Fahrwerksfrage

  • Hallo und Frage an die Spezialisten
    Mein C auf Iveco 65C17aus 2010 fährt sich trotz Luftfederung etwas schwammig. Die Bereifung und die Stoßdämpfer wurde schon erfolglos bei Iveco ersetzt. Bei leichten Seitenwind, normalen Spur/querrillen oder Spurwechseln wird mein C recht unruhig. Ich möchte mein C nicht mit einem Sportwagen vergleichen, aber etwas straffer könnte er schon liegen. Tips mit Bezugsquellen, das Fahrwerk zu optimieren, wären sehr hilfreich.
    Frettchen

  • Hallo Frettchen


    welche Reifen mit was für einem Lastenindex hast du drauf? Mit wieviel Luftdruck fährst du? Welche Luftfedern sind verbaut?


    Grüsse Thomas

  • Morgen, ich denke da wäre Active Air die einzige Lösung aber ob das beim 2010 er eingebaut werden kann musst du bei dem Hersteller erfragen.

  • Wenn man sich die Spurbreite des Koffers anschaut, dann springt einen förmlich der Gedanke an, die Spur zu verbreitern.
    Mein Charisma 65 C.. ist bei entgegenkommendem 40-Tonner oder Seitenwind fast abgeflogen bei entsprechender Geschwindigkeit.
    Spurplatten Vorderachse je Seite 60mm haben Wunder gewirkt- alle Probleme gelöst.
    Voraussetzung für alles ist natürlich immer der richtige Reifenfülldruck gem. Concorde-Betriebsanleitung (bevor man etwas abweichendes ausprobiert) und eine Spureinstellung nach Iveco-Daten.

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Frettchen


    welche Reifen mit was für einem Lastenindex hast du drauf? Mit wieviel Luftdruck fährst du? Welche Luftfedern sind verbaut?


    Grüsse Thomas

    Hallo Frettchen,
    die Punkte, die Thomas angesprochen hat, sind wichtig, um die Situation bewerten zu können. Z.B. mit dem, Luftdruck habe ich deutlich wahrnehmbare Veränderungen beim Fahrverhalten feststellen können. Der Händler hatte mir nach einem Service den Druck auf allen Rädern auf 4,2bar eingestellt und das Fahrzeug fuhr recht unpräzise in der Lenkung und reagierte schwammig in Spurrillen. Dann habe ich den von Michelin (Michelin Agilis Alpin) empfohlenen Mindestdruck eingestellt (5,6 vorne und 5,3 hinten) und jetzt ist das WoMo wieder sehr leicht zu lenken und Spurrillen sind kein Thema mehr.


    Gruß, Thomas

  • Hallo Frettchen,
    wie wurde von Iveco die Bereifung ersetzt? Welche Bereifung fährst Du( Allwetter, Sommer)?
    Bei unserem Concorde wurde die Allwetterbereifung entfernt, und auf Conti-Sommerbereifung gewechselt. Dies hatte sofort erhebliche Auswirkungen, auf die Spurtreue und auf das gesamte Fahrverhalten. Zudem reduzierte sich noch der Verbrauch und die Geräuschkulisse. Wenn keine Sommerreifen komplett gefahren werden, wäre dies evtl.ein Versuch wert.
    Gruß
    Ecki

  • Hallo
    Ich fahre die Empfehlung meines Iveco Händlers- Nokian Sommerreifen mit 4,6bar nach Spurvermessung. Den Luftdruck werde ich Vorn auf 5,4 bar erhöhen. Eine breitere Spurverbreiterung wäre eine Idee. Werde die Veränderungen berichten.
    Frettchen

  • Ich habe auch die Erfahrung gemacht, daß der Reifendruck ganz entscheidend ist. Man sollte nicht vergessen, wir fahren unsere IVECO‘s an der oberen Lastgrenze. Da weiß ich nicht ob das den Werkstätten immer bewusst ist. Vorsichtshalber nachschauen ob der Reifenhersteller den Druck nach oben abgrenzt. Ich fahre hinten 5,3, vorne 5,5. Mit den normalen Einstellungen nach Iveco war mein 65C18 viel zu schwammig. Zulassung hat nicht nur 6,5t sondern 6,7t. Wer seine Wassertanks voll fährt ist sicherlich oft oberhalb 6,7t.
    Habe mich kürzlich mitmjemanden unterhalten der einen 65er fuhr und die Luftfederung vorne nachgerüstet hat. Seine Aussage war, seit dem fährt er deutlich stabiler.


    Kurzformel: Reifendruck nach oben optimieren, Spur verbreitern, Federung optimieren. Ich denke schon das es neben der Pneuverformung bei zu niedrigen Druck auch sicherlich von großer Bedeutung ist, dass das Gewicht gerade an der Vorderachse im kurzen Hebel auf den Reifen drückt.
    Von daher ist es noch wichtiger Reifendruck hoch.


    Hat jemand von euch eigentlich mal bei voller Ladung mal wiegen lassen wieviel allein die beiden Reifen der Vorderachse zu tragen haben?
    Wenn die gerade Stellfäche vorne deutlich größer ist wie hinten, ist die anteilige Vorderachsenlast mit Sicherheit zu hoch.


    Diese Darstellung ist zwar für einen PKW, seit meiner Druckerhöhung verbrauche ich merkbar weniger.
    Gefühlt 1-1,5 l


    https://www.phoenix-reisemobil…hread.php?461-Reifendruck
    Beim 70c fahren viele vorne 7 bar.


    Guido

    Ein schlechter Tag beim Reisen ist besser als ein guter Tag im Büro. :thumbup:

  • Dann habe ich den von Michelin (Michelin Agilis Alpin) empfohlenen Mindestdruck eingestellt (5,6 vorne und 5,3 hinten) und jetzt ist das WoMo wieder sehr leicht zu lenken und Spurrillen sind kein Thema mehr.

    Mindest? Nehme an, du meinst Höchst?


    Nachdem ich mir den allerersten Satz Reifen an der Innenseite kahl gefahren habe, ergab ein Anruf bei Conti seinerzeit auch, dass man den auf der Flanke vermerkten Höchstdruck fahren soll, wenn das Fahrzeug voll beladen ist.


    Auch wenn der WoMoHersteller weniger empfiehlt.


    Von aussen waren die Reifen praktisch tadellos, von innen eine tickende Zeitbombe.


    Der nächste Reifensatz hielt 55.000 KM.


    Nun hat mir allerdings ein Iveco Mechaniker gesagt, dass ich mich nicht wundern dürfe, wenn unter solch einem Druck der Aufbau leiden würde und langfristig Risse in den Verbindungen der Seitenwand entstehen.


    Was denn nun? ?(

  • Die Gemengelage ist in dem beschriebenen Fall nicht leicht.
    Warte erstmal ab, wie Deine Kiste fährt und dann geht's meist Schritt für Schritt, falls Fehlersuche erforderlich ist.

    • Offizieller Beitrag

    Ja, die Werte sind die Mindestdrücke bei kaltem Reifen. Während der Fahrt geht der Druck dann bis etwa 6,4bar hoch.


    Die Empfehlung kommt direkt von Michelin. Bin jetzt mit dem WoMo unterwegs. Wenn ich wieder zuhause bin, kann ich das Schreiben von Michelin gerne mal einstellen.


    Über denn Aufbau mache ich mir da keine Sorgen. Zum Einen fahren wir ja keinen billigen Joghurtbecher und zum anderen hilft die Luftfederung ja auch, Stöße zu dämpfen.


    In diesem Sinne wünsche ich allzeit gute Fahrt.


    Gruß, Thomas

  • Moin
    Immer wieder das leidige Thema Luftdruck. Ich hatte von den vielen unterschiedlichen Aussagen die Nase voll, und bin dann an die Profis von Michelin herangetreten. Mit dem Ergebnis :
    Fahrzeug so beladen, wie man immer unterwegs ist. Dann rauf auf eine Überfahrwaage und die Achslasten ermitteln. Danach in die vom Reifenhersteller bereitgestellte Reifenluftdrucktabelle geschaut, und den Druck nach Herstellervorgaben einstellen. Ich habe bei meinem Concorde Carver Bj. 2010 (6,7t) noch 0,25 bar dazugegeben . Ich fahre jetzt 4.00 bar (2000 kg Achslast vorne) und 4,25 bar (4200 kg Achslast hinten)


    Aussage von Michelin: wenn Sie mit Zuviel Druck fahren,( natürlich im Rahmen) macht das unseren Reifen nichts aus, aber Sie machen sich Ihr Wohnmobil kaputt.


    Außer dem erhöhten Fahrkomfort kann ich keine gravierenden Fahrwerksprobleme feststellen.
    Ich brauche eigentlich nicht erwähnen, das ich bei höheren Achslasten, zB. durch höhere Beladung der Heckgarage, den Luftdruck dementsprechend anpasse.
    Aber das ist meine Philosophie in Sachen Reifendrücke. Jeder soll es so machen, wie er es für richtig hält.
    Liebe Grüße an alle von Willi

  • Hatte ich vor 1,5 Jahren schon in unser Wiki gestellt. Kann ich nur bestätigen - einzig gute Lösung


    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.