MAN, Mercedes, Eurocargo im Wohnmobil

Zitat von Hausmann

Dir bleibt ja noch die Möglichkeit einen MAN von Phönix oder Vario zu nehmen!

Ursprünglich war ich ja auch eher in Richtung EC mit dem EuroTector-Antrieb unterwegs, bin aber inzwischen recht glücklich mit der MAN Entscheidung. Der EC hat sicherlich den ein- oder anderen Vorteil bei der Ausstattung i.e. mit Vorderachse Heben/Senken.

- MAN Motor,der eine recht angenehme (niedrigfrequente) Geräuschkulisse hat. Der EC klingt robuster, nicht unangenehm aber härter
- Kosten/Ersatzteilversorgung: Aufgrund der Stückzahlen im Markt sind für den MAN sehr viele kostengünstige, aber auch qualitativ gute Teile im Zubehörhandel erhältlich und nahezu jede LKW Werkstatt ist geübt in der Bearbeitung der MAN Fahrgestelle. Der EC ist da etwas weniger im Fokus.
- Reparaturfreundlichkeit: Fast alle üblichen Schwachstellen des MAN Fahrgestells lassen sich mit komerziellen Mitteln reparieren. Via OBD sind eigentlich alle Fehlerquellen auch mit Standardapplikationen zu ermitteln, bei IVECO ist da sehr viel im Speziellen verborgen und die Fehlercodes sind teilweise wie eine "graue Wolke" im Nebel.
- Technik: Der MAN Antrieb ist absolut ausgereift. Der Motor selbst wird seit vielen Jahren, fast Jahrzehnte unverändert gebaut und ist recht fehlertolerant. Selbst im grenzwertigen Bereich (ESD marode, ESP undicht, Sensorenausfall) ist der Motor meist noch lebensfähig und kann mit dem berüchtigten "Klappern, Klötern, Rauchen und Stinken" noch bis nach Hause bewegt werden
- Der EC ist da etwas spezieller. Bei Ausfall von Sensoren im einstelligen Eurobereich kann es vorkommen, dass ein Motorstart durch die Steuerelektronik verhindert wird. Fehlercodes sind individuell und teilweise einfach nicht dechiffrierbar ohne IVECO Lesegerätschaften.
- Abschlepptauglichkeit: Ein EC ist ohne weiteres mit herkömmlichen Mitteln abschleppbar. Beim MAN trauen sich die Abschleppunternhmer fast nicht mehr ran, weil einige Vorarbeiten und Versorgungshilfsmittel erforderlich sind und der Abschleppradius doch sehr begrenzt ist

Für jemanden, der sich auch selber mal mit Hammer, Zange und Prüflampe an das Fahrgestell traut, ist der MAN in meinen Augen erste Wahl. Andere, die im Störungsfall sowieso die üblichen Verdächtigen anruft (Servicewerkstatt, ADAC oder oder oder) ist vielleicht der EC attraktiver. Von den Fahrwerten liegt der EC in meinen Augen vorne. Er ist agiler und bietet mehr Komfort. Da ist der MAN doch eher ein Elefant, der zwar gleichmäßig und kräftig seine Runden zieht aber sich beharrlich gegen Agilität und Wendigkeit wehrt. Der EC schnuckelt freudig um die Kurve während der MAN sich brummend durch die tiefen Drehzahlen kämpft um dann freudig wieder auf einen möglichst langen Geradeauslauf hofft. Der EC ist ein Traber und der MAN ein wenig wie der Kaltblüter aus der Gattung Brauereipferd.

Wer mal so richtig Spass haben will, der schaltet mal bei laufendem Motor die Zündung aus und startet ohne Verzögerung wieder. Der EC trabt sofort fröhlich los während der MAN alle Fehlermeldung, die das Motorsteuergerät so generieren kann auf das Display wirft. Schnell geht beim MAN mal so garnicht. Allerdings braucht man den MAN in dem Fall nur erneut abzustellen, Zündung aus - Zündung an - MAN Gedenksekunde und alles ist wieder im Lot während man die Rückleuchten des EC´s am Horrizont verschwinden sieht

Ich finde es sehr schade, dass manche Hersteller dieses Fahrgestell aus recht profanen Gründen aus dem Programm nehmen ...

vG
Martin

Atego hatte ich noch nicht, aber ob EC oder MAN ist mir fast egal. Von den Fahreigenschaften empfand ich beide ziemlich gleich.

Die Vorderachse am MAN kann ich auch heben und senken, egal ob Clou, PhoeniX oder auch jetzt beim Concorde.

Zitat von Cruiser

Testerweiterung
Nun 8 Monate später habe ich mir in den vergagenen Monaten erneut die Zeit genommen Fahrzeug der grossen Hersteller und Marken zu testen und zu vergleichen.
Im gegensatz zum ersten mal wo ich mir Neu ,Jahresfahrzeuge und Vorfürhfahrzeuge vor die Brust genommen habe, folgt nun die gebrauchte Abteilung.
Nach der Messe CMD und der Nicklolausnummer bei Volkner, habe ich in der Frühjahrsnummer mir STX, Ketterer und Vario vorgenommen.
Da sieht das ganze ein wenig anders aus. Um so grösser die Fahrzeuge werden, sprich 12-24 T kann ich nur sagen das da ein Eurocargo an letzter stelle liegt. Der Volvo und der Scania liegen auf einer höhe, mir aber aufällt das ab 12T oder 15T - 24T der MB stark in der Spitze liegt. Egal ob Volkner, Vario, STX ob LKW oder auf Busfahrgestellen wird gerne der Stern eingebaut.
Die Wartungskosten sind bei Fahrzeugen über 10 JAhre nicht wesendlich höher als bei Neufahrzeugen, ausser die Fahrzeug wurden nicht gewartet. Eine Batterie ist immer mal drinn aber ab 12T wurde schon gewaltig gutes Material verbaut.
Mein besonderer Augenmerk ging in die Fahrzeuge der sparte Neu ab 500T Euro -1 Mio Euro egal ob 5Jahre oder 20 Jahre alt. Da können sich C, M und P sehr viel bei V, V ,K ,AK und STX abschauen.
C aus S gab mal in einem Statement vor, wir bauen Fahrzeuge für 8-12 Jahre.
Bei den ganz grossen hat man das Gefühl da wird fürs Leben gebaut.

Ich kann aus gegenwärtiger Erfahrung sagen ob MAN, Mercedes oder Volvo da kann man ab 12T bei allen Modellen nichts falsch machen.
Der eine mag den Alkoven der adere den Integrierten.
Ich habe bei allen Probefahrten festgestellt die Fahrzeuge mit Garage sind als MB tauglicher als MAN und bei High-End Fahrzeugen kann ich sagen, wenn jemand schweben möchte und auf die Heckgarage verzichten kann, oder ganz gross und hoch möchte sollte den Unterflur oder Heckmotor nehmen.

grüsse Ulli

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Egal welches Fahrgestell. Wenn es die Möglichkeit gibt eine sogenannte "Bus"-Achse hinten zu erhalten, würde ich das aufgrund eigener Erfahrungen auf jeden Fall bevorzugen. Unser MAN mit der sogenannten Bus-Achse (Länger übersetzt) hat nun seit 3 Wochen die 320PS Software drauf, dreht bei 100km/h 1680 U/min und ist im Verbrauch durch das Softwareupdate mal locker 2,5-3 Liter runtergegangen (Das entspricht auch in etwa dem Hinweis der MAN Werkstattmeister, der ca. 3 L Reduzierung prognostiziert hatte). Die nochmalige Mehrleistung von 50PS spielt bei der Fahrt so gar keine Rolle und ich erkenne auch keinen spürbaren Unterschied. Lediglich der Leerlauf ist etwas unruhiger, soll sich aber noch einpegeln (Hat er bisher nicht). Das Schaltverhalten hat sich gravierend verändert. Bei Bergauffahrt (Zubringer von der Kapelle zur Autobahnauffahrt) zieht er jetzt ohne spürbaren Abfall und ohne in den 11.Gang runterzuschalten den Berg hoch ...

Ich hatte ja die Gelegenheit erstmalig auf der Fahrt zum Falkensteinsee und dann weiter nach Sylt und zurück, insgesamt 1100km. Erste Tankfüllung mit 17,2l/100km ... zweite Tankfüllung mit 16,8l/100 km ... heute wieder getankt und 17,4l/100km bei höhrerem Stadtanteil.

Alleine die etwa 100-120 U/min bei Tempo 93-95 km/h machen in der Geräuschkulisse enorm etwas aus.

vG
Martin

Da habe ich mit meinem Dicken wohl ein Glücksgriff gemacht. Aus erster Hand, nur 85.000 KM, Neupreis damals über eine Mio, Unterflurmotor und langsam nimmt der Reparaturstau ab.
Der aber durch den "intelligenten" Zwischenhändler zu 90% verursacht wurde.

9 Batterien - platt alle inzwischen neu, leider kam die Fortbildung LiPro zu spät, sonst hätte ich jetzt ein zusätzliches freies Staufach und 600-700 AH Lithium der Firma Köster
Heizung aufgefrohren - neue Alde 3020
Wassertank Dieselverseucht - gegen 800 Liter Edelstahltank mit UV Lampe ausgetauscht
Toilette aufgefrohren - Ersatzteil aus USA kommen lassen und umgebaut

Ursache?:
Kühlschrank, ausgetauscht weil platt gegen Kompressorkühlschrank
800 W Solar zusätzlich auf`s Dach - begehbar
Winde für Garage und Umbau auf Mini (statt freistehender Z1)
Neue Matratzen mit Lattenrosten, dabei Schranktüren ändern müssen, weil Matratze zu hoch
Neuer Bachofen
Neuer Tisch, klappbar wegen Durchgangs breite
Neue LED TVs
neues Radio DAB
neues Navi
CB - Funk gerichtet (wahrscheinlich Blödsinn)
neu Reifen (hinten Winter) mit TireMoni
neuer Edelstahl Grauwassertank (alter war immer leer??? - oh ein Loch)
CO2 Warner + KO Gas Warner
Neuer Gastank, da alter PKW LPG-Tank war, der das Gas direkt flüssig ins System abgegeben hat
Neues Induktionsfeld 2 Flammig und 2 Flammig Ceran Gasfeld
Polsterung für Rücken Beifahrerseiten Sofa erneuert
Rückfahrkamera gegen LUIS Funkkamera ausgetausch - Leider nur super Bild, aber mit erheblicher Verzögerung des Bildaufbaus
LED Garagenbeleuchtung und Ladeleuchte; da es ein 4er Set war noch 2 als Rückwärtsfahrscheinwerfe zusätzlich eingebaut.

Lichtmaschine 12 Volt und Klimakompressor neue Keilriemen und erst mal vernünftig befestigt. Hätte Lima fast verloren

Markise selber vernichtet - neue muss noch angebaut werden
Fahrradträger mit Liftfunktion - in Konstruktion
Seiten LED Leuchten mit Zulassung - über Fernbedienung noch einzubauen (nächste Woche) mit TÜV neu

Bird View360 - wenn Regierung Geld frei gibt

So, ich glaube das Wichtigste habe ich schon mal aufgezählt, was nicht explizit mit genannt wurde, war meine Stromlosigkeit bei Linertreff, was aber jetzt langsam in den Griff kommt.

Also Leute, wenn ihr lange weile habt, dann könnt ihr mir ja helfen

Grüße Hartmut

Zitat von Cruiser

Das sind schöne Werte da braucht ein 920G Daily mit Samrtis mehr

Ich Resümiere eine Busachse mit Heckmotor sollten also das non plus Ultra sein oder siehst Du den Unterflur als noch besser?

Unabhängig ob Front-/Heckmotor oder Unterflur. Die Busachse ist ja lediglich eine andere Diff-Übersetzung (etwas Länger übersetzt). Da die Fahrgestelle in der 12+ t-Klasse eigentlich für den Speditionsbetrieb (möglichst viel Ausladungsanteil) und meist mit Anhängerbetrieb ausgelegt sind, kann die Drehzahl für das Wohnmobil in der Übersetzung ohne Nachteil wesentlich reduziert werden. Diese etwas längere Übersetzung wird bei den meisten Herstellern dann als "Bus-Achse" bezeichnet obwohl es eigentlich nur eine längere Übersetzung ist.
Für ein Wohnmobil würde ich grundsätzlich versuchen die Übersetzung so lang wie vertretbar zu wählen. Beim EC gibt es diese Varianten m.W. nicht im Angebot. Bei MAN und MB, sowie Scania (da bin ich nicht so sicher) als auch Volvo gibt es diese Varianten, weil die Achsen für LKW und Busse gleich/sehr ähnlich sind. Bei einer Probefahrt von 2 gleichen Fahrzeugen, einmal mit der normalen Übersetzung und dann mit der sogenannten Bus-Achse spürt man den Unterschied eklatant!

Ich habe den 8.240 mit normaler Übersetzung und unseren mit der Busachse mal verglichen und da massive Unterschiede in der Beschleunigung, Schaltverhalten und Geräuschkulisse bei 90-100km/h registriert. Bei der normalen Achse ist die Beschleunigung im Affekt besser, wird aber durch das Schaltverhalten (kurz und ruppiger) wieder weniger angenehm. Ich komme eigentlich mit der jetzigen Konfiguration so gut wie nie über 2.000 U/min (selbst am Berg) und habe durch die niedrigere Drehzahl deutlich weniger Schallemissionen auf der Autobahn (Michaels Reaktion bei der Schallmessung war: Da ist was falsch, du misst nicht richtig - Der Schalldruck war deutlich niedriger als bei den Vergleichsfahrzeugen).

Bei mir ist eine 140 KMh Achse verbaut. Bin im Normalbereich immer bei 1500 Touren, meistens sogar bei 1350. Allerdings mit 16 Ganggetriebe, was eine immer optimale Drehzahl gewährt, wenn man sich nicht gerade mal wieder "verrührt" und dann etwas Hektisch die Gänge wieder richtig sortiert
Durch Unterflur und Vollluftfederung wie Bus ausgelegt, Lt. Abgeber Busfahrgestell?!

Von der Geräuschkulisse her auch wie in einem Bus, schön leise.

Grüße
Hartmut

Zitat von Cruiser

Das liest sich klasse lieber Hartmut und gefällt mir Ich sehe du hast dir die Basis geholt und stellst nun dein Mio Mobil auf eure Bedürfnisse um.
Wer ist der Hersteller und was hattest Du vorher für einen Riesen?

War von TSL ein Rockwood mit Smartgarage. Schönes Fahrzeug, aber

wenn ich neu kaufen könnte, dann mindesten 12 Gang Automatic/Teilautomatic
Ansonsten ist der Split mit 2 x 8 Gängen schon ne tolle Sache, wenn das Schalten und fahren im Stau wäre...

Zitat von Cruiser

Bj, Austattung, Neupreis und Hersteller würden mich auch Interessieren.

Rockwood - 2005 Bj, 12 Tonnen Atego - Telligentschaltung Neupreis damals ca. 350.000,- Landsberg = TSL in Heimerzheim
Beier - Liner Fa. Beier Bj 1996 18 T, 320 PS; 12 M; MAN U13 .... leider ist die Firma Beier seit 2003 nicht mehr existent.

Der Beier ist dem Clou 1200 sehr ähnlich. Wenn ich mal meine Frau los werden will, dann hole ich mir ein anders Womo, wo der ärger von vorne anfängt.
Einzig einen Volkner würde ich bei ihr durchbekommen, wenn ich vorher im Lotto gewonnen hätte....

Zitat von Cruiser

@ Martin das hatte ich nicht gemeint, da ich mich mit Achsübersetzungen sehr gut auskennen . Meine Frage bezog aich auf ein reines Buschassis mit unterflur oder Heckmotor als vorzug.

Aber die Frage hat dir Gerhard Volkner doch schon beantwortet

"Fahr mal 40 Rentner mit einem LKW nach Spanien und hol sie mit einem Reisebus wieder ab" Das Busfahrgestell ist einfach besser für den Personentransport gebaut. Heckmotor hat den Riesenvorteil, dass du während der Fahrt weit von der Geräuschquelle entfernt bist und keine Aufbauhöhe für Kardanwelle oder Getriebebaugruppen verschwendest. Da das Fahrgestell weniger darauf ausgelegt sein muss, schwere Lasten in Bewegung zu versetzen, kann der Bus gravierend länger übersetzt oder mit einem Motor mit kürzerem Drehmomentverlauf ausgestattet werden. Weniger Drehmoment bei gleichem Hubraum = weniger "Dröhnen".
Vom Getriebe her würde ich immer wieder ein automatisches Getriebe bevorzugen. Die Schaltvorgänge sind bei moderner technik nahezu som wie du manuell auch schalten würdest, Es ist einfach ein angenehmeres Fahren. Vom Kompfort her würde mir sogar das Wandelergetriebe 12-16/18 Stufig noch besser gefallen. Dabei ist nur der Nachteil, dass der "Schlupf" irgendwie unangenehmer ist (oder sich so anfühlt). Ich mag halt das "Schalten" und die Reaktionsfreudigkeit des automatischen ZF-Schaltgetriebes.