Iveco Daily Problem: Knacken in der Vorderachse

  • Na das macht ja Mut sich um ein Womo mit 7,49t auf Iveco zu bemühen....


    EC oder MAN ist nicht drin im Budget und nach Ablasten bleibt da weniger Nutzlast.
    Mal abgesehen vom deutlich höheren Verbrauch...


    Was tun ?
    Kleineres Womo oder es einfach drauf ankommen lassen... ?(

    Sehr zufrieden unterwegs mit unserem Carli auf Iveco 65C 21 , 6,7t :thumbup:

  • Hallo,


    ja das sind Dinge, die muss man nicht verstehen.


    Ich vermute es geht so einher, dass Hersteller wie Morelo, Concorde und Phönix oder wie sie alle heißen,
    eine Anfrage an Iveco senden und fragen, ob es möglich wäre den Daily auch bis 7,5 Tonnen zu nutzen.
    Iveco sieht Potenzial auf XXX Stückzahlen pro Jahr und mit ein paar Tricks, schwups ist die Freigabe erteilt.


    Da die Konstruktion immer eine Sicherheitsreserve eingerechnet, wird diese bei den 7,5 Tonnen, so denke
    ich dann ausgeschöpft. Bei dem der nicht viel fährt und kein Auto hinten reinstellt ok, bei dem anderen, wie wir, eben nicht.


    Bin wirklich auf diese neuen Silentbuchsen gespannt.


    Gruss Nikko

  • War da nicht mal vor geraumer Zeit, das jemand sagte, Morelo in Verbindung mit Meier arbeiten an 8,1 Tonnen. Das gab ja damals schon Diskussion, finde das gerade nicht. ;)

  • Kurzzeitig wurden Daily Fahrzeuge von Morelo (Empire Daily) auf 8,1t geprüft und nach diversen kleineren Umbauten zugelassen.


    Für die, die es nicht wissen, der C70 Daily hat den Leiterrahmen und die gleiche Hinterachse (andere Radnabe) wie der Eurocargo.
    In Verbindung mit Volluft erfüllt er die 7,5t ganz locker.
    Die Automatik und der Motor machen mit dem Gewischt einen guten Eindruck.

  • Das einzige knacken was wir beim C Nasenbär mit C70 Fahrgestellt hatten, war bei voll eingeschlagener Lenkung im rangieren oder auf einen Bürgersteig fahrend.

    Wie alt war der nochmal ?

    Sehr zufrieden unterwegs mit unserem Carli auf Iveco 65C 21 , 6,7t :thumbup:

  • Na ja....


    Wir waren gerade in er Slovakei und Tschechien auf "super" ausgebauten Strassen unterwegs und da war das Knacken lauter als das Multimediasytem bei
    Vollast...


    Nikko

  • Die Grenzbelastung ist ja nicht unbedingt ein KO Kriterium und die Mehrkosten für ein EC oder MAN Fahrgestell werden durch mehrmalige Wartungs-/Instandsetzungsarbeiten beim Daily-Fahrgestell auch nicht kompensiert! Da ist der Daily-Fahrgestell immer noch die finanziell günstigere Variante.


    Nur nebenbei bemerkt. Fährt man ein EC/MAN Fahrgestell, so bewegt man einen robusten Elefanten, der aber nicht unbedingt gerne gallopiert. Der Daily ist da deutlich leichtfüßiger und Antilopenhafter unterwegs. Während der EC/MAN kräftig und gleichmßig an der Kraftstoffleitung nuckelt, während er sich brummend in Schwung begibt, ist der Dailyfahrer gedanklich schon beim ersten Bier auf dem Stellplatz und zieht fröhlich von Dannen ... Der Elefant ist immer noch dabei seine Füße zu sortieren und sucht noch das Ende der Autobahnauffahrt während der Daily bereits an dem 3.LKW vorbeizieht ...


    Das ist jetzt ein recht extremer Vergleich aber trifft im Prinzip die Sache. Ein- bis Dreimal die Achslager und Bremsen erneuern beim Daily kostet immer noch weniger als die Mehrkosten eines EC/MAN Fahrgestells.


    Das markante ist das vermeintliche Sicherheitsgefühl, welches eben hauptsächlich ein Gefühl ist und bleibt. Trete ich beim LKW auf die Luftdruckbremse, so steht das Teil gnadenlos während beim Daily in extremen Situationen das Bremsfading (schmieren) der Bremsen entsteht. Hänge ich an den großvolumig motorisierten LKW einen Trailer dran, dann muss ich in den Rückspiegel schauen um den Anhänger zu bemerken, während der Dailyfahrer das Zusatzgewicht im Gaspedal spürt. Wer viel mit dem Trailer hinten dran unterwegs ist, dem fällt die Wahl zum LKW Fahrgestell etwas einfacher. Wer die Grundlast beim Bremsen beim Daily durch einen Retarder kompensiert, der fühlt sich auch im Daily beim Bremsen sicherer (mehr Reserven). Wer (wie ich) seinem Dickschiff etwa 80.000km im Jahr auflastet, der wird auch beim Blick in den Geldbeutel eher zum LKW Fahrgestell neigen. Wer aber klassisch seine 15.000km im Jahr auf der Achse seines Mobils verbringt, der mag vielleicht mehr Priorität auf die Leichtfüßigkeit legen statt den Wertverlust bei hoher Fahrleistung im Auge zu haben.


    So muss sich jeder seine Präferenzen zurechtlegen ...


    vG
    Martin

  • @Zausel :
    Ein Beitrag hoher Qualität und gutem Inhalt in verständlicher Sprache.
    Danke dafür... :thumbup:


    On a side note: Ich denke wir werden künftig um die 30TKM Jahr und bei jedem Wetter unterwegs sein. Vielleicht teilweise mit Hänger , darauf ne 82er Corvette oder eine 87er Supra


    Hoffe der Daily wird das mitmachen.
    :whistling:

    Sehr zufrieden unterwegs mit unserem Carli auf Iveco 65C 21 , 6,7t :thumbup:

  • Martin,


    weiss nicht ob Du das wrklich so ausdrücken wolltest.


    Fading ist kein Indiz für zu geringe Bremswirkung. Fading beschreibt lediglich das Nachlassen der Bremswirkung durch zu hohe
    Temperaturen. Wenn Du das gemeint hast ist das korrekt.


    G Nikko

    • Offizieller Beitrag

    Aber was ist mit der Vorderachse ? Gerade beim Alkoven.. ?

    M.W. sind die Integrierten auf der Vorderachse schwerer als die Alkoven. Der Vorderbau wiegt nach meiner Kenntnis mehr, als der Alkoven und die Original-Fahrerkabine. Da aber recht viele Fahrzeug in der Klasse und das ohne all zu viele Auffälligkeiten auf den Straßen sind, halte ich die Sorge insgesamt für unbegründet.


    Natürlich gibt es die Verschleißerscheinungen, die Martin sehr gut beschrieben hat, aber das ist auf die Kilometer nun auch wieder nicht ungewöhnlich. Der Daily ist halt ein Transporter-Fahrgestell (o.k. in der 7,5to-Version hinten mit Lkw-Genen) und benötigt etwas mehr Aufmerksamkeit, als ein MAN oder Eurocargo. Wenn man Vielfahrer ist, mag das dann zeitlich enger getaktet sein, als bei den Wenig-Fahrern, im Verhältnis zur Nutzungsintensität passt das aber wieder. Ganz ohne geht´s leider noch nicht.


    VG, Thomas

    • Offizieller Beitrag

    @Zausel :
    Ein Beitrag hoher Qualität und gutem Inhalt in verständlicher Sprache.
    Danke dafür... :thumbup:


    On a side note: Ich denke wir werden künftig um die 30TKM Jahr und bei jedem Wetter unterwegs sein. Vielleicht teilweise mit Hänger , darauf ne 82er Corvette oder eine 87er Supra


    Hoffe der Daily wird das mitmachen.

    da forderst den Daily aber ganz schön raus :huh:

    • Offizieller Beitrag

    Na, da bin ich doch Happy, das ich einen EuroCargo fahre und da ich keine Rennen fahre, stört mich auch das etwas verhaltene Anfahren nicht ;) ,
    dafür läuft er zwischen 80 und 100 wie ein Uhrwerk ( Praxiserfahrung nun bei ca. 130.000 km ) und unsere Grundgeschwindigkeit ist meistens
    bei eingeschaltetem Tempomat 90 Km , hier in Übersee eine regelrechtes entspanntes fahren, da die Trucks hier grundsätzlich mit 100 bis 120 km :rolleyes:
    an einem vorbei rauschen, somit können wir hier im übertriebenem Sinne, Hunderte von Km fahren ohne einmal zu Bremsen oder Gas weg zunehmen :thumbup:


    Lg von unterwegs Hermann

  • Da kann ich Martin nur zustimmen, der Daily ist eine Gazelle im Vergleich zum MAN oder Eurocargo.
    Trotzdem würden wir uns sofort wieder für ein LKW Fahrgestell entscheiden. Meine Frau liebt es den Dicken zu kutschieren. Ich halte die Kostendifferenz zwischen Daily und Eurocargo für überschaubar. Wenn man Austattungsbereinigt vergleicht, sind ja viele Sachen bei einem Eurocargo schon Serie. Großer Tank, Notbremsassi, Abstandregelungstempomat oder Spurhalteassi. Die Motorbremse ist zwar kein Retarder aber in Verbindung mit deutlich mehr Hubraum und daraus resultierender Bremswirkung lassen sich auch starke Autobahngefälle mit Anhänger völlig unspektakulär bewältigen.
    Zuladung in der 7.5t Klasse mit LKW Fahrgestell ist ganz sicher ein Thema, für uns zwei Nasen aber nicht.


    Ob man mit einem Daily wirklich so viel schneller das Ziel erreicht ? Für uns ist der Weg das Ziel.


    Gruß Rufus

  • Jupp, so hatte ich das gemeint. Schlechte Bremswirkung ist eine Folge des Fading. (Fading = "Schmierige" Bremswirkung aufgrund von "matschig" werdenden Bremsbelagoberflächen durch Hitze)
    Bremsfading tritt verstärkt auf, wenn die Bremsscheiben zu wenig Material haben um die entstehende Wärme abzuführen oder die Kühlung durch den Luftstrom des Fahrtwindes nicht mehr ausreicht. Die an der Bremsscheibe anliegenden Bremsbeläge werden an der Oberfläche angeschmolzen und haben eine deutlich geringere Reibwirkung.
    Um dem Bremsfading entgegen zu wirken, wird das sogenannte Stotterbremsen empfohlen. Statt latent auf dem Bremspedal zu stehen, bremst man mit mehr Druck in Intervallen um in den Entlastungsphase die Bremsbelagoberfläche zu kühlen.
    Bremsfading kennt eigentlich jeder, der längere Gefällestrecken mit dem Fuß auf dem Bremspedal hinunterfährt und dabei bemerkt, dass die Bremsleistung bei zunehmender Dauer immer geringer wird.
    Das Bremsfading lässt sich durch größere Bremsscheiben mit einer größeren Oberfläche und auch dickere Scheiben (mehr Material zur Aufnahme der Wärme) verringern. Bei manchen Fahrzeugen sogar indem innenbelüftete Bremsscheiben verwendet werden. Auch der Einbau von zusätzlichen Windleitblechen, die den kühlenden Fahrtwind auf die Bremsscheiben/Bremsmimik an den Rädern, vorrangig den Vorderrädern, lenkt, können eine Hilfe sein.
    Das dürfte auch ein Thema für Ulli (Cruiser) sein, da das Bremsfading gerade auch im Rennsport fast so wichtig ist, wie Beschleunigungsleistung ^^ . Eben die "negative Beschleunigung". Da kann der Ulli sicherlich ein Lied davon singen ...


    vG
    Martin