Project 2000 Trittstufe

  • Ach :sagnix:
    Bediene die Treppe schon wieder Monate von Hand.
    Es wurde schon X mal der Stift ausgewechselt sogar eine neue verstärkte Halterung und ein neues Motörchen
    leider geht die Treppe immer wieder plötzlich nicht mehr.
    lg.kisj ;)

  • Ach :sagnix:
    Bediene die Treppe schon wieder Monate von Hand.
    Es wurde schon X mal der Stift ausgewechselt sogar eine neue verstärkte Halterung und ein neues Motörchen
    leider geht die Treppe immer wieder plötzlich nicht mehr.
    lg.kisj ;)

    Warum kaufst du nicht einfach eine neue Treppe? ?(:thumbup:

  • Ich stehe gerade in den Startlöchern die neue Treppe einzubauen. Werde mich heute/morgen mit dem Fotoapparat in der Hand dran begeben und den Einbau dokumentieren. Nach erster Erhebung dürfte der Einbau mit simplen Mittlen ablaufen. Die neue Treppe ist bereits die modernisierte Bauweise mit den berüchtigten Federn. Ich habe die Treppe bereits ausgepackt, die Motorabdeckung entfernt und festgestellt, dass da ein wenig Fett sicherlich hilfreich sein dürfte um die Langlebigkeit der Mechanik zu optimieren.


    Statt an einer hakeligen alten Treppe rumzuexperimentieren und zu erkennen, dass die Herstellerangabe mit etwa 500 Betriebsstunden tatsächlich irgendwann realistisch ist, würde ich ebenfalls empfehlen eine neue Treppe einzubauen.


    Die Einbaudokumentation werde ich hier in diesem Threat dann posten sobald die Schrauben fest und die Verkleidung anmontiert ist :D


    vG
    Martin

  • Schöner Mist ...


    Zunächst habe ich mal die alte Treppe demontiert. Das ist beim Concorde relativ einfach. Unter dem Unterboden ist ein Blecksockel montiert, an dem via Stehbolzen der Treppenrahmen verschraubt ist. Vier Muttern sind zu lösen. Erst einmal habe ich die Motorabdeckung des Treppenantriebes abgenommen und die Steckverbindung für den Kabelbaum abgezogen. Nun die 4 Muttern abnehmen und die Treppe kann als komplette Einheit herausgenommen werden (fällt praktisch komplett nach unten raus).


    Da der Einbauort nun frei zugänglich ist, habe ich die Gelegenheit genutzt und den Bereich gründlich sauber gewaschen. Es sammelt sich doch einiges an Schmutz in dem Bereich über die Jahre.
    Anschließend habe ich die alte und die neue Treppe nebeneinandergelegt um zu schauen, welche Anbauteile eventuell umgesetzt werden müssen. Schietkram ... bei der neuen Treppe war der Einbaurahmen um etwa 5cm schmaler :cursing: so daß die Löcher für die Stehbolzen nicht ausreichen. Nun gab es 2 Möglichkeiten:
    - die gesamte Mimik der neuen Treppe in den alten Einbaurahmen umbauen (habe ich verworfen, da zu aufwendig und ich mechanische Teile der Treppenführung hätte alt und neu mixen müssen)
    - den Blechsockel mit den Stehbolzen ausbauen und die Stehbolzen neu zu setzen um die Abstände für die neue Treppe anzupassen (Habe ich verworfen, da es mir zu riskant war die Abdichtungen der Verschraubung zum Unterboden aufzureißen und entsprechend später Dichtigkeitsprobleme zu haben)
    - Den Einbaurahmen der neuen Treppe mit Teilen des alten Treppenrahmens anzupassen, sprich eine seitliche Flanke des alten Treppenrahmens an den neuen Treppenrahmen anzusetzen um auf die Breite für die Verschraubung zu kommen (diese Variante erschien mir als praktikabelste)


    Ich habe alse eine Flanke des alten Treppenrahmens abgeschnitten (Flex) und mit einem Flachstahl als Verstärkung an den neuen Treppenrahmen angesetzt (Geschweißt). Nun passte der Treppenrahmen exakt auf die Stehbolzen. Dabei habe ich prinzipiell die Treppe um ca. 3cm nach hinten versetzt. Die linke Treppenwange ist also nun an der Originalposition und die rechte Wange etwa 3 cm weiter nach hinten versetzt, was aber praktisch keine Auswirkung hat, da die Stufen selber gleich Breite wie das Original haben nur eben 3 cm nach links versetzt sind. Da sich die 3 cm unterhalb der Tür befinden, wirkt sich das in der Praxis nicht aus.


    Gesagt getan, geflucht und geschraubt, wurde dann die Treppe verschraubt. Da es sich bei den Löchern des Treppenrahmens um Langlöcher handelt, kann man die Treppe gut im rechten Winkel zum Türausschnitt positionieren. In der Höhe wird die Treppe durch Unterlegschreiben unter den Stehbolzen eingestellt. Das ist mühselig, da man jeweils die Treppe immer wieder herausnehmen muss um ggf. Unterlegscheiben zwischen Treppenrahmen und Stehbolzen legen zu können. Stehbolzen und Anlageflächen habe ich mit ausreichend Rostschutz versehen, so dass da nichts gammeln kann.


    Nachdem ich dann den Kabelbaum wieder aufgesteckt habe, erfolgte der erste Test. Habe auf den Schalter zum Treppe ausfahren gedrückt und einwandfrei ... passierte NIX! :evil:


    Also, Prüflampe geholt und am Stecker geschaut ob Strom ankommt ... Nix! Sicherung geprüft ... Einwandfrei! Strom am Kabelbaum von der Elektroverteilung geprüft ... Einwandfrei! Erneut am Stecker bei der Treppe geprüft ... NIx! -> Ergebnis: Kabelbaum vermutlich mit Kabelbruch (Deswegen also, bewegte sich die alte Treppe garnicht mehr statt schwergängig !)


    Da bei der neuen Treppe ein kompletter Kabelbbaum, Schalter etc beilag, habe ich den neuen Kabelbaum gefleddert und mir eine einzelne Ader für die Spannungsversorgung ausgefriemelt. Nun provisorisch von dem Stecker an der Treppe die Spannungsversorgung (Dauerplus ab Sicherung) zum Sicherungsausgang angeschlossen ... Treppe läuft einwandfrei!


    Heute geht es also darum, die Spannungsversorgung in dem alten Kabelbaum tot zu legen und eine neue Spannungsversorgung ordentlich zu verkabeln. Macht keinen Spass den Kabelweg im Doppelboden sauber zu verlegen, aber "was mut dat mut".


    Wenn ich mit der Spannungsversorgung durch bin, dann kommt noch die Treppenverkleidung mit dem Schürzenteil. Da gefiel mir die originale Befestigungsvariante so gar nicht, da nicht einstellbar. Die Treppe setzt sich doch im Laufe der Zeit und dann hängt die Schürzenverkleidung unverstellbar schief in der Seitenschürze. Deswegen habe ich mich entschieden die originale Befestigung durch eine verstellbare Eigenkonstruktion zu ersetzen. Dabei werde ich nicht mit Poppnieten, sondern mit einer Verschraubung arbeiten. Das wird dann die Aufgabe für heute Nachmittag ... Ergo: Wochenende gerettet, es wird nicht langweilig :thumbup:


    Nebenkriegsschauplatz. Da das Wetter angenehm war, habe ich den Umbau auf dem Hof vor dem Hangar durchgeführt. In der Nachbarschaft waren die Nachbarn kollektiv dabei ihre Tannenbäume rauszuschaffen. Also habe ich meinen rollbaren Fassofen rausgeholt, Holz rein, Bäume rein und auf dem Ofen ein Pott mit Glühwein. Nachbarn alle drumrum und während ich fluchend und vor mich hinbrabbelnd, zwischendurch die Anspannung mit Glühwein bekämpfend, an der Treppe gefrickelt habe, bekam ich von den ebenfalls Glühwein-geschwängerten Nachbarn alle erdenklichen Hilfestellungen und kluge Ratschläge zur Fehlersuche. Traumhaftes Ambiente für derartige Arbeitsgänge ;(


    (Fotos trage ich nach)


    vG
    Martin

  • Sodele, hier die versprochenen Fotos:


    Das ist die ausgepackte neue Treppe. In der Verpackung war ein kompletter Installationssatz mit Kabel und Schalter. Eine grundsätzliche Installationsanleitung für die Treppe war ebenfalls dabei. Ich schließe die Treppe an die vorhandene Infrastruktur an und benötige dieses Zubehör entsprechend nicht. Der Schaltplan für die Elektrik ist wissenswert aber ebenfalls für mich "out of scope" ...



    Zunächst habe ich den Abdeckkasten des Antriebes demontiert. HIerzu wurde der Griff für den manuellen Betrieb abgeschraubt und dann die Kastenverschraubung demontiert:


    Hinter dem Kasten (leider kein Foto) befindet sich das Antriebsgetriebe und der Elektromotor. Der Kabelbaum war mittels Formstecker aufgesteckt. Habe den Kasten abgenommen und den Stecker abgezogen. Den Kabelbaum einfach beiseite gehängt, damit er bei der Montage nicht im Wege herumbaumelt.


    Nun wurden die 4 Muttern von den Stehbolzen gelöst und zum Entnehmen der Treppeneinheit dann abgeschraubt. Die Treppeneinheit kann man bequem alleine heben.



    Nach dem Entfernen der Treppeneinheit habe ich den Installationsbereich erst mal gereinigt.


    Die STehbolzen habe ich dann mit Drahtbürste und WD40 gereinigt und neu gefettet. Die Muttern für 15min in Essig eingelegt ... Mit Wasser abgewaschen und mit WD40 wieder gefettet. (Hinweis: Die Essigsäure verursacht eine effiziente Reinigung der Muttern. Anschließend sehen die Dinger wieder fast aus wie neu)



    Auf dem nachfolgenden Foto sieht man auch den Kabelbaum mit dem zugehörigen Stecker für den Anschluss der Treppe:



    Wie bereits im vorherigen Beitrag beschrieben, wurde nun die neue Treppe mit den ganzen bemerkten Umständen eingebaut. Hier das erste Ergebnis (Ja, die Treppe ist auf dem Foto schief, da noch nicht eingestellt und Schrauben noch lose):

    Und ja ... Der Liner ist pottendreckig ... Wird aber morgen gewaschen.


    Ich habe die Verkleidung dann noch befestigt. Nicht mehr so wie original mit Poppnieten, sondern mit Karosserieschrauben. Dabei habe ich an den Befestigungspunkten Langlöcher eingefräst, so dass man die Verkleidung in der Neigung verstellen kann. Tiefe und Höhe der Treppenposition lässt sich wegen der Langlöcher in dem Treppenrahmen und mittels Unterlegscheiben an den Stehbolzen einrichten. Mittels des verstellbaren Endschalters kann man konfigurieren wie weit die Treppe einfährt und kann somit die Flucht der oberen Kante der Verkleidung/Abdeckung einrichten. Die untere Kante habe ich dann verdeckt mit Langlöchern versehen und kann so die Fluchtung der untern Kante ebenfalls einstellen.


    Auf dem vorstehenden Foto sieht man auch die 3cm Versatz nach links, wie im vorherigen Beitrag beschrieben.


    Hier nun noch ein Bild der Befestigung der Verkleidung. Den Bereich der Verschraubung habe ich noch mit einer Kunststoffleiste abgedeckt, so dass die Verschraubung und die alten Löcher der Befestigung nicht mehr sichtbar sind. Auf dem Foto wirkt die Treppe immer noch schief ... ist sie aber nicht, liegt an der Perspektive ...


    +



    Bezüglich des Kabelbaumes bin ich auch zu einem Ergebnis gekommen. Ich habe die alte Zuleitungsader von der Verteilung stillgelegt. Parallel befand sich bei der Einstiegsbeleuchtung eine unbenutzte Ader, die über die Sicherung der Treppe mit Spannung versorgt wurde. Kurze Messung des Strombedarfs der Treppe und die Erkenntnis, das 1,5mm² für die Spannungsversorgung absolut ausreichend ist. Ich habe dann eine Zuleitung von dem Treppenmotor an dieses Kabel adaptiert, nochmal kontrolliert ob damit die Spannungsversorgung der Treppe auch tatsächlich über die ursprüngliche Sicherung läuft und mich mit einer Buddel Bier vor das Wohnmobil gesetzt um die Treppe rein- und rauszufahren. Ergebnis Gut - Prost!


    vG
    Martin


    PS: Möchte jemand die Elemente der alten Treppe haben ? Dann kurze Nachricht ... (Motor, Getriebe, Gestänge, Stufen und einen gekappten Treppenrahmen)

  • Ja, das hat der Martin schön gemacht! :thumbup:
    Man sieht aber nicht die Flexarbeit! :whistling:

    Danke für die Blumen :thumbup:


    Stimmt, da habe ich keine Fotos davon gemacht und bei uns sind gerade -2°Grad und ich habe keine Motivation unter das Womo zu krabbeln um die Stelle zu fotografieren ;(


    Ist aber auch nicht soooo sehenswert. Halt ein abgeschnittenes Stück Linertreppe an die neue Linertreppe angeschweißt und so 5cm Stehbolzenabstand überbrückt ...


    Lars: Ist mir auch passiert. Alles gewaschen und poliert, dann die Treppe reingefahren und zu Hause von der Liebsten einen Anraunzer bekommen, dass die kleine Ecke doch hätte mitgewaschen werden können ...


    vG
    Martin

  • :-)) toller Bericht, der mir jetzt auch hilft - auch wenn er schon etwas zurückliegt. Da meine Treppe seit wir das Womo haben bereits einmal repariert wurde (Scherstift) und jetzt aktuell nach ca. 1 1/2 Jahren wieder den gleichen Ausfall hat (Scherstift) vermute ich, dass die elektr. Abschaltkontakte bei der letzten Reparatur nicht überprüft und ggf. neu justiert wurden.


    Eine zu frühe Belastung der Treppe kann ich ausschließen, denn wir achten prinzipiell sehr darauf die Treppe erst nach erreichen des Stoppposition zu betreten.


    Dank der Reparaturanleitung hier im LT und der Beschreibung werde ich mich diesmal selbst unter das Fahrzeug legen ... Die Einstellung der Kontakte wird dabei wohl die schwierigste Passage werden. Ich versuchen das zu dokumentieren - aber eines habe ich schon bemerkt: Projekt-Treppen wurden seit 2005 mehrmals überarbeitet - außerdem ist die Motor- Getriebeeinheit mal rechts oder mal links positioniert. Auch die Kontakte sind unterschiedlich. Es hilft also nur wenigen, denn die meisten hier haben aktuellere Fahrzeuge.


    Der Scherstift-Wechsel ist hinreichend beschrieben - und hier werde ich kaum etwas anmerken brauchen was hilfreich wäre. Ich hoffe natürlich, dass kein größerer Defekt vorliegt - dann wäre nämlich auch ein Komplettaustausch fällig.


    VG Bobil

  • Unterschiede der Projekt2000-Treppe sind:


    • Trittstufenanzahl (1-3Stufig)
    • Antrieb rechts/links
    • Breite (54 und 48cm)
    • Version bis 2016 ohne Federn.

    Bei der 2- und 3-stufigen Version sind die Endschalter prinzipiell gleich. Es gibt einen Endschalter (kfz-Türkontaktschalter) der verstellbar ist für den Anschlag beim Einfahren. Hier kann man den Abschaltepunkt für das Einfahren der Treppe bestimmen. Funktioniert dieser Schalter (häuft Korrosion) nicht, so fährt der Motor in die Überlastabschaltung und belastet den Splint extrem. Der Splint "arbeitet sich im Laufe der Zeit durch).


    Für das Ausfahren der Treppe befindet sich an der Antriebsseite ein Kontaktschslter auf der Hauptwelle. Dieser Schalter registriert die Drehbewegung bis zum Anschlag der Treppe beim Ausfahren. Dieser Schalter ist eher unauffällig und selten beschädigt.


    Die Treppe (Typ 440) ist etwa 6cm schmaler als die im Liner typisch verbaute Treppe, kostet als Ersatz aber auch nur einen Bruchteil. Mit einfachen Mitteln lässt sich diese Treppe ebenfalls verbauen ohne Komfortverlust. Die Treppe wird linksbündig mithilfe eines stabilisierenden Halters eingebaut. Da die rechte Seite unter der offenen Aufbautür ist, spürt man die 6cm Unterschied nicht. Ein Vorteil ist, dass damit der Antrieb frei zugänglich und eine Pflege, Sperrstiftwechsel deutlich einfacher ist.


    Als Halter werden 2 Flacheisen auf das Treppengehäuse geschweißt oder geschraubt um die originalen Befestigungspunkte beibehalten zu können. nebeneffekt ist auch, dass sich die Treppe deutlich stabiler anfühlt.

    Diesen Umbau habe ich bereits mehrfach (auch beim grauen Monster) gemacht.


    vG

    Martin

  • Hallo Martin,


    wir haben folgende Variante:

    - 2-stufig außen

    - 54 cm Breite

    - keine Federn

    - kein Feststeller im eingefahrenen Zustand *)


    *) gemeint ist der bei einigen Darstellungen beschriebene Riegel, mit dem man die Treppe im Notfall fixieren kann. Vorhanden ist allerdings eine Schraube am Gehäuse, die scheinbar diese Funktion übernehmen soll. Dieser Schraube traue ich aber nicht, denn erstens sitzt sie nur in der Blechwand des Gehäuses und zweitens würde die Verkleidung der Treppe außen nicht bündig mit der Fahrzeugseite abschließen. Da man ohnehin nur herankommt, wenn man halb unter dem Fahrzeug liegt, benutze ich stattdessen lieber einen Spanngurt, bis wieder alles ok ist.


    Der Endschalter der Treppe im eingefahrenen Zustand funktioniert. Jedenfalls bleibt der Motor stehen, wenn man ihn manuell betätigt. Ob das auch mit der Treppe funktioniert, habe ich noch nicht geprüft.


    Der Antrieb sitzt bei mit gut zugänglich auf der rechten Gehäuseseite, von außen gesehen. Daneben befindet sich bei unserem Cruiser das Batteriefach für die Starterbatterien. Da habe ich einen kleinen Vorteil, weil ich ohne Probleme an das Getriebegehäuse herankomme.


    Die Scherstifte habe ich mir bereits nach Hause senden lassen. Schön zu hören, dass der Kontaktschalter an der Hauptwelle eher weniger betroffen ist. Davor habe ich nämlich ziemlich Respekt - vor allem, weil die Madenschraube, die den Anschlag der Hauptwelle betrifft, sich häufig nur sehr schwer lösen lässt.


    Erstmal vielen Dank :thumbup: für Deine Infos. Ich hoffe jetzt, dass nach dem Tausch des Scherstift's alles wieder funktioniert. :-))


    VG Wolf

  • Hallo Martin,

    wir sind immer wieder fasziniert von Deinem detailreichen Fachwissen.

    Du hast uns in so kurzer Zeit, schon so oft die passende Lösung präsentiert.

    Das Du uns sogar am Sonntag angerufen hast, war so lieb. Auch da hattest Du wieder die richtige Ursache gefunden.

    Du bist ein wandelndes Wohnmobillexikon👍

  • Daniel,

    danke für das Lob. Wenn man soviel an Wohnmobilen rumschraubt und so wie ich immer neugierig ist, dann sammelt sich ein gewisses Wissen. Oftmals nur bis zu einer bestimmten "Eindringtiefe" aber ich versuche immer die technischen Anforderungen und Zusammenhänge zu verstehen. Dann macht es auch Spass dieses gefährliche Halbwissen anzuwenden und zu helfen, wenn Not ist. Mir macht das Spass und das kommt mir beim eigenen Mobil ja auch zugute.


    vG

    Martin

  • Hallo Martin, hallo alle Projekt2000 Nutzer,


    inzwischen habe ich den Scherstift ausgewechselt und alles wieder eingebaut. Es funktioniert alles wie es war. Da mir dabei aufgefallen ist, dass der untere Kontaktschalter zwar existiert, aber nicht angeschlossen war, habe ich mich mal intensiver mit der Technik beschäftigt. Wir mussten ja solange auf den Schalter der Treppe drücken, bis die Treppe ihre jeweilige Endstellung erreicht hatte. Im manuellen Betrieb spielten die Kontaktschalter somit keine Rolle, d, h, der Motor stand solange unter Strom, bis ich den Schalter loslasse oder der Überlastschutz ansprach. Es wäre also nur eine Frage der Zeit gewesen, bis mein eingebauter Scherstift erneut bricht, denn das ein- bzw. ausfahren machten wir auch schon mal ohne direkten Sichtkontakt zur Treppe vom Innenraum aus.


    Das Einfahren der Treppe über D+ der Lichtmaschine funktioniert dagegen tatsächlich über den oberen Kontaktschalter, der bei mir auch richtig angeschlossen war.


    Mit dieser Lösung war ich nicht zufrieden und habe in meiner Elektrowerkstatt nachgefragt, ob es da keine bessere Idee gibt. Leider sitzen bei unserem Modell alle Steuerrelais auf der Hauptplatine in der Heckgarage und werden über ein dünnes Steuerkabel vom Schalter ausgehend bedient. Ein Umbau auf eine automatische Steuerung der Treppe war somit nicht so einfach zu bewerkstelligen. Da wir aber vor einiger Zeit aber dort unseren Absorber-Kühlschrank gegen einen Kompresser tauschen ließen, lag das alte 4m² Kabel samt D+ Leitung noch in erreichbarer Nähe. Ergo konnte er die bestehende Schaltung so umbauen, dass über ein zusätzliches Steuermodul, dass für wenig Geld im Handel angeboten wird, der Antrieb jetzt direkt den Treppenmotor startet und erst abschaltet, wenn die jeweilige Endposition erreicht ist. Dazu musste natürlich auch der untere Kontaktschalter in Funktion genommen und eine neue Leitung angeschlossen werden. Die Treppe fährt nun auf Knopfdruck alleine aus oder ein und ebenso beim Motorstart. Ein ständiges Drücken des Schalters ist nicht mehr erforderlich. Wird eine Überlastung über das neue Steuermodul festgestellt, bleibt der Antrieb sofort stehen. Z. B. wenn jemand auf der Treppe steht oder ein Gegenstand auf der Treppe liegen würde.


    Wem das jetzt alles zu technisch klingt, aber das gleiche Problem zu lösen hat, den kann ich diese Werkstatt empfehlen. Hier bekam ich nicht nur eine perfekte Lösung, sondern war auch bei der Umrüstung dabei und erhielt wertvolle Tipps für einfache Behebungen möglicher Störungen. Das Problem Scherstiftabbruch wegen Fehlbedienung dürfte damit allerdings erstmal für lange Zeit oder sogar für immer, behoben sein. Allerdings war das alles wirklich nicht so einfach und erforderte die intensive Beschäftigung meines Elektrofachmanns mit dieser Thematik. In einem anderen Betrieb hätte man mir vermutlich zu einer neuen Treppe geraten - oder besser: gleich zu einem neuen Wohnmobil. :-))


    Wer mehr wissen will kann mir gerne eine PN senden.


    VG Wolf