Camper Crash versuche.

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  • Wenn ich die Bilder sehe bin ich einmal froh eine echte Fahrerkabine zu haben, Im Falle der Fälle schon ein bisschen sicherer denke ich.

  • Abstand einhalten
    Wo verstaue ich die Porzellanteller und die Gläser
    Welche anderen schweren Dinge wären an einem anderen Platz besser aufgehoben (auf jeden Fall so weit wie möglich unten)
    .
    Zwei Fahrzeuge wären vermutlich umgefallen, wären sie nicht in der Beschleunigungsschiene befestigt gewesen.

  • Wenn ich die Bilder sehe bin ich einmal froh eine echte Fahrerkabine zu haben, Im Falle der Fälle schon ein bisschen sicherer denke ich.

    hallo Jörg,


    ist wahrscheinlich egal. Hängt bei gleichem Fahrzeuggewicht auschließlich vom Deformationsweg ab, d.h. um wieviel das Fahrzeug bei Stillstand kürzer geworden ist.

    Allerdings würde Dein Airbag verhindern daß Du mit dem Gesicht aufprallst


    grüße klaus

  • Ein Crash mit der versetzten Barriere ist für die Karosserie schon eine enorme Belastung.

    Man sieht weiter hinten im Film sehr gut wie beim integrierten der vordere Bereich inclusive Aufbau völlig versagt.

    Auch beim Teilintegrierten danach hilft der Fahrerairbag überhaupt nicht mehr. Der ganze Bereich inclusive Lenksäule

    und Lenkrad dreht sich in den Innenraum.

    Man sieht an diesem Beispiel sehr gut, dass es im Bereich Crashoptimierung bei unseren Wohnmobilen noch eine Menge Luft

    nach oben gibt.

  • Da läuft es einem kalt den Rücken runter beim Betrachten der Videos =O


    Irgendwie rede ich mir immer ein, dass in dem MAN Chassis die Höhe eine Rolle spielt und wir mit den Beinen aufwärts ja meist oberhalb des Einschlagpunktes etwas bessere Karten haben. Zumindest in der Schußlinie mit PKW oder Kleintransporter. Beim Aufprall auf LKW spielt das weniger eine Rolle. Wenn ich mir die Rahmenkonstruktion in Höhe der PKW/SUV/Bulli-Linie anschaue, dann vermute ich, dass die Crashzone der Unfallgegener dem vermutlich wenig entgegenzusetzen hat. Ich mag es aber sicherlich nicht ausprobieren ...


    vG

    Martin

  • Auf Youtube gibt ein Video von einem Unfall eines Hymer B Klasse VI. Bei diesem tödlichen Unfall auf der Autobahn ist der komplette Aufbau sprichwörtlich zerfetzt worden. Das passiert sicher bei allen VI der "normalen Klasse".

    Wahrscheinlich erst ab Concorde/Morelo wird es wohlmöglich wegen des angehobenen Cockpits ein wenig besser aussehen. Hinzu kommt das hetzen und schnell fahren auf Autobahnen mit den schweren Kisten.......sieht man immer wieder. Ich fahre lieber langsam und halte Abstand, wie Gsand bereits erwähnt hat.


    Gottseidank ist von solchen schrecklichen Unfällen bislang noch wenig zu lesen....Hoffe das bleibt auch in Zukunft so.


    Holger

  • Abstand einhalten
    Wo verstaue ich die Porzellanteller und die Gläser
    Welche anderen schweren Dinge wären an einem anderen Platz besser aufgehoben (auf jeden Fall so weit wie möglich unten)
    .
    Zwei Fahrzeuge wären vermutlich umgefallen, wären sie nicht in der Beschleunigungsschiene befestigt gewesen.

    Einfach mal am Fahrsicherheitstraining (Wie wir in 2020 vom LinerTreff aus gemacht haben) teilnehmen. Da erfährt man recht genau, welche Sachen man gut oder weniger gut verstaut hat. Die weniger gut verstauten Sachen kommen einem spätestens bei den Schleuder- und Vollbremsübungen entgegen und fragen nach einem besseren Stauplatz :saint: Unsere Kaffeemaschine in dem original vorgesehenen Concorde-Fach hat eben solchen bereits in der Anfangsphase des Trainings mitgeteilt und wollte partout einen Schrankplatz haben. Bei Anderen haben die Fahrräder in der Heckgarage mit Getöse um "Hilfe" geschrien oder beim Slalom haben sich Tisch und Stühle auch gerne mit lautem Klopfen an den Stauklappen bemerkbar gemacht. Diverse Tassen und Teller in den Schränken sind zwar dort verblieben aber eben auch nicht geräuschlos ^^


    vG

    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Das sind ja alles "was wäre wenn ..." Szenarien. Zum Glück sind schwere Unfälle mit Reisemobilen sehr selten, dann aber aufgrund der weichen Konstruktionen oft sehr problematisch. Unsere großen Reisemobile sind nach meinem laienhaften Empfinden etwas stabiler, als die kleineren Modelle und bei einer Kollision mit einem Pkw dürfte sich das bemerkbar machen. Es gibt aber auch Szenarien die man sich besser nicht vorstellt. Echte Daten dazu gibt es ja kaum. M.W. hat außer N&B kein Hersteller Crash-Tests mit den Liner-Modellen gemacht.


    Niesmann & Bischoff hat bekanntlich beim Flair ein Sicherheitskonzept integriert, dass zumindest einigen zusätzlichen Schutz bietet. Das hat aber keine Nachahmer gefunden. Man bedenke, dass die anderen Hersteller bei den Integrierten nicht mal einen Airbag, geschweige denn ein Pedal-Release-System oder andere aktive und passive Sicherheitskonzepte verbauen. Unter dem Strich dürfte damit die Sicherheit der Passagiere in den großen Reisemobilen nicht besser sein, als in den kleineren Kisten.


    Also bleibt nur, möglichst vorausschauend und sicherheitsorientiert zu fahren und weiter zu hoffen, dass man von einem heftigen Unfall verschont bleibt.


    VG, Thomas

  • reizvolle Aufgabe das mal für einen kleinen Liner durchzurechnen


        


    ich fange mal mit diesen Bildern eines 7000 kg Morelo auf Iveco an, das veranschaulicht vielleicht einiges...


    die Zahlen/Ergebnisse habe ich leicht auf/abgerundet, spielt bei den Annahmen eh keine große Rolle


    Masse m = 7000 kg = 70.000 N

    Aufprall mit 50 km/h gegen Wand = 14 m/s


    kinetische Energie = 1/2 .m . v² = 6.860.000 Nm


    Diese Energie muß bis Stillstand "abgebaut" werden. Dazu hat es beim PKW eine Knautschzone, wo Material unter Energieaufnahme verformt wird. Längsträger sind dabei so vorgeformt, daß sie sich ziehharmonikaförmig einfalten können, das ist der Deformationsweg


    Der Iveco (egal ob MAN oder sonst was) hat 2 steife Längsträger als C-Profil, die bis Vorderkante Kühler reichen, der Deformationsweg sei großzügig mit s = 15 cm = 0,15m angenommen

    (dieser Weg ist der Knackpunkt bei der ganzen Berechnung !!)


    die Durchschnittsgeschwindigkeit vo bis Stillstand ist (14 + 0)/2 = 7 m/s


    die Zeit bis Stillstand ist s/vo = 0,15/7 = 0,02 s


    die durchschnittliche Beschleunigung ist Anderung der Geschwindigkeit/Zeit a = dv/dt = 14/0,02 = 700 m/s² = 70 fache Erdbeschleunigung


    die umgesetzte Leistung ist Energie/Zeit = 6.860.000/0,02 = 340.000 kW = 466.000 PS



    soviel zur reinen Physik des Fahrzeugs, als Fazit würde ich behaupten daß ein typische Liner eher schlechter dran ist als ein Alkoven, wo man beim Fahrerhaus vielleicht doch mehr auf eine Knautschzone geachtet hat


    die Auswirkungen auf den menschlichen Körper sind eine andere Sache,

    so ist es ein erheblicher Unterschied ob ein Kopf bei 70 g aufs Armaturenbrett knallt oder ob ein Airbag dazwischen ist,

    welchen zusätzlichen Deformationsweg (um wieviel wird er länger) der Sicheheitsgurt bietet

    aber da sind eher die Mediziner gefragt



    grüße klaus

    • Offizieller Beitrag

    Es bleibt aber zu bedenken, die kleineren Womos (3,5 t ) sind auch zügiger unterwegs. Wenn die Kisten auf der AB manchmal

    mit 130/140 kmh auf ihren Minireifen an uns vorbeifliegen...... =O.

    Ich rede mir ein..., 80/90 kmh, sitzen höher, den Motor hält etwas ab.... usw. Ich möchte aber nicht wirklich dahinter kommen.

    Der Ausschnitt von dem Kastenwagen auf PKW überraschte mich. Das Womo bohrte dich regelrecht in den PKW.

    Wer da die schlechteren Karten hätte bleibt eine Frage, die wir alle hoffentlich nie beantworten müssen.


    LG Luna

    • Offizieller Beitrag

    der Motor ist ein massiver Klotz Metall, der hält nichts ab weil er sich nicht verformt


    grüße klaus

    Ich weiss Klaus, deshalb schrieb ich „ ich rede mir ein “.

    Wir beruhigen uns gedanklich mit vielem irrealen, damit wir uns mit den vorhandenen Mankos nicht zu sehr auseinandersetzen müssen.


    LG Luna

  • Die Berechung von Klaus macht schon nachdenklich. Wenn man bedenkt, welche Kräfte da auftreten. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass die Berechnung bei einer spontanen Verzögerung auf Null, praktisch also der Aufprall auf ein unverrückbares Hinderniss zugrunde liegt. Im Massenvergleich bei einem Frontalcrash mit einem PKW in Etwa, schiebt man den Gegener natürlich zunächst auch mal ein Stückchen vor sich her. Das entschärft die Sache dann auch wieder ein bisschen.


    Last not least ist es so, dass man mit einer vorausschauenden Fahrweise nach "vorne" viel vermeiden kann. Die Einhaltung von Sicherheitsabständen und die Vermeidung von überraschend auftretenden Hindernissen schützt da ebenfalls. Wo man die Sache aber dummerweise weniger im Griff hat, ist der rückwärtige Verkehr. Leider sind unsere Mobile da auch am empfindlichesten. Gegen Heckaufpraller oder auch Seitenaufprall sind für unsere Dickschiffe wenig geschützt. Bei Vorfahrtsangelegenheiten sind die seitlichen Einschläge die häufigsten Szenarien und konstruktiv gibt es hier bei den Wohnmobilen im rückwärtigen Bereich nahezu keine Sicherheitsmechanismen. Ebenso bieten die Heckpartien gegen einen Auffahrunfall auch wenig Schutz. Rahmenverlängerungen und die Aufbaukonstruktion haben fast keinen kinetischen Wiederstand.


    Ich versuche bei meiner Fahrweise möglichst riskante Situationen zu vermeiden und habe immer ein kritisches Auge auf andere Verkehrsteilnehmer. Im Laufe der Jahre und der vielen Fahrten bekommt man irgendwie einen 7.Sinn für brenzliche Situationen. Wie oft passiert es, dass man im Rückspiegel den Idioten, der vor einer Vollbremsung um noch im letzten Moment die Ausfahrt auf der Autobahn zu erwischen, bereits im Vorfeld im linken Aussenspiegel kommen sieht und wenn er einem dann vor der Nase herzieht, hat man die Situation irgendwie bereits kommen sehen ... Genauso, wie man oft bereits im Vorfeld erkennt, ob einem der Überholer noch "vor die Nase" zieht oder nicht. Da hat man dann ohne großes Nachdenken bereits den Fuß auf der Bremse. Was ich mir ebenfalls antrainiert habe, ist immer ein Auge für Plan B zu haben. Sprich, ich versuche immer im Hinterkopf eine Lücke zu berücksichtigen, in die ich ausweichen kann, wenn die Bremse nicht mehr reicht. Da opfere ich dann lieber eine Seitenwand als frontal in ein Hindernis zu rauschen. Ich denke, auch das ist eine Sache der Erfahrung und des Trainings. Nicht zuletzt bei dem Fahrsicherheitstraining lernt man, lieber die Kiste in die Botanik zu werfen als es mit einem harten Hinternis aufzunehmen. Dieses Verhaltensmuster muss man sich aber irgendwie im Hirn zurechtlegen, damit man es im Notfall abrufen kann. Da hilft das Training ungemein. Man glaubt auch manchmal nicht, wie Spurstabil unsere Karren sind und wie lenkfähig man bleibt, wenn man nicht unbedingt unkontrolliert mit beiden Beinen auf die Bremse steigt, sondern einen Auswegpfad sucht und nimmt. Verzögern ja, aber dann auch beherzt den Fuß von der Bremse und das Lenkrad benutzen. Was man ebenfalls lernt und einem deutlich hilft, ist die Tatsache, dass man deutlich einfacher dahin fährt wo man auch den Blick hinlenkt. Sprich, nicht auf das Hindernis schauen, sondern die Lücke suchen und dahin lenken.


    Die Sicherheitsmerkmale des Fahrzeuges (Knautschzone, Notbremsassistent, ABS, etc pp) sind die Helferlein, wenn alles andere ausgeschöpft ist und versagt hat. Der wache Geist, die Vorsicht und die Vorahnung des Fahrers sind eigentlich die wichtigsten Sicherheitsmerkmale und sollten nach Möglichkeit bis zur Neige ausgeschöpft werden.


    vG

    Martin

  • Moin Zusammen.


    Die Bilder der Crash's sind ja sehr besorgniserregend, egal um welchen Aufbau es sich handelt. Auch bei LKW's ist die Knautschzone minimal.


    Ich fahre immer vorausschauend, aber meine größte Sorge ist wirklich, irgendwo im Stau zu stehen und von hinten kommt jemand, der immer größer in den Außenspiegeln wird.


    Da sieht man ja immer wieder schreckliche Bilder im Fernsehen, insbesondere wenn LKW's im Spiel sind.


    Da versuche ich auch schon vorausplanend im Stau mit großem Sicherheitsabstand zum Vordermann zum stehen, um vielleicht noch den Hauch einer Chance zum Ausweichen zu haben. Ist aber auch wichtig, um eine Rettungsgasse bilden zu können.


    Ich wünsche uns allen eine stets unfallfreie Fahrt.


    freundliche Grüße


    Peter

    Ich glaube nicht alles, was ich höre und lese. Ich sage und schreibe nicht alles, was ich denke.

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    Das bessere Später ist - Jetzt:thumbup:

  • Servus,


    unser Sicherheitstraining war da super. Ich war überrascht, wie sich mein Dicker bei den Bremsversuchen verhält und war sogar positiv überrascht, was möglich ist, wenn man richtig reagiert. Allerdings sind uns durch die Wasserwände auch ganz schnell gezeigt worden, was nicht geht... Außer der Unterbodenwäsche ;)

    Ich kann jedem empfehlen das Training zu machen denn dann weiß man, was gar nicht geht und was noch geht. Also mehr abstand...

    Außerdem ist bei mir im Wagen nur die Kühltruhe zwischen den Sitzen ein wenig vor gerutscht, der Rest war stabil. Gläser hatte meine Frau zwar ausgeräumt, aber selbst die wären brav im Schrank geblieben. Kaffeemaschine hat auch gehalten.

    Hat zwar mächtig gerumpelt, aber nichts ist gekommen, nur leicht im Fach komprimiert 8o:saint:

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Hallo,


    wir haben auch das Fahrsicherheitstraining gemacht hauptsächlich für meine Frau da Sie es nicht gewohnt ist mit solchen Fahrzeugen zu fahren. Am meisten überrascht war Sie beim Bremsen auf Nasser Fahrbahn das unser Womo abging wie eine Kanonenkugel! Jetzt hält Sie besonders großen Abstand zum voraus fahrendem.


    Gruß Michael