Inkontinenz bei der Alde 3020

  • Hallo Sven


    normal bis -25° ist 40% Ethylenglykol. Man kann bei tieferen Temperaturen bis auf 50% gehen, aber nicht mehr.

    Das NB-Handbuch verbietet das Nachfüllen von (destilliertem) Wasser ausdrücklich. So direkt ist es bei Alde selbst nicht erwähnt. Was steht denn bei Dethleffs drin?

    Warum darf man kein destiliertes Wasser einfüllen?

  • Was genau soll an destilliertem Wasser schädlich sein, das man das nicht benutzen soll? Ich habe bisher noch nie etwas anderes genommen. Allerdings bisher nur in geringen Mengen zum Nachfüllen.

  • Kurzform:


    Alde original = aktuell G13

    Mischung: 40% G13 / 60 % entmineralisiertes Wasser

    Tauschintervall lt. Alde = 5 Jahre

    Tauschintervall lt. Hersteller G13 = Lebensfüllung

    Tauschintervall G11 Alde = 2 Jahre

    Tauschintervall lt. Hersteller G11 = 5 Jahre


    Tauschintervall gilt für "offene Systeme". Das bedeutet, Systeme, deren Flüssigkeit mit Luft (Sauerstoff) in Verbindung kommen (Oxydation der Flüssigkeitsbestandteile). Die Alde ist ein "offenes System".


    Destilliertes Wasser kann man verwenden, eigentlich ist entmineralisiertes Wasser gemeint. Das Wasser aus deutschen Wasserhähnen, gemäß Trinkwasserverordnung ist regelmäßig so mineralstoffbefreit, dass es akzeptabel für die Verwendung ist. (Nitrat wäre problematisch). Destilliertes Wasser ist übrigens reiner als demineralisiertes Wasser ... kann man machen, muss man aber nicht! Am besten wirft man mal einen Blick auf seine Trinkwasserspezifikation. Erhöhte Eisen- oder Nitratgehalte sind "nicht gut" und die Wasserhärte (Kalk) sollte auch moderat sein. Sonst eben demineralisiertes Wasser oder eben die höchste Güte mit destilliertem Wasser.


    Das Mischungsverhältnis von 50% Wasser/50% G13 erlaubt lange Zeit ein Nachfüllen mit purem Leitungswasser.


    Ein Zusammenhang von Schäden (Beuler) mit G11 oder G13 ist nicht nachweisbar.


    Wärme fördert den Alterungsprozess der Flüssigkeit. Das bedeutet, viel Heizungsbetrieb = viel Alterung. Die Flüssigkeit durchläuft/durchspült den Ausgleichbehälter und hat dort permanenten Luftkontakt. Lt. Hersteller von G13 ist das nicht gravierend, da G13 wenig Komponenten enthält, die oxydieren. G11 ist da angeblich empfindlicher.


    Alles, was ich bis dato an Flüssigkeitstausch vorgenommen und G13 herausgeholt habe, wird in einem 2.Leben in den Oldtimern verwendet. Das halbe Dorf fährt mit secondhand Kühlflüssigkeit durch die Gegend. Entsorgt habe ich bisher nur Mindermengen (G11). Das G13 läuft einmal durch den Feinfilter und dann als Nachfüllflüssigkeit in Baumaschinen, Traktore und PKW's (Oldtimer), Nachbarfahrzeuge und jeder aus dem Dorf, der mal was zum Nachfüllen benötigt. "Nachhaltigkeit" ;)

    Schlechte G13 Aldeflüssigkeit hatte immer noch mehr als -30° Beständigkeit. Ich habe noch keine wirklich schlechte Flüssigkeit (G13) abgepumpt. Bei G11 sieht es anders aus. Da war schon "Jauche" dabei. Teilweise nach 8 Jahren in bräunlich/schmutziger Kondistenz.


    Inzwischen dürften es mehr als 50 Fahrzeuge sein, wo ich die Flüssigkeit getauscht habe.


    Schäden (Ablagerungen, kristallisation) entstehen oft durch Nachfüllen mit anders spezifizierter Kühlflüssigkeit. Man muss eben die Mischbarkrit der verschiedenen Kühlmittel beachten! Bei Wechsel immer einen Spülgang mit einplanen und darauf achten, dass alle Heizkreise durchflutet werden. Notfalls beim Spülen mit klarem Wasser einmal unterbrechen und die Heizung hochfahren, alle Ventile der Heizkreise geöffnet (Handtuchwärmer, Fußbodenheizung, Schlafzimmerkreis etc). damit auch alle Leitungen durchspült werden.


    vG

    Martin

  • @ Martin, das Durchspülen des Ausgleichsbehälters ist nur bei älteren Anlagen der Fall. Bereits bei unserem Phoenix aus 2008 war das nicht mehr so, sondern der Ausgleichsbehälter war unten im Heizkreislauf mit einem T-Stück eingebunden. Somit ist der Kontakt mit Sauerstoff/Luft sehr gering.

  • Hallo Martin

    kommen solche Schäden dann nur vom mischen G11 mit G12 ?

        

    vG Xaver

    Nein, nicht "nur" aber häufig. G11 und G13 setzt in der Mischung die Korrosionsbeständigkeit deutlich herab.

  • Der „Messingtopf“ ist ein automatischer Entlüfter. Innen ist ein Schwimmer. Zieh doch den Schlauch ab und schau ob es tropft.

    Warum das Teil direkt an der Alde ist versteh ich auch nicht. Das gehört normal an den höchsten Punkt, z.B. Badheizkörper.

    Theoretisch bringt der am Einbauort nicht viel, gehört aber zur Alde Heizung.