Umbau Wohnbus

  • Jupp ;(


    Wenn ich mir mein 1602 Cabrio von 1968 anschaue, dann frage ich mich, warum trotz der technischen Entwicklung heute überhaupt noch so etwas wie bei dir an den Seitenklappen passieren kann. Das in der Fläche war ja kein Rost sondern Verschluss von Öffnungen, wenn ich das richtig verfolgt habe.

    Ich gehe mal davon aus, dass die das standfest hinbekommen und nicht nach ein paar Jahren wieder Blasen an den Stellen erscheinen. Der Bus wird der Knaller,! Super Projekt!


    vG

    Martin

  • Viele fleißige Hände… Die Verkleidungen für die Solarplatten, sowie das schließen des Seitenblechs ist schon eine aufwändige „Nummer“. Parallel werdende Fugen herausgeschnitten und noch einige „Kleinigkeiten“, wie das Druckluft Horn anschließen oder das Umklemmen des Bus-Kühlfach auf die Aufbaubatterien, fertiggestellt. In dieser Woche sollen die Karosserie- und Elektroarbeiten abgeschlossen sein, sodaß der Bus in der nächsten Woche in die Lackierabteilung überstellt wird. So langsam ist Licht💡 am Ende des Tunnels zu sehen. 😀

  • Servus,


    da ich weiß, was ich in meine Renovierung reingesteckt habe, frage ich mal lieber nicht, was Du da so investiert hast. Der Bus dürfte dann fertig unbezahlbar sein ;)

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Hatte gerade eine Diskussion mit einem Karosseriebaumeister. Dabei kam die Frage: "Warum kleben die das nicht, statt neue Bleche einzuschweißen?". Nach seiner Aussage werden seit einiger Zeit bei denen im Betrieb (Karosseriebaufirma) bei solchen Reparaturen die befallenen Bereiche großräumig ausgeschnitten und die Schnittkanten eingebördelt. Dann werden Ersatzbleche angefertigt und eingeklebt. Vorteil der Methode ist eine Gefügeveränderung durch Schweißungen und angeblich ein besserer Rostschutz gegen die Innenseiten. Er sagt "das machen die nach alten Methoden, wir kleben fast nur noch".

    Gibt es da ein besonderes Argument, warum die Rep-Bleche eingeschweißt werden?


    (Ich kannte auch nur die Möglichkeit des Einschweißens). Habe aber gerade an einem BMW einen komplizierten Bereich, wo man nach Einschweißen von Innen nicht mehr zur Versiegelung rankommt (Nein auch nicht mit Hohlraumversiegelung) und deswegen einen Termin mit ihm um mir ein paar Tipps abzuholen. Dabei habe ich ihm die Bilder von der Instandsetung der Seitenbleche gezeigt.


    vG

    Martin

  • Ich würde die Bleche auch einschweißen und wenn das wie hier bei Werner auf Stoß geschweißt wird ist das nach meiner Meinung völlig Ok.

    Unseren Oldtimer LKW haben wir genau so gemacht und nach 10 Jahren nichts wieder hochgekommen.

    Es kommt aber auch drauf an wie's von hinten versiegelt wird und da schwören wir auf Karrosseriefett und nicht auf Wachs.


    LG Michael

  • Theoretisch wäre Kleben möglich, die Frage ist ob man es tatsächlich umsetzen kann. Halten tut es auf jeden Fall aber es bringt auch eine Menge Unannehmlichkeiten mit sich. Zum einen muß das Ersatzteil perfekt, ohne Druck und Spannung passen denn wir reden ja nicht von Sekundenkleber. Zum anderen ist auch nicht gewiß, wie sich die Klebeflächen verhalten, wenn die Stellen schonmal vom Rost befallen waren. Es kann ja sein das es im Verborgenen wieder los geht und somit nicht mehr richtig hält. Die Hohlraumkonservierung kann auch nicht mehr richtig bis an die gefährlichen Stellen vordringen, weil ja überall der Kleber ist. Außerdem kann es eine riesen Sauerei werden. Wenn kleben, dann würde ich noch Schweißpunkte setzen.

  • Ich würde die Bleche auch einschweißen und wenn das wie hier bei Werner auf Stoß geschweißt wird ist das nach meiner Meinung völlig Ok.

    Unseren Oldtimer LKW haben wir genau so gemacht und nach 10 Jahren nichts wieder hochgekommen.

    Es kommt aber auch drauf an wie's von hinten versiegelt wird und da schwören wir auf Karrosseriefett und nicht auf Wachs.


    LG Michael

    Ein wesentliches Argumen war. dass es beim Kleben keine Blechverspannungen gibt und vor der Verklebung komplett versiegelt werden kann, da ja nichts mehr "wegbrennt".


    Theoretisch wäre Kleben möglich, die Frage ist ob man es tatsächlich umsetzen kann. Halten tut es auf jeden Fall aber es bringt auch eine Menge Unannehmlichkeiten mit sich. Zum einen muß das Ersatzteil perfekt, ohne Druck und Spannung passen denn wir reden ja nicht von Sekundenkleber. Zum anderen ist auch nicht gewiß, wie sich die Klebeflächen verhalten, wenn die Stellen schonmal vom Rost befallen waren. Es kann ja sein das es im Verborgenen wieder los geht und somit nicht mehr richtig hält. Die Hohlraumkonservierung kann auch nicht mehr richtig bis an die gefährlichen Stellen vordringen, weil ja überall der Kleber ist. Außerdem kann es eine riesen Sauerei werden. Wenn kleben, dann würde ich noch Schweißpunkte setzen.

    Also "Passen" muss das Ersatzblech so oder so. Wenn es keine einwandfreie Passform hat, dann erhält man beim Einschweißen derartig Verspannungen, dass die Nachbearbeitung extrem aufwendig ist. Für Unterboden oder Stellen, wo man die angesetzen "Nähte" später nicht sieht, geht´s auch so, aber im sichtbaren Karosseriebereich muss eine exakte Anpasung auch vor dem Schweißen stattfinden. Alles andere ist Pfusch.

    Der Vorteil ist ebenfalls, dass man deutlich weiter in den "gesunden Bereich" gehen kann, da der Verlauf ja nicht mehr durch die Wärmeentwicklung einer Schweißnaht beeinträchtigt wird. In belasteten Karosseriebereichen wird eigentlich kein richtiges Punktschweißen angewendet, sondern Schweißpunkte zu einer Schweißnaht zusammengefügt. Von der Festigkeit wurde gesagt, dass es neben der Klebestelle reißen könnte aber die Klebestelle selber sei wesentlich stabiler und fester als das Blech selber. Das ist übrigens auch das Charma der Schweißverbindungen.

    Würde man zusätzlich Schweißpunkte setzen, dann würde man genau die Vorteile des Verklebens wieder zunichte machen. Es wäre wieder eine Wärmeauswirkung auf das betreffende Blech und innenliegender Schutz würde ebenfalls wieder verbrannt.


    Ich werde das nun testen. Bei einem BMW E30 habe ich in einem stabilitätsrelevanten Bereich eine leichte Durchrostung, wo ich später von innen nicht mehr herankomme. Leider eben auch nicht mit Karosseriefett, welches ich ebenso wie Michael bevorzuge. Einzige Möglichkeit wäre nach dem Schweißen eine Bohrung zur Behandlung via Karosseriefett einzubringen. Das wollte ich eigentlich vermeiden, weil es sich da um einen ggf. sichtbaren Bereich im Innenraum handelt. Es geht um ein Stützblech, welches am hinteren Rahmenbogen im Innenradhaus des E30 verbaut ist. Im Prinzip müsste ich das gesamte Innenradhaus ersetzen, wenn es original sein soll. Dafür müsste ich das Seitenteil komplett austrennen und einen Teil des Bodens im Heck. Das Fahrzeug hat aber auch noch seine Orignallackierung, die ich erhalten möchte. Also bleibt nur eine Instandsetzung des betroffenen Bereiches. Der Wagen (BMW E30 318is) hat eine Classic Daten Bewertung von 2, die ich nicht beeinträchtigen möchte.

    Das Ergebnis nun wird sein den betroffenen Bereich auszuschneiden und die Kanten zu bördeln. Dann wird ein entsprechendes Reparaturblech angefertigt und Verklebt. Meine Bedenken waren die Aufnahme von Kräften, die mein Bekannter aber absolut entkräftet hat. Ich werde es unter seiner Anleitung versuchen. Und weiß künftig dann wie ich in entsprechenden Situationen bei anderen Fahrzeugen agieren kann.


    vG

    Martin

  • Gibt es da ein besonderes Argument, warum die Rep-Bleche eingeschweißt werden?

    Ich habe das nicht hinterfragt, aber ich habe volles Vertrauen darauf, dass die Fachleute Wissen was sie da tun. An anderen Stellen wird natürlich auch mal geklebt. 😉

  • Ich habe das nicht hinterfragt, aber ich habe volles Vertrauen darauf, dass die Fachleute Wissen was sie da tun. An anderen Stellen wird natürlich auch mal geklebt. 😉

    Mich würde einfach nur der Grund interessieren. Das soll auch keine Qualitätsbewertung sein. Ich habe bisher solche Schäden auch immer geschweißt, bin nur heute mit der Nase draufgestoßen worden. Ich denke auch, das die Jungs da wissen, was sie tun. Vielleicht haben sie ja auch besondere Argumente, warum Schweißen und nicht Kleben --- Das würde mich interessieren.


    vG

    Martin

  • Jetzt geht es ans Finish. Auch die Lackierer machen einen guten Job. Gerade die eingeschweißten Bereiche haben mir etwas „Bauchschmerzen“ verursacht. Aber die Fachleute haben bereits eine tolle Fläche hinbekommen. Die Lackprobe mit dem gewünschtem Glanzgrad ist von uns final abgesegnet worden. Jetzt freuen wir uns auf das Ergebnis. VG Werner

  • Werner, der Bus wird unbezahlbar

    Naja, unbezahlbar ist relativ, wenn man bedenkt was eine Lokomotive kostet.😂. Alles in allem ist es uns das auf jeden Fall Wert, Aber, du hast schon Recht, es kommt schon ein stolzes „Sümmchen“ zusammen. Wir wussten ja vorher was auf uns zukommt und diese Investitionen sind ja nicht nur Kosmetik, sondern dienen auch der Werterhaltungen unserer Martha. Hinzu kommt natürlich, wie Du ja auch sicherlich bestätigen kannst, das Wohnmobilisten nicht immer rational handeln. 😅 VG Werner

  • Hallo Werner ( wenn ich darf),

    es sieht so aus, als ob ihr in die "Endrunde" eingebogen seid.

    Ein wahnsinns Projekt.

    Viele Grüsse von den anderen Oberhausener.

    Viel Spass und bleibt gesund