Solar und Akku oder Generator?

  • Hallo Hartmut,


    es sollte die Frage gestellt werden, was damit erreicht werden soll. Dir geht es nach deinen Erläuterungen ja hauptsächlich um den Wechselrichter. Da tut sich nichts, ob es einer mit 12V oder 24V Eingang ist. Somit geht es um den Leistungsverlust auf der Zuleitung. Den verringert man durch einen möglichst großen Querschnitt und kurze Wege. Das Ladegerät sollte dementsprechend auch große Leitungsquerschnitte haben. Das war's.
    Der andere Aufwand: neue Lichtmaschine, neue Solarregler, 12V/24V Wandler...funktioniert zwar, bringt meiner Ansicht aber nicht den erhofften Erfolg, sondern nur hohe Mehrkosten. Wäre alles ein 24V Netz, würde ich hier nicht schreiben.
    Der Ansatz, im Kfz- und Lkw-Bereich auf 48V zu gehen, setzt ein komplett homogenes System voraus.


    Viele Grüße


    Volker K


    Ps: Nimm's mir nicht übel. Du hast ja Spaß am Werkeln, doch den Aufwand kannst du dir sparen.

  • Hallo Volker K,


    ich habe 6 Akkus zur Zeit und würde immer 2 in Reihe nehmen, dann habe ich die 24 Volt und könnte einen 24 Volt auf 220 nehmen. Damit sind dann die Ströme halbiert. Umrüsten zusätzlich nur einen Wandler 24 auf 12 für die restlichen Geräte.
    Hat mein Bekannter auch bei sich gemacht und es läuft dort super.


    Das war die Grundidee.
    Grüße Hartmut

    Hallo Hartmut,
    Bei uns ist es so wie Du es beschrieben hast. Nur die Dieselheizungen sind 24Volt sowie die Wasserpumpe und Beleuchtung.
    LG Michael

  • Moin,
    bei unseren MB Vario ist die Spannung 24V, da ich im Winter ständig die Starterbatterien nachladen mußte und meine Aufbauaccus auch auf 24v geschaltet sind, habe ich nach Rücksprache mit Mercedes , meine Starterbatterie ausgebaut.
    Das Fahrzeug wird nun mit den Aufbauaccus gestartet und die Lichtmaschine versorgt nun direkt den Aufbau.
    Hat viele Vorteile: Während der Fahrt kann ich Klimaanlage/Heizung und alle 220V Geräte benutzen.(Auch mal ohne Sonne)


    Wie Hartmut-S schon geschrieben hat, bringt ein Umbau auf 24V eigentlich nur Vorteile. Die Bleiaccus werden es euch danken.
    Die Strombelastung bei der Erzeugung von 2000W liegt bei einer 12V Anlage bei ca. 200A. Bei einer 24V Anlage aber nur bei ca.100A.
    Die Vorhanden 12V wird dann mit Spannungswandler von 24V auf 12V mit 30A versorgt. Diese Spannungswandler erzeugen dann eine Konstante Spannung von 12.6V.
    Nie mehr Unterspannung an den Endgeräten. Eine Heizung die sich im Winter wegen Unterspannung abschaltet , kann schon mal den Urlaub verderben.
    Ich verwende immer Inselwechselrichter 24V/3000W. Die schalten selber von Land auf Batteriestrom um. Regeln die gesamte Solaranlage.
    Man kann die Teile bei Effekta unter der AX-Serie kaufen oder in der Bucht zum halben Preis bei Mpp-Solar.
    Der Materialpreis liegt dann bei ca. 500€.
    Gruss Hans

  • Hallo Hans,


    die Gesamtkapazität der Akkus ob sie in Reihe oder parallel geschaltet sind ändert sich doch nicht. Wenn nun parallel geschaltete 12V Akkus nur noch eine Spannung von z.B. 11,5V haben, ist das bei den in Reihe geschalteten Akkus nicht anders. Die Gesamtspannung ist aber 23V, und somit arbeitet der 24V/12V Wandler noch sauber, d.h. die Akkus werden bis zur Abschaltspannung des 24V/12V Wandlers weiter entladen. Der Victron Orion Wandler schaltet z.B. bei 14V Eingangsspannung ab, somit haben die beiden 12V Akkus nur noch eine Spannung von jeweils 7V, was die Akkus ruinieren würde.
    Die Abschaltkontrolle muss also am Eingang des Wandlers stattfinden, dementsprechend z.B. bei 23V, sodass nichts verbessert wurde.


    Viele Grüße


    Volker K

  • Hallo Volker K,


    richtig, an der Gesamtsumme ändert sich ncihts, aber da der Einbauort und die Leitungslänge damit nicht verändert wird, ist der reine Stromfluss bei 24 Volt halbiert und auch bei den Solarzellen das selbe, was für mich bedeutet, die Verluste durch zu geringe Solarleitungen halbiere ich damit, weil nur noch die hälft der Ampere fleißen.
    Das das mit etwas arbeit verbunden ist und einiges geändert werden muss ist mir klar. Aber mein Wechselrichter ist von 1996; AMI Fabrikat und hat auch keine Netzvorrangschaltung.
    Wenn also sowieso 90% der Anlage umgeklemmt werden muss, dann kann doch auch auf 24 Volt umgestellt werden, mit den Vorteilen, das dort wesentlich geringere Ströme laufen. Die 12 Voltseite wird über einen gesteuerten 24/12 Volt Schaltteil gesteuert und somit ist der Wechselrichter mitsamt aller Ströme wesentlich entlastet.


    Wenn ich nicht irgendwann die Freedom Ami Einheit wechseln müßte, dann hast Du 100%ig recht und ich würde nichts ändern, aber so ist die Change da alles vernünftig, nach heutigem Standard aufzubauen.


    Grüße Hartmut

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Moin,
    in Reihe geschaltete halbiert sich die Stromstärke auf die Zellen , statt 10A pro Zelle bei 24V nur 5A pro Zelle.Mein oben beschriebener Inselwechselrichter schaltet bei 20.5V ab.Ich habe aber auch Ni-Cd von Saft.Die könnte ich auch ohne Schaden auf Null fahren.

  • Hallo Hartmut,


    dies ist mein letzter Beitrag zu deinem Vorhaben, irgendwann muss ich als Elektrotechniker auch passen. Hier wird die Elektrotechnik auf den Kopf gestellt. In Niederspannungssystemen werden die meisten Verluste auf den Leitungen erzeugt, erhöhe ich die Querschnitte und halte ich die Leitungslängen so kurz wie möglich, sind die Verluste auch gering.
    Ein Wechselrichter wird durch die Leistung des Verbrauchers gefordert; 1000W sind 1000W ob bei 12V oder 24V.
    Schaltet man Solarpanele in Reihe, ist das Gesamtsystem immer so stark wie das schwächste, vielleicht gerade beschattete Panel.
    Das mit dem 24V/12V Wandler und der Akkubelastung hast du anscheinend nicht verstanden. Da ist übrigens ein "Schaltnetzteil" drin.
    Ich wollte dir nur beim Geldsparen helfen, doch mach was du willst.


    Viele Grüße


    Volker K

  • Moin Volker,
    irgendwo hast Du einen Denkfehler. Um aus 12V -220V/1000W zu erzeugen , fliesen ca. 100A .Um aus 24V -220V/1000W zu erzeugen fliesen ca. 50A. Also nur die halbe Stromstärke!
    Der im Wechselrichter eingebaute Solarregler arbeiten von 30-115V. Das heißt, wenn ich in Reihe geschaltete Solarmodule mit ca. 85V/7A anschliesse , ermittelt der Wechselrichter den Mpp-Punkt bei ca. 65-70V.
    Diese Spannung wird dann umgewandelt auf eine Ladespannung von 24V+ und 25-35A.
    Gruss Hans

  • Hallo Hans,


    die 100A spielen nur auf der Leitung zwischen den Akkus und dem Wechselrichter eine Rolle. Erhöhe ich den Leitungsquerschnitt, verringern sich die Verluste. Im Wechselrichter ist u.a. ein Schaltnetzteil bei dessen Konstruktion es egal ist, ob dort 50A oder 100A zerhackt werden.
    Wir haben Sunpowermodule von je 245W auf dem Womo, die für sich schon eine Leerlaufspannung von ca. 50V erzeugen. Jedes Modul hat einen eigenen MPPT-Regler. Hätte ich die Module in Reihe geschaltet und an einen entsprechenden Regler angeschlossen, tritt das Beschattungsproblem auf. Wird ein Modul beschattet, erhöht sich der Gesamtwiderstand der Reihenschaltung, sodass das andere beschiene Modul nicht mehr den Strom liefern kann, denn es könnte. Dieses Problem tritt ja auch bei den in Reihe geschalteten Solarzellen bei den Modulen auf. Das kann man aber z.T. durch Überbrückungsschaltungen abfangen.
    Damit wir uns nicht falsch verstehen, von mir aus könnte ein Womo auch eine 48V Versorgung haben, wie es ja im Kfz- Bereich immer häufiger eingesetzt wird. Doch dem ist nicht so. Hartmut hat eine separate 12V- Lichtmaschine, hat 12V-Akkus und sonst alles in 12V Technik. Er hat eine Gesamtkapazität von 1000Ah, da macht sich eine Umrüstung auf 24V nur in der Brieftasche bemerkbar.
    Wenn bei deinem schönen Einzelzellensystem mal eine kaputt geht, dann tauscht du diese aus. Bei einem 12V Akku ist der ganze Akku hin.


    Viele Grüße


    Volker K

  • Moin Volker,
    Hartmut sein Liner ist fast 30 Jahre alt.Theoretisch hat er 1000A, was die Batterien wirklich noch bringen, muss noch geprüft werden. Der Wechselrichter schaltet schonmal bei 1500W ab.Ein Gerät was etwa 60Kg wiegt.10-15% gehen an Wärme verloren.
    Geld verbrannt hat der erste Besitzer.Eine Ladeüberwachung der einzelnen Batterien findet nicht statt.(was da passieren kann weißt Du bestimmt auch).Ich würde auch keine Lifepo4 einbauen.Sollte da nur eine Zelle abwandern, kann es richtig lustig werden.
    Als ich unseren Niesmann Bj 88 gekauft habe, ist erstmal alles raus geflogen.Verrostete Gasleitung, tropfende Wasser,Abwasser und Heizleitungen. Elektrik ging nur noch die Beleuchtung.
    Bestimmte Sachen müssen einfach gemacht oder erneuert werden.Brennende Womos gab es ja schon reichlich!
    Gruss Hans

  • Wenn bei einem Gasgenerator 2600 Watt angegeben sind, heisst das dann er lädt meine 12V Batterie mit ca 200 A, wenn es das Ladegerät (und die LifePo) hergibt? Bei uns ginge beim Ladegerät 150 A. Dann macht doch Solar wenig Sinn, wenn ich für genau das gleiche Geld (bezogen auf 720 Wp Solar) einen Gasgenerator bekomme, der viel mehr und zuverlässig Ah abliefert egal ob die Sonne scheint oder nicht. 720 Wp ca 180 Ah am Tag, 2600 Watt Gasmoppel das gleiche in etwas mehr als einer Stunde. Wo liegt mein Denkfehler?

  • Ich denke dein Denkfehler liegt nicht in der Rechnung sondern eher stellt sich die Frage: Will ich den Moppel laufen lassen auf dem SP oder CP? Da hab ich dann vielleicht ganz schnell Freunde gefunden und der Lärm geht dir auch auf den Keks oder du musst soooo gut dämmen das du nichts hörst.
    Denke auch an den Verbrauch von Gas/Diesel, das ist halt ein Posten der da immer läuft, bei PV hast du einmal Anschaffung und dann sollte es das gewesen sein


    Gruß Dieter

  • Hallo Tri,


    von der reinen elektrotechnischen Seite zum Laden hast du recht, aber:


    für ca. 6000€ bekommst du bei einem Servicebetrieb mehr als 720Wp Solartechnik,
    dann sollte vielleicht auch die Ökobilanz ins Auge gefasst werden,
    ferner muss auch der Gastank entsprechende Kapazitäten haben,
    auf vielen Stellplätzen ist der Generatorbetrieb ausdrücklich verboten,
    jeder Wohnmobilnachbar "freut sich" :/ darüber, wenn der Nachbar seinen Moppel anschmeißt, um z.B. Kaffee zu machen oder die Akkus aufzuladen.
    Meiner Meinung ist ein Moppel als allerletztes Backup ok, wenn man die Investition tätigen will. Doch im Normalfall hat für mich die Solartechnik mit vernünftigen Akkus Vorrang.
    Wir standen am Brombachsee auf den Plätzen ohne Stromanschluss, neben uns ein Nachbar mit einem nagelneuen Palce ohne Solaranlage, bei dem fast den ganzen Tag der Fernseher lief. Am Abend sprang dann der Generator an ;( . Lange haben wir es nicht neben ihn ausgehalten, und die Anderen auch nicht. Er hatte halt viel Platz um sich. :whistling:


    Viele Grüße


    Volker K

  • ....2600 Watt Gasmoppel das gleiche in etwas mehr als einer Stunde. Wo liegt mein Denkfehler?

    Ladezeit ist leider ungleich Akkukapazität/Ladestrom


    vereinfachtes Beispiel zur Berechnung der Ladedauer von 50% auf 99% (das letzte % dauert "ewig")


    Akku 330Ah -> 4 kWh Kapazität
    Ladegerät 100 A -> 1,2 kW Ladeleistung


    1. Schritt
    Ladedauer bis 80% : 1,2 kWh Ladearbeit sind notwendig -> 1,2 Std +10% -> 1,32 Std


    2. Schritt: Ladestrom durchschnittlich nur noch 25%
    Ladesdauer bis 99%: 0,8 kWh Ladearbeit sind notwendig: -> 2,66 Std


    Summe: 1,32 + 2,66 = 3,98


    Fazit: es sind rund 4 Std notwendig um den auf 50% entladenen Akku vollzuladen


    (der Gasmoppel mit 2,6 kW bräuchte dann halt rund 2 Std, wobei man das erst mal testen sollte:
    Generator mit 1 kW ist evtl. zu schwach um Bord-Batterie zu laden)

  • Dazu noch die Ergänzung, dass Lithiumakkus bis kurz vor der Vollladung ( bei uns bei 98%) mit den maximal eingestellten Ladestrom geladen werden können. Der bei uns eingestellte Ladestrom beträgt 100A, und es begeistert mich immer wieder, wie schnell die Akkus aufgeladen werden. Auch die Solaranlage wird somit optimal genutzt.


    Gruß


    Volker K

  • Klar, aber zu Solar gehört ja auch eine Lifepo dazu. Wenn ich da 360 Ah nehme und 1kW Solar, komme ich bei drei Ladekreisläufen wohl nicht mit 6000 Euro hin. 1 kW Solar würde einem 2600 Watt Gasmoppel entsprechen. Wie laut sind denn die Gasgeneratoren? 55 - 60 dB (A) entspricht einem lauteren Gespräch. Hab da kein Gefühl für. Wie gut kann man das schalldämpfen? Bei einem 150 A Ladegerät kann auch der Gasgenerator ordentlich und schnell laden, oder? 220 Liter Gas und 2x11 kg Flaschen sind eh an Bord.

  • Wir haben einen und nutzen Ihn auch...
    Auf nem Stellplatz mit Nachbarn würde ich diesen jedoch nicht nutzen, er ist einfach deutlich hörbar und somit für nebenstehende störend.
    Im Winterurlaub sieht das wiederum anders aus, am Lift laufen Abends etliche Moppel und manch einer ist glücklich, wenn er sich was abzapfen darf. Dann stören die Geräusche auch nicht.


    Auf kurzen Strecken lassen wir Ihn dann auch schonmal zum schnellen nachladen mitlaufen oder um die Klimas auf der Fahrt zu betreiben...