Hallo Leute,
heute hat es uns auch erwischt. Das Inkassounternehmen Nivi hat uns eine Zahlungsaufforderung geschickt. Uns wird vorgeworfen, im Juni 2016 (!) in der Lombardei Mautgebühren in Höhe von, ACHTUNG: 1,28 € nicht entrichtet zu haben. Wie das gehen soll, wenn sich für Barzahler die Schranke des jeweiligen Abschnitts erst dann öffnet, wenn der entsprechende Betrag bezahlt wurde, bleibt wohl das Geheimnis des Autobahnbetreibers. Jedenfalls wurde dem amtlichen Schreiben keinerlei Begründung beigelegt. Die vermeintliche Mautprellerei hat sich durch "Erhebungskosten" und Inkassogebühren auf mittlerweile 10,83 € aufsummiert. Warum die Zahlungsaufforderung erst gut fünf Jahre später in unserem Briefkasten gelandet ist, mag auch damit zusammenhängen dass wir das Wohnmobil längst verkauft haben und sich mittlerweile auch unsere Adresse geändert hat. Und das lässt aber leider auch den Rückschluss zu, dass hier unterm Strich Unsummen aufgewendet wurden, um einen Betrag i.H.v. 1,28€ einzutreiben. Ich stelle mir gerade vor, wieviele Kommunal-, Steuer-, Zoll-,Polizei- und sonstige Beamte mit grenzüberschreitenden Amtshilfeersuchen, deren rechtlicher Bewertung und Bescheidung des Sachverhalts betraut waren und wieviele Kosten dadurch dem / der europäischen SteuerzahlerIn entstanden sind. Mir ist es die Sache nicht wert dagegen vorzugehen und ich werde die 10 Euronochwas überweisen. Bitter ist es trotzdem zu sehen, wie die Lemminge sich in den bürokratischen Welten abarbeiten und die Frage der Verhältnismäßigkeit offensichtlich keine Rolle mehr spielt.