E&P Hubstützen für MAN TGL

  • Hallo Lars,

    ich denke das es schon einen berechtigten Grund gibst die Stützen nur paarweise zu bedienen

    (Verwindung).

    Auf die Automatik kann man ja verzichten.


    Lieber Lars,

    den Zuschlag hat die Firma Staebler aus Speyer erhalten.

  • Ja, Verwindung hin oder her, das Thema hatten wir schon mal vor einiger Zeit Verwinden tut sich der „cheselon“ sowieso!

    Ob bei der Fahrt oder im Stand!

    Bei ungleicher Belastung der einzelnen Zylinder bleibt das garnicht aus!, der pumpt und pumpt und seht immer schiefer und korrigiert nur nach oben!!! Wenn die Zylinder 2 Meter lang wären, würde die Automatische Nivellierung das Auto 2 Meter hoch heben!

    Also wie schon öfter beschrieben, immer von Hand und nur minimale Schritte!

    Im Vario klappt das ja auch! Und das seit über 20 Jahren!

    Die Erfahrung habe ich selbst gemacht, natürlich bedient man so etwas feinfühlig und vorsichtig und hebt nicht nur eine Stütze voll aus!

    Jeder kennt sein Auto selbst am besten und merkt wie es sich verhält.

    Ich werde mein Projekt mit Bildern und den Bauteilen die ich verwende festhalten und euch natürlich Teil haben lassen.

    Mit öligen Grüßen, Lars

  • Der ganze Automatic mißt funktioniert sowieso nicht, weil die immer paarweise die Zylinder ansteuern, aber die Lasten der Zylinder alle unterschiedlich sind und Hydrauliköl auch faul ist und immer den Weg des geringsten Widerstand geht!, d.h. Wenn dein Auto nach rechts hängt und du möchtest es rechts anheben dann passiert folgendes, die Stütze wird auf der rechten Seite das Heck heben weil die vordere Stütze mehr Last zu heben hat !!!, und da kommt wieder das faule Hydrauliköl ins Spiel!

    Hallo Lars,

    hm? "Faules Öl" ganz so "schlimm" funktioniert´s dann doch nicht, denn die Steuerung wechselt entsprechend die Stützenpaare, so dass, vielleicht nicht ganz so feinfühlig, wie man es per Hand hinbekommen kann (so man es kann), das Fahrzeug zum Schluss waagerecht steht.

    Ja, Verwindung hin oder her, das Thema hatten wir schon mal vor einiger Zeit Verwinden tut sich der „cheselon“ sowieso!

    Ob bei der Fahrt oder im Stand!

    Bei ungleicher Belastung der einzelnen Zylinder bleibt das garnicht aus!, der pumpt und pumpt und seht immer schiefer und korrigiert nur nach oben!!! Wenn die Zylinder 2 Meter lang wären, würde die Automatische Nivellierung das Auto 2 Meter hoch heben!

    Na ja, es kommt ja immer auf die Größe der Verformung an, also auf die Verwindung des Leiterrahmens, was hauptsächlich Biegung der Träger bedeutet. Und nach Hooke hängen damit direkt die auftretenden Spannungen zusammen. Natürlich treten während der Fahrt durch die dynamischen Belastungen, die jedoch schon durch die entsprechend gefederten Radaufhängungen stark reduziert werden, auch Verwindungen und somit Beanspruchungen (hauptsächlich Biegespannungen) des Rahmens auf. Aber man darf die relativ große Verformung und damit enorme statische Beanspruchung nicht unterschätzen, die auftritt, wenn man nur an einer Ecke anhebt.

    Also wie schon öfter beschrieben, immer von Hand und nur minimale Schritte!

    Ja, das ist am besten, aber das macht eben nicht jeder Techniklaie. Und deshalb ist ein paarweises Ansteuern der Hydraulikzylinder durchaus sinnvoll.

    Beste Grüße

    Dieter

  • Guten Tag Zusammen


    Faules Öl, wie von Lars beschrieben gibt es nicht!

    Öl besteht aus Kohlenwasserstoffmolekülen und die "faulen" nicht! Wenn im Öl Luft enthalten ist könnte Öl kompressibel werden. Daher wird jede Hydraulik nach dem Befüllen auch erstmal entlüftet.

    Öl kann mit Wasser oder Partikeln verunreinigt sein. Dadurch können einige wenige Ölmoleküle oxydieren und es bilden sich sehr langkettige Moleküle. Diese langkettigen Moleküle können zu zu gelartigen, klebrigen Ablagerungen (Verharzungen) führen. Diese Verharzungen können sich auf Hydraulikbauteilen ablagern und speziell bei Servoventilen zu Störungen führen. Soweit die ganz kurze Kurzfassung zum Thema Hydrauliköl. Auf Wunsch gerne ausführlich. Motoröl ist wieder ein ganz andere Geschichte.

    All diese Oxydationsprozesse sind bei den einfachen Hydrauliksystemen für Hubstützen völlig unproblematisch. Die Hydraulik für Hubstützen erreicht selbst nach 20 Jahren nur ganz wenige Betriebsstunden, da passiert mit dem Öl nichts, solange kein Wasser eindringt.

    Wenn die Hydraulik für Hubstützen Probleme bereitet sind es eher defekte Dichtungen an den Hubzylindern. Die Dichtungen härten aus und die Stütze rutscht während der Fahrt nach unten. Dann hilft nur Austausch der Stütze.

    Die Elektronik von E&P bereitet ab und an ebenfalls Freude. Meistens hilft ein einfacher Reset und alles funktioniert wieder. Wohl dem, der eine leicht zugängliche Stromversorgung für die E&P Elektronik hat.

    Ob man die Stützen paarweise ansteuern sollte, kann ich nicht beurteilen. Die dynamisch Belastung des Rahmens dürfte beim Fahren über Schlaglöcher jedoch deutlich höher sein, als die langsam anschwellende Belastung des Rahmens durch eine Hubstütze.

    Grüße

    Michael

  • Hallo Michael,


    ich glaube, dass Du "faules Öl" missverstanden hast.

    Er meint mit "faul" nicht verdorben o. ä. sondern "geht den Weg des geringsten Widerstandes"


    LG

    Markus

  • Hallo Markus

    Danke für die Info. Ich bin irrtümlich von "verdorbenen" Öl ausgegangen. Das gibt es nicht.

    Lecköl und Öl das innerhalb einer defekten Pumpe oder eines defekten Ventils andere Wege nimmt, als vorgesehen, kann vorkommen. Oder noch schlimmer, wenn das Öl nach aussen gelangt.

    Bisher kannte ich nur den Begriff Lecköl.

    Sorry für meinen Fehler.

    Grüße

    Michael

  • Hallo Michael,


    zu mindestens aus meiner Sicht brauchst Du Dich gar nicht entschuldigen, das ist alles Interpretationsspielraum ;). Und ich glaube, Lars meinte auch nicht ggf. vorhandene Lekagen, sondern einfach, dass bei zwei hydraulisch verbundenen Zylindern derjenige mehr ausfährt, der zur Erreichung des Kräftegleichgewichtes weniger "zu stemmen" hat. Dass das dabei passieren würde

    Wenn die Zylinder 2 Meter lang wären, würde die Automatische Nivellierung das Auto 2 Meter hoch heben!

    verhindert allerdings die Regelung der Anlage :-)).


    Beste Grüße

    Dieter

  • Ach so, noch eine Bemerkung zur Rahmenbeanspruchung. Man müsste zur genauen Beurteilung, ob die dynamischen Belastungen beim Fahren über Schlaglöcher (außer wenn die Federung durchschlägt, werden die Stöße ja durch selbige weitgehend schon aufgenommen) und die daraus folgende dynamische Beanspruchung (ist ja eine Frage der Gestaltfestigkeit und führt ggf. zum Schaden durch Dauerbruch) nun schädlicher ist als die statische Beanspruchung beim punktuellen Anheben (plastische Verformung durch Überschreiten der Streck- oder Fließgrenze bzw. gar Gewaltbruch durch noch größere Randbiegespannung z. B.), sicher eine genauere Beanspruchungsuntersuchung unter Kenntnis der genauen Konstruktion (Gestaltung des Rahmens, Maße, Material, Verbindungen etc.) machen. Aber wenn bei der Möglichkeit der Einzelansteuerung der Zylinder jemand unbedarft im Handbetrieb den Rahmen an einer Ecke sehr weit anhebt, kann es m. E., abhängig von der Gewichtsverteilung natürlich, doch recht schnell zu einer festigkeitsmäßigen Überforderung des Rahmens kommen (bei überlegten und in kleinen Schritten erfolgendem Agieren natürlich nicht). Deswegen haben die Hersteller wohl entschieden, auf der sicheren Seite zu bleiben.


    Nochmals beste Grüße

    Dieter