Betrifft der Dieselskandal die Wohnmobile?

  • Also ehrlich...manche reden sich das mit dem Eintrag "M1" immer recht schön. Für die Rennleitung bestehen andere Vorgaben und ich weiss nicht ob ich einerseits mit denen diskutieren will, während ich in Urlaubsstimmung bin, oder gar wegen einem Bußgeld ein Gerichtsverfahren anstrengen will. Meine Gesundheit ist mir da offengestanden wichtiger. Fakt ist dass von vielen Seiten eindeutig darauf hingewiesen wird, dass WoMo's ab 3,5T das LKW-Überholverbot zu achten haben. Das Gleiche gilt auch für die Geschwindigleitsbeschränkung mit Anhänger, der eine 100er Zulassung hat. Wenn ich der Rennleitung meine erklären zu müssen, ich führe einen PKW, dann hält der mich erstmal für bekloppt. Da nützt mir das auch herzlich wenig wenn ich ihn auf den Eintrag mit "M1" hinweise.

  • Ich bleibe beim ganzen Euroabgasgedönse auch sehr Tiefenentspannt, solange die Politik sich der Hersteller von Nachbearbeitungssystemen genau und präziese schriftlich annimt.
    Deutschland bekannt fürs aussitzen, kann da schon mal eine Abgasnorm überspringen und schon wieder das falsche Fahrzeug neu gekauft ;)

  • Hey Marco,
    also meinen Liner fahre ich nun 2 Jahre. Insgesamt ist er 4,5 Jahre und hat nur 1/3 vom Neupreis gekostet. Das ist immer noch ein Sümmchen aber man muss ja auch mit enormen Unterhaltskosten rechnen wie Du erkannt hast. Was mir erst jetzt durch Kauf der Zeitschrift promobil auffiel, ist das Reifenproblem der grossen Mobile. Meine Vorderreifen waren beide nach 9500 km unter der Verschleissgrenze nicht weil ich das etwa provoziert hatte.
    Ein Bericht mit Daten vom Morelo Palace zeigt das Problem. Die Reifentragfähigkeit vorn muss mindestens 1450 kg sein. Die gewogene Radlast am leeren Fahrzeug ist schon 1420 kg. Also wenn der Fahrer normal links Platz nimmt, müsste die rote Lampe leuchten.
    Aber man hat dann für die Chefin auf dem Beifahrersitz 120 kg Kampfgewicht eingeplant.
    Man könnte jetzt darüber lachen aber das tatsächliche Problem bleibt ungelöst. Beim Bremsen egal ob geradeaus oder noch weit über dieser Radbelastung in Kurven explodiert diese auf einen vielfachen Wert. Da kann man über jede Zugabe des Reifenherstellers froh sein.
    Das sind also die Gründe des enormen Reifenverschleisses. Das enorme Gewicht radiert über die hohen Flieh-. und Reibkräfte das Gummi ab. Ich bin mir sicher, dass der Konstrukteur die Lasten messen konnte, aber bauartbedingt die Größe auf ein Minimum reduziert blieb. Diese Lasten werde ich jetzt auch bei mir ermitteln und ggf. Maßnahmen einfordern.


    Wir sind doch nicht nur aufgrund der EU und der eigenen untätigen Politiker die Dummen, die eigene Industrie reisst einem dann die letzten Scheine aus der Tasche. Meine gelbe Weste steckt schon in der Aufbautür.


    Ob man nun 60, 100 oder 200 000 Euro zahlt ist ein Problem der Portokasse und Geschmacksache. Die weiteren Kosten sind enorm.
    Das soll jetzt nur ein Hinweis sein was so los ist am Markt und noch hat es ja mehr Vor als Nachteile mit so einem Mobil fragt sich nur was in 6 Jahren ist.
    Man kann es dann als Luxus Tiny House anbieten bevor man seine Yacht abwrackt der Markt hat Zukunft.


    Best regards!!

  • Hallo Horsti,


    Du hast aber sicherlich auch gelesen, daß Morelo ein Vorserienfahrzeug zur Verfügung gestellt hat, oder?
    Bei der Serie wurde der Radstand um 20 cm verkürzt. Das Problem damit nicht aus der Welt geschaffen, aber doch deutlich minimiert.
    Bei Deinem „Liner“ muß man dazu sagen, daß Du einen Ducato fährst. Das ist ein Frontkratzer, und hat ganz andere Aufgaben zu bewältigen. Sobald es etwas berauf geht und Nässe ins Spiel kommt, hat der Fiat Probleme. Auf jeden Fall kein Vergleich zu den hinterradangetriebenen Fahrzeugen.
    Ich bin mit dem Daily in 3,5 Jahren fast 70.000 Km gefahren. Von erhöhtem Reifenverschleiß bin ich weit entfernt.

  • Ich hatte bei der letzten Spanien-Tour ein Gesamtgewicht von 7.480 kg. Davon auf der Vorderachse 2.700 kg. Somit kann ich die Problematik noch nicht ganz verstehen. Nach 20 tkm kein sichtbarer Verschleiß. Oder geht es hier um den 2019er Palace ?

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

  • Moinsen,


    mein Fahrzeug ist betroffen und ich habe mich dem Verfahren, das von der StA Frankfurt geführt wird, angeschlossen und meinerseits Strafanzeige gestellt.


    Immerhin ist eine behördliche Anordnung einer Stilllegung der betroffenen Fahrzeug nicht ausgeschlossen. Ev. droht den Fahrzeugen auch ein Wertverlust. Jedenfalls sollte man als Fahrzeugkäufer Ansprüche gegen den Hersteller in der Hinterhand haben, wenn Gewährleistungsansprüche geben den Händler nicht mehr gegeben sein sollten, z.B. aus Verjährungsgründen.


    Schaden kann eine solche Anzeige nichts, und sie kostet auch nichts.


    Gruss,

    flens


    PS: noch ein Nachtrag, falls jemand es ganz genau nimmt: wenn man sich bei der Polizei in Frankfurt zu diesem Vorgang meldet, wird man als Zeuge gebeten, zu seinem Fahrzeugerwerb Angaben zu machen. Man muss also keine formelle Strafanzeige erstatten oder einen formellen Strafantrag stellen, weil hier der Betrug von der StA bereits verfolgt wird. Allerdings bekomme ich als Zeuge keine Nachricht vom Ausgang der Ermittlungen, als Erstatter einer Strafanzeige gibt es da schon eher Möglichkeiten.