Inkontinenz bei der Alde 3020

  • Hallo zusammen,


    ich habe heute festgestellt, dass meine Alde die letzten Tage ziemlich viel Flüssigkeit verloren hat. Gestern noch knapp über Minimum, war der Ausgleichsbehälter heute Mittag ziemlich leer. Ich habe ihn jetzt wieder aufgefüllt, so dass der Stand zwischen Min und Max liegt. Bei der anschließenden Suche, ob es irgendwo ein Leck gibt, bin ich bisher nicht fündig geworden. Die Alde-Leitungen zu den Heizkörpern machen alle einen trockenen Eindruck. Ich habe auch die Alde selbst freigelegt und alle Schubladen des Küchenblocks entfernt. Kieine Spur einer Leckage. Allerdings waren in den Klappen auf der linken Seite Spuren der Aldeflüssigkeit zu finden. Ich weiß zwar noch nicht wie, aber ich habe den Überlaufschlauch in Verdacht, dass er für einige Glykol-Spritzer im Bereich der linken unteren Stauklappen verantwortlich ist. Weiß jemand, wo der Überlaufschlauch der Alde beim Flair weiter verläuft und schließlich endet? Er kommt oben aus dem Ausgleichsbehälter und wird direkt nach unten geführt. Rechts vor dem Schwarzwassertank konnte ich dann noch einen Blick auf ihn erhaschen, dann verliert sich seine Spur. Da es ein klarer Schlauch ist, konnte ich bei diesem letzten Blick auch sehen, dass in ihm noch entsprechend Flüssigkeit steht.


    Bin für sachdienliche Hinweise zum Verlauf des Überlaufschlauchs der Alde oder woher Glykolspritzer in den Stauklappen sonst kommen könnten dankbar
    Andreas

  • Hallo Andreas,

    ich weiss nicht wo dein Überlaufschlauch liegt, aber die Alde nur bis 1cm über min füllen, sonst wird der Überlauf aktiv.

    Wir hatten auch kürzlich eine Flüssigkeitsverlust, ich hatte das automatische Entlüftungsventil in Verdacht, und schon ein neues bestellt. Durch Zufall entdeckte ich, das an einer Leitung meiner Flow eine Entlüftungsschraube locker war, und dort minimal Alde Flüssigkeit aus trat.

  • Moin,

    Leider weiß ich (noch) nicht, wie N&B die Alde verbaut, aber bei unseren letzten 2 Alde-Installationen trat das gleiche Problem auf. Beides Mal war es das automatische Entlüftungsventil. Diese Dinger (kleiner Messingfarbener Topf in der direkten Nähe bei der Heizung mit einer Leitung nach unten durch den Boden) werden aber nicht immer verbaut, daher weiß ich wie gesagt nicht, ob Niesmann die Dinger auch installiert. Diese autom. Entlüfter sind recht anfällig und lassen dann ggf. auch einiges an Flüssigkeit durch. Das der Überlaufschlauch beim Ausgleichsbehälter der Übeltäter ist, glaube ich eher nicht.

    Gruß

    Tom

  • "Beides Mal war es das automatische Entlüftungsventil. Diese Dinger (kleiner Messingfarbener Topf in der direkten Nähe bei der Heizung mit einer Leitung nach unten durch den Boden) "


    War bei uns letztes Jahr auch der Fall. Seitdem fahre ich mit eine Wäscheklammer an dem Schlauch. (Orange im Foto).


  • Danke für die Hinweise.

    ... aber die Alde nur bis 1cm über min füllen, sonst wird der Überlauf aktiv.

    ... Durch Zufall entdeckte ich, das an einer Leitung meiner Flow eine Entlüftungsschraube locker war, und dort minimal Alde Flüssigkeit aus trat.

    Die Flüssigkeit war ja weit unter der Min-Marke. Zuviel fülle ich auch nicht auf. Mein Problem it ja eher zu wenig Glykol im Ausgleichsbehälter. Eine Alde-Flow ist nicht verbaut, kommt also für den Flüssigkeitsverlust nicht in Frage.


    Beides Mal war es das automatische Entlüftungsventil. Diese Dinger (kleiner Messingfarbener Topf in der direkten Nähe bei der Heizung mit einer Leitung nach unten durch den Boden)

    Das Entlüftungsventil habe ich mir angeschaut. Weder an dem Ventil, noch direkt am Abgang des Schlauches irgendein Hinweis auf etwas Flüssiges. Zudem würde es nicht erklären, warum sich gleich hinter drei der linken Stauklappen Glykoltropfen befunden haben. Ich habe jetzt zunächst mal Zewa ausgelegt. Vielleicht kann ich damit lokalisieren, wo ggf. etwas austritt. Die höchste Stelle, wo ich etwas bläuliche Flüssigkeit gefunden habe, war übrigens auf dem Schwarzwassertank. Da haben sich im etwas eingelassenen Anschluss von der Jabsco.Toilette ein paar Tropfen gesammelt. Weit weg von der Alde und ohne dass dort ein Heizungsrohr drüber geführt wird. Alles rätselhaft.


    Seitdem fahre ich mit eine Wäscheklammer an dem Schlauch.

    War das Problem, dass das Ventil zuviel Flüssigkeit durch den Schlauch abgelassen hat, was jetzt durch die Klammer einfach verhindert wird?

  • Hatte auch direkt mit ALDE Kontakt wegen des Entlüftungsturmes.

    „Der Entlüftungsturm ist eine reine Unterstützung für Entlüftungsarbeiten und ersetzt diese nicht.“

    Wortlaut ALDE

  • Nein , es ist ein offenes System. Es darf (z.B beim Flüssigkeitswechsel ) mit max 0,5 Bar belastet werden. (steht auch auf dem Typenschild der Alde.

    Offen ist es z.B oben am Nachfüllbehälter. Der " leichte Druck" im System entsteht nur durch die Bauhöhe des Behälters.

    Grüße Xaver

  • Ich habe auch mal 'ne Frage zur Kühlflüssigkeit, die ja eigentlich nicht kühlt, sondern zum heizen dient.

    Habe jetzt immer wieder unterschiedliche Farben der Flüssigkeit gesehen. Welche ist denn eigentlich die richtige? Bei mir ist sie rosa, also G13. Bei Andreas ist sie blau. Bei Alde wird so ein Alarm gemacht und man soll sie alle 2 Jahre tauschen, weil es kein geschlossenes System ist und Luft durch den Ausgleichbehälter mit der Flüssigkeit in Berührung kommt. Mmmh, Luft kommt doch nur sehr wenig in den Behälter, durch den dünnen Überlaufschlauch und den dünnen Entlüftungsschlauch. Wie oft wechselt ihr eure Heizungsflüssigkeit? Werde im Frühjahr mal die Flüssigkeit spindeln, sie ist dann 2 Jahre im System.

  • Hallo Sven


    das Alde-Manual sagt 2 Jahre, aber bei der Verwendung der Premium Alde Flüssigkeit dann 5 Jahre.


    Es gab mal in einem Campingmagazin vor Jahren ein Interview mit dem GF von Alde Deutschland. Auf die 2 Jahre angesprochen, meinte er, das wäre das unterste Zeitlimit. Es kämen Kunden mit Nutzungsdauern von 8 bis 10 Jahren, und bei denen hätte es noch keine Probleme gegeben.


    Ich selbst hatte in Unkenntnis der Lage bei meinem gebraucht gekauften Arto den ersten Wechsel nach 9 Jahren gemacht. Meiner Heizung wurde in Rötlein attestiert, dass sie perfekt läuft.


    LG

    Günter

  • Hallo Günter

    Vielen Dank für die Infos, ich werde zum nächsten Herbst mal den Frostschutzanteil spindeln und dann frühestens 2025 wechseln.

    Bei 9 Jahren, wie bei Dir, lässt das ja hoffen, dass die Anlagen auch größere Intervalle vertragen.

    Beste Grüße zurück und schöne Feiertage

  • Übertreibt es mit den Intervallen aber nicht.Die Probleme die auftreten sind nicht schlechte Heizleistung oder ähnlichem sondern das Problem das das Kühlmittel agressiv gegen Aluminium wird und so eure Alde sowie sämtliche Radiatoren angreift.Das heißt das erste Problem wird irgendwo eine Undichtigkeit sein was aber auch bedeuten kann das bereits das komplette System schon so weit angegriffen ist das es ko,plett ausgetauscht werden muss.Also Alde und die Radiatoren also alles.

  • Verwende im besten Fall immer das gleiche Kühlmittel und mische nicht Mittel verschiedener Hersteller. Vor allem sollte eine Mischung aus silikathaltigen und silikatfreien Mitteln vermieden werden. Hier kann es zu einer chemischen Reaktion komme n und eine Säure entstehen. Die Aluminiumrohre können Schäden erleiden.

    Wenn Du nicht weißt was drin ist, empfehle ich Dir einen Ausstausch der Flüssigkeit. Wenn Du nur etwas nachfüllen musst, nimm destilliertes Wasser.

    Die Farbe beim Kühlerfrostschutz ist nicht genormt, weswegen sich die Zusammensetzung der Mittel nicht anhand der Farbe bestimmten lässt. Deswegen lässt sich leider nicht pauschal sagen, ob ein rot oder blau eingefärbter Kühlerfrostschutz geeigneter ist als der andere.


    Außerdem hier schön erklärt:

    Kühlmittel ist nicht gleich Kühlmittel!

    Viele Hersteller haben eigene Anforderungen an ein Kühlmittel formuliert, welche in verschiedenen Standards festgehalten wurden. Ein ganz entscheidender Punkt ist aber, dass diese Mittel nicht alle untereinander mischbar sind! Im schlimmsten Fall können durch das Mischen verschiedener Kühlmittel Motorschäden entstehen. Im Folgenden werden daher die wichtigsten Standards erläutert.

    Der Volkswagen-Konzern hat sich bei der Entwicklung von Kühlmitteln und deren Standards besonders engagiert (in Zusammenarbeit mit Haertol Chemie aus Magdeburg), weshalb sie diese auch benannt haben. VW-Standards sind: G11, G12, G12+, G12++ und G13 (Stand: Okt. 2012). Ein weiterer Konzern, der sich mit der Entwicklung beschäftigte, ist BASF (Glysantin), dessen Standards lauten: G30, G40, G48, G05, G33 und G34.

    Chronologisch betrachtet verlief die Entwicklung vereinfacht in folgenden Schritten ab:

    Früher enthielt das typische Kühlmittel eben diese Silikate (G11 oder G48), fertig! Das Silikat verhindert zwar Alukorrosion (Aufbau einer Al-Silikat-Schutzschicht auf Aluteilen), baut aber schnell ab und muss daher regelmäßig erneuert werden (Wechsel der Kühlflüssigkeit). Irgendwann kamen VW und andere aber auf die Idee, statt des Silikats organische Verbindungen für den Korrosionsschutz einzusetzen, da diese länger vorhalten, somit wurde der Standard G12 geschaffen.

    Da diese beiden Standards sich aber nicht vertragen, kam es durch Verwechselungen und Unkenntnis zunehmend zu Problemen. Bei Mischung von G11 und G12 entstehen einerseits aggressive Säuren, andererseits kann das Kühlmittel verklumpen und Kanäle zusetzen. Daher entwickelte man G12+ (entspricht G30), welches silikatfrei, aber mit den anderen mischbar ist.

    Danach kam G12++ (entspricht Glysantin G40), welches bei VW/Audi in allen Fahrzeugen verfüllt wurde und gegenüber G12+ folgende Vorteile besitzen soll: besserer Korrosionsschutz, höherer Siedepunkt (135°C), bessere Wärmeableitung, Lebensdauerfüllung für Grauguss- und Alumotoren.

    Mittlerweile wurde bei VW G12++ von G13 abgelöst, welches nicht mehr auf Glykol-Basis (aus Erdöl gewonnen) sondern auf Glycerin-Basis (aus biologischen Abfallprodukten) aufbaut, was für VW günstiger (Herstellung) und umweltverträglicher ist, auch da bei der Produktion ca. 11% CO2 eingespart werden.

    Welches Kühlmittel ein Fahrzeug benötigt, kann man i.d.R. aus den Unterlagen des Fahrzeuges ersehen. Im Zweifel sollte aber eine Werkstatt zu Rate gezogen werden. Sollte einmal das passende Kühlmittel nicht zur Verfügung stehen, ist eine Auffüllung mit reinem Wasser (zumindest bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt) die bessere Wahl. Das Kühlwasser sollte dann kurzfristig wieder durch das passende Kühlmittel ergänzt bzw. ausgetauscht werden.

    Der Betrieb ausschließlich mit Kühlmittel ist nicht zu empfehlen, da der Gefrierpunkt des reinen Kühlmittels zu früh erreicht und die Siedetemperatur und Wärmeableitung reduziert wird. Ebenso sollte auch im Sommer nicht auf Kühlmittel verzichtet werden, da dieses auch der Korrosion und der Verschlammung des Kühlsystems vorbeugt. Das Mischungsverhältnis Wasser/Kühlmittel sollte daher bei den meisten Kühlmitteln zwischen 40/60 und 60/40 liegen.

    Beachten Sie auch, dass in einigen Regionen in den letzten Jahren Extremtemperaturen von -27°C und weniger in kalten Nächten erreicht wurden. Wenn das Kühlwasser gefriert und sich dadurch das Wasser ausdehnt, drohen Schäden an Kühlern und Leitungen (bersten), Wasserpumpe (blockiert) und auch Motor (Block reißt). Das Kühlmittel sorgt auch dafür, dass selbst bei gefrierendem Kühlwasser dieses zunächst (bis ca. 5°C unter die eigentliche Frostschutzgrenze) eine breiige Konsistenz bildet, welche sich noch gegeneinander und somit bei Ausdehnung z.B. noch in den Ausgleichsbehälter verschieben lässt. In der Werkstatt kann ermittelt werden, bis zu welcher Temperatur ihr Kühlwasser frostsicher ist.


    Quelle : https://www.mas-ft.de/kuehlmittel/


  • Hallo Sven


    normal bis -25° ist 40% Ethylenglykol. Man kann bei tieferen Temperaturen bis auf 50% gehen, aber nicht mehr.

    Das NB-Handbuch verbietet das Nachfüllen von (destilliertem) Wasser ausdrücklich. So direkt ist es bei Alde selbst nicht erwähnt. Was steht denn bei Dethleffs drin?

  • Hallo Günter, Montag fahren wir los, dann schau ich mal in den Unterlagen nach, gehe aber davon aus, dass es wie bei Alde gefordert, drin steht.

    Ich gebe nächste Woche Bescheid :-))