Wie ich schon in früherem Beitrag schrieb ... Der Feldzug der Marquardt-Dämpfer via LinerTreff ist schon enorm. Allerdings sollte man auch nicht unterschlagen, dass es durchaus auch andere Meinungen gibt. Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
Warum die Marquardt-Dämpfer so vorteilhaft für unsere Liner und Linerähnlichen Mobile wirken, ist eigentlich ein recht banaler Grund. Die Fahrgestelle werden ja von den Wohnmobilbauern quasi "von der Stange" gekauft. Das bedeutet, der sogenannte "Windlauf" wird für viele unterschiedliche Zwecke gefertigt. Die einen bauen einen Kleinbus drauf, die nächsten einen Aufbau als Sondertransportfahrzeug, als Hubwagen mit einer Arbeitsbühne, als sogenannter Polentransporter mit Koffer oder Planenaufbau ... etc. pp.
Seitens der Hersteller, und das gilt für alle Hersteller auch bei unterschiedlichen Fahrwerken, ist die Zuladung und technische Affinitäten für die Kunden wichtig. Dazu gehört vorrangig Optik aber auch auch Sicherheitsmerkmale. Spurverbreiterungen, Luftfahrwerke bis hin zu adaptiven Dämpfern (Active Air). Klassisch werden die eingebauten, multifunktionalen Dämpfer nicht weiter bearbeitet (ausser Umbau auf Active Air).
Nun ist es aber so, dass ein Parcelservicefahrzeug mal vollgeladen und mal leer unterwegs ist und somit ein Allround-Fahrwerk benötigt. Ein Arbeitsbühnenfahrzeug hat keine besonderen Lastansprüche, da sind ggf. die Abmessungen des Rahmens wichtig um eine Arbeitsbühne drauf zu montieren. Die Autos sind viel unterwegs, fahren aber i.d.R. wenig Kilometer und haben eher stationäre Arbeitseinsätze. Ein Rettungsdienstfahrzeug hat wieder andere Ansprüche und hat ebenfalls wenig mit Gewicht am Hut. Nur die Wohnmobile sind eben immer "geladen" und kratzen regelmäßig an der oberen, zulässigen Gewichtsgrenze. Dann kommt noch hinzu, dass die Wohnmobile lange Strecken mit für das Fahrgestell recht hoher Geschwindigkeit unterwegs sind und eben eine recht spezielle Lastverteilung haben, die aber auch im Zustand recht deutlich gleichbleibt.
Das was Markquardt nun macht, ist eine Anpassung der Dämpfer an diese besonderen Gegebenheiten. Eigentlich wären die Hersteller von Wohnmobilen gut beraten, die Stoßdämpfer von vorne herein auf ihren Aufbau zu optimieren. Da scheint aber wenig Motivation vorzuliegen, vielleicht auch weil sich das wenig in bahre Münze umrechnen lässt und das Fahrgestell möglichst unangetastet in der Haftung der Fahrgestellhersteller bleiben soll.
Das, was Markquardt da macht mit den Dämpfern ist kein Alleinstellungsmerkmal, sondern solche Lösungen gibt es auch von anderen Firmen. Nur haben diese anderen Firmen eben nicht das Glück gehabt den LinerTrefflern in die Finger zu fallen
Es gibt aber, wie eingangs geschildert, auch andere Perspektiven. Durch die geänderten Dämpfer verändert das Fahrwerk seine Charakteristik. Das gefällt nicht jedem. Es gibt eben auch Leute, die das US-typische 70iger-Jahre Schwimmen des Fahrzeuges mögen, es aber trotzdem spurstabil haben möchten. Die Markquart-Dämpfer machen das Fahrwerk straffer und sind auf die Gewichtsverteilung der Wohnmobile (in diesem Fall) optimiert. Wer es gerne etwas sportlicher mag, der ist da gut beraten und wer es eben komfortabler haben möchte, der könnte mit der neuen Straffheit des Fahrzeugs auch Mühe haben.
Die Frage: Was haben die Markquardt-Dämpfer denn für Nachteile wird vermutlich dazu führen, dass die Markquardt-Fans mit "Keine" reagieren. Oder es werden auch andere Töne laut
Keine Frage, ich finde die Lösung auch gut. Aber die hintere linke Magenwand besagt, dass es da wo es Licht gibt auch irgendwo Dunkel herrscht. Wir loben die Dämpfer hier in den Himmel und könnten auch mal schauen, ob es Kritik gibt. Dann wäre das Theme mehr sachlich ... zumindest wenn man mal drüber nachdenkt. Ansonsten könnte man nach dem Studieren dieses Threads auf die Idee kommen, dass die Markquardt-Dämpfer das Non-Plus-Ultra und alle Kunden nur glücklich sind ...
Die Frage sei gestattet: Ist das so?
vG
Martin