Optimale Stromversorgung fürs Mobil

    • Offizieller Beitrag

    Im Forum gibt es inzwischen eine Vielzahl an Ausstattungsmöglichkeiten zur Stromversorgung im Wohnmobil. Beim Lesen der Beiträge vermisse ich einen gravierenden Punkt, den die Hersteller aus meiner Sicht unbedingt aufnehmen sollten. Den Einbau einer 2. Lichtmaschine zur Ladung der Batterien. Einige von uns, überwiegend LKW Chassis Fahrer haben diesen Vorteil bereits, ich denke dass keiner mehr die zusätzliche LIMA missen möchte. In Verbindung mit einer LI Batterie, der passenden Solartechnik auf dem Dach und für die Winterfreisteher noch ein Generator ist man meiner Ansicht nach optimal ausgestattet. Gerade für Reisemobilfahrer die nicht wochenlang auf dem gleichen Platz stehen, ist die Ladung über die LIMA optimal.

    Sollte ich die Wahl haben, für ein Fahrzeug gegen Aufpreis eine 2. Lichtmaschine zu ordern, würde ich zu 100 % zuschlagen ;). Meines Wissens wird diese Lösung aber nicht von vielen Herstellern angeboten. Hat dazu jemand eine Info wer von den Herstellern sowas anbietet ?


    Viele Grüße Schorsch

  • Moin Schorsch,


    witzig...ich habe mich die Tage auch gewundert, dass ich das als "Neuling" in diesem Thema, nirgends gelesen habe. Auch das noch so viel über 12 V gemacht wird. Wir haben auf unserem Pott auch eine zweite LiMa verbaut die zusammen mit der richtigen Batteriebank und Solar das Boot kpl. autark macht. Das Ganze auch ohne Generator (bin da nicht so der Freund von).


    Ich bin bisher davon ausgegangen das es zusätzlich bestellbar ist !?! Danke für die Info.


    Frank

  • Moin Schorsch,

    Ja Danke dafür hat mein fast Oldie schon ab Werk eine Dynawatt verbaut die mir bei der Fahrt 220V liefert und damit kann ich meinen Multiplus meine Batterien laden oder die Aufbauklima laufen lassen. Dann brauche ich den Generator nur im Notfall wenn denn gar keine Sonne da ist.

    Grüße aus Hamburg nach Ismaing

    Dieter

  • Hallo


    In unseren Cruiser ist eine zweite LM verbaut. Ob die jetzt aber von Iveco kommt, oder das eine Sache von Concorde ist, weiss ich ehrlich gesagt nicht.


    Gruss, Oliver

  • Tatsächlich ist es bei modernen Fahrgestellen zunehmend kompliziert und zu sehr individuell einen Einbauplatz und Befestigungspunkt für eine zusätzliche LiMa zu finden. Allerdings stellt man auch zunehmend fest, dass die originale LiMa für die Fahrgestellversorgung oftmals überdimensioniert ist und ausreichend Reserven bietet um weitere Energieträger zu versorgen (Vorsicht bei Euro 6d, wo oftmals die LiMa´s nicht mehr durchgängig, gleichbleibend Strom liefern, sondern nur noch in Situationen, wo es Emissionsbeschränkungen zulassen -> Schiebebetrieb).

    Bei den 24V Fahrgestellen wurde in der Vergangenheit oftmals eine zusätzliche 12V LiMa verbaut. Gründe hierfür waren der früherer, beschränkte Wirkungsgrat bei der Spannungswandlung und recht störanfällige Steuerungsmethoden. Da war der Verbau und autarke Betrieb unter 12V für die Aufbauversorgung attraktiver.

    Bei 12V Fahrgestell und 12V Aufbau würden klassisch die Leistungsreserven der Fahrzeugseitigen LiMa meist ausreichen. Allerdings müssten die Wohnmobilhersteller dann auch in die Steuerung der Fahrgestellelektronik eingreifen und damit entstehen dann komplizierte Haftungsthemen und Gewährleistungsprobleme. Da wird dann eine Separierung bevorzugt und so wurde das Thema "Ladebooster" zunehmend beachtet.

    Auch heute gibt es Hersteller, die selbst den Zugriff des Ladeboosters zur Fahrgestellelektrik als Gewährleistungsausschluß spezifizieren (Die Gerichte sehen es inzwischen etwas anders, sofern es sich um mindestens "de facto" Standards handelt)

    Im Prinzip ist das Ladeverfahren mittels Ladebooster auch attraktiv und hat den Exotenstatus schon seit Jahren überschritten. Es gibt sehr leistungsfähige und effiziente Ladebooster, die allerdings vom Kaufwert den Materialwert einer Zusatzlima deutlich übersteigen.


    Bei der Verwendung der Fahrzeugseitigen LiMa für die Batterieladung Fahrgestellseitig und Aufbauseitig liegt regelmäßig das Problem der Kapazitätssteuerung vor. Leider regelt der LiMa-Interne Regler den Ladestrom und dieser Regler kann eben nur "einem Herren dienen". Vorgesehen ist, dass der Ladestrom sich mittels Regler an dem Ladezustand der Fahrgestellbatterie orientiert. Hängt man nun die Aufbaubatterie "parallel" dazu und hat unterschiedlicher Leistungswerte, so fangen die Batteriesysteme untereinander mit einmal an sich zu "rangeln" und "schaukeln" sich im Ausgleich des Ladezustandes gegenseitig hoch. Verwendet man einen "externen Regler", der dann eben doch 2 Herren dient und im Rahmen einer Vorrangschaltung zuerst die Fahrgestellbatterie und nachrangig die Aufbaubatterie lädt, dann greift man schon wieder in die Technik des Fahrgestells ein und riskiert bei Störungen eine Gewährleistungsablehnung durch den Fahrgestellhersteller.


    Fazit: Ich ahne, dass unter Berücksichtigung der aktuellen Optionen im Fahrgestellbau, die Variante "Ladebooster" wenig Alternativen hat. Bei den Modellen ab ca.2017 im Nicht-LKW-Bereich sind oftmals aus Platz- und Belegungsgründen am Motor keine zusätzlichen LiMa´s verbaubar. IM Bereich der LKW Fahrgestelle sind aufgrund mannigfaltiger Optionen (Nebenantriebe, Zusatzaggregate, etc) oft noch Montageplätze für eine 2.LiMa verfügbar.

    Es liegen also 2 verschiedene Betrachtungen vor. Die technische Betrachtung ist lösbar, die rechtliche Betrachtung ist kompliziert.


    vG

    Martin

    • Offizieller Beitrag

    Im Prinzip ist das Ladeverfahren mittels Ladebooster auch attraktiv und hat den Exotenstatus schon seit Jahren überschritten

    ich kann aus meiner persönlichen und praktischen Erfahrung einen zusätzlichen Ladebooster zur Lima 2 empfehlen, bei der

    Lithium Batterie Erweiterung von 300 auf 600 Ah - 2014, hat mich Transwatt damals darauf hingewiesen, anstatt einer neuen stärkeren Lima

    einen entsprechend, der Leistung angepassten Booster zu verwenden, dies habe ich bis Dato auch nicht bereut:thumbup: s. Bild


    Lg aus La Paz Heermann

  • Wir haben auch 3 Lichtmaschinen drin, laden wenn der Motor läuft und die Batterien ziemlich runter sind mit ca. 300A auf 24 Volt.

    Hat auch den Vorteil, dass wir alle Klimaanlagen während der Fahrt einschalten können und die Lichtmaschinen dagegen halten.

    Volkner hat das so geplant das man auch ein Schweissgerät damit betreiben kann.:-))


    LG Michael

  • Ich habe über eine 2te Lima nachgedacht....aber in der Praxis hat sich rausgestellt, das ich keine 2te Lima brauche.

    Ich habe keine Starterbatterie..

    Unser Fahrzeug hat nur eine einzige Lthiumbatterie mit 24 V und 400Ah Kapa. Das reicht immer locker zum starten. ( ich habe das mit <20 % Akkukappa getestet).

    Daher gibt auch keine Konflikte unterschiedlicher Ladekurven von Starterbatterie und Aufbaubatterie.

    Wir benötigen natürlich auch kein separates Ladegerät um die Starterbatterien im Stand bei Laune zu halten

    Klima während der Fahrt funzt bei uns ohne Probleme oder die Batterie zu entladen, dauerhaft

    Ein Batterieüberwachungssystem verhindert die Entladung unter einen bestimmten Wert, wenn der Ladezustand kritisch werden sollte, was noch nicht vorkommen ist.

    Die große Solaranlage lädt immer wenn es hell wird.

    Der externe Sterling Laderegler/Booster, den Hermann vorgestellt hat macht absolut Sinn, egal ob mit 24V oder 12V System und kann wenn erforderlich auch eine Starterbatterie während der Fahrt gleichzeitig versorgen. Die Ladeleistung eines einzelnen Geräts übertrifft die meisten Mastervolt oder Victronbooster bei weitem., sofern die Lima etwas Bums hat. ( Das Teil braucht aber ausreichend dimensionierte Kabel...)

    12 V und 24 V Systeme in einem Fahrzeug sind immer eine interessante Sache. Tatsächlich ist Leistungsbedarf der reinen 12 V Verbraucher aber nur relativ gering und steigt nur wegen dem großen Leistungshunger eines 12 v / 220V Wechselrichters. ( unser 12 V System mit nur 2x360W ( 60 A) hat sich als völlig ausreichend erwiesen).


    Egal welches System verbaut ist 1, 2 oder 3 Limas....wichtig ist eher das ein System stimmig zusammen passt

    Die neuen EU6D Regelungen sind von Sache her ungeeignet für die Ladetechnik von Wohnmobilen.

  • Servus,


    Das erste mal, das meine Stromversorgung in die Knie geht.... - es liegt Schnee auf dem Dach:huh::huh::huh::rolleyes:

    Mal sehen, wie lange der Akku ohne Sonne und Landstrom durchhält. Theoretisch bis der Schnee wieder getaut ist:/:D....

    Bis jetzt hatten wir hier schon lange keinen langanhaltenden Schnee

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Hallo Hermann,

    Kannst ja a bisserl Schnee dafür haben8o

    Ist bei Euch bestimmt eine Rarität :D

    Nicht das wir deshalb nicht gerne etwas von Eurer Sonne abhaben wollten

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D