Als ich den Motor abstellte und die Tür öffnete gab es spontane Applaus und Komplimente. So etwas hatten wir noch nicht erlebt. Keine Spur von Neid. Alle haben auch gleich begonnen sich mit uns zu unterhalten,

  • Nach-wie-vor schwanken die Emotionen der üblichen Camper zwischen Neid, Bewunderung, also Interesse. Manche reagieren eher mit dem Neidfaktor "Viel zu groß. Kein richtiger Camper. Papa hat Mobil gekauft. Nimmt die Sicht weg. etc" während bei anderen das Interesse überwiegt "Ist der nicht zu groß für die Stellplätze. Kommt man da überall mit hin. Was kostet das. Hat der auch ein Badezimmer.".

    Ach da brauchst du keinen Liner dafür das erleben wir schon mit unserem kleinen. Oder auch der Morelofahrer der meint, huch euer ist ja höher als unserer .. Die Frage nach was kostet ein Wocher oder gleich das ist doch zu teuer bekommen wir immer mal wieder zu hören nur grundsätzlcih erleben wir postiive Reaktionen auch auf unser Anhänger gespann auch wenn es die Menschen immer wunder nimmt was da drinn ist .. mit Humor beantworte ich die Frage auch und zwar mit „typisch schweizerisch halt das kennen sie doch, Gold, Uhren, Käse und Schockolade. Löst zu 99% wohlwohlendes Lachen aus und gut ist. Also sollten wir je auf einen echten Liner umstellen sind wir uns das schon gewohnt und kriegen keinen Kulturschock. :-))

  • Ach da brauchst du keinen Liner dafür das erleben wir schon mit unserem kleinen. Oder auch der Morelofahrer der meint, huch euer ist ja höher als unserer .. Die Frage nach was kostet ein Wocher oder gleich das ist doch zu teuer bekommen wir immer mal wieder zu hören nur grundsätzlcih erleben wir postiive Reaktionen auch auf unser Anhänger gespann auch wenn es die Menschen immer wunder nimmt was da drinn ist .. mit Humor beantworte ich die Frage auch und zwar mit „typisch schweizerisch halt das kennen sie doch, Gold, Uhren, Käse und Schockolade. Löst zu 99% wohlwohlendes Lachen aus und gut ist. Also sollten wir je auf einen echten Liner umstellen sind wir uns das schon gewohnt und kriegen keinen Kulturschock. :-))

    Da muss ich dich belehren, Jürg. Ein Liner ist das Transportmedium für LinerMenschen. Und du bist doch zweifelsfrei ein LinerMensch ... also darfst du euren "Kleinen" auch Liner nennen ...

    Obwohl: So "klein" ist der Wochner in der Realität ja nicht. Das ist schon ein Brocken, nur wirkt er zunächst nicht so. Wenn man aber live danebensteht, wie ich die Gelegenheit bei uns auf dem Hof hatte, dann ist das schon eine ganz schöne "Wuchtbrumme" (Kenne die Schweizer Übersetzung nicht ... Der Begriff steht für ein großes, tolles Teil).


    vG

    Martin