Batteriesterben Ursachen

  • Hallo Zusammen,


    das soll ein Versuch sein die Gründe zu finden warum Akkus in manchen Reisemobilen frühzeitig sterben. Frühzeitiges sterben ist alles unter 8 Jahre.


    AGM Akkus sind nicht optimal für unseren Anwendungsfall, Sie wurden für die Automilindustrie entwickelt um den neuen Anforderungen wie Rekuperation usw. besser zu verkraften.


    Das Händler Argument wie "Sie haben tiefentladen" zählt nicht, es gibt in der Regel eine Tiefentladungsabschaltung.
    Argument, Sie ziehen zu viel Strom aus dem Akku, zählt auch nicht oder warum werden Wandler mit 2000W Dauerlast eingebaut? Wir nutzen den Wandler wie zu Hause, es funktioniert einwandfrei, schadet den Akkus nicht.


    Ein Punkt, der aber nicht zum Batterietot führt, ist die falsche Einschätzung der Eigner zu Ihrer Batteriekapazität und dem Stromverbrauch welchen Sie verursachen. Hier sind die Hersteller teilweise mit verantwortlich. Der Batteriecomputer ist unter einer Klappe versteckt und muß dann auch noch in einem Untermenü im Anzeigepanel aufgerufen werden, wer macht das schon. Solch eine Anzeige gehört gut Sichtbar, wie ein Tacho, eingebaut.


    Liegt es an dem zu hohen Standbystrom einiger Hersteller und dadurch hohe Zyklenzahl des Akku?

  • Bei mir hat sich gerade nach 18 Monaten die 110 AH Starterbatterie verabschiedet, gleichwohl Sie am Landstrom hing. 1,8 V Spannung tot. Neupreis 350 Euro.


    Mein Fahrzeug verbraucht 3 bis 4 A pro Stunde, wenn alles abgeschaltet ist. Welcher Verbraucher da an welcher Batterie lutscht, ist gar nicht festzustellen.


    In meinen Augen ist die gesamte Elektrotechnik bei N+B nicht auf dem Stand der Technik. Bei anderen Herstellern weiß ich es nicht.


    Im Landstromanschluss liefert der EBL irgendeinen nicht definierbaren Erhaltungsladungsstrom von 1 bis 2 A an die Starterbatterie. Das ist suboptimal. Richtig geladen wurde die Starterbatterie nur bei der Fahrt über die LiMa. Bei Kurzstrecken insbesondere im Winter nicht ausreichend. Die AGMs schwächelten auch schon.


    Wie angekündigt - großer Bericht mit Fotos folgt - habe ich jetzt eine Umrüstung vorgenommen:


    Neben 600 AH Lithium und 690 WP Solar wurden u.a. ein professionelles Batterieladegerät für die Starterbatterie von Victron eingebaut. So wird die Starterbatterie, wenn Sie am Landstrom hängt, vernünftig geladen, refresht und erhält eine Erhaltungsladung. Damit dürfte der künftige Starterbatterietod eingedämmt sein.


    Was mich aber richtig glücklich macht, ist meine FritzBox 6890 LTE mit Tertec Dachverstärkerantenne. Darüber kommuniziert nun mein gesamtes Stromsystem via Victron Color Control GX dauerhaft über das Victron Remote Management System (VRM) weltweit und kostenlos mit mir. Ich sehe von jedem Browser oder per App die Spannung jeder Batterie, jeden Verbrauch, Solarertrag, Temperaturen etc. und werde über jeden erdenklichen Alarm - so ich es wünsche und einrichte - benachrichtigt.


    Ich kann jetzt über die schaltbare Fritz Dect Steckdose den Landstrom aus der Ferne (Mein Dicker steht 40km außerhalb in der Halle) einschalten, wenn ich meine, dass es notwendig ist und so die optimale Zellspannung steuern. Vorher hing die Kiste immer am Landstrom, was ja auch nicht optimal ist und die hohe dauerhafte Zellspannung von 100 % ist bei Lithium nicht optimal.


    Jetzt habe ich die Kontrolle und kann alle Systeme nach Belieben steuern und damit aktiv die Lebenszeit der Batterien maximieren und kritische Situationen vermeiden.


    So muss Technik.

  • Erhaltungsstrom wird bei uns mit 0,3A angezeigt. Wird der Wert überschritten, hatten wir bisher 2 x eine geplatzte Batterie...


    Für die Fahrzeugbatterie ist ein zusätzliches Ladegerät serienmäßig verbaut.


    Genug Strom haben wir eigentlich immer. 4x 170Ah und über 700wp auf dem Dach reicht für alles. Ich bin halt nur gespannt, ob der aktuell 3. Satz jetzt hält. Wir haben als Hauptstromteufel den Fön der Chefin ausgemacht mit über 80A auf der ersten Stufe. Dagegen ist die Kaffeemaschine ein Sparfuchs mit 35-65A je nach Zuarbeit der Solaranlage.

  • Hallo,
    ich denke, dass viele Akkus schlicht totgekocht werden. Die fehlende Möglichkeit Wasser nachzufüllen ist kein wirklicher Vorteil.
    Wer sein ungenutztes ständig am Netz hat oder die Solaranlage ständig unkontrolliert nachpumpen lässt, hat vielleicht irgendwann ein größeres Problem, als der, der seine Akkus ständig arbeiten lässt?

    "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren!" Karl Lagerfeld

  • Hallo Stanley,
    Du hast offensichtlich mehrere Problem in Deinem Reisemobil, welche Du mit viel Technik versuchst auszugleichen, was aber die eigentlich Ursache der Probleme nur übertüncht.


    @Zappo,


    immer nur Akku tauschen löst das ursächliche Problem nicht. Wo liegt die Ursache?

  • Leider habe ich keine weiteren Informationen bekommen außer , Batterien vermutlich defekt. Beim ersten Mal wurden dazu alle Bauteile getauscht incl. gesamten Verkabelung im Batterieumfeld. Sind danach auf 90mm2 getauscht worden. Den Kabelstrang haben sie mit 3 Leuten getragen <X


    Das erste Mal war vor bzw. während des Abholens und danach am Ende des Winterurlaubs nach 1,5 Jahren. Ich hab aber auch keinen blöden Kommentar gehört und niemand hat versucht zu erzählen, ich mach was falsch...


    Zusätzlich wurde ein erneutes Update auf die Mastervolt gespielt. Aber das passiert ja irgendwie regelmäßig.


    Die Abschaltschwelle haben wir auch noch raufgesetzt. Ich weiß aber nicht mehr auf welchen Wert. Der Batteriesatz sagt nach einem halben Jahr jetzt einen Zyklus an......

  • Industrielle Bleiakkus haben eine Lebensdauer von 15-20 Jahren, wobei Ende Lebensdauer mit < 80% Kapazität definiert wird


    allerdings wird dort die Ladespannung aufs mV überwacht, die Säure wegen Schichtung umgewälzt, keine Tiefentladung, immer voll geladen......


    und trotzdem gehen auch wirkliche !! Experten irre


    mir ist mal folgendes widerfahren:
    in einigen franz. Kraftwerken sind Bleiakkus wegen mangelnder Wartung frühzeitig gestorben. Der übergeordnete Experte von EdF hatte deshalb die Idee nasse NiCd Akkus einzusetzen, da diese Wartungsfehler besser wegstecken. Wegen des exorbitant hohen Preises gegenüber Blei kam bisher niemand auf die Idee diese für stationäre Anwendungen einzusetzen, da hier ja auch das Gewicht keine Rolle spielt
    Nach einem Jahr fingen die Zellen an zu kochen, und wurden im Rahmen der Gewährleistung von Varta gegen eine verbesserte Version ausgetauscht. Diese hielten dann einige Monate länger...


    des Rätsels Lösung: bei NiCd wachsen prinzipbedingt leitende Nadeln zwischen den Platten, der dadurch fließende Strom heizt die Zelle bis zum Kochen auf. Klopft man mit dem Hammer dagegen, fallen die Nadeln runter und das Problem ist erledigt bis Neue nachwachsen. Haben unsere Monteure auch gemacht bis die Sache ausverhandelt und neue Bleibatterien montiert waren


    bisher hatte man diese Batterien wegen des Gewichts nur in Fahrzeugen verbaut, und weil ein Gabelstapler/Flugzeug immer irgendwo drüber hoppelt, fallen diese Dendriten bereits in der Wachstumsphase runter



    ich habe irgendwo schon mal gesagt: nasse Elektrik = 5 Experten haben 7 Meinungen


    was machen wir mit unseren Akkus? wir


    - hoppern damit durch die Gegend
    - heizen ihnen im Süden kräftig ein
    - belasten mal wenig, mal viel mehr
    - entladen unter die Grenze
    - lassen sie so einige Tage stehen
    - laden suboptimal
    - lassen sie verdursten
    - ziehen über Wochen kleine Dauerstöme
    - usw usw


    deshalb meine ich es gibt meistens nicht den einen Fehler, sondern es ist die Summe von vielen kleinen MIßhandlungen die dafür sorgen daß unsere elektrischen Sensibelchen halt in Schönheit keine 8 Jahre alt werden


    grüße klaus
    (vielleicht haben ja die Lipo's auch noch eine Überraschung für uns bereit ??)

  • Hallo Klaus, Du triffst den Nagel auf den Kopf.


    Die Elektrik in unseren Fahrzeugen ist sehr komplex. Unsere Ahnung was da im einzelnen passiert wohl eher gering.


    Pauschale Aussagen über Probleme an fremden Fahrzeugen, deren Ausstattung man überhaupt nicht kennt, sind auch nicht zielführend.


    Für mich ist eine ausreichend dimensionierte Elektrik ein zentrales Thema im WoMo, denn ohne geht halt nichts.


    Lithium ist für mich die Zukunft. Smarte Technologien ebenfalls. Beides habe ich nun und bin restlos zufrieden. Ich gehe aktuell aufgrund meiner täglichen Beobachtungen am System davon aus, dass ich nun nur noch im Ausnahmefall am Landstrom hänge.


    Die Investition war hoch. Es war aber keine Überraschung und das ist bei jeder neuen Technik so bis diese zum Standard wird. Könnt Ihr Euch daran erinnern, was mal ABS oder ESP oder ein 75 Zoll LED TV gekostet haben. Gibt es jetzt kostenlos oder für einen Bruchteil.


    Ist aber meine Entscheidung gewesen und ich bin glücklich. Ich verkaufe keine Lithium-Batterien und freue mich für Jeden, der genauso glücklich ist mit seiner Elektrik (AGM, Gel, etc.).


    Gibt halt immer verschieden Prämissen und Ansichten:


    Der frühe Vogel fängt den Wurm - Contra - Der späte Wurm verpasst den Vogel.


    In diesem Sinne. :D

  • - hoppern damit durch die Gegend
    - heizen ihnen im Süden kräftig ein
    - belasten mal wenig, mal viel mehr

    Das sind Punkte die ein Akku im Auto auch ertragen muß, sogar noch verstärkt weil der Akku im Motorraum angeordnet ist, dort herrschen Temperaturen bis 130° in unserem Unterboden wohl nicht viel mehr als 30°



    - entladen unter die Grenze
    - lassen sie so einige Tage stehen

    Klarer Bedienerfehler

    - laden suboptimal
    - lassen sie verdursten
    - ziehen über Wochen kleine Dauerstöme

    Das sind Punkte welche durch die verbaute Fahrzeugtechnik ausgeschlossen sein sollten. Selbst der letzte Punkt darf nicht Schaden, es ist ja ein Unterspannungsschutz verbaut

  • @ Stanley


    "Der späte Wurm verpasst den Vogel."


    .... und konnte länger schlafen und verbesserte seine Überlebenschancen zumindest an diesem Tage erheblich ... :ironie:

  • So muss Technik.

    Da bin ich anderer Ansicht, das von Dir beschriebene "Optimum" erinnert mich an die Bedienungsanleitung der ersten Videorecorder....
    Technik soll für mich arbeiten, nicht umgekehrt.
    Ich beschäftige mich lieber mit anderen Dingen als dem andauernden Beobachten technischer Vorgänge- sowas machen im 3. Millenium Automaten.

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • @WDA:


    Manche Antworten finde ich schon spannend.


    Schildere doch bitte mal ganz genau, was Dich an die Bedienungsanleitung von den ersten Videorekordern erinnert. Der erste Videorekorder kam von Loewe 1961 auf den Markt. Finde es sehr beachtlich, dass Du Dich an die BDA erinnerst. Ist ja auch erst knapp 60 Jahre her. Wie alt bist Du denn, frage ich mich.


    Meine Technik arbeitet für mich. Ich kann innerhalb weniger Sekunden, mal kurz nachschauen, wie es dem System geht. Kann es aber auch sein lassen.


    Man nennt das heute im 3. Millenium smarte Technologie (Automaten sagte man im Zeitalter der Videorekorder) und die wird mittlerweile überall eingesetzt. Egal ob Rasenmäher, Staubsauger, Heizungssystem, Alarmanlage oder KFZ. Diese Helferlein sind da und der moderne Mensch KANN sie benutzen, wenn er will. Und ich stehe ganz doll drauf und will sie benutzen und zwar so of ich Lust drauf habe.


    Und Du kannst sehr gerne Deine alten Bedienungsanleitungen weiter studieren.

  • Ich meine, obwohl ich einen Mähroboter, Solarregler und allen möglichen anderen smarten Kram habe: ich will dass man sich mal smart nach meinem persönlichen Befinden richtet und mich weitetesgehend in Ruhe lässt.
    Ich bin kein Kontrollfreak, sondern ein Mensch der sich eher um wichtigere Dinge kümmert, ohne jetzt hier eine Polit-Diskussion zu starten.

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart