Reifen "Betanken"

  • Ich habe heute die Vorderreifen kontrolliert und Luft nachgefüllt. Das gleiche wollte ich hinten machen, die Betonung liegt bei "Wollte". Habe die Ventile erst nicht gefunden. Habe mich dann unter das Auto gelegt und dann die beiden Teile gefunden. Aaabbbeerrr, wie soll man da drankommen ? Die Ventile sind einander zugewandt !! Zum Luft kontrollieren muss man sich tatsächlich unter den Wagen legen, mach das mal im Winter an der Tanke wo es sowieso zieht. Dann wie soll man da den "Stöpsel" drauf kriegen ? Der muss derbe geknickt werden. Eine Verlegung in den Innenraum der Felge für den äußeren Reifen ? Dann müsste eine Verlängerung um 180Grad in den "Hohlraum" der Felge sein. Aber wie ? Habe versucht ein Foto zu machen. Man sieht fast nichts, die Ventile liegen ziemlich tief in der Felge und ich meine auch das es Gummiventile sind. Wie kann man nur so einen Schei.. installieren !? Ich müsste das WoMo auf bocken um da vernünftig dran zu kommen.
    Wie ist das bei euch, schon mal sich die Zwillinge angesehen ?

    --------------- Wir von Hier ---------------
    - LG an alle Forumsmitglieder, Manfred -

  • Es gibt diverse Winkelstücke und Verlängerungen aus Metall und auch Befestigungsteile, die die Verlängerungen mit der Felge befestigen. Entweder man kauft sich die Teile auf Verdacht im Netz oder man fährt zum Reifenhändler seines Vertrauens. Zugegeben manchmal ist die ganze Arbeit etwas fummelig.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo eiland, das machen einige Hersteller besser. Bei unserem Flair sind die Ventile (die aus Metall sind) mit Umlenkungen und Metallschläuchen in die Nabenmitte verlegt worden, so dass man da ganz leicht drankommt. Es passen sogar die Sensoren von TireMoni noch mit hinter die Nabenkappe. Für die technische Umsetzung gibt es diverse Optionen. Die Werkstatt Deines Vertrauens sollte das wohl hinbekommen.



  • Kleiner Tipp am Rande. Oftmals ist es so, dass man zum Prüfen des Reifendruckes die ggf. vorhandene Chromkappe abmontieren muss. Auch das kann recht lästig sein.


    Im Zubehörmarkt sind verschiedene Ventilverlängerungen verfügbar. Aber da sollte man genauer hinschauen. Diese "Gummi"-Verlängerungen werden auch gerne porös und führen zu Luftverlust. Andere Ventilverlängerungen sollten leicht (Gewicht) sein und nicht "schleudern" können. Dabei lösen sie sich gerne oder verbiegen das Ventil. Es besteht die Möglichkeit via Ventilverlängerung die Anschlüsse in die Chromabdeckung zu verlegen, so dass man von "außen" ohne Demontage den Luftdruck prüfen kann.


    Eine vernünftige Lösung ist eine "feste" Zuleitung, die sowohl an der Felge, als auch in der Felgenabdeckung befestigt wird um zum Einen die Fliehkräfte nicht auf das Ventil wirken zu lassen und zum Anderen "Abknicken" und somit ungewollten Luftverlust zu meiden. Das ist aber eigentlich eine typische Aufgabe des Reifenmonteurs hier eine geeignete Lösung zu verbauen. Mit ein wenig handwerklichem Geschick kann man das auch selber tun, baut sich aber oftmals damit auch eine Unwucht in die betreffenden Räder.


    vG
    Martin


    PS: Die Lösung aus Thomas seinem Beitrag ist gut! Allerdings würde ich nicht die Flexschläuche verwenden sondern lieber die Kupfer/Slu-Festleitungen. Diese Flex-Schläuche mit dem Metallgewebe haben mich schon graue Haare gekostet (schleichender Luftverlust durch porösen Schlauch innerhalb des Metallgewebes). Ähnliche Schläuche werden auch bei Bremsleitungen an der lenkbaren Achse verwendet. Im Gegensatz zu der Verwendung in der Felge werden die aber nicht "mitgedreht" und den Fliehkräften ausgesetzt.

    • Offizieller Beitrag

    Allerdings würde ich nicht die Flexschläuche verwenden sondern lieber die Kupfer/Slu-Festleitungen.

    Hallo Martin, das ist ein neuer Aspekt für mich. Bisher habe ich die Flex-Schläuche aus Metall als sehr stabil und somit auch sicher empfunden. Bei festen Verbindungen hätte ich die Sorge, dass die mechanischen Kräfte, die ja auch mit Verwindungen der Verbindung vom Reifen zum zentralen Ventil einhergehen, langfristig auch zu Materialermüdung, dann Mikrorissen und schließlich Brüchen führen können. Oder täusche ich mich da?


    Es lohnt sich aber sicher, sich damit einmal zu beschäftigen. Hast Du für solche Teile eine empfehlenswerte Bezugsadresse?


    Gruß, Thomas

  • Postwendend:


    Hier die Daten. Ich order solche Sachen bei PV-Automotive.



    Hier nochmal ein Bild von einem solchen Teil. Es gibt sie in verschiedenen Längen und Ausführungen. Die Leitungen können dann bedarfsgemäß gebogen werden.



    vG
    Martin

  • Hallo Martin, das ist ein neuer Aspekt für mich. Bisher habe ich die Flex-Schläuche aus Metall als sehr stabil und somit auch sicher empfunden. Bei festen Verbindungen hätte ich die Sorge, dass die mechanischen Kräfte, die ja auch mit Verwindungen der Verbindung vom Reifen zum zentralen Ventil einhergehen, langfristig auch zu Materialermüdung, dann Mikrorissen und schließlich Brüchen führen können. Oder täusche ich mich da?
    Es lohnt sich aber sicher, sich damit einmal zu beschäftigen. Hast Du für solche Teile eine empfehlenswerte Bezugsadresse?


    Gruß, Thomas

    Nein, Thomas. Da täuschst du dich nicht. Allerdings sorgen die wirksamen Kräfte an den felxiblen Schläuchen für deutlich mehr Bewegung als die beidseitig (Ventilseite und Füllseite) befestigten Röhrchen. Die bwegen sich eigentlich garnicht.
    Wenn man mal auf den Parkplätzen die LKW Räder betrachtet, dann stellt man fest, dass hier nahezu ausschließlich mit den Rohrmaterial-Verlängerungen gearbeitet wird. Die Flexschläuche sind eher etwas für Bastler. Viele Reifenmonteurbetriebe lehnen die Verwendung von den Flexschläuchen auch ab oder verweigern die Gewährleistung auf Druckverlust nach Montage.


    vG
    Martin


    Kleinen Nachtrag: Du hast ja das Tyremoni noch installiert. Da kann man das Risiko mit den Flexschläuchen eingehen, da ja der Druck in den Schläuchen ebenfalls mit überwacht und so eine Undichtigkeit erkannt und gemeldet wird.

    • Offizieller Beitrag

    Danke, Martin. Das ist wirklich interessant. Ich schau´ mir das in Ruhe mal an.


    Die TireMoni sind in der Tat eine Beruhigung und ein schleichender Druckverlust lässt sich damit ganz gut erkennen aber wenn ein Schlauch bricht, hilft das auch nur bedingt. Man könnte die Flex-Schläuche ja auch in regelmäßigen Abständen erneuern aber so eine Regel vergisst man auch schon mal ...


    Gruß, Thomas

  • Einen hab ich noch ...


    Bei unserem Dickschiff weiß ich garnicht, wie der Reifenfritze das mit den Ventilen an der Hinterachse gelöst hat. Ich habe das Angebot wahrgenommen und die Reifen mit Stickstoff befüllen lassen. Zu den HU-Terminen fahre ich kurz beim Reifenfrizen vorbei, nuschele irgendwas von Reifendruck und dann kontrollieren sie ...


    Ich hatte Glück und brauchte die Stickstoff-Füllung nicht bezahlen, da der Reifenmonteuerbetrieb einem Lehrling zeigen wollte, wie die Befüllung geht. Ich hätte sie aber bezahlt, da ich so gar keine Lust habe jedemal die Felgenabdeckung zu demontieren um an die Füllanschlüsse zu gelangen und ich bei den vielen Kilometern auch lange Kontrollintervalle haben wollte. Die Prüfung bei den HU-Terminen haben den Vorteil, dass immer unter gleichen/ähnlichen Bedingungen (Reifentemperatur/Umgebungstemperatur) geprüft wird. Bisher war das erst einmal der Fall (2018 neue Reifen, jetzt HU) und es gab keine Differenz.


    Angeblich hat das auch bei den Speditionsbetrieben in den vergangenen mehr und mehr eingebürgert ein Reifengas (Anteilig bis 100% Stickstoff) zu verwenden. Ich habe 100% Stickstoff drin.


    vG
    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Angeblich hat das auch bei den Speditionsbetrieben in den vergangenen mehr und mehr eingebürgert ein Reifengas (Anteilig bis 100% Stickstoff) zu verwenden. Ich habe 100% Stickstoff drin.

    Das ist sicher die optimale Variante und würde ich auch so machen, wenn ich "extern" die Reifen kontrollieren ließe. Wenn man aber "Selbstbefüller" ist (über die im Mobi eingebaute Druckluftanlage) ist das eine Herausforderung, die damit nicht lösbar ist.


    Gruß, Thomas

  • Hallo eiland, das machen einige Hersteller besser. Bei unserem Flair sind die Ventile (die aus Metall sind) mit Umlenkungen und Metallschläuchen in die Nabenmitte verlegt worden, so dass man da ganz leicht drankommt...

    Wieder ein Punkt für NB :thumbup:
    I love it! :D

    • Offizieller Beitrag

    Wieder ein Punkt für NB
    I love it!

    ... habe extra "einige Hersteller" geschrieben :whistling: . Andere können das ja auch. Ecki hat das an seinem tollen Concorde auch schon umgesetzt und es gibt hier bestimmt auch noch weitere gute Beispiele bei (fast) allen Herstellern.


    Gruß, Thomas ^^

  • Ich habe auch negative Erfahrungen mit den metallummantelten Schläuchen und den Y Stücken gemacht. Ich habe darauf hin wieder zurück gerüstet und muß zum Luftprüfen die Radkappen demontieren. Da ich auch die neuere Ausführung von Tire Moni verbaut habe, beschränkt sich das Nachpumpen mit Luft auf einmal jährlich. Vorteil ist, dass mir so schnell keiner die Tire Moni Ventile stehlen kann. Seitdem nur noch die TM Ventile auf den Reifenventilen sitzen, habe ich keinen spürbaren Luftverlust mehr. Die Unwucht der Reifen ist bei meiner Reifengröße von 19,5 Zoll vernachlässigbar.

  • Na ja, solche Verlängerungen kann man doch als selbstverständlich ansehen,
    muss man nicht extra erwähnen. Mein M 90 LB den ich im letzten November
    abgegeben habe, war damit serienmäßig ausgestattet.
    VG
    Michael

    "Lächeln ist das Kleingeld des Glücks" (Zitat: Heinz Rühmann)

  • Schau mal auf die Seite. : http://www.womo-World.de


    Habe ich seit Jahren drauf und Die Ventilverlängerungen sind einfach das Beste

    Das sind aber ebenfalls Flexschläuche !? - Nun ja, die sind extrem teuer bei dem Verein, aber immer noch Flexschläuche.


    Mach dir mal den Spass bei Gelegenheit das Rad auf eine Wuchtmaschine zu packen. Einmal mit und einmal ohne die Verlängerung. Da werden die Augen dann groß. Bei 120g Unwucht macht die Sache keinen Spass. Es ist leider durchaus üblich auf der Hinterachse beim Wohnmobil nicht auszuwuchten. Bei den LKW Fahrgestellen (bei den andern weiß ich es schlicht nicht) wird (sollte auf jeden Fall) ein Granulat mit in den Reifen gefüllt. Wichtig danach ist, dass sowohl die Ventilverlängerungen als auch alle weiteren Bauteile am Rad angebaut werden, bevor es zur Auswuchtfahrt geht. Bei der ersten Fahrt verteilt sich das Granulat so im Reifen, dass alle Unwuchten ausgeglichen werden. Da dieses Granulat (manchmal als Pulver bezeichnet) sich verfestigt, bzw am Reifen "klebt" soll eine erste Fahrt unbedingt mit allen montierten Anbauteilen am Rad erfolgen!


    Das Problem bei Flexschläuchen ist generell, dass die Dinger nur am Ventil und dann an einem Befestigungspunkt beim Füllanschluss fixiert werden. Der Schlauch selber "baumelt" herum und wird durch die Fliehkraft bewegt. Das "reißt" am Material und verursacht dauerhaft Risse im eigentlichen Schlauch (im Metallgewebe befindet sich innen ein Gummischlauch). Dann kommt noch hinzu, dass durch Bremswärme dieser Schlauch immer wieder unterschiedlichen Temperaturen ausgesetzt ist und entsprechend rasant altert (Porösität). Von außen sieht das Dingen völlig intakt aus aber drinnen der Gummischlauch ist ja von aussen nicht sichtbar.


    Bei dem ClouLiner hatte ich diese Flexschläuche und innerhalb von 4 Jahren zweimal Probleme. Als dann neue Reifen montiert wurden, hat mir der Reifenfritze klar gesagt "So einen Mist machen wir nicht, da gibt es auch keine Gewährleistung auf Luftverlust!" und hat mir die Rohrdinger montiert. Danach die weiteren 5 Jahre keine Probleme. Ein befreundeter Spediteur aus der Nachbarschaft hat ebensolches bestätigt. Er hat da auch eine ganz klare Meinung und sagt dass bei ihm keine Flexschläuche an die LKW kommen. Eine Panne im Speditionsverkehr wegen einem Flexschlauch kostet mehr, als wenn er alle LKW (über 40 Stck) mit den festen Leitungen ausstattet.


    vG
    Martin



    Beschreibung:


    Wie funktioniert Auswuchtpulver?


    Ist das denn keins dieser windigen Angebote, wo viel versprochen und wenig gehalten wird?
    Nein, man kann es sich zwar kaum vorstellen, aber es funktioniert schon tausendfach!

    Egal, ob in fertig portionierten Beuteln oder als loses Material in Eimern, die Arbeitsweise des Materials ist immer gleich. Sobald der Reifen abrollt, beginnt sich das Auswuchtpulver gleichmäßig an der Reifen-Innenseite zu verteilen. Beim Auftreten von Unwucht treten die allseits bekannte unangenehmen Schwingungen am Reifen (und Lenkrad) auf. In diesem Augenblick wandert das Auswuchtpulver auf Grund seiner ihm eigenen Trägheit so lange in die Gegenrichtung der vertikalen Schwingungen, bis die völlige Laufruhe des Rades hergestellt ist.
    Das Rad ist nun ausgewuchtet. Durch die Reibung des Auswuchtpulvers mit der Innenseite des Reifens entsteht eine elektrostatische Aufladung und eine damit verbundene Haftung der winzigen Auswuchtperlen an der gewünschten Stelle des Reifens. Diese bleibt auch erhalten, wenn das Fahrzeug zum Stillstand kommt, so dass das Rad dauerhaft ausgewuchte bleibt. Bei Veränderungen der Unwucht im Laufe eines Reifenlebens gleicht das Auswuchtpulver eine sich verändernde Unwucht selbsttätig aus. Damit ist immer ein optimales Wuchtergenbis gewährleistet, wie es stationäres Auswuchten nie garantieren kann! Laufleistung und Komfort werden damit erheblich verbessert.
    Bei den fertig portionierten Beuteln den äußeren Beutel
    aufreißen und den zweiten, den inneren Beutel, einfach in den Reifen
    legen. Beim Aufpumpen des Reifens wird dieser zerstört und "setzt" die

    Microperlen des Auswuchtpulvers frei.


  • Bei unserem Flair waren die Flexschläuche zusätzlich mit einem Kabelbinder an einer Querstrebe befestigt so dass die Fliehkräfte sicherlich deutlich reduziert waren.


    Das Granulat zum Auswuchten der Reifen hatten wir auch im Flair gehabt. Das hat alles super funktioniert. Das Fahrzeug lief ruhiger als vorher.


    Noch eine Frage zur Luftkontrolle der Reifen. Die Luft soll ja bei kaltem Reifen kontrolliert werden. Bei regelmäßiger Kontrolle habe ich festgestellt, dass sich der Luftdruck stark verändert in Abhängigkeit der Außentemperatur.


    So pumpe ich bei kalten Außentemperaturen zusätzlich Luft in den Reifen, um den vorgeschriebenen Luftdruck zu erreichen. Bei entsprechend hohen Temperaturen lasse ich dann Luft aus dem Reifen um eben auch den gleichen vorgeschriebenen Druck zu erreichen.


    Wie handhabt ihr das, wenn ihr zum Beispiel die Reifen mit Gas gefüllt habt und nur einmal im Jahr zur Kontrolle Fahrt?



    Gruß Niko


    Niesmann & Bischoff Arto 76 L - BJ 2018 - 7,68 m lang, 2,35 m breit, 2,97 m hoch