Wohnmobil umschlüsseln auf Büromobil

  • Da wir das Mobil sehr viel beruflich nutzen meinte mein Steuerberater ich solle es beim Tüv als Büromobil eintragen lassen. Weiss hier jemand ob ich dadurch Nachteile bekomme wie z.B keine 100 mehr fahren darf oder sowas?
    Gunther

  • Hallo Gunther,

    nutze das Mobil 98% als Büro und Wohnmobil, ohne Umschlüsselung. Fahrtenbuch sauber führen und die Notwendigkeit bei einer Umsatzsteuer Nachschau nachgewiesen. Warum so groß, so teuer, hätte es nicht auch eins für 60 t euro getan, usw. Solltest solche Fragen halt klar beantworten können. Denk dran wenn du es wieder Verkaufen möchtest!


    VG Stefan

  • Ein Wohnmobil als "Sonst.Kfz Büromobil" umzuschlüsseln ist nicht so einfach. Bei unserem Charisma hat das NICHT funktioniert ....


    Siehe nachfolgende Kriterien: klick mich


    Lohnenswert ist es ebenfalls nicht. Versicherungs- und Steuertechnisch unerheblich bis gleich. Die Nutzung gegenüber FinAmt zu rechtfertigen ist ebenfalls gleich aufwendig.


    vG

    Martin

  • Fahrtenschreiber für Fahrzeuge die nach 2009 zugelassen wurden, Sonntagsfahrverbot mit Anhänger, SP Prüfung....

  • Fahrtenschreiber für Fahrzeuge die nach 2009 zugelassen wurden, Sonntagsfahrverbot mit Anhänger, SP Prüfung....

    Hallo Kollege,

    das gilt für Güterbeförderung und nicht für Office Mobile.


    Außer du holst Schweinehälften in Spanien :P


    SP ist doch ein Klag's und stört keinen wenn nicht gemacht.

    Meine Erfahrung.

  • Ich kenne bis dato niemanden, bei dem es sich gelohnt hat das Wohnmobil steuerlich geltend zu machen..


    Im Gegenteil, die, die es versucht haben, haben es ganz schnell wieder verkauft..

    Der Aufwand lohnt einfach nicht.


    Das Finanzamt wird einen jeden auseinander pflücken. ;)


    Sollte es jedoch jemandem gelungen sein, dann würde ich gerne seine berufliche Argumentation hören und mich eines besseren belehren lassen…

  • Also ich richte Maschinen in ganz Europa ein und fahre zu den Terminen mit dem P. Schulungen in der Sitzgruppe mit schwenkbarem 34" Monitor. Wasser und Ganzjahrestauglichkeit des Heizsystems, Stützen für das automatische Ausrichten und dann wurde das Mobil akzeptiert. 40 % Sonderabschreibung in einem Jahr helfen dem Konto immens auf die Sprünge. Niemand sagt, das es einfach ist, wie halt alles in der Argumentation mit dem Fina-Amt.


    VG Stefan

  • Hallo Kollege Lothar,


    ich habe andere Erfahrungen gemacht als Du...ohne Schweinehälften...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ihr lieben " Kollegen " :-))

    das Thema wurde schon einmal sehr gründlich in diesem Thread diskutiert ;) Digitaler Fahrtenschreiber ab 7,5 to

    Anbei ein Auszug aus dem Gesetz siehe Zitat :

    Gem. Artikel 4 Punkt 12 der VO (EWG) Nr 3820/85: die (Fahrtenschreiber/EG-Kontrollgerät)-Pflicht gilt nicht für Fz, die zur nicht gewerblichen Güterbeförderung für private Zwecke verwendet werden...........

    dazu kommt noch, was in deinem KFZ-Schein steht, mit Sicherheit Wohnmobil / Sitzplätze 8 unter Rubrik Nr. 5 und unter Nr. J - 'M1"

    nichts für ungut, ich hoffe die Gemüter haben sich wieder beruhigt :-)):saint:

    Lg aus La Paz Hermann

    Gemeldet aus der LinerTreff Station La Paz - Baja California Sur. - Mexico :-))

  • Es gab Diskussionen mit dem FA in einer BP. Der Prüfer wollte unbedingt beweisen, daß das Mobil rein privat genutzt wird. Trotz Vorlage eines lückenlos ausgefüllten Fahrtenbuches war er nicht zum Einlenken bereit. Er nahm es wohl etwas persönlich.

    Erst mit seinem Vorgesetzten konnte dann ein für beide Seiten tragfähiger Kompromiß für den Prüfungszeitraum vereinbart werden. Handeln wie auf dem Bazar.

    Beim jetzigen hat keiner mehr gefragt. Das Fahrtenbuch wird weiter geführt.


    Fuhrpark ist für das FA immer ein willkommener Anlaß zu Prüfungen. Mir hat mal ein Prüfer während einer USt SP gesagt, für meine Betriebsgröße hätte ich viel zu viele, und zu teure Fahrzeuge.

    Ich habe bei seinem Vorgesetzten angerufen, ihm erläutert was wir tun und mich massiv über den Prüfer beschwert. 30 min. später wurde die Prüfung als erledigt erklärt nachdem der Prüfer einen Anruf erhalten hatte.


    Gruß


    Elbert

  • Hallo Herman,


    danke, ich kenne den Thread.

    Es darf ja jeder Seine Meinung frei äußern und das ist auch gut so.

    Ist vielleicht auch eine Stilfrage wie man das macht.

    Die gewerbliche Nutzung, ( dabei scheint es egal ob man, wie vorgeschlagen, Schweinehälften oder Menschen wie in einem Bus transportiert ), ist bei einer Umschlüsselung in ein Büromobil gegeben.

    Meinen Steuerbrater werde ich trotzdem nicht auf wechseln.

    Es gibt mit Sicherheit gute Gründe für die gewerbliche Nutzung eines Womos.


    Wie auch immer ist das Thema für mich hiermit beendet.

  • Servus,


    bin angeblich zu wenig Kilometer mit dem Womo gefahren und die Prüferin hat das Fahrtenbuch aberkannt und auf 1% Regelung gesetzt...........

    Hab aber auch die bistigste Finanzbeamtin vom Landkreis gehabt und deren Chef der größte Lusche der Welt.

    Erster "Schlichtungsgespräch" - er wollte Vergleich machen, sie nicht mitgetragen. Vor Gericht, Richter schlug Vergleich vor, Chef nickt ab, sie lehnt ab... Also musste ich 150.000 zahlen <X

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Das ist das Beste und mit am wenigsten Stress verbunden.


    Ich kann aus Erfahrung sagen, dass ausschließlich eine 100% berufliche Nutzung luktrativ ist und um die 100% Firmennutzung durchzusetzen und beim Finanzamt akzeptiert zu bekommen, ist es ein langer, steiniger und harter Weg. Ich habe das ausschließlich wegen den besonderen Anforderungen und einem 24/7/365 Business durchbekommen. Das Hauptargument war, dass es keine planbaren Arbeitszeiten oder Ausführungsorte gibt und ich jederzeit 24/7 mit meinem Equipment in Bereitschaft bin. Dafür wurden höchstministerielle Bestätigungen und Vereinbarungen vorgelegt. Das Finanzamt wurde durch diverse Ministerien immer wieder auf das öffentliche Interesse, aber auch Vertraulichkeitsklauseln aufmerksam gemacht. In einem Fall hätte das Finanzamt einen sogenannten NDA unterschreiben müssen, um einen Sachverhalt mit dem BMI prüfen zu können. (NDA = Non-disclosure agreement) wofür sich dann aber niemand beim Finanzamt mit einer Unterschriftsbereitschaft gefunden hat.


    So wurde in 2001 ein umfangreicher Antrag für die Anerkennung eines Wohnmobils als ständiges, mobiles Büro gestellt und dort im wesentlichen Aktivitäten des Bundesministerium des Inneren aufgeführt. Aus NDA Gründen hat das BMI diesen Antrag geprüft und Passagen ausgeschwärzt., so dass das Finanzamt ca. 30 Seiten mit hauptsächlich schwarzen Balken erhielt. Nachdem BMI und Finanzamt sich ein halbes Jahr gezofft haben, wurde dann das Mobil anerkannt. Insgesamt hat der Prozess fast 3 Jahre gedauert. Seitdem habe ich ein 100% anerkanntes mobiles Büro und schränke meine Freizeit damit ein, dass ich stets und ständig dieses Büro mit mir rumschleppe; auch wenn ich eigentlich mal privat verreisen möchte muss ich diesen Balast mit mir mitnehmen .... so ein Ärger!


    vG

    Martin

  • Betriebsprüfungen habe ich damit schon mehrfach überstanden. Da ich das Wohnlobil bei Privatfahrten auch aus betrieblichen Gründen mitnehmen "muss", verzichte ich auf Mehrkosten, die dann mit einer möglichen Privatnutzung verrechnet werden. Sollte ich das Wohnmobil tatsächlich mal privat nutzen, so muss ich es gegen Nutzungsgebühr und Fahrtkostenverrechnung aus der Firma leihen. Das ist aber in inzwischen fast 20 Jahren noch nie vorgekommen. Sämtliche Kosten (Unterhalt, Reparaturen, etc) werden auf die Firma gebucht. Das sind allesamt Kosten, die auch der Unterhaltung eines Büros entsprechen, nur dass dieses Büro halt Räder hat. Einen Büroraum könnte ich auch benutzen um da privat drin zu sitzen ...

    Ich mag da auch garnicht dran umrühren. Seit fast 20Jahren ist das Konzept unangetastet und so möge es auch bleiben.


    vG

    Martin