MORELO Abschleppöse?!

  • Das Eine ist ein Daily (Pandantom), die Anderen sind Eurocargo ;)

    ja schon, aber so wie ich das sehe ginge es bei meinem EC auch so, vorne Loch in die Frontmaske und längere Schrauböse.


    Wo liegt das Problem das ich nicht sehe? :(

  • 1. gibt es solch eine Einschrauböse nicht
    2. müßte Sie rund 50cm lang sein, somit nicht halten bei seitlicher Belastung

  • So sieht das beim Phoenix aus




    Nummernschild abschrauben, dahinter ist die Öffnung für das Zugmaul

    • Offizieller Beitrag

    Das ist die beste Lösung weil der Zug mittig auf das Fahrzeug wirkt - bin neugierig was Morelo aus dem Thema macht. Mit der Info aus der Konstruktion hab ich mich ned abspeisen lassen......


    Unsere Konstruktion argumentiert wie folgt:
    -beim Abschleppen auf der Autobahn etc. würde eh ein Abschlepper kommen, diese haben einen Achsradgreifer.
    -falls doch mit Stange abgeschleppt werden solle, muss der Stoßfänger demontiert werden (Silikonnaht aufschneiden, Steckverbindungen Nebelscheinwerfer trennen und ein paar M6er Schrauben entfernen).
    -last but not least spielt das Gewicht einer Vorrichtung eine große Rolle



    Ich halte euch auf den laufenden


    viele Grüße Georg

  • -beim Abschleppen auf der Autobahn etc. würde eh ein Abschlepper kommen, diese haben einen Achsradgreifer.-falls doch mit Stange abgeschleppt werden solle, muss der Stoßfänger demontiert werden (Silikonnaht aufschneiden, Steckverbindungen Nebelscheinwerfer trennen und ein paar M6er Schrauben entfernen).
    -last but not least spielt das Gewicht einer Vorrichtung eine große Rolle

    ist doch eigentlich immer das Gleiche:


    erst mal einfach drauflos konstruieren, Hauptsache billig und fertigungsfreundlich, wie der Kunde später damut zurechtkommt ist doch nicht unser Problem, und wenn er meint das hätte man intelligenter lösen können fällt uns schon eine Ausrede ein


    grüße klaus

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss zugeben, das Thema wurde von mir auf die leichte Schulter genommen. Danke an Michael für´s Aufklären. Mein befreundeter IVECO Händler hat mir einige Beispiele gesagt, wo die Schleppstange eingesetzt wird.


    Da es nur mit einer konstruktiven Änderung mit der Aufnahme geht wird es wohl Fahrzeugbau Maier richten müssen. Das Thema Gewicht ist da scheinbar sehr hoch angesiedelt, da die Vorderachse beim EC bei bestimmten Modellen an der Grenze der Belastung ist.


    v.G. Georg

  • Die Antwort ist aber schon eine Frechheit. Passt zum Thema falsche Spur, oder bei mir das Abstandsradar ohne Vorrichtung einzubauen. Das ist schon echt eine seltsame Branche.


    Es ist immer so schade für solche Selbstverständlichkeiten, Lebenszeit opfern zu müssen. Hoffentlich kommt ihr da zu einer einvernehmlichen Lösung. Ich drück Dir die Daumen.

  • Die Antwort ist aber schon eine Frechheit. Passt zum Thema falsche Spur, oder bei mir das Abstandsradar ohne Vorrichtung einzubauen. Das ist schon echt eine seltsame Branche.

    Mir sagte letztens einer aus einer Geschäftsleitung: Ja, dann hatte der Mitarbeiter mal familiäre Probleme, da hat er dann mal 1-2 Wochen schlecht gearbeitet... aber das ist dann nun mal so...


    (Aus der Erinnerung zitiert)...... :sagnix:

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    Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.


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  • Hallo Zusammen,
    zu diesem Thema hatte ich Kontakt zum Kraftfahrt Bundesamt. Das Kraftfahrt Bundesamt schreibt folgendes:
    Ältere Fahrzeuge:
    Anhang II der inzwischen aufgehobenen Richtlinie 77/389EWG verlangt:Jedes Fahrzeug muss vorn eine besondere Einrichtung aufweisen,an der zum Abschleppen ein Verbindungsseil wie eine Abschleppstange oder ein Abschleppseil befestigt werden kann.
    Neuere Fahrzeuge:
    Anhang II der aktuellen Verordnung(EU) 1005/2010 verlangt:
    Alle Kraftfahrzeuge müssen vorne mit einer Abschleppeinrichtung versehen sein.
    Es gibt in den Verordnungen kein Hinweis über die Zugänglichkeit.
    Dies bedeutet, dass bei unseren Mobilen nur grundsätzlich eine Abschleppvorrichtung vorhanden sein muss, die Zugänglichkeit ist nicht von Bedeutung.
    Dies ist anscheinend die aktuelle Rechtslage.
    Gruß
    Ecki

  • Hallo Ecki,
    Danke für Deine Info.


    Naja, was nutzt eine Abschleppeinrichtung wenn Sie nicht zugänglich ist ?(
    So ist das auch sicher nicht gedacht. Bei Morelo ist Sie definitiv nicht zugänglich.


    Wenn es mein Fahrzeug wäre, würde ich auf einer funktionsfähigen Abschleppeinrichtung bestehen.

  • Hallo Michael,
    wenn der Gesetzgeber dies so für richtig ansieht, können die Wohnmobilhersteller sich hinter diesen Ausführungen beruhigt zurücklehnen. Ich finde dies überhaupt nicht akzeptabel, aber rechtlich ist dies wohl in Ordnung.
    Ich würde auch, wie Du es schreibst, auf eine funktionsfähige Abschleppeinrichtung bestehen.
    Gruß
    Ecki

  • Offen gestanden sehe ich aus dem Text nicht, das wegen zu Zugänglichkeit zur Abschleppvorrichtung nicht da sein muss. Das ist eine Interpretation, die nicht teile. Da wird jeder Hersteller der so argumentiert im Zweifelsfall den Kürzeren ziehen. Letztlich dient diese Vorrichtung dazu, ein nicht mehr von allein fahrbereites Fahrzeug aus einer ( möglicherweise gefährlichen ) Situation abzuschleppen.
    In Zeiten wo für unterschiedliche Zwecke ( Abstandswarner, Ultraschallsensoren usw.) Platz in einer Kunststoffstossstange vorhanden ist, sollte das keiner Diskussion würdig sein.

  • Hallo Rufus,
    bei meiner Anfrage an das Kraftfahrt Bundesamt, hatte ich um eine Stellungnahme gebeten, ob der Zugang problemlos zur Abschleppeinrichtung möglich sein muss. Die Antwort aus der Abteilung Typgenehmigung sah so aus:
    "In beiden Fällen ist über die Zugänglichkeit nichts weiter ausgeführt."
    Dies bezieht sich auf ältere sowie neuere Fahrzeuge.
    Somit ist es leider nicht so, wie Du dies interpretierst.
    Ich bin voll auf Deine Seite, nur der Gesetzgeber sieht dies anders, oder hat bisher, sehr lax dies gehandhabt.
    Wie Michael es schon schreibt, wir sollten alle, egal welcher Hersteller, auf eine Abschleppöse die zugänglich ist , bestehen.
    Gruß
    Ecki

  • Moin Ecki,


    der Gesetzgeber muss das auch nicht explizit so ausführen.
    Kann er auch gar nicht, denn er kann ja nicht jeden Fall voraussehen....Da steht auch nicht das ein Lenkrad rund sein muss.


    Das fällt unter Gebrauchssicherheit.


    Der Hersteller haftet für Funktion !


    Denken wir nur mal die Dieselgeschichte, aber es gibt viele weitere Beispiele.


    Wenn Du einen Gegenstand neu erwirbst und dieser funktioniert nicht oder nur teilweise, dann ist zunächst der Händler in der Verantwortung.
    Hier ein Bildchen aus dem Netz wobei mir die Ursache des Schadens nicht bekannt ist.[Blockierte Grafik: https://uploads.tapatalk-cdn.com/20181019/ae02a4cdfcf67a9d669657ffa6433171.png]





    Gruß Rufus

  • Hallo Rufus,
    das der Hersteller für die Funktion und Wirksamkeit einer Abschleppvorrichtung haftet, ist nachvollziehbar.
    Da Georg, dies bereits mit dem Hersteller bespricht, bleibt abzuwarten, welche Lösung gefunden wird.
    Hoffentlich eine schnelle Lösung für alle Betroffene, denn Notsituationen können immer kurzfristig und unerwartet eintreten.
    Gruß
    Ecki

  • Da sind wir uns zu 100% einig.


    Das Bildchen zeigt ein Daily Chassis....der Aufbauhersteller ist ja egal.
    Es zeigt aber auch das zu viel Energie bei der Bergung nicht von Vorteil ist. Deshalb kann ich nur von den Bergegurten aus dem Offroadbereich für unsere Fahrzeuge warnen. Man kann die Energie die dabei aufgebaut wird und mit einem Schlag freigesetzt wird nicht kontrollieren.





    Gruß Rufus

  • Bei unserem 940M auf MAN ist das Abschleppmaul eklatant wichtig. Ein Abschlepper hätte ein echtes Problem das Dickschiff an den Haken zu bekommen. Mittels "Brille" unter die Vorderräder ist nahezu unmöglich, weil das Heck beim Heben sofort auf dem Boden aufsetzen würde (AHK). Lt. Aussage von MAN würde man das Fahrzeug auch nur abschleppen, wenn definitiv keine Reparatur vor Ort möglich wäre. Die Hemmschwelle ist da recht hoch. Das Fahrzeug mit der Hinterachse auf eine Brille zu nehmen ist aufgrund des Hecküberhanges nicht möglich. Für das Schleppen muss die Kardanwelle getrennt werden, da ohne Motorlauf keine Getriebeschmierung zur Verfügung steht. Für die Schmierung des Differentials (Sperrdiff) muss eine Dauerdruckleitung (Luft mit Dauerdruck also nicht einfach an den Bremsdruckkreislauf) angeschlossen werden und dennoch ist ein Schleppen nur mit maximal 30km/h über weniger als 10km erlaubt.
    Damit verbleibt die Notwendigkeit einer Schleppöse eigentlich fast nur für das Bergen oder Freiziehen wenn das Fahrzeug festgefahren wurde. Der Serviceleiter von MAN hat mir gesagt, dass man üblicherweise alles daran setzt einen MAN vor Ort wieder zum Laufen zu bringen bevor man die Litanei mit dem Abschleppen in Erwägung zieht. Üblicherweise haut das bei einem MAN auch fast immer hin.


    Ein wenig komisch wirkt das Ganze dann schon, wenn man tiefenentspannt vor der Ordnungshüterin steht und einer Abschleppdrohung grinsend begegnet.


    Hintergrund: Ich saß bei MAN in der Kundenlounge während ein Abschleppunternehmer einen MAN (TGL) auf den Hof schleppte. Der Serviceleiter hat dann das Fahrzeug von dem Abschleppunternehmer übernommen und dabei gefragt wo er das Fahrzeug abgeschleppt hat und ob er die Kardanwelle demontiert und die Luftdruckversorgung des Ausgleichgetriebes (Differentialgetriebe HA) angeschlossen habe. Der Abschleppunternehmer hatte den Wagen über 35km von der Autobahn geholt (Vorderachse auf der Brille) aber weder Kardanwelle noch Dauerluftversorgung der Hinterachse angeschlossen. Darauf hat der Serviceleiter ihm mitgeteilt, dass er mit einem Schaden von eta 18k€ zu rechnen habe. Üblicherweise sind die Lager der Getriebe und Hinterachse (Steckachsen) final zerstört. Er hat den Abschleppunternehmer auch noch auf das Merkblatt für das Abschleppen von MAN Trucks hingewiesen und ihm geraten seine Hakenversicherung zu informieren ;(

  • ... Deshalb kann ich nur von den Bergegurten aus dem Offroadbereich für unsere Fahrzeuge warnen. Man kann die Energie die dabei aufgebaut wird und mit einem Schlag freigesetzt wird nicht kontrollieren.


    Gruß Rufus

    Du warnst vor Bergegurten, da die Energie mit einem Schlag freigesetzt wird.
    Dann möchte ich gern mal erfahren, was Du alternativ vorschlägst. Ich bin immer an guten, neuen Ansätzen interessiert.
    Ich wurde schon mit einer Kette vom Sclepper aus einer feuchten Wiese gezogen und ein weiteres Mal mit einem dicken Tau aus dem Sand.
    Selbstverständlich wurde nicht ohne Vorspannung geborgen. Hat gut funktioniert...
    PS: Den kinetischen Gurt kenne ich auch. Der ist mir aber ehrlich gesagt zu teuer.

    • Offizieller Beitrag

    @ Martin, absolut richtig und deiner Meinung was die Kardanachse und das Differentiel betrifft.
    Darum bekommen wir alle auch so schwierig einen guten, ausreichenden Schutzbrief.
    Da bleibt nur noch die Abholung mit dem Tieflader, wenn die Reparatur vor Ort nicht möglich ist.


    @ berndson, es kann ja gutgehen mal kurz aus der Wiese gezogen werden, dem kann man aber auch
    vorbeugen ;) . Sollte es dann doch mal passiert sein...., wir haben immer Schneketten dabei,
    nicht nur im Winter.


    LG Luna