Ladegerät Waeco MCA 1280 und LIPO

  • Das muss jeder für sich selber entscheiden. Völlig unbedarfte in Sachen Akkubau etc. rate ich dringendends davon ab einen solchen Akku selber zu bauen, es sei denn man bekommt Anleitung wie in Martins Workshop!


    Ansonsten würde ich persönlich definitiv nur noch Lifepo4 Fertigakkus von Victron, Mastervolt, WCS, (Lisunenergy Northstar) oder SuperB selber kaufen und einbauen.


    Habe genügend Lehrgeld bezahlt auf diesem Sektor

  • Erstmal danke für die Antworten ....

    Auf das zitierte bezogen - ist es deshalb sinnvoller selber aus Zellen einen Akku zu bauen ( mit entsprechendem BMS ) ... auch mit dem Vorteil, das man die Kapazität erhält die man möchte oder was spricht dafür bzw. dagegen ?

    Das kann man so nicht sagen. Gewährleistung, Normenkompatibilität, etc spielt da ja auch eine Rolle in der Entscheidung Selbstbau oder Fertigakku,


    Grundsätzlich gibt es in der LiFePo-Welt zwei unterschiedliche Konzepte. Entweder die sogenannten "Rundzellen", die in einer recht hohen Stückzahl in so einer Batterie verbaut sind um die Spannung/Kapazitätwerte zu erreich und damit natürlich ein höheres Risiko, wenn eine Zelle "marode" ist. Desweiteren gibt es die Bauart mit sogenannten Prismatischen Zellen, die in der Stückzahl pro Batterie deutlich weniger sind. Bei prismatischen Zellen von 3,2V ergibt sich mit 4 Zellen ein 12,8V Akku während bei den "Rundzellen" etwa 64 Rundzellen (hab es nicht nachgerechnet) erforderlich sind um die gleiche Spannung zu erreichen.

    Bei einem Zelldefekt ist das Risiko also bei Rundzellen 64:1 wärend es bei Prismatischen Zellen 4:1 ausmacht!


    Bei den "Fachleuten" sind die prismatischen Zellen spürbar bevorzugt. Fertigakkus in der "günstigen Preisliga" bestehen oft aus Rundzellen.


    Dem Preis ist es geschuldet, dass viele Camper einen Selbstbau bevorzugen. Viele schrecken zurück, weil sie sich vor der Kompexität eines solchen Akkubaus scheuen. In der Realität bestehen aber inzwischen so viele fertige "Rezepte", dass es sich hier nicht mehr um "Hexenwerk" handelt. Natürlich tut man gut daran ein wenig handwerkliches Geschick mitzubringen aber letztendlich kann man sich auch an einem fertigen Rezept entlanghangeln. Die Kosten sind das Hauptargument für oder gegen einen Selbstbau.


    Natürlich verwirrt es, wenn man sich durch das Internet hangelt um entsprechende Informationen zu sammeln. Da werden viele (pseudo-) wissenschaftliche Abhandlungen geliefert und wenn man mal 2 Tage hinterherrecherchiert, dann ist man mehr verwirrt als informiert. Ich empfehle hier einfach mal die Videoreihe von "G8N" bei Youtube zu schauen. Da wird viel pragmatisch und nachvollziehbar erklärt.

    Traut man es sich zu, die Arbeitsschritte selber auszuführen, dann kann man viel von dem schnöden Mammon in der eigenen Tasche behalten. Kauft man einen Fertigakku, dann ist das Geld nicht weg, es hat nur jemand anderes ;) und der Profit bleibt eben nicht in der eigenen Kungelkasse sondern bei einem Verkäufer.


    Ein nicht unwesentliches Argument ist auch, dass man bei einem Eigenbau, eigenem Einbau, natürlich ein ganz anderes Verständnis von "seinem System" gewinnt als wenn da eine fertige Kiste eingeschraubt wird.


    vG

    Martin

  • Das muss jeder für sich selber entscheiden. Völlig unbedarfte in Sachen Akkubau etc. rate ich dringendends davon ab einen solchen Akku selber zu bauen, es sei denn man bekommt Anleitung wie in Martins Workshop!


    Ansonsten würde ich persönlich definitiv nur noch Lifepo4 Fertigakkus von Victron, Mastervolt, WCS, (Lisunenergy Northstar) oder SuperB selber kaufen und einbauen.


    Habe genügend Lehrgeld bezahlt auf diesem Sektor

    Kurze Anmerkung dazu:


    Victron: Ja, gut!

    Mastervolt: Mich stört dieses Abschaltszenarium, wo der Mastervolt-Service einen Wiederanlauf freischalten muss. Sonst guter Akku zu einem für den Hersteller extrem vorteilhaften Preis

    WCS: Ja gut. Macht aber in meinen Augen nur Sinn, wenn das Managementsystem und die Integration auch von WCS kommt. Sonst hat der Akku keinen echten Vorteil gegenüber i.E. Victron

    SuperB: Neeeeee ... Einfach mal einen defekten Akku öffnen und reinschauen. Da bekommst´e die Krätze .... (NOMADA kenne ich noch nicht. EPSILON < 100Ah würde ich die Finger von lassen)


    vG

    Martin

  • In der Realität bestehen aber inzwischen so viele fertige "Rezepte", dass es sich hier nicht mehr um "Hexenwerk" handelt. Natürlich tut man gut daran ein wenig handwerkliches Geschick mitzubringen aber letztendlich kann man sich auch an einem fertigen Rezept entlanghangeln.

    Das sehe ich leider vollkommen anders. Hier wird suggeriert, dass jeder (auch jemand der null Ahnung von dem hat was er da gerade macht) einfach einen Hochstromfähigen Akku selber zusammenbasteln kann. Das sehe ich eben nicht so.................


    Von daher, jeder wie er meint :)


    Es geht eigentlich auch nicht um günstige Preise oder so gegenüber einem Fertigakku in guter Qualität, wo man Sicherheit ob der Fertigung, etc. hat.

    Mir würde nicht in den Sinn kommen einen hochstromfähigen Lithiumakku, ohne Kentnisse von der Materie, bzw. ohne Stromtechnisches Wissen nach Youtube Video Experten selber zu basteln, schon gar nicht für ein extrem teures Fahrzeug.


    Holger

  • WCS: Ja gut. Macht aber in meinen Augen nur Sinn, wenn das Managementsystem und die Integration auch von WCS kommt. Sonst hat der Akku keinen echten Vorteil gegenüber i.E. Victron

    Doch Martin, der Vorteil liegt eben bei WCS ;)

    Schau mal, von allem wo der Götz extrem überzeugt ist und er selber massig an Stückzahlen lagermäßig da hat - weil Eigenmarke - verkauft er jetzt an Endverbraucher auch über seinen Shop.


    Vorteil 1: Scheixxe zu verkaufen würde ihm rasendschnell um die Ohren fliegen im Netz. Bei dem Investitionsvolumen geht das dann inne Buxe.

    Vorteil 2: Ist das Ding mist oder kaputt, was du von ihm kaufst, fährst du hin und bekommst laut eigener Aussage 5 Jahre lang sofort etwas neues. Wahrscheinlich baut er das auch sofort ein :)


    Versuche das mal bei einem anderen ;)

    SuperB: Neeeeee ... Einfach mal einen defekten Akku öffnen und reinschauen. Da bekommst´e die Krätze .... (NOMADA kenne ich noch nicht. EPSILON < 100Ah würde ich die Finger von lassen)

    Ansichtssache, ich kenne die Nomia und habe auch schon die Epsilon von innen gesehen. Das BMS ist auf jedenfall besser als ein Daly oder JBD. Ich kenne auch viele die eine SuperB verbaut haben und einige User davon die Epsilons nach meinem Empfinden eher quälen ^^ .............die laufen aber immer noch

    Ich würde den schon kaufen!

  • Du weißt aber schon, dass ich des öfteren mit dem Götz in der Kammer sitze ? ;)


    Ich habe auch nicht gesagt, dass die Akkus von WCS nix taugen. Der gravierende Vorteil dieser Akkus spielt sich aber nur in Verbinung mit dem AkkuManagementsystem (nicht BMS, sondern die WCS Steuerung) aus. Sonst ist das ein "normaler LiFePo Akku". Das Interessante ich vor allem die Zusammenschaltung zu einem System und die Integration in die Ladetechnik. Ein weiterer Schritt in diese Richtung steht in Golch ja erst noch bevor. In der Vernetzung des Systems können die WCS Akkus dann ihre Vorteile überhaupt erst mal richtig ausspielen.


    vG

    Martin

  • Mir würde nicht in den Sinn kommen einen hochstromfähigen Lithiumakku, ohne Kentnisse von der Materie, bzw. ohne Stromtechnisches Wissen nach Youtube Video Experten selber zu basteln, schon gar nicht für ein extrem teures Fahrzeug.

    Mach mal eine Betriebsbesichtung bei einem der Hersteller ^^ Da würde dein Eindruck aber schwer leiden ...


    Der in gebrochen, wenn überhaupt Deutsch sprechende ehemalige Kellner, der nach einer Arbeitsanweisung die Zellen in die Box stopft und das Teil dann an den nächsten Tisch weiterschiebt, wo der aus gesundheitlichen Gründen umberufene Straßenbaugehilfe dann nach einer Vorlage ein BMS anklemmt und dann mal schnell die vorparametrierten BMS dranbeppt. An der nächsten Station wird kurz gemessen ... Spannung da? Alles klar, Deckel draufkleben, Aufkleber druff und raus damit ...


    Da ist in der Produktionskette maximal einer, der in der Lage ist das Wort "Elektronik" zu schreiben, geschweige denn zu buchstabieren. Da ist es mir fast lieber, wenn jemand mit gesundem Respekt nach der gleichen Arbeitsanleitung in Form eines Rezeptes diese Arbeitsschritte ausführt. Das Einzige was QS Konform ist, ist die Zeichnug und Arbeitsanweisung und ggf. noch das abschließende Messprotokoll, wobei das häufig aus "Funktioniert" oder "Funktioniert nicht" besteht.

    Ich bin relativ sicher, dass der Großteil der Eigenbauten besser getestet ist als die Akkus aus der Massenproduktion.


    Trotzdem, jeder wie er mag. Ich fühle mich mit einem Akku, von dem ich genau weiß wie er aufgebaut ist und wie er funktionert, besser als mit einer bunt beklebten Kiste zu dessen Inhalt ich ein glaubhaftes Vertrauen aufbauen müsste.


    vG

    Martin

  • Der gravierende Vorteil dieser Akkus spielt sich aber nur in Verbinung mit dem AkkuManagementsystem (nicht BMS, sondern die WCS Steuerung)

    Ach Martin, was bitteschön ist außerhalb des Akkus das Managementsystem? Doch wohl nur seine Ladegräte, oder?

    Es steht doch außer Frage dass wenn ich mir einen Lifepo4 irgendwo einbaue, ich dann auch das gesammte Lademanagement auf genau diesen Akku einstelle......


    Mehr macht auch WCS nicht mit seinem Multi/Solar oder Einzelladegeräten.


    Und ja ich weiß, dass du 1x beim Götz aufgeschlagen bist und wenn du wie du sagst öfter mit ihm in einer Kammer sitzt dann ist das doch toll. Ich mag den Götz und seine Arbeit die er und seine Jungs abliefern erst recht!!!


    Und meine Meinung über diesen Akku von ihm ist genau in diesen 2 Gründen beschrieben. Deshalb würde ich persönlich den kaufen und ich glaube nicht, dass wenn ich meine Peripherie auf die benötigten Akkuwerte einstelle, dieser anders läuft als mit weiterer grüner Peripherie.


    Wie gesagt, meine Meinung :-))


    Holger

  • Mach mal eine Betriebsbesichtung bei einem der Hersteller ^^ Da würde dein Eindruck aber schwer leiden ...

    Keine Panik Martin, ich war schon bei 2 Herstellern in meiner 2. Heimat (Niederlande) mit meinen Holl. Geschäftsfreunden aus einem ganz anderen Bereich, da wir an diesen Akkus für eigene Zwecke interessiert waren........ Außerdem habe ich es nicht weit nach Almere, denn in der Nähe sitzen meine Kumpels mit ihrer Firma.


    Aber egal...........Meinungen gehen halt oft auseinander und das ist auch gut so!


    Wo ich dir recht gebe ist Mastervolt mit seinem Geschäftsgebaren in Sachen Nutzungseinschränkungen! Anscheinend können sie sich das erlauben........

    Victron profitiert da eher selber von der großen Masse in Sachen Neuentwicklungen, weil sie offen ihre Schnittstellen freigeben. Das finde ich sehr gut.


    Holger

  • Zitat

    Trotzdem, jeder wie er mag. Ich fühle mich mit einem Akku, von dem ich genau weiß wie er aufgebaut ist und wie er funktionert, besser als mit einer bunt beklebten Kiste zu dessen Inhalt ich ein glaubhaftes Vertrauen aufbauen müsste.


    Einen habe ich noch, dann bin auch wieder weg....... :P


    Da stimme ich dir zu, denn ich, weil ich weiß was ich da tue und machen muss, würde auch wieder einen selber bauen!

    Aber halt nur einen mit gelben Zellen !!! ^^

    Denen vertraue ich, diese habe ich gequält und geliebt und dieser Akku hat mich nie im Stich gelassen. Das funktionierte halt überall und immer :-))


    So..........alles gesagt und alle Meinungen ausgetauscht. Im Endeffekt muss jeder selber wissen was er kann, macht und tut.


    Bis denne, tschöööö ihr Lieben


    Holger

  • Ansichtssache, ich kenne die Nomia und habe auch schon die Epsilon von innen gesehen. Das BMS ist auf jedenfall besser als ein Daly oder JBD. Ich kenne auch viele die eine SuperB verbaut haben und einige User davon die Epsilons nach meinem Empfinden eher quälen ^^ .............die laufen aber immer noch

    Ich würde den schon kaufen!

    Das kann ich für die 90Ah Epsilon nur unterstreichen. Habe 2 Stück nun 2 Jahre im Einsatz. Laufen, laufen,laufen… werden per Büttner ICC mit 60 A geladen, in Fahrt per Booster mit bis zu 90A. Tut was sie soll - ich mag sie 😍

  • Moin.


    Heute war ein für mich aufregender Tag,


    2 x 210 GEL wurden durch 3 x 280 Lifepo ersetzt.


    Am Anfang waren es nur 12 Zellen.



    Daraus wurden dann 3 x 280er Batterieblöcke



    Diese wurde im Trockendock getestet



    Jetzt zum Womo. Hier die alten 2 x 210 GEL



    Jetzt ist Platz für die neuen



    Jetzt mit Lifepo 840 A



    Morgen kommen die Feinarbeiten. Wechselrichter, Inverter und Batterien vernünftig befestigen.

    Alles wieder zusammenbauen.



    Ich werde wahrscheinlich einmal den Einbau in einem gesonderten Beitrag dokumentieren. Vielleicht gibt es ja Treffler, für die sowas von Interesse ist.


    freundliche Grüße und danke nochmals für Eure Tipps.


    freundliche Grüße


    Peter

    Ich glaube nicht alles, was ich höre und lese. Ich sage und schreibe nicht alles, was ich denke.

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    Das bessere Später ist - Jetzt:thumbup:

  • @ Peter.

    sehr ordentlich....gut gemacht.

    Solider und schnörkelloser Aufbau und Umsetzung.....das gefällt mir. :)


    Darf ich fragen, warum du drei eigenständige 4s1p Batterien verbaust und nicht eine 4s3p?


    Mfg Jens

  • Hallo Jens,


    nur wegen der Ausfallsicherheit.


    Und, ich könnte ja einmal eine verleihen, wenn ein Kollege in Not ist. :-))


    Es geht natürlich auch anders.


    freundliche Grüße


    Peter

    Ich glaube nicht alles, was ich höre und lese. Ich sage und schreibe nicht alles, was ich denke.

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    Das bessere Später ist - Jetzt:thumbup:

  • Klasse, gefällt mir sehr gut. :thumbup::thumbup:


    Genau auf die gleiche Weise würde ICH das angehen müssen , das Wohnzimmer umfunktionieren zum Werkel Zimmer :) . Weil ich keine Garage zum Schrauben habe . ;)


    Dankeschön für deine ausführliche Darstellung. Ermutigt mich zum nachmachen.


    Unsere jetzigen 320 AH Super B , sind bei längerer Bewölkung schnell an ihren Kapazitäten angekommen.

    Dagegen sind 840 AH schon sehr gut aufgestellt .


    Gruß, Gregor

  • Hallo Gregor.


    Ja, 840 AH sind schon gut. .Ich muss mich erst daran gewöhnen, das die Spannung kaum abnimmt bei unserem Verbrauch.

    Auch mein angeschlossener Victron Smart Shunt sagt mir, das die Batterie erst in 10 Tagen in kritische Bereiche kommt, wenn nichts geladen wird.


    Heute habe ich meine Arbeiten abgeschlossen.


    Vorsichtshalber noch drei Leerrohre vom Batteriestandort zum Elektrikfach verlegt.

    Man weiß ja nie. Dann kann man schnell mal Kabel einziehen, ohne wieder alles aufzumachen.






    Man sieht nicht mehr, wie viele Stunden ich hier beschäftigt war.



    Am Mittwoch starten wir auf unsere erste Reise mit dem neuen Kraftwerk.


    freundliche Grüße


    Peter

    Ich glaube nicht alles, was ich höre und lese. Ich sage und schreibe nicht alles, was ich denke.

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