Unterbodenschutz auch bei einem neuen Mobil ?

  • Hier noch ein paar Bilder von der Konservierung unseres Cruisers bei Eugen Hering in Schweinfurt mit Carlofon und Mike Sanders..
    Dauer: 2 Tage
    Kosten: 1300.- brutto

    :D So eine Riesentüte hätte ich für meinen Concorde auch gern, weil er im Winterlager immer so einstaubt! :whistling:

  • Ok also Vorort geblieben im Mobil genächtigt und danach wieder mitgenommen?
    Wie war der Terminvorlauf?

    So ist es.
    Hering hat drei Plätze für konservierung und macht täglich drei Fahrzeuge parallel.
    Termin Vorlauf aktuell ist trotzdem über 6 Monate.

  • Das ist mal eine Ansage =O

    Ist halt ein karosserie Fachbetrieb. Ich habe photos von einem oft hochgelobten Unternehmen in der Nähe von Schweinfurth gesehen, welches neben Hubstützen und allen möglichen anderen Umbauten auch konservierung anbietet, da wurde das konservierungsmittel auf den noch am unterboden klebenden Matsch gesprüht.

  • Ist halt ein karosserie Fachbetrieb. Ich habe photos von einem oft hochgelobten Unternehmen in der Nähe von Schweinfurth gesehen, welches neben Hubstützen und allen möglichen anderen Umbauten auch konservierung anbietet, da wurde das konservierungsmittel auf den noch am unterboden klebenden Matsch gesprüht.

    Auch hochgelobte müssen die Werkstatt und die Leute bezahlen :D

  • Habe bei Eugen Hering in Schweinfurt Unterbodenschutz + Hohlraumversiegelung machen lassen:


    Sonntag: 600 km von Schleswig-Holstein nach Schweinfurt. Montag 8.00 Uhr Fa. Eugen Hering. Fahrzeug sofort auf die "Bühne"; ist eigentlich keine Bühne, sondern 4 synchron geschaltete Träger, die unter die Reifen geschoben werden. Dadurch ist der Unterboden voll zugänglich. Fahrzeug angehoben und Unterboden inspiziert. Fast kein Rost (1,5 Jahre alt, Saisonkennzeichen, 4 Monate von Nov. - Feb. jeweils Überwinterung in der Halle). Während das Fahrzeug gewaschen wird, fährt mich Herr Hering zum Bahnhof. Heimfahrt über Würzburg nach Schleswig-Holstein 4,5 Stunden. Nach dem Waschen wird das Womo in eine andere Halle gefahren. Dort wird es getrocknet und die wenigen Roststellen behandelt. Anschließend wird das Womo "eingepackt" und die Stellen, die keinen Unterbodenschutz bekommen sollen, werden abgeklebt (z.B. Retarderbremse, Gastank, Unterflurkamera, 10 Unterflur-LED-Strahler). Nächster Schritt ist die Hohlraumversiegelung. Als letztes folgt der Unterbodenschutz. Das Wachs ist transparent, so dass später eventuell auftretende Roststellen sichtbar sind und behandelt werden können. Am Freitag ist das Fahrzeug fertig und abholbereit.


    Ich komme am Montag mit der Bahn an, werde von einem Mitarbeiter abgeholt. Das Womo ist zur Abnahme auf der Hebeanlage, der Hallenboden mit Papierrollen ausgelegt.


    Muss sagen: SUPERARBEIT!


    Noch ein paar Anmerkungen:


    1. Es wundert mich, dass bei einem anderen Unternehmen das Womo schon nach 1,5 Tagen abgeholt werden kann. Bei Eugen Hering dauert allein die Trocknung 2 Tage. Hohlraumkonservierung bei noch nicht vollkommen trockenem Fahrzeug kann zu Rostfraß unter dem Konservierungsmittel führen!


    2. Zur Frage, ob und wann man Unterbodenschutz/Hohlraumversiegelung durchführen lassen sollte: Eindeutig ja und so früh wie möglich. Egal, ob Fiat, Iveco, MAN oder Mercedes: Es sind Nutzfahrzeuge, die auf viele Kilometer in wenigen Jahren ausgelegt sind. Rostschutz spielt deshalb ab Werk keine oder bestenfalls eine untergeordnete Rolle. Bei einem Wohnmobil, das viele Jahre halten soll, ist das anders! Selbst nach 1,5 Jahren und ohne Winterbetrieb war das Womo nicht mehr ganz rostfrei. Also: Am besten gleich beim neuen Womo machen lassen.


    3. Zur Frage, ob man es selbst machen kann: Ich könnte es jedenfalls nicht! Hebeanlage erforderlich, Abkleben sehr umfangreich, Hohlraumversiegelung erfordert Erhitzen des Konservierungsmittels, das als feiner Nebel in die Hohlräume gesprüht wird, damit es auch die entferntesten Ecken erreicht. Unterbodenschutz wird ebenfalls durch Sprühen aufgetragen, verklebt den Boden (Bei Hering wird der Hallenboden alle 3 Monate komplett erneuert!).


    4. Zu Eugen Hering: Sind nicht nur Profis, die genau wissen, was sie tun. Sie arbeiten so sorgfältig, wie man es sich nur wünschen kann. Das Womo wird auch innen ausgelegt und zusätzlich wird es nur mit Überziehern betreten. Das Womo befindet sich durchgängig in der Halle; mir ist es wichtig, dass das Womo nicht nachts auf einer - wenn auch eingezäunten - Außenfläche steht.


    Ich hatte jederzeit ein sehr gutes Gefühl. Preis von 1.500 Euro halte ich in Anbetracht der aufwendigen, sehr gut und sorgfältig ausgeführten Arbeiten für völlig in Ordnung (erst recht, wenn man bedenkt, dass es nicht mal 0,5% des Kaufpreises sind).


    Für mich hat es sich vollkommen gelohnt, die 600 km nach Schweinfurt in Kauf zu nehmen, um diese Qualität zu erhalten.


    Von mir also eine uneingeschränkte Empfehlung für Eugen Hering!

  • Ich lasse das auf keine Fall machen.


    Über den letzten Winter habe ich Erfahrungen mit dem nahezu transparenten Schutzwachs Tectane PW697 sammeln können. Ich habe die vier Goldschmitt Alus eingesprüht und nach nun ca. sechs Monaten kann ich behaupten, daß das Zeug einwandfrei funktioniert hat. Die Felgen sind im Gegensatz zu den vorherigen Wintereinsätzen komplett ohne Beschädigung.
    Der Unterboden besteht zum großen Teil aus Kunststoff. Da kann eh nix passieren. Die anderen Teile werde ich mit dem Schutzwachs einsprühen und gut ist. Kostet einen Bruchteil, muss nicht kreuz und quer durch die Gegend gondeln und schützt auch nicht (viel) schlechter.

  • Jeder, wie er will. Nur: Das Iveco-Chassis besteht eben nicht aus Kunststoff! Die Fotos der Beiträge 54 und 72 sprechen aus meiner Sicht für sich. Und in die Hohlräume kommt man mit der Sprühdose nicht.


    Ich bin jedenfalls froh, dass mir ein Womo-Fahrer den Tipp mit Unterbodenschutz und Hohlraumversiegelung gegeben hat. Ich hätte daran nämlich nicht gedacht, weil PKW früher nach 10 Jahren durchgerostet waren, Rost aber im PKW-Bereich heute kaum noch ein Problem zu sein scheint. Dies liegt an der heute üblichen guten Konservierung ab Werk. Und eben die gibt es im Nutzfahrzeugbereich nicht. Und die Hersteller der WOMO-Aufbauten kümmern sich nicht um dieses Thema.


    Also, ob und was man machen lässt, muss jeder für sich entscheiden. Soll nur später niemand sagen, er hätte von möglichen Rostschäden und der Möglichkeit der rechtzeitigen Vermeidung nichts gewusst!


    Schönes Wochenende!

  • Du musst Dich doch nicht rechtfertigen. Man kann sein Geld bestimmt schlechter anlegen.
    Das das Fahrgestell aus Kunststoff ist, habe ich nie behauptet.
    Aber für mich kommt es eben nicht in Frage. Wachs drauf und gut ist. Das Womo ist für mich ein Spielzeug. Damit fahre ich garantiert nicht 10 Jahre durch die Gegend. Wenn der Bock rostet, kann ich meiner Frau ein neues Objekt besser und schneller verkaufen! :thumbup:

  • Wie berichtet war ich ja auch bei Hering, bis zum jetzigen Zeitpunkt bin ich sehr zufrieden . Im Gegensatz zu charismo hatte ich schon ein wenig Rost am Rahmen. Dieser ist jetzt behandelt und nicht unter Bitumen verschwunden sondern unter Wachs, so das ich bei Wiederauftreten reagieren kann.
    @berndson für einen verrosteten Bock bekommst Du auch weniger Kohle im Wiederverkauf somit rentiert sich der Einsatz schon.


  • ...@berndson für einen verrosteten Bock bekommst Du auch weniger Kohle im Wiederverkauf somit rentiert sich der Einsatz schon.

    Das mit dem privaten Autoverkauf habe ich schon vor etlichen Monden aufgegeben. Das nervt mich extrem. Da kommen tatsächlich Typen und riechen am Ölstab. Brauche ich nicht!!!
    Ich gebe den Ofen immer in Zahlung. Die Händler bieten immer ohne das Fahrzeug je gesehen zu haben. Im jetzt aktuellen Fall mit einer Differenz im fünfstelligen Bereich.
    Da greife ich zu und freue mich einfach.
    Ob ich bei monatelanger Recherche noch zweifufzig hätte mehr raus holen können, so what...
    Die Zeit verbringe ich lieber in der Sonne!

  • Servus,


    Wenn ich das Geld so flüssig hätte, das ich mir alle Nase lang ein neues Spielzeug kaufen könnte, dann hätte ich einen Volkner und müsste mich nicht mit meinem Rumärgern.
    So habe ich das Fahrzeug was mir Spaß bringt und ich mir leisten kann.



    Grüße Hartmut

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

    • Offizieller Beitrag

    Auch hierbei gilt doch wieder, dass die Nutzung der Fahrzeuge sehr individuell ist und sich erst daraus die Notwendigkeit einer solchen Maßnahme ergibt - oder eben auch nicht.


    Wenn man wie wir die Fahrzeuge in der Regel nur bis zu 6 Jahre fährt, dies zudem noch im reinen Sommerbetrieb und immer der Sonne nach, also Schlechtwetter für Ausflüge meistens auslässt und zudem das Fahrzeug bei Nichtgebrauch im geschlossenen Carport steht, dann sieht der Unterboden auch nach diesen Jahren immer noch perfekt aus. Wenn man aber Ganzjahresnutzer ist, die Kiste vielleicht meistens draußen steht, bei jedem Wetter losfährt und zudem sehr lange etwas von dem Schätzchen haben möchte, dann kann ich es gut verstehen, wenn man das machen lässt. Die Kosten sind in der Tat überschaubar und m.E. für das, was man da bekommt, angemessen. Für uns dennoch kein Thema, da wir zu der ersten Gruppe gehören.


    Gruß, Thomas

  • Naja, unser Charisma hatte nach 1,5 Jahren erste Rostansätze - trotz reinen Sommerbetriebs und Überwinterung in der Halle. Nicht außer acht lassen sollte man auch die aggressive salzhaltige Luft in Küstennähe. Wer sich also öfters an der See aufhält oder gar in Spanien oder Portugal überwintert, sollte das Thema Salz und Rost im Kopf haben. Wer im Winter unterwegs ist, sowieso.


    Unsere Perspektive geht aber ohnehin (hoffentlich) weit über 6 Jahre hinaus. Wir haben uns mit unserem Fahrzeug einen Traum verwirklicht und ihn in jeder Hinsicht nach unseren Wünschen ausgestattet. Und nun wollen wir diesen Traum möglichst lange leben.