Iveco Daily mit Kühlwassertemperatur-Problemen

  • Hallo,


    nun habe ich es auch erlebt.


    Hochsommer mit hohen Temperaturen, lange Anstiege hochgefahren, Kühlwassertemperatur steigt und steigt, dann Warnhinweis auf Fehler "schwerer Motorfehler, wenn man nicht direkt anhält", …. angehalten, Heizung bei offenem Fenster auf volle Pulle angeschaltet und dann langsam weiter gefahren.


    -> ??


    Mir ist bekannt, dass über das Frontdesign des Concorde-Carver der Iveco-Motor angeblich nicht genug Frischluft zum Kühlen des Kühlwassers bekommen soll. Abhilfe wurde bei einigen durch Ausfräsen der Concorde-Buchstaben in der Abdeckung oder durch Luftleitbleche im Motorraum versucht.


    Jetzt folgende Fragen:
    Beim Fiat Ducato konnte man den zusätzlichen elektrischen Lüfter deutlich hören, wenn er gebraucht wurde.


    Beim Iveco soll über eine "elektro-mechanische" Kupplung das Lüfterrad des Kühlventilators mit drei unterschiedlichen Stufen "eingeschaltet" werden. Die höchste Stufe soll nach Aussage der Werkstatt deutlich zu hören sein. Eine Prüfung auf Funktionstüchtigkeit dieser Kupplung konnte nicht durchgeführt werden.


    Auch habe ich im Iveco noch nie deutlich akustisch wahrgenommen, dass bei größer 94°C dieser Lüfter mit voller Pulle läuft.


    Wer kann über die Geräuschentwicklung bei abgeforderter hoher Kühlleistung etwas berichten?




    Wolfgang

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Wolfgang, mein Mobi auf 70C21 ist noch ganz neu aber am letzten Wochenende, dass ja sehr heiß war, konnte ich mich bei einer bergigen Fahrt davon überzeugen, dass der Ventilator tatsächlich mit 3 Stufen je nach Bedarf zuschaltet. Wenn der volle Pulle loslegt, hört man das auch. Bei meinem vorherigen Mobi auf Fiat (der hatte auch den 3,0l-Motor vom Iveco verbaut), war das auch so.


    Wenn Deiner keinen Laut von sich gibt, er also bei steigender Kühlwassertemperatur nicht zuschaltet, ist wahrscheinlich ein Fühler oder etwas anderes nicht in Ordnung. Das würde ich in einer Werkstatt prüfen lassen. Ein zu heißer Motor ist auf keinen Fall gut.

  • Hallo, NiBi Flair


    ich habe nur den Standard Iveco-Motor mit 170 PS.


    Wolfgang

    hallo Wolgang,


    bei uns ist es wie bei Fantom,
    als wir vor ein paar Wochen durch die Pyrenäen steil bergauf fuhren, gab es ein ganz lautes Geräusch, da der Lüfter sich zuschaltete.


    Meine Frau als auch ich, hatten uns erst erschrocken.... :thumbup:

  • der Hymer war mit dem Motor nicht ganz so empfindlich mit der Temperatur aber im Palace hab ich jeden Berg gehasst im Sommer

  • Hallo Wolfgang,


    Ich empfehle für Temperaturprobleme den nächstliegenden Kühlerbau anzusprechen. Die können im Original Wasserkasten „verstärkte“ Kühlernetze einsetzen die deutlich höheres Kühlvolumen bringen.


    Der kann auch den Viscolüfter prüfen. „Normale“ Werkstätten sind damit meist überfordert.


    Chiptuning oder „Anpassung“ verschärft das Problem zusätzlich.


    Gruß


    Elbert

  • Das kannst Du knicken: mit einem "verstärkten" Kühlernetz ( Du meinst eines mit größerem Volumen oder eines aus Kupfer?) wird das Problem nicht gelöst.
    Es dauert lediglich 3 Minuten länger, bis es wieder auftaucht.


    Die Wärme muss abgeführt werden. :!:


    Im Übrigen passt ein dickeres Netz nicht in den Kühler, der muss dann ebenfalls gewechselt werden. Dazu müssten die Halterungen umgebaut werden um das gesamte Kühlerpaket, bestehend aus Wasserkühler/ Klimakühler und Ladeluftkühler, überhaupt noch unterzubringen .

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • Das kannst Du knicken: mit einem "verstärkten" Kühlernetz ( Du meinst eines mit größerem Volumen oder eines aus Kupfer?) wird das Problem nicht gelöst.
    Es dauert lediglich 3 Minuten länger, bis es wieder auftaucht.


    Die Wärme muss abgeführt werden. :!:


    Im Übrigen passt ein dickeres Netz nicht in den Kühler, der muss dann ebenfalls gewechselt werden. Dazu müssten die Halterungen umgebaut werden um das gesamte Kühlerpaket, bestehend aus Wasserkühler/ Klimakühler und Ladeluftkühler, überhaupt noch unterzubringen .

    selbst ausprobiert?


    Durch ein größeres Volumen und funktionierenden Lüfter reduziere ich die ausgehende Wassertemperatur.


    Das da vielleicht ein wenig „gebastelt“ werden muß mit Halterungen wird bestimmt kein Hinderungsgrund sein. Und gute Kühlerbauer können das.
    Lieber vielleicht € 3000 ausgegeben für eine dem Motor zuträgliche Wassertemperatur (und leiser wegen später anspringenden Lüfter)
    als mit (mindestens) durchgebrannter ZK-Dichtung liegen zu bleiben.


    Was mit Fahrzeugen unserer Größe allein an Aufwand betrieben werden muß um es Schadensfrei abzuschleppen ist dann noch ein weiteres Thema.

  • Man kann nicht alles selber ausprobieren, man kann aber tief recherchieren und die Überlegungen mit bestgeschulten Technikern ( die praktisch am Objekt arbeiten und nicht nur auf dem Papier) diskutieren bevor man handelt.
    Der Kühlerbauer sowie der Iveco-Meister waren für mich die eigeninteressenbefreiten Gesprächspartner mit der Folge, dass ich die Zuluftführung optimiert habe.
    Schau mal hinter die Motorhaube von aktuellen Iveco-Serienfahrzeugen: die Zuluftführungen sind inzwischen so ausgeklügelt, dass sie beim Schließen der Motorhaube sogar dort abdichten!


    Ziel kann es last not least nicht nur sein das Anspringen des Lüfters herauszuzögern, sondern es zu verhindern. Dann hab ich die Wassertemperatur im optimalen Bereich.

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • @WDA


    Da bin ich ja dann froh, daß ich an fahrenden Objekten mit stark und schnell ansteigenden Wassertemperaturen meine Erfahrung sammeln konnte und feststellen durfte, daß die Verwendung von auf das doppelte Volumen vergrößerte Netze aus Aluminium den Wärmehaushalt deutlich verbesserten.


    Wir reden hier nicht von „Serienfahrzeugen“ mit abdichtenden Motorhauben sondern von Kleinstserien Reisemobile deren Entwickler und Hersteller teilweise nicht in der Lage sind, vernünftiges Gewerk abzuliefern geschweige denn, es in allen erdenklichen Betriebszuständen zu prüfen. Löbliche Ausnahme scheint da Hymer zu sein, die seit mehr als einem Jahr den neuen Sprinter Kreuz und quer durch Europa
    prügeln.

  • Bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich am Charisma mit der einfachen Lösung der Luftleitbleche das Problem in den Griff bekommen habe.
    Dazu gehört die Anströmung des LLK durch einen zusätzlichen Ausschnitt in der Motorhaube sowie die Anströmung des Laders, der ansonsten still vor sich hin glühend das System zusätzlich von hinten weiter aufheizt.

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • @WDA,
    zeig doch mal Deine Lösung, interressiert sicher viele Dailyfahrer ;)



    @WDA


    Wir reden hier nicht von „Serienfahrzeugen“ mit abdichtenden Motorhauben sondern von Kleinstserien Reisemobile deren Entwickler und Hersteller teilweise nicht in der Lage sind, vernünftiges Gewerk abzuliefern geschweige denn, es in allen erdenklichen Betriebszuständen zu prüfen.

    Rede es nicht schön, unsere Reisemobile sind ganz sicher keine Kleinstserie, sondern eine Kleinserienfertigung bis 100 Stück und da liegen unser Fahrzeuge wohl drüber ;)


    Unsere Hersteller scheuen nur die Kosten für eine saubere Entwicklung und wir lassen uns solche mangelhaften Konstruktionen gefallen

  • Auch ich möchte bestätigen, dass schon bei kleinen Steigungen und sommerlichen Temperaturen die Kühlwassertemperatur sehr schnell ansteigt und der Lüfter ordentlich arbeitet.


    Zu meiner großen Überraschung kam vor einigen Tagen die Alarmmeldung "Getriebeöl zu heiß". Dauernder Alarmton. Keine Leistungsaufnahme möglich. Bin sofort runter von der AB und habe Motor im Leerlauf bei geöffneter Haube laufen lassen.


    Nach einigen Minuten war alles wieder ok. Sehr unschönes Erlebnis. Wird demnächst bei Iveco gecheckt.


    Ich verstehe immer mehr, warum einige Kollegen mit LKW-Chassis und Motoren unterwegs sind und keine "Spielzeuge" mehr wollen.