Umbau auf Lifepo

  • Hallo,

    ...

    Ohne eine ausführliche Messung mit gleichzeitig mehreren Messgeräten, um alle Spannungen und Ströme und in der Folge auch die Widerstände zu bestimmen kommst Du nicht weiter.

    ...

    Am Ende sind die alten Kirchhoffschen Gesetze … Maschen und Knoten … immer gültig und helfen auch zu verstehen, wie es funktioniert. Bei Verwendung elektronischer Komponenten (Ladebooster) wird es zwar schwieriger, weil Du meist keine Ersatzschaltbilder dafür bekommst - aber da kann man zur Not alles vorherige ausblenden und den Booster als neue, strombegrenzte Spannungsquelle betrachten.

    Das wäre aus meiner begrenzten Sicht (meine Elektronikausbildung liegt schon ein paar Jahrzehnte zurück ;)) auch der einzige Weg, am jeweils konkreten Mobil die Sache hinreichend zu klären. Bei unserer Konstellation im Flair macht, ohne dass ich genau gemessen habe, nur aus der Betrachtung der örtlichen Gegebenheiten und Leitungslängen/-querschnitte sicher der Einsatz des Boosters Sinn (er war ohnehin in einem Ausstattungspacket enthalten). Und neben der Spannungsanhebung übernimmt er ja auch bestimmte sinnvolle Steuerungsfunktionen. Aber es gibt bekanntlich, wie bei so vielem (hatten wir nicht vor kurzem auch mal wieder die Diskussion Wirbelstrombremse (Retarder) ja oder nein?) keine einfache Ja-Nein-Konstellation.


    Ich habe mich beim Lesen dieses Threads zwischendurch mal an meine Kindheit erinnert. Nachdem ich meinen ersten "Rundfunkempfänger", einen einfachen Einkreis-Detektor, zusammengelötet hatte, stand für die nächsten, gehobeneren Bauvorhaben die Entscheidung an, wie weiter, bei Amplitudenmodulation bleiben (vergleichsweise geringerer Aufwand) oder gleich zu Frequenzmodulation (UKW) übergehen. Damals sagte mir mein Taschengeld: Bleibe bei AM. Und das war nicht verkehrt. Klar ist die Qualität von FM höher, dafür ist die Reichweite von AM größer. "Für die Digitalsozialisierten" unter uns übrigens, das war noch alles analog :-)).


    Beste Sonntagsgrüße

    Dieter

  • Für diejenigen unter uns, die ein MAN-Chassis fahren.

    MAN nutzt den Rahmen nicht als Minuspol.

    Dies bedeutet, dass die Vergrößerung der Kabelfläche zwischen Motor und Rahmen auch dann von Vorteil ist, wenn der Rahmen als Minuspol für das Laden der Bordbatterie genutzt wird.


    Ich verlege ein 90-mm2-Kabel von der 12-V-Lichtmaschine zum Rahmen.


    Wie andere schwere LKW-Chassis mit dem Minuspol umgehen, weiß ich nicht.

  • Ich verlege ein 90-mm2-Kabel von der 12-V-Lichtmaschine zum Rahmen.

    Nach meinen Erfahrungen und auch den vielen Tips hier aus dem Forum bin ich auch zum dem Entschluß gekommen, zusätzliche Minus Anschlüsse an allen möglichen Stellen zu verlegen, auch wie von Dir ,Michael, von Zusatz-Lima zu Rahmen. Wie von Martin schon von seinem Charisma beschrieben, ist auch bei mir der Aufbaubatterie-Minus-Anschluß am Rahmen nur eine verpfuschte Lösung, nämlich nicht erreichbar in einem Rahmenträger montiert und scheinbar verrottet / verrostet. Auch da habe ich dicke Zusatzleitung gelegt.

  • ür diejenigen unter uns, die ein MAN-Chassis fahren.

    MAN nutzt den Rahmen nicht als Minuspol.

    MAN nicht, aber Concorde! Die ZusatzLiMa und auch der 24V Kreis wird mit Minus/Masse auf den Fahrgestellrahmen gelegt!

  • Das sagt MAN darin

    „AUFBAURICHTLINIEN TRUCKNOLOGY® GENERATION

    L und M (TGL/TGM) Ausgabe 2013 Version 2.0"


    „Bei MAN-Fahrzeugen wird der Rahmen nicht als Masseleitung zweckentfremdet, mit der Plusleitung ist stets auch.

    eine eigene Masseleitung zum Verbraucher zu verlegen.“


    „Das Fahrzeug ist mit einem Masseausgleichskabel zwischen Motor und Rahmenausrüstung (Serie ab Produktion Januar 2010).“

    Das passt gut auf mein Chassis von 2007.



    AUFBAURICHTLINIEN TRUCKNOLOGY® GENERATION L und M (TGL/TGM)

  • Ja, kenne ich. Scheint aber nur für die originale MAN-Technik Anwendung zu finden. MAN hat bei mir ja bereits Werkseitig diese MörderLima mit 250A/24V verbaut und diese ebenfalls mit Masseband an das Fahrgestell(Rahmen) versehen. Concorde führt sämtliche Masseverbindungen zur Ladung über den Rahmen. Dafür befindet sich im hinteren Rahmenbereich unter der Heckgarage dieser besagte Massepunkt, der die einzige galvanische Minusverbindung für das Laden der Aufbaubatterien herstellt.


    Plus wird mit einem 70mm² Kabel von der ZusatzLiMa (original 12V) zum Laden der Aufbaubatterie geführt. Minus aber über den Rahmen. So wie ich das sehe, wird das unabhängig vom Fahrgestelltyp so gemacht. Eben also auch beim MAN. Die Masse wird von der ZusatzLiMa an den Motor und Masseband an den Rahmen geführt und an diesem Massepunkt unter dem Heck wieder abgenommen.


    Bei mir ist das Kabel von der Zusatzlima abgenommen und auf die 24V Fahrgestellbatterie aufgelegt (Zusammen mit der Zuleitung der 24V LiMa). Die Masseverbindung habe ich original belassen.


    Inzwischen habe ich die Massezuleitung zur Aufbaubatterie von dem ursprünglichen Massepunkt abgenommen und einen neuen, gereinigten Massepunkt erstellt und habe damit ein paar Probleme beseitigt. Das ist nur ein Provisorium, da ich hier in Spanien weder das Werkzeug noch das Material habe um eine direkte Masseleitung zur Fahrgestellbatterie zu installieren.


    Für die 12V Verbraucher im Frontbereich (Armaturentafel) von Concorde wurde scheinbar ein vorderer Massepunkt geschaffen. So erkläre ich den Effekt, dass Spiegelkameras, Radio, Heckkamera, Beleuchtung im Hubbett nun plötzlich störungsfrei funktionieren, während ich sonst sporadisch Lichtflackern, flackern in den Kamerabildern und Radioausfälle hatte wenn etwa die Zerhackertoilette benutzt wurde. Die Störungen ließen sich reproduzieren und sind mit dem neuen Massepunkt beseitigt.


    vG

    Martin