Aus- und Einbau Armaturenbrett und Fahrerhaustechnik Hymer Liner/Flair 8000 auf Iveco Daily IV - Reparatur der Quertraverse

  • Bin auch schon lange auf der Suche nach dem Vogelschwarm,

    bisher auch noch kein Ergebnis.

    Werde als nächstes die Kugelköpofe austauschen lassen,

    auf jeden Fall alle Dichtungen überprüfen wo in irgend einer Form Gimmi an Metall anliegt.

    Es sind auf jedenfall nur minimale Bewegungen dafür zuständig.

    Bei mir wir es in Rechtskurven ruhiger.

    Auf jeden Fall gut das es häufiger auftritt, dann kann man sich austauschen.

    Gruss Berthold

    Geniest das Leben " Ihr habt nur das Eine, allso macht was draus ";)

  • An unserem Frankia gab es auch so ein quietschen, ähnlich dem wenn sich PET Flaschen aneinander reiben.

    Lange Zeit war nicht feststellbar, wo das Geräusch her kam. Also musste ich systematisch vorgehen, Vorderachse und Aufhängung untersucht alles in Ordnung. Nach und nach, die Schränke rechts und links neben dem Fahrer und Beifahrer Sitz demontiert und wieder Probe fahren. Erst jetzt konnte man klar identifizieren, wo das Geräusch herkommt. Es waren die Verbindungsstücke zum Motorraum zwischen Sprinter Chassis und Wohnmobil Aufbau. Diese wurden einfach dazwischen eingeklebt und so konnte die Sandwich-Platte, wenn auch nur minimal sich auf dem Blech vom Sprinter Chassis etwas bewegen.

    An beiden Seiten die Abdeckplatten zum Motorraum ausgebaut, 5mm in der Breite gekürzt, die Seitenränder mit Dichtband beklebt, sodas dass Styrodur keine quietschende Geräusch mehr verursachen kann. Styrodur auf Blech ist schlecht 🤮

    Die Probefahrt zauberte mir ein lächeln aufs Gesicht, Mein Francia war so leise, dass man fast nichts mehr hörte, was für eine Wohltat.

    Die beschiss. . . Tapete rechts und links gegen Kunstleder ausgetauscht und die Schränke wieder fein säuberlich montiert. Top



    vG Horst

    Die meisten haben vermutlich genau wie wir, mehr Zeit hinter als vor sich.

    Also mach was draus . . . .

    Einmal editiert, zuletzt von 79R ()

  • Gestern rief der Meister von Iveco, Herr Sewinsch, an um sich zu informieren ob ein Quietschen wieder aufgetreten ist!

    Da am Samstag nach seinem Check nach ca 30 km das Quietschen wieder zu hören war, haben wir uns für heute wieder so vereinbart, dass wir so lange fahren bis das Quietschen wieder zu hören ist. Wir mussten heute ca 120 km fahren bis das unangenehm Geräusch gut. hörbar war. Wieder zu Iveco, dort mit Herrn Sewinsch wieder gefahren, das Geräusch war gut hörbar, direkt unmittelbar unter dem Fußboden.

    Zurück in der Werkstatt wurde mit einem zweiten Kollegen ca 2 Stunden nach der Ursache gesucht. Wieder ohne Ergebnis!

    Auf der Heimfahrt wieder nach ca 30km meldet sich das nervige Quietschen zurück!

    Bei Iveco vermutet man das die Ursache höchstwahrscheinlich doch zwischen Aufbau und Fahrgestell liegt.

  • Bei Concorde hatte ich bereits Kontakt aufgenommen mit Herrn Reiterer (Leiter Service). Herr Reiterer mailte mir ich solle mich doch mit einem Kollegen aus dem Concorde Servicebereich in Verbindung setzen um einen Termin zur Probefahrt zu vereinbaren. Er mailte mir 4 Personen mit unterschiedlichen Bereichen. Ich solle nun mir ansehen wer dieser Herrn für mein Problem zuständig sein könnte und mit diesem Kontakt aufnehmen! ( Für mich unverständlich, aus meiner Sicht wäre das der Job von Herrn Reiterer selber.

    Dienstag mit Concorde telefoniert, der zuständige Herr war auf einer Weiterbildung. Es wurde mir versichert dass er sich sicher am Mittwoch bei mir meldet.

    Heute ist Donnerstag Abend, bisher hat sich niemand von Concorde zurückgemeldet!

    Ich glaube dieses Verhalten muss ich nicht kommentieren!

    Jetzt werde ich wohl den Geschäftsführer anschreiben müssen!

    Werde weiterhin berichten wie es in dieser Odyssee weitergeht!

  • Auch an unserem Hymer Liner / Flair, Baujahr 2009 ist dieses nervige Quietschen aus Richtung rechts vorne/unten ab und an zu hören. In Rechtskurven weniger, in Linkskurven mehr. Während unserer 3 Monate Italien-Tour vielleicht insgesamt an 10-15 Tagen. Nun wollte ich der Sache auf den Grund gehen und habe über die ganze rechte Seite alle Ablagen und Abdeckungen demontiert und habe den Grund gefunden:


    Mittig im Foto ist die Verschraubung einer unter dem Armaturenbrett verlaufenden Querstange mit der Front und Seitenwand zu sehen.


    nochmal von näher.


    Beim Blick unter das Armaturenbrett sieht man, dass die Querstange auf dieser Seite von der verschraubten Platte abgerissen ist. Hier reibt Metall auf Metall, was das nervige Quietschen erzeugt.


    Kontrolle auf der linken Seite ergab, dass auch hier schon Risse in der Schweißnaht zwischen der verschraubten Platte und der Stange vorhanden sind.


    Eine Fahrzeugbau-Werkstatt vor Ort hat sich den Schaden angeschaut und gemeint, dass hier bei der Herstellug schon gepfuscht wurde. Die Stange ist nicht rundum mit den Halteplatten verschweißt.


    Vielleicht ist das auch die Lösung für einige von Euch?


    Inzwischen habe ich bei Meier Fahrzeugbau nachgefragt, ob sie solche Schäden schweißen und wurde von dort an Hymer verwiesen. Hymer hat mich wieder an Meier verwiesen. Nun ja :cursing:


    Die Fahrzeugbau-Firma hier vor Ort schweißt mir die Halterungen wieder an die Querstange. Allerdings nur dann, wenn ich das Armaturenbrett ausbaue.


    Btw: Hat jemand ein Werkstatthandbuch in dem der Aus- und Einbau beschrieben ist?


    Grüße

    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    IP (Armaturenbrett) ausbauen ist sehr aufwändig. Aber eingebaut Schweißen wird wegen der Hitzeentwicklung nicht funktionieren.

    Wie das geht kann ich dir leider nicht sagen. Aber erklären was das für ein Teil ist.


    Es nennt sich Cross Car Beam. Hat ich jeder PKW und versteift den Vorderwagen im Bereich der IP. Es gibt da in der Regel in der Mitte auch noch eine Abstützung zum Tunnel Nur so wird aus dem vielen Blech eine feste Einheit.


    Viele Grüße und viel Erfolg,

    Matthias

  • Hallo Gerhard,


    vielen Dank für Deine sehr interessante und gute, ausführliche Beschreibung.

    Nachdem ich am Freitag Abend dem GF von Concorde eine E-Mail gesendet habe, in der ich meinen Unmut und mein Problem dargestellt habe, hat sich dann am Montag ein Service Mitarbeiter gemeldet und wir haben uns zu einer Probefahrt für den 22.05. vereinbart! Er geht davon aus, dass es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Verspannung zwischen Armatur und Fahrgestell handeln könnte.

    Dort werde ich auf alle Fälle die von Dir beschriebene Querstange ansprechen.

    Nun wünsche ich einen schönen 1. Mal!


    Viele Grüße

    Franz-Hugo

  • Hallo, ein Verkleben statt schweißen wird nicht funktionieren, da die zur Verfügung stehenden Flächen dafür zu klein sind, zum Verlieben müssen die Flächen deutlich größer sein.

  • Wenn man das kleben könnte wäre schön, aber auch beim Fahrzeugbau sagte man mir, dass man schweißen muss.

    Inzwischen habe ich zwei Clips auf YouTube gefunden, die den Aus- und Einbau des Armaturenbrett erklären. Ich denke (hoffe :D ) das bekomme ich hin.

    Grüße

    Gerhard

    Gott hat zwar die Zeit erschaffen, von Eile hat er aber nichts gesagt...

  • Wenn man das kleben könnte wäre schön, aber auch beim Fahrzeugbau sagte man mir, dass man schweißen muss.

    Inzwischen habe ich zwei Clips auf YouTube gefunden, die den Aus- und Einbau des Armaturenbrett erklären. Ich denke (hoffe :D ) das bekomme ich hin.

    Grüße

    Gerhard

    Buona fortuna!

  • Wenn man das kleben könnte wäre schön, aber auch beim Fahrzeugbau sagte man mir, dass man schweißen muss.

    Inzwischen habe ich zwei Clips auf YouTube gefunden, die den Aus- und Einbau des Armaturenbrett erklären. Ich denke (hoffe :D ) das bekomme ich hin.

    Grüße

    Gerhard

    Ich denke Du bekommst das hin und wünsche Dir viel Erfolg, bin mal gespannt was am 22. bei meinem Charisma rauskommt.

  • Inzwischen habe ich das Armaturenbrett ausgebaut. Vor dem Ausbau habe ich alle Batterien und die Photovoltaik abgeschaltet bzw. abgeklemmt. Als erstes wurden die Plastikteile des Armaturenbretts und der seitlichen Ablagen demontiert. Bei den seitlichen Ablagen sind die grauen Unterteile mit den schwarzen Ablagen darüber verklebt, die Verklebungen sind schwer zu lösen. Hier hilft ein breiter Keil. Weiter sind sie im vorderen Teil unterhalb der Windschutzscheibe mit der Karosserie verklebt. Hier hilft nur feste ziehen.
    Die Plastikteile sind mit 4 verschiedenen Schraubensorten an der Quertraverse und der Karosserie befestigt. Das Auffinden aller Schrauben war recht aufwendig, viele sind versteckt hinter Blenden. Eine Skizze und Fotos der Schraubenpositionen machen des späteren Zusammenbau leichter. Es müssen wirklich alle Plastikteile abgebaut werden, sonst kommt man nicht an alle Schrauben mit der die Quertraverse mit dem Fahrgestell und der Rumpfkarosserie verschraubt ist. Nach dem Abbau der Plastikteile müssen alle Kabelbäume und Kabel von der Quertraverse gelöst werden. Alle Stecker die ich trennen musste wurden beschriftet., da es jede Menge Stecker und Buchsen gibt, die nicht angeschlossen an den Kabelbäumen hängen. Da es wäre dann beim Zusammenbau schwierig die richtigen Verbindungen zu finden. Auch hier sind Fotos hilfreich. Anschließend mussten noch alle Verschraubungen der Quertraverse zur Klimaanlage gelöst werden und die Lenksäule abgeschraubt werden.

    Dann konnte die Quertraverse (10 Schrauben) ausgebaut werden. Sie muss dann aus den Kabelbäumen "herausgefädelt werden. Fotos erleichtern auch hier das spätere "Einfädeln" der reparierten Quertraverse. Anschließend brachte ich sie zum Fahrzeugbauer und konnte sie am Tag darauf schon wieder abholen. Wenn da nun nochmal was bricht, dann an einer anderen Stelle, nicht dort wo geschweißt wurde. Das sieht alles sehr stabil aus.

    Der Einbau startete mit dem "Einfädeln" der Quertraverse in die Kabelbäume. Hier war Hilfe notwendig, alleine ist das nicht zu schaffen. Das Anbringen und Zusammenstecken der Kabelbäume und Kabel war dann nicht so schwierig, die Fotos haben da Fehler verhindert. Dann wurde erst mal getestet ob alles wieder funktioniert - was nicht der Fall war. Im Tacho gingen einige Warnleuchten nicht an, wenn ich die Zündung einschaltete und die Tankanzeige sowie Temperaturanzeige sprangen zwischen 0 und 5% hin und her. Nach längerer Suche fand ich eine Masseschelle, die ich nicht wieder richtig angebracht hatte. Fehler behoben, alles andere lief.

    Der Anbau der Plastikteile ging auf Basis der Dokumentation ganz gut, es blieb eine einzige Schraube übrig. Keine Ahnung wo die jetzt genau fehlt, es ist alles fest, nichts knarzt oder scheppert.


    Den Abbau des Armaturenbretts habe ich genutzt um die Teile mit Filz zu beziehen. Das sieht nun recht edel aus und dämmt die Motor- sowie Fahrgeräusche.


    Hier noch ein paar Fotos vom Projekt:


    Fotos der Verkabelung erleichtern den späteren Zusammenbau.


    der Abbau der Seitenteile ist sehr aufwendig


    Viele Schrauben sitzen sehr versteckt


    alles Plastik ist abgebaut, jetzt geht's an die Verkabelung


    dass das quietscht ist klar


    Die Kabelbäume liegen teilweise oberhalb, teilweise unterhalb der Quertraverse


    jetzt ist auch die Quertraverse raus, ob ich das wieder zusammen bekomme???


    Die Quertraverse fachgerecht geschweißt und wieder verzinkt


    die Quertraverse ist nun wieder eingefädelt


    die Plastikteile wieder anbauen


    nach und nach sind wieder alle Teile eingebaut


    die Schrauben sind teilweise hinter Plastikkappen versteckt


    fast fertig...


    Radio, Monitor zur Rückfahrkamera wieder angebaut


    fertig!!! Alle Teile mit Filz bezogen.


    Gerade an den Seitenteilen war über die Jahre die Folie, mit der die Teile bezogen sind faltig und rissig geworden. Mit Filz bezogen sieht das Ganze jetzt deutlich besser aus.


    Alles in allem war es viel Arbeit, aber kein Hexenwerk. Die Dokumentation mit Fotos und Skizzen ist wichtig, dann klappt auch der Zusammenbau.

    Grüße aus dem Bayerischen Wald

    Gerhard

    Gott hat zwar die Zeit erschaffen, von Eile hat er aber nichts gesagt...