Qualitätssicherung bei den Herstellern

  • Hallo NiBi Flair,
    damit hier Ruhe einkehrt ein letzter Versuch: NiBi und Niesmann sind unterschiedliche Firmen.
    Kannst gerne einmal nach Wuppertal kommen, können dies dann bei einem Kaltgetränk evtl. klären.
    Gruß
    Ecki

    Niesmann ist kein Hersteller


    Es geht hier um Hersteller und QS ;) ..also um Niesmann und Bischoff..

  • Lasst mal gut sein.


    Viel interessanter wäre doch mal zu erfahren, wie die QS bei den anderen Herstellern organisiert ist.


    Weiß das jemand und kann mal dadrüber berichten.



    Gruß Niko


    Niesmann & Bischoff Arto 76 L - BJ 2018 - 7,68 m lang, 2,35 m breit, 2,97 m hoch

  • au weia


    so sieht leider ist das typische Verständnis von QS in der handwerklichen Fertigung von Womos aus
    es besteht in diesm Fall halt nur aus einer Endkontrolle mit Fehlerbehebung durch den Verursacher und einigen Leistungstests aus


    man kann jetzt diskutieren ob am Ende kontrolliert wird oder nach jeder Station, sinnvoll wäre es z.B. die Dichtigkeit der Leitungen vor Aufbau der Wände zu kontrollieren


    bei der geschilderten Vorgehensweise bei N&B wurde im Prinzip nur das Thema Produktrealisierung angesprochen, was sich zugegebenermaßen an einfachsten darstellen läßt, weil allgemein verständlich


    auch der Bäcker um die Ecke hat ein QS-Zertifikat an der Wand hängen, dazu genügt es im einfachsten Fall eine Qualifikationsfirma mit der der Erstellung eines Handbuchs zu beauftragen und schon hat man das ISO 9000 Papier. In 3 Jahren kommt die Qualifikationsfirma wieder, läuft durch den Betrieb, checkt einige Papiere, läßt sich zum Essen einladen und 3000 € später hat der Bäcker die Verlängerung und die Brötchen sind so pappig wie zuvor


    das ganze Thema QS ist ziemlich komplex und in diversen internationalen Normen geregelt, und der Prozess beginnt bei der Geschäftsleitung, zieht sich über Entwicklung, Beschaffung, Personal, Produktrealisierung, Dokumention, Schulung, Überwachung und Messung, Datenanalyse bis hin zu Korrektur und Vorbeugemaßnahmen


    Sinn der Normung ist ein einheitlichen Verständnis über die gesamte Fertigungskette hinweg, wenn z.B. der Unterlieferant Truma ein funktionierendes QS-System hat wird der Womo-Hersteller eine funtionierende Heizung bekommen, sodaß eine systematische Eingangskontrolle nicht mehr erforderlich ist


    ein simples Beispiel soll das Wirken einer systematischen QS verdeutlichen:


    - ein Teil wird verkehrt herum eingebaut
    - 2 Station später wird der Fehler entdeckt
    - der Entdecker schreibt einen Fehlerbericht
    - es geht zum Verusacher zurück
    - Fehler wird behoben, Maßnahme im Bericht vermerkt
    - Bericht wird beim QS-Menschen abgeliefert
    - der sammelt und analysiert
    - stellt fest: Fehler tritt öfter auf
    - Durchsprache beim QS-Meeting
    - was tun?
    - Alternative Schulung oder Produktänderung?
    - Entscheidung: Entwicklung plant Nase am Produkt sodaß die Einbaurichtung vorgegeben ist
    - Produkt wird geändert
    - erneute Analyse: tritt der Fehler weiterhin auf?
    - nein, -> Fehler behoben


    das kostet zugegebenermaßen Zeit und Geld, Frage was spart es ein?



    schönen Tag noch


    grüße klaus

  • Das hatte ich doch geschrieben... das war kein Spass.. wurde mir von der Werkstatt und Geschäftsleitung so übermittelt und auch so erlebt...


    "Es gibt eine bestimmte Zeitvorgabe und da muss das gemacht werden." Bei der Übergabe werden dann Mängel die bei der Übergabe auffallen behoben (z.B. Leselampe Kabel verlegen bei uns) und alle Mängel danach müssen gemeldet werden und wenn sie innerhalb einer bestimmten Zeit auftreten, werden die Mängel von der Produktion behoben. Danach vom Service.


    Viele Morelofahrer die wir kennengelernt haben (und wir sind häufig in Schlüsselfeld), bleiben mit Ihren Fahrzeugen die ersten Tage in der Nähe vom Werk um evtl. Mängel dann gleich beheben zu lassen.


    Als wir bei unserer Übergabe sagten, dass wir jetzt direkt 700 km nach Hause müssen, wurden wir selbst vom Mitarbeiter der Übergabe erstaunt angeguckt.

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    Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.


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  • Viele Morelofahrer die wir kennengelernt haben (und wir sind häufig in Schlüsselfeld), bleiben mit Ihren Fahrzeugen die ersten Tage in der Nähe vom Werk um evtl. Mängel dann gleich beheben zu lassen.
    .


    Ich habe einen Traum:


    Keinen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt. Nur zu den planmäßigen Inspektionen fahren und gleichzeitig evtl. kleinere Mängel beheben lassen.


    Mal schauen, ob der Traum wahr wird. :-))))



    Gruß Niko


    Niesmann & Bischoff Arto 76 L - BJ 2018 - 7,68 m lang, 2,35 m breit, 2,97 m hoch

  • Hallo Niko,
    zum Thema QS ist mir gesagt worden, dass bei Concorde die einzelnen technischen Funktionen geprüft werden, und in einer Liste abgezeichnet werden müssen.
    Trotzdem tauchen Fehler auf. Bei mir gingen innen die Steckdosen nicht( auf Inverterbetrieb). Dies wurde am nächsten Tag, sofort geregelt.Daher werden höchstwahrscheinlich immer wieder Fehler auftreten, weil doch nicht alles zu 100% geprüft wird, oder etwas vergessen wurde.Dies ist die Herausforderung für die Hersteller,ein Kontrollsystem zu entwickeln, dass der Kunde ein fast fehlerfreies Mobil erhält.
    Gruß
    Ecki

    • Offizieller Beitrag

    Wenn alle einzelnen techn. Funktionen geprüft würden bei der Endkontrolle inkl.
    aller visuellen Prüfungen mit anschliessender Probefahrt usw. , das müssten mehr als
    1-2 Arbeitsplätze beinhalten.
    Wer denkt , das eine 15 minütige Berieselung sofort eine Undichtigkeit zeigt, die direkt
    behoben wird oder behoben werden kann, der glaubt noch an den Kerl der am 24.12. kommt.
    Bei C ist die Endkontrolle grosse Kacke um es milde auszudrücken, das ist unsere Erfahrung.
    Leider wird der Endkontrolle / QS viel zu wenig Beachtung geschenkt.
    Das sollte eines der Wichtigsten Stationen des Herstellers sein , das würde sehr viel
    Ärger und Frustrationen beim Kunden aber auch Betriebsintern ersparen.
    Abgesehen noch mal von den Folgekosten für den Hersteller.


    LG Luna



  • Danke Klaus,


    Endlich mal Einer der was von Qualitätssicherung versteht !


    Fehler suchen nach dem Das Fahrzeug produziert wurde ist Schnee von vorgestern.
    Man kann keine Qualität in ein Produkt reininspezieren.
    Auch wenn man 10 x auf den gleichen Fehler schaut und dokumentiert ist der Fehler ja nicht weg.


    Ziel der Qualitätssicherung ist es Fehler zu vermeiden, sonst ist es keine „Sicherung“.


    Die Endkontrolle dient nur dazu die Prozesse die die Qualitätssicherung in der Produktion beschrieben hat, zu verifizieren.


    Im Prinzip wird Qualität nur von demjenigen sichergestellt
    , der einen bestimmten beschriebene Prozessschritt auch realisiert.


    Auch die Entlastung das Zulieferteile nicht auf den Hersteller entfallen ist Grundsätzlich falsch.
    Dazu gibt es eine Eingangs Kontrolle oder Prüfung. Auch das ist Teil der Qualitätssicherung wenn sie funktioniert und kein Alibi ist. Wenn man ein Problem mit einem Zukaufteil hat, baut man das nicht ohne weiter Sicherung ein. Kein Kunde akzeptiert so eine Entschuldigung auf Dauer.


    Man stelle sich mal vor man hätte bei Herzmedikamenten eine ähnlich hohe Fehlerquote....


    Nun gilt es zu berücksichtigen das wir hier noch eine weitgehend manuelle Fertigung bei den Womoherstellern haben. Sehr viele Variationen sind möglich. Der einzige Weg Fehler zu vermeiden ( und darum geht’s eigentlich), ist die Arbeitsprozesse genau zu beschreiben, damit jeder weiß was er tun muss.


    Zu Ecki’s Aktivitäten kann ich nur sagen ....toll wenn so die Kundenwünsche realisiert werden können.
    Ist das nicht das was sich jeder Kunde wünscht.
    In der Qualitätssicherung nennt man das „Voice of the Customer „.
    Nur so wird ein Produkt am Ende besser/funktioneller.
    Viele Designer entwerfen schöne Sachen, aber zwischen Design und Funktionalität ist oft ein großer Graben.


    Wenn also der Eindruck entstehen sollte das NiBi ein qualitativ hochwertiges Produkt herstellt ( was ich keinesfalls bestreiten möchte ), dann ist das nicht die Leistung der hier beschriebenen Qualitätssicherung-Methoden, sondern der Handwerkskunst der Mitarbeiter in der Produktion bei NiBi.







    Gruß Rufus

  • Also eine Qualitätssicherug ist gleich 0% Zielführend wenn, die vom Kunden nach einer 2 Stündigen Einweisung und Probefahrt gefundenen Mängel nachgeareitet und abgestellt werden muss.
    Ich kann aus unserer Erfahrung ähnlich Eckis nach 15 Mobilen aus den lezten 32 Jahren festhalten, das keiner der Hersteller ein gut funktionierende QS aufweisen konnte. Aber aus meiner Erfahrung des lezten Herstellers Concorde, wovon wir 2 neue Fahrzeuge haben kann ich sagen, dass die Herren und Damen am besten vorgeplant und vorgearbeitet haben, so das kaum festellbare erliche Probleme aufgetreten sind.

  • hallo Rufus,


    erklär mir mal bitte, wie du eine Truma-Klimaanlage überprüfen möchtest, oder ob der Dometic Kühlschrank richtig kühlt oder das pfeifen des Iveco - Turbos usw. usw.


    Dein Grundgedanke ist ja ok, aber dieser ist meiner Meinung nach in der Realität nicht umsetzbar.


    Sollte irgendein Hersteller dies so umsetzen wollen, dann ist vorprogrammiert, dass er in die Insolvenz verschwindet.


    Diesen enormen Zeitaufwand kann/wird kein Kunde bezahlen.


    Wir sollten alle etwas realistischer sein.


  • Das sollte in der Zeit der QS und die abgeforderten, gewaltigen von vorn herrein zu hoch angeszten VK Preise, das A und O einer Firma sein die als Hersteller am Markt geht. :rolleyes:

  • Leute wir kaufen Papmasche für zu viel Geld, da hört der spass auf, wenn zu sehr auf den Kunden abgewälzt wird.
    Würde sich jemand ein Haus für 300 T Euro auf sein Grundstück setzen lassen, würde hier jeder anders reagieren und dem Hersteller 0% Luft nach oben lassen ohne Mägel einzuziehen. ;)

  • Das sollte in der Zeit der QS und die abgeforderten, gewaltigen von vorn herrein zu hoch angeszten VK Preise, das A und O einer Firma sein die als Hersteller am Markt geht. :rolleyes:

    ...hier wäre die QS von Truma, Iveco, Dometic usw. usw. gefragt...


    ...aber dass den Hersteller auferlegen ?(


    Sollte ich als Hersteller mit einem verbauten Produkt unzufrieden sein, dann könnte ich mich nach einem anderen umschauen...


    Wie wir jedoch alle wissen, gibt es in der Wohnmobil Branche zu viel Monopole.

  • Natürlich müssen die bei der Endkontrolle festgestellten Fehler in den Gesamtprozess der QS einfließen, das setze ich voraus.


    Das vollumfängliche QS-System von N&B kenne ich nicht und habe das auch nicht beschrieben. Die Endkontrolle ist ein Teilbereich der durch die Abteilung QS (aus wievielen Mitarbeiten die besteht weiß ich nicht) bei N&B durchgeführt wird. Und ja der Prozess muss verbessert werden.


    Die Vorgehensweise zeigt aber auch, das die Probleme angegangen werden. Wenn die gleichen Fehler in absehbarer Zeit weiter existieren, dann ist das QM-System an diesen Stellen für die Katz.


    Noch was zu Berieselung. Ja man kann nicht alle evtl. auftretenden Undichtigkeiten damit finden. Wenn aber bei der Produktion z.B. an einer Stelle Dichtkleber beim Einbau von Dachluken vergessen worden wäre, dann fällt das sehr wohl auf. Dann ist das Wasser nämlich in wenigen Sekunden im Innenraum.





    Gruß Niko


    Niesmann & Bischoff Arto 76 L - BJ 2018 - 7,68 m lang, 2,35 m breit, 2,97 m hoch

  • Cruiser,


    ich habe noch nie einen Hausbau oder Komplettrenovierungsarbeiten ohne Mängel erlebt.


    Aber auch hier gilt, wie geht der Auftragnehmer damit um. Kundefreundliche Regelung und Abwicklung oder Anwalt und ggfls. Gericht.


    Darin liegt für mich der Unterschied.



    Gruß Niko


    Niesmann & Bischoff Arto 76 L - BJ 2018 - 7,68 m lang, 2,35 m breit, 2,97 m hoch

    • Offizieller Beitrag

    @ Christolaus,
    schreibst du aus Erfahrung ?
    Ich weiss nicht wie das bei einem NiBi ist, bei einem C dauert das länger.
    Liegt vielleicht am Materialaufwand oder der Materialstärke.
    Bei einem Liner läuft zu allererst mal ordentlich etwas in die Decke, was sich im ungünstigsten Fall
    als schimmernder „ blauer Fleck „ ( Farbe der Isolierung) kennbar macht.
    Lass mal jemanden bei der Produktion ein Teil des Dichtbandes ( Dach zu Seitenteilen ) vergessen,
    das merkst du erst nach Wochen und Monaten, dann ist die Kiste schon komplett nass.


    LG Luna