Erfahrungen bei einem 45A Ladebooster

N&B hatte mir aber auch von dem Booster abgeraten, deshalb habe ich mir gerade einen Raspberry Pi mit einem Image von Victron Venus GX eingebaut, um genau prüfen zu können welche Spannungen Ströme und Leistung an den anderen Victron Komponten erzeugt bzw. verbraucht werden. Das ist ein nettes Spielzeug wo jede Menge Daten aufgezeichnet werden. Ich bin gespannt was und wie Lange die Lichtmaschine Ladung erzeugt Alle Daten werden zu einem Victron Server gesendet und können von jedem Gerät angesehen werden, nennt sich VRM bei Victron

.

Zitat von NiBi Flair

Nach heutigem Telefonat mit dem Werkstattleiter von Niesmann & Bischoff wurde mir vom Einbau eines Ladeboosters abgeraten.

Niesmann verbaut diese nicht. Es treten zu viele Probleme auf.

Somit werde ich, zumindest während meiner Garantiezeit, davon Abstand nehmen.

Hast Du Photovoltaik auf dem Dach ?

das hatte ich aehnlich - Iveco sagte, man kann die LiMa so programmieren, dass sie nicht "ausgeht" sondern durchgehend laedt. Das waere aber kostenpflichtig gewesen, weshalb die entsprechende Freigabeanfrage an C erfolgte.

Antwort: s.o.

Also wenn Ladebooster, dann mit einer oderdenltichen Kennlinie welche dem Ladeverhalten an Landstrom gleicht und alles ist gut. Bei meinem Morelo ist standardmäßig ein LB90 von Büttner verbaut, welcher genau das tut was er soll. 90 heißt genau das was er kann max. 90 Ah/Std., aber alles unter Berücksichtigung der Kennlinie einers Ladegeräts. Funktioniert einwandfrei. Ich verstehe hier nicht das Problem - Lima bringt 210Ah/Std. . 90 davon für die Ladung zu verwenden ist doch unproblematisch. Übrigens würde eine Lima eines Euro6 Fahrzeugs bei der Rückmeldung einer vollen Fahrzeugbatterie einfach abschalten ungeachtet des Ladezustands der Aufbaubatterien.

Zitat von Camper1969

Übrigens würde eine Lima eines Euro6 Fahrzeugs bei der Rückmeldung einer vollen Fahrzeugbatterie einfach abschalten ungeachtet des Ladezustands der Aufbaubatterien.

das soll aber doch angeblich der Booster verhindern - wurde mir mal so erklaert, dass der Booster halt Spannung anfordere, und deswegen die LiMa weiter liefern soll... Kam mir auch komisch vor, diese Erklaerung.

Zitat von Nordisch

das soll aber doch angeblich der Booster verhindern - wurde mir mal so erklaert, dass der Booster halt Spannung anfordere, und deswegen die LiMa weiter liefern soll... Kam mir auch komisch vor, diese Erklaerung.

Hallo Nordisch,

aber nur wenn der Smart-Alternator rausprogrammiert wurde! Das selbe wird erreicht, wenn Du den Stecker ziehst

Gruß von Kalle

komisch, bei uns wurde nix rausprogrammiert, aber die Ladesicherung hinten flog regelmaessig raus - naja, 50A Ladestrom mit einer 50A-Sicherung....... ich erzaehlte es ja schon mehrfach...

Du meinst den Stecker vorne in Batterienaehe, beim orig. Daily-Fahrerhaus unter'm Fahrertsitz hinter der Klappe? Das wurde mir auch mal gesagt, das man den ziehen koennte, aber bisher hielt ich das nicht fuer noetig - sollte das doch ein Fehler gewesen sein?

Zitat von Nordisch

das soll aber doch angeblich der Booster verhindern - wurde mir mal so erklaert, dass der Booster halt Spannung anfordere, und deswegen die LiMa weiter liefern soll... Kam mir auch komisch vor, diese Erklaerung.

Tut er ja auch, aber nur wenn du einen hast

das sollte in einem Reisemobil Serie sein.
Und die Aussage das es Probleme gibt ist lächerlich .

Na sicher, hat ich schon geschrieben.
Mir ist auch bekannt von was ich rede .

Zitat von NiBi Flair

...dir ist bekannt dass wir hier über ein EURO 6 adblue Fahrzeug diskutieren....

Meiner ist auch ein Euro 6 mit AdBlue und nie mehr ohne Ladebooster. Ich habe sogar vom Werk 2 x 45 Ah

Zitat von NiBi Flair

...dir ist bekannt dass wir hier über ein EURO 6 adblue Fahrzeug diskutieren....

also ich habe mit dem Pissefreien E5 dieselbe Problematik...

Zitat von Nordisch

also ich habe mit dem Pissefreien E5 dieselbe Problematik...

Eventuell Euro 5+
Da gab es das teilweise

Könnte es eventuell sein das N&B sich sträubt einen Ladebooster einzubauen weil man Angst hat die Euro 6 Zulassung für das Fahrzeug zu verlieren?
Ein Eingriff in dieser Form ändert ja den Verbrauch und auch das Abgasverhalten des Fahrzeugs.
Ein Manipulation (ähnlich wie beim Chip-Tuning) an des Abgaswerten könnte die Euro 6 Zulassung so verändern das dass Fahrzeug dann nicht mehr der Euro 6 Norm entspricht.
Gerade in der aktuellen "Diesel-Skandal" Diskussion sind die Hersteller vielleicht etwas nervös was solche Änderungen anbelangt.
Wenn N&B eine solche Änderung am Fahrzeug durchführt könnte das z. B. Ärger mit IVECO geben,,,

Ist nur eine Vermutung von mir, weil mir das ganze sonst nicht wirklich stimmig erscheint.

Anders herum frage ich mich allerdings warum andere Hersteller Ladebooster ab Werk anbieten?!?

Eine Nachrüstung einer "freien" Werkstatt hat wiederum keinen Bezug auf die Haftung des Herstellers vom Wohnmobil bzw. des Chasis-Herstellers (in diesem Fall IVECO).

Zitat von kbovorhof

habe ich das richtig verstanden: bei meinem PALACE auf Eurocargo brauch ich keinen Ladebooster da 2. Lima?

Das ist völlig richtig!!
Wir haben zwei Lichtmaschinen an Bord. Hatte mich auch mit einem Booster befasst, ist nicht notwendig.

Gruß aus Hamburg

wenn hier von 210A Limas geschrieben wird schimmert die Meinung durch daß diese auch 210A in die Batterie schieben. Was leider nicht so ist, denn damit ist nur die maximale Stromabgabe der Lima gemeint. Was auch nicht über längere Zeit funktioniert, denn 210 A bei 14 V macht 3 kW Abgabeleistung, bei einem Wirkungsgrad von 80% werden rund 700 W in Wärme umgesetzt (und dem Motor insgesamt 5 PS "entzogen")

soweit zur Lima, bei Euro 6 wird die Abgabeleistung uber das fahrzeugeigene Bussystem ja bei Vollladung der Starterbatterie heruntergeregelt um die Norm zu erfüllen, allerdings wird dann die Bordbatterie nicht mehr geladen. Und damit beginnt es im Womo problematisch zu werden.....

die Batterieladung erfolgt über folgenden Zusammenhang: I_Ladestrom = ( U_Lima - U_Batterie ) / Widerstand (von Kabel + Innenwiderstand Batterie)
d.h Ladestrom wird höher bei dickeren Kabeln und/oder höherer Limaspannung
blöderweise steigt die Spannung der zu ladenden Batterie relativ schnell an, ohne daß nennenswert Ladung reingeschoben wurde, d.h. der anfänglich recht hohe Ladestrom sinkt innerhalb einiger Minuten stark ab (bei mir im Leerlauf von 50A auf 20A, ganz egal wie stark die Lima ist...siehe oben)

und damit kommt ein Booster ins Spiel
das ist ganz einfach ein DC-DC-Wandler, der die Spannung der Lima auf ein Niveau anhebt das ein schnelleres/besseres Laden der Bordbatterie ermöglicht. Dazu werden die Spannung der Lima mit der Spannung der Bordbatterie verglichen, und der Booster hebt die Ladespannung soweit an daß immer ein ausreichend hohes Spannungsgefälle besteht, und schon fließt ausreichend Strom...

allerdings hat die Sache einen Haken: üblicherweise werden Booster mit einem dicken kabel mit der Bordbatterie verbunden, und damit besteht eine zweite Verbindung Lima-> Bordbatterie, nämlich über das Verteilermodul bzw das Trennrelais, das über D+ bei "Motor an" Starter- und Bordbatterie miteinander verbindet. Durch den Booster ist die Spannung an der Bordbatterie höher als an der Starterbatterie, und über das Trennrelais fließt jetzt Strom zurück in die Starterbatterie,es wird quasi "im Kreis geladen"

im Klartext: es ist nicht damit getan einen Booster zu installieren, sondern es müssen auch tiefere Eingriffe in die Bordelektrik gemacht werden. das ist wohl auchder Grund weshalb einige Hersteller das ablehnen. Weniger weil sie nicht wollen/können, sondern weil sie die damit verbundene Problematik begriffen haben. (die haben eben einen guten Chefelektriker...)

die Booster-Hype begann vor rund 10 Jahren, ein Pionier auf diesem Gebiet war die Firma AGTAR bei Köln, die sich auf die Autonomie von Womos spezialisiert hatte, dazu wurde die Lima umgebaut (HPR-Technik von Hella), und es gab nur noch eine eine gemeinsame Panzerplatten-Batterie für Motor und Bordversorgung. Ich hatte mich damals auch dafür interessiert, und habe lediglich einen Booster einbauen lassen. Das einzige Fabrikat das damals auf dem Markt war kam von Sterling und war für den Marinebereich entwickelt worden. Hat aber leider nicht getan was es sollte. Der Firmeninhaber, H. Eisenheimer war absolut technikvernarrt und wir hatten uns damals die Zeit genommen den Fehler zu finden. Um fahrzeugspezifische Fehler auszuschalten hatten wir die komplette Ladeelektrik außerhalb des Fahrzeugs aufgebaut und intensiv den Lade/Entladebetrieb simuliert, mit dem Ergebnis daß die 3 vorhandenen Sterlings alle einen Firmwarefehler hatten. Die Firma Sterling hatte damals nicht gemauert, sondern sich sehr kooperativ verhalten

abschließend noch ein Stück Schriftwechsel aus dieser Zeit:

Lieber Herr "willi_chic"

auch ich war erleichtert, als sich herausstellte, dass die drei gegen Bestellung gelieferten B2B-Lader tatsächlich allesamt nicht in Ordnung sind. Ansonsten hätten wir beide uns blamiert bis auf die Knochen. Was Sie und ich gemacht haben, ist gewissenhaftes Handeln auf hohem Niveau und bestätigt, nicht nur gegenüber Sterling, sondern auch in der Branche, unsere Kompetenz, und dass wir uns sehr bemühen, unserer Verantwortung gerecht zu werden.

Über den weiteren Ablauf werde ich Sie jeweils informieren.

Mit freundlichen Grüßen, Ihr Kurt Elsenheimer, genannt der Querdenker vom Rhein.

wie ist die Geschichte ausgegangen?

nun, ich habe im Betrieb die Ladespannung aufgezeichnet und damit festgestellt, daß die Iveco-Lima 14,5 V liefert, ein Booster also überflüssig ist. Stattdessen kamen einige Solarpanels aufs Dach, mit einem MPP Regler werden beide Batterien bei Tag geladen. Für den Morelo ist die gleiche Konfiguration verbaut, und ich hatte bis heute nie Stromprobleme

grüße klaus