Kraftstofffilter mit Pumpe gesucht

  • Ich hätte da mal noch eine Frage an die Fachleute, will aber kein neues Thema dafür eröffnen, da zusammenhängend mit dem Fall hier:


    Jetzt habe ich den neuen Filter mit Deckel/Handpumpe eingebaut und alles scheint dort dicht. Will sagen, ist dicht. Tropft nix mehr.

    Aber ich bin noch immer nicht gefahren, trau' mich nich... muss aber irgendwann wieder fahren, will aber nicht wieder liegenbleiben. Wobei, wenn ich hier stehen bleibe, dann bin ich per Definition liegengeblieben... ^^


    Habe schon im Stand laufenlassen, springt an, läuft, klingt gut... gestern 5 Minuten, heute erst 5 Minuten, dann sogar 20 Minuten mit Gas geben etc... aber ich habe gesehen, dass beim Laufen des Motors in der Spritleitung vor dem Filter ab- und an kleine Bläschen mitkommen. Ist das normal?


    Irgendwie bin ich, was Luft in der Kraftstoffzufuhr angeht, jetzt kirre geworden... :(



    VG

    Andreas

  • Die Werkstatt wird doch die Spritleitung einer Sichtprüfung unterzogen haben. Wenn da was undicht wäre, würde sich mit der Zeit eine große Luftblase vor dem Filter bilden und das Starten verzögern. Kleine Luftblasen beim Betrieb stören nicht, werden wohl mit dem überschüssigem Kraftstoff in den Tank zurückbefördert. Nicht zu viele Gedanken machen. Ist ja kein Flugzeug und kann nur stehenbleiben. ;)

  • Einfach fahren, vielleicht kann du das sogar auf dem Stellplatz.

    Naja, auch wenn ich auf dem Camping ausserhalb von meinem direkten Stellplatz liegen bleibe, muss der Abschlepper her... deshalb habe ich ohne ihn zu bewegen, heute lange laufen lassen.

    Und da haben mich dann nur dieses Bläschen irritiert.


    Aber wenn alle sagen, no problem, dann hoffe ich, das weiss auch der Motor :D


    Wenn er jetzt morgen auch wieder anspringt, dann werde ich vielleicht Montag mutiger.

  • Die Werkstatt wird doch die Spritleitung einer Sichtprüfung unterzogen haben

    Nein, nur direkt vor dem Filter.

    Für den Rest ist das nicht so einfach... der Tank ist ganz vorne in der Mitte... und der Motor am anderen Ende vom Autochen, ganz hinten in der Mitte... und dazwischen, tjaaaa da sieht man keine Spritleitung mehr. Die muss irgendwo zwischen den Wassertanks verlaufen oder im Zwischenboden, who knows...

  • Gut, dann holen wir nochmal das Lehrbuch raus um die Unsicherheit zu beseitigen.


    Üblicherweise wird die Kraftstofgleitung vom Dieselfilter zur Einspritzförderpumpe mit einem transparenten Schlauch ausgeführt. Die Förderpumpe "saugt" den Diesel durch diese Leitung via Dieselfilter Zuleitung vom Tank.


    Das Volumen der Zuleitung vom Tank ist größer als die Durchlassöffnung der Förderpumpe und so wird weniger Kraftstoff in die Förderpumpe hinein ge'saugt' als in der Zuleitung "geliefert". Deswegen halten dich diese Luftbläschen in der Zuleitung vom Tank zum Filter beharrlich.

    Wird aus den "Bläschen" dann "Blasen", also nimmt es überhand, dann ist häufig kein RückschlGventil verbaut oder es ist defekt/undicht. Natürlich kann auch das Steigrohr im Tank Undichtigkeiten aufweisen.

    Die "Bläschen" in dem Schlauch VOR dem Filter sind also eher unkritisch.


    Zwischen Filter und Förderpumpe sieht das etwas anders aus. Befinden sich hier Luftbläschen, so würde der Motor am ehesten mit Startproblemen reagieren.Im Betrieb unter Leistung fängt er dann an zu ruckeln. Kleine, feine Bläschen sind akzeptabel aber deutlich erkennbare Bläschen sollten da nicht sein.


    Nach einem Filtertausch oder wie hier auch Austausch des Filterkopfes, bildet dich zwangsläufig ein Luftpolster VOR dem Filter. Nach dem Filter wird mittels Handpumpe entlüftet oder man "orgelt durch". Der Abbau eines solchen Luftpolsters VOR dem Filter dauert seine Zwit. Durch den durchströmenden Diesel wird das Luftpolster un Bläschen gewirbelt. Bei stehendem Motor dauert es etwas und die Bläschen vereinen sich wieder zur Blase. Solange diese Blase nicht in die Leitung zwischen Filter und ESP gelangt, ist keine Unruhe erforderlich ;)


    Andreas: Wenn du Gelegenheit hast, mach doch mal ein Foto von den Bläschen in der Leitung und einfach rüberschicken (Mail hast du ja) ... Dann kann ich ds noch besser einschätzen.


    vG

    Martin


    Interessiert es jemand, wie man notfallmäßig mit defekten Filtergehäuse oder defekter Kraftstofleitung vom Tank oder Steigrohr weiterfahren kann?

  • Andreas: Wenn du Gelegenheit hast, mach doch mal ein Foto von den Bläschen in der Leitung und einfach rüberschicken (Mail hast du ja) ... Dann kann ich ds noch besser einschätzen.

    Ich habe mehrere Fotos gemacht, aber nix drauf zu erkennen... zwischen Bläschen gerade so sehen und Handy Foto ausführen vergeht immer Zeit. Selbst mehrere Fotos in Folge ergaben nichts erkennbares. Wenn ich eine Summe der Bläschen im Verhältnis zum durchlaufenden Diesel geben sollte, dann ist es vielleicht 1%, wenn überhaupt. Und die Bläschen sind verschieden gross. So in der Grösse, was in Medium Sprudelwasser ist, aber natürlich absolut nicht so viele.


    Das Luftpolster VOR dem Filter (also Richtung Tank, in meinem Verständnis) wurde ja durch die Handpumpe nach dem Filterausstausch sofort eliminiert und dadurch, dass die Entlüftungsschraube auf dem Filterkopf geöffnet wird bis Diesel austritt? So habe ich es dann jedenfalls gemacht. Danach kurz "orgeln" für die Seite zwischen Filter und Rest Motor mit der Förderpumpe(?) die ansaugt, und er sprang an.

    Ist auch jetzt, zumindest nach diesen Versuchen im Stand, absolut dicht.


    Danach habe ich ja insgesamt jetzt schon etwas, aber im Stand, laufen lassen.

    Heute Morgen lass ich ihn nochmal an, etwas später, will ja nicht alle rebellisch machen hier, obwohl allergrösstes Verständnis herrscht. Und so weit hört man so ein im Stand laufendes Fahrzeug auch nicht, ich glaube nur ich bin da am Empfindlichsten.


    Nur das Niveau nach dem Abstellen des Motors, das dann "absackt" in der Leitung vor dem Filter, das kann gesehen werden. Aber dieses Absacken sagte mir die Werkstatt, sei normal.


    Ich will so sicher wie möglich sein, bevor ich nochmal das Risiko eingehe, damit zu fahren. Denn Liegenbleiben, egal wo, ist bei so einem Fahrzeug immer blöd, denn man kann eben nicht "mal eben" zur Seite schieben und man blockiert und behindert und benötigt die ganz grossen Mittel zur Bergung...


    Klar ist das mit den Bläschen jetzt für mich auch "im Kopf", da wir ja zu Anfang von einem Marderbiss ausgingen... und der wäre ja dann absolut im Teil der Leitung vom Tank ganz vorne bis zum Filter ganz hinten. Und Problem, das würde man nicht sehen, da hier ja kein Druck auf der Leitung ist, sondern gesaugt wird. So weit meine "Angst-Theorie".


    Ich hasse es, Zweifel zu der Verfügbarkeit von Technik zu haben. Ich hasse es, wenn (simple) Technik versagt. Und das wird eine Weile brauchen, hier wieder Vertrauen aufzubauen, selbst wenn es nur Pfennigteile sind oder waren oder selbst wenn "Technik" auch nix kann gegen einen evtl. Marderbiss...


    Shit happens. Eigentlich haben wir ja jetzt alles gemacht, was auch eine Werkstatt in einer Werkstatt machen würde und auch da muss ja dann irgendwann gefahren werden.

    Darum eben meine Fragen zu den Bläschen vor dem Filter. Aber wenn das normal ist, dann kann es ja eigentlich los gehen...

  • Hallo akany,

    ist bei dir das Magnetventil (evtl. bei dir verbaut ) hinter dem Tank, in Ordnung ?.

    Ist dort Schmutz oder sind dort Partikel, schliesst oder öffnet das Ventil nicht richtig, bleibt hängen..

    Der Motor läuft stationär aber nach etlichen km bleibt der Wagen wieder liegen.

    Kann verschiedene Ursachen haben, aber hauprsächlich wenn man mal schlechten Brandstoff getankt hat.

    Hast du das kontrolliert ?


    LG Luna

  • Hast du das kontrolliert ?

    Nein, nicht kontrolliert. Meine technischen "Kenntnisse" bewegen sich in etwa auf dem Niveau von "Volltanken"... und das ist ein grosses Problem, wenn ich das in einer Werkstatt sage, denn in über 90% der Fälle erscheinen dann beim Gegenüber $ in den Augen.


    Eine (vertrauenswürdige) Werkstatt meinte auch noch, dass eventuell ein "Abstellventil zur Kraftstoffeinspritzpumpe" die Ursache sein könnte. Aber wer oder wo das ist, ist mir schleierhaft. Die werden das aber wohl kontrollieren, wenn ich irgendwann mal wieder hier weg komme.

  • Beschreibe später mal das sogenannte "Kanistern" ...


    Dieses "magnetische Ventil", welches den Rücklauf des Diesels aus dem Kraftstoffschlauch in den Tank verhindert, gibt es nicht grundsätzlich.

    Bei vielen Fahrzeugen gibt es dort gar kein Ventil, bei manchen ein mechanisches Sperrventil ohne Steuerung und bei manchen Modellen ein Ventil, welches bei laufender Förderpumpe freigeschaltet wird.


    Das sogenannte Abschaltventil sitzt an der Förderpumpe und verschließt die Kraftstoffzufuhr um den Motolauf zu beenden und leitet den Kraftstoff zurück in den Rücklauf. Dieselmotor=Selbstzünder., also läuft der Motor solange, bis er keinen Kraftstoff mehr bekommt. Die Kraftstoffzufuhr wird durch das sogenannte Abstellventil verschlossen. Eine Undichtigkeit würde sich mit auslaufendem Diesel bemerkbar machen, das Abschaltventil ist auf der Druckseite des Kraftstoffkreises. Ein elektronische Deffkt führt dazu, dass es entweder nicht öffnet (Kein Diesel kommt zu den Einspritzdüsen) oder man den Motor nicht abschalten kann (läuft weiter, obwohl Zündung aus).


    Wir müssen ein bisschen darauf achten, dass es sich um einen Iveco-Motor in einem speziellen Fahrgestell handelt. Selbst Anbauteile an diesem Serienmotor sind teilweise anders ausgeführt, wie Serie! Bei solchen Problemen, wie mit dem Kraftstoff-filter ist das besonders ärgerlich, da Ersatzteillisten dann auch einfach nicht anzuwenden sind, wie wir leider spüren mussten.


    In sofern hat der Andreas recht, wenn er einen Techniker bittet nach dem magnetischen Ventil in der Kraftstoffleitung zu suchen, dann kann der Techniker in kein Handbuch schauen, wo sich das Teil befindet und ob überhaupt ein Ventil vorhanden ist. Das bedeutet, es wird teuer ...


    Aufgrund der Bsuweise (Heckmotor) tippe ich mal drauf, das in diesem Fall kein Ventil in die Krsftstoffleitung eingebaut wurde. Der geodätische Unterschied in der Höhe Tank zu Motor dürfte marginal sein.


    vG

    Martin

  • In sofern hat der Andreas recht, wenn er einen Techniker bittet nach dem magnetischen Ventil in der Kraftstoffleitung zu suchen, dann kann der Techniker in kein Handbuch schauen, wo sich das Teil befindet und ob überhaupt ein Ventil vorhanden ist. Das bedeutet, es wird teuer

    Das Teil muss auf jedenfall in der Nähe des Tanks sein ( dahinter ), sollte es vorhanden sein.

    Was wird teuer ? Die Suche oder das Magnetventiel ? Der Fehler muss doch gefunden werden. 🤔.

    Micha65 , vielleicht kannst du es genauer erklären, wäre ja eine Überlegung wert.



    LG Luna

  • Nein Martina. Nicht WO das Ventil verbaut ist, sondern im Wesentlichen OB überhaupt ein Ventil verbaut ist. In den meisten Fällen gibt es dieses Ventil bei der Bauart nicht.


    vG

    Martin

  • In meinem Profil sieht man ein wenig, wie der LOGO aufgebaut und hergestellt wurde. Hier auch mal ein Blick von hinten, in dieser Phase:





    Der Kraftstofftank (120 L) befindet sich vorne, praktisch über der Vorderachse, zwischen den Rädern. Da bin ich schon daran gescheitert, den Tankgeber(?) zur Anzeige zur Befüllung zu finden...

    Der Motor ist ganz hinten.

    Und dazwischen ist dann, von vorne gesehen, der 250 L Frischwassertank und dahinter der 150 L Grauwassertank. Schwarzwasser ist rechts davon, aussen. Gegenüber der Batterien.


    Alles nicht schlecht erdacht damals, von dem Herrn Logemann. Aber den Plan hat er leider mit ins Grab genommen...

  • Ein Magnetventil in der Kraftstoffleitung gehört eigentlich zur Wegfahrsperre,kann,muss aber nicht.

    Unser Vario mit Heckmotor hatte ein Magnetventil in der Leitung, dass habe ich entfernt als ich auch Probleme mit der Kraftstoffzufuhr hatte, da war der Fehler ein Lappen im Tank der sich vor's Saugrohr gesetzt hatte.


    Wenn so ein Fehler auftritt wie ihn akany hat wird (so machen wir es) eine Hilfsleitung vom Tank zu Motor gelegt um alle Fehler auszuschließen.

    In den Tankstutzen die Leitungen und zur Not aussen am Fahrzeug mit Panzerband befestigen bis hinten an den Motor.


    Die Luft im Kraftstoffsystem wird erst beim Fahren entweichen.

    Wir haben hier auch Fahrzeuge die nach einem Kraftstofffilterwechsel mehrere Kilometer gefahren werden müssen,sonst springen die erst nach langen Orgeln wieder an.


    Was ich früher mal hatte ist ,dass das Steigrohr im Tank angerissen war,dann saugt er auch Luft mit an.


    LG Michael

  • In den Tankstutzen die Leitungen und zur Not aussen am Fahrzeug mit Panzerband befestigen bis hinten an den Motor.

    Das ist Artverwand mit der Kanistermethode ...


    "Kanistern" bedeutet, dass man einen Kanister mit sauberem Diesel vernimmt und mittels einem transparenten Schlauch direkt an die Förderpumpe versorgt. Damit werden alle Undichtigkeiten oder Defekte an der Kraftstoffversorgung bis zur Förderpumpe umgangen. Läuft der Motor einwandfrei, so kann man den Kraftstoff-Filter wieder anschließen und den Kanisterschlauch vor dem Filter anschließen. So schließt man Schtitt für Schritt jedes Element in der Kraftstoffversorgung bis zum Tank aus.


    Hat man einen Defekt in der Versorgung, so kann man sich mit der Ksnistermethode noch einige Kilometer weiter retten. Die Reichweite hängt dann nur von der Kanistergröße ab ...


    vG

    Martin

  • So, heute Morgen nochmal angelassen... läuft. Unwesentlich gedreht vorher.


    Und so sieht es aus, wenn Bläschen hochsteigen, die kommen immer mal 3 - 4 in dem Abstand, dann wieder nix, dann ganz fein, kaum sichtbar. Diese hier sind die grössten:




    Motor lief aber einwandfrei während knapp 10 Minuten. Alles im Stand, aber mit Gasgeben.

    Montag werde ich also mal wieder fahren.


    Ich hasse Zweifel an Technik :(((((