Martins Bastelstunde - Überarbeitung und Modernisierung eines Charisma II 2009

Zitat von ralle1967

Martin,

das Problem ist der Irrglaube, daß ein wasserbasierter Lack frei von Lösemitteln ist. Gängige Wasserbasislacke in der Autoindustrie enthalten immer noch bis zu 5% Glycole, also langkettige Alkohole. Auch so ein Epoxidsystem wird Lösemittel enthalten, besonders wenn es sich um ein 2-Komponentensystem handelt, dann wird der Härter auch gewisse Anteile Lösemittel aufweisen.

Grüße,

Ralf

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Da hast du recht, allerdings habe ich Epoxigrundierung als "wässrige Lösung" verwendet. Da ist eigentlich kein "Lösungsmittel" auch nicht in einer Mindermenge enthalten, wenn die Angaben des Herstellers stimmen

Das EPODEX SEALER & PRIMER System ist ein wasserbasiertes, 2-Komponenten Epoxidharzsystem. Das System wird als Grundierung, Oberflächensiegel und zur Beschichtung von Untergründen wie Böden, Tischen und Wänden eingesetzt. Das wässrige System wird in dünnen Schichten von ca. 0,3mm in ein bis zwei Vorgängen aufgestrichen. Je nach Raum- und Materialtemperatur ist Beschichtung nach ca. 20 Stunden trocken und ausgehärtet. Unser S&P System ist mit all unseren RAL Farben mischbar.

SEALER & PRIMER (A-Komponente) Achtung: 2,2′-[(1-methylethylidene)bis(4,1-phenyleneoxymethylene)]bisoxirane Reaction mass of 2,2’-[methylenebis(4,1-phenyleneoxymethylene)]dioxirane and [2-({ 2-[4-(oxiran-2ylmethoxy)benzyl]phenoxy} methyl)oxirane and [2,2’-[methylenebis(2,1-phenyleneoxymethylene)]dioxirane Oxirane, mono((C12-14-alkyloxy)methyl)derivs.

SEALER & PRIMER (B-Komponente)Gefahr: 3-Aminomethyl-3,5,5-trimethyl-cyclohexylamin

reaction product: 2,2´-[(1-methylethylidene)bis(4,1-phenyleneoxymethylene)] bisoxirane; oxirane, 2-methyl-, polymer with oxirane, 2-

aminoproyl methyl ether and 3-aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexylamine

Zitat von ralle1967

Martin, vielleicht rettet dieser link noch Deine Woche...

https://forum.fahrzeuglackiere…52-polystyrol-vorbereiten

Grüße,

Ralf

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Das ist sehr hilfreich. Ich habe mir mal Deltron Kunststoffhaftvermittler D816 D820 D8420 bestellt und werde das testen.

Abschließend gibt es noch die Möglichkeit mit Dispersionsfarbe als Trennschicht zu arbeiten, aber da wird dann auch eine längere Trocknungsphase erforderlich sein, bis ich da mit Filler drauf arbeiten kann. Da ist dann ggf. das Laminieren schneller ...

Ich werde berichten.

vG

Martin

Der Deltron Kunststoffhaftvermittler ist ja bestellt und trudelt am Dienstag/Mittwoch ein. Bis dahin warte ich mit XPS Arbeiten mal ab damit ich nicht unter Umständen vergeblich Aufwand betreibe und anschließend doch eine andere Lösung verfolgen muss. Sobald das Deltronkrams da ist, werde ich testen und dann weiterschauen.

Um die Zeit zu nutzen, habe ich mich an die Rückleuchten begeben und gleich Blödsinn gemacht. Mir ist die Leuchteneinheit runtergefallen und natürlich von einer Nebelschlußleuchte eine Ecke abgeplatzt Habe dann eine neue bestellt und gleich auch die neuen Umrissleuchten für das Heck oben geordert. Damit war natürlich die Motivation für weitere Arbeiten in Feinmotorik erst mal entfleucht.

Damit der Tag der Arbeit aber trotzdem produktiv ist, habe ich den Stapler geholt und wir haben erstmal die Verrohrung für den Werkstattofen erneuert und geändert ...

Der Tonnenofen ist einigen ja vom Adventstreffen in Hemer bekannt. Das Ungetüm ist ein Teufelsofen, der auf Basis eines liegenden Ölfasses eine enorme Hitze entwickelt. Der Ofen ist auf einem Rollgestell montiert und kann immer dahin gerollt werden, wo man ihn gerade braucht. Am häufigsten verwenden wir ihn für das Beheizen des Hangars (Die Werkstatt). Da wurden dann Ofenrohre aufgesteckt und durch eine Öffnung des Hangartores nach draußen geleitet. Soweit so gut, das Problem bestand, wenn man während des Heizvorganges ein Schiebetor öffnen wollte. Da musste man das Ofenrohr dann abnehmen um das Tor bewegen zu können. Ausserdem war es ärgerlich, dass viel Heizleistung durch das recht kurze Rohr dann einfach abtransportiert wurde.

Bei uns im Dorf hat ein Ofenbauer seinen Laden dichtgemacht und ich hatte die Gelegenheit einen Berg von Ofenrohren für den Schrottpreis zu ergattern. Die Rohre wurden dann so zusammengesteckt, dass es einen möglichst langen Weg durch den Hangar ergibt um die Abgaswärme dann auch nutzbar zu haben. Durch die Aussenwand wurde eine Öffnung eingebracht. Der Ausschnitt ist ausreichend groß um das Ofenrohr durchzuführen und da die Abgase über die Länge des Rohres einiges an Temperatur verlieren, haben wir die Öffnung auch nicht zu groß dimensioniert:

Das Kindchen wurde auf den Stapler gepackt (Als Veranstaltungstechniker ist er ja Arbeiten in schwindelnder Höhe gewohnt) und dann wurde das Abgasrohr einmal quer durch den Hangar verlegt ...

Die Rohe sind miteinander verschweißt, so dass da auch nichts auseinanderrutschen kann ...

Über die Länge geben auch die Abgase dann noch ihre Wärme ab und wie gehen davon aus, dass damit der Wirkungsgrat nochmal verbessert wird.

Der Ofen selber wird dann einfach bei Bedarf angeschlossen, steht recht zentral im Hangar und so hat man es dann bei Arbeiten auch recht muckelig warm. Bisher dauerte es etwa 1-1,5h im Winter bis die Bude warm war. Vermutlich wird es nun deutlich schneller gehen. Nebenbei haben wir den Hangar auch mal wieder etwas aufgeräumt, so dass ich bei den weiteren Arbeiten am Dickschiff dann auch in den Hangar wechseln kann.

Das war es dann am "Tag der Arbeit" und nu ist Wochenende ... Prost!

vG

Martin

Und hier der aktualisiert Stromlaufplan für den Marisma (ableitung von Martins Charisma) Umbau ...

Leider ein weiterer Rückschlag:

Das hier war ja die Oberfläche des XPS nach einer Behandlung mit einer "lösungsfreien Grundierung" ...

Nach einer Recherche habe ich mir die spezielle Grundierung für Kunststoffe (auch Polystorol = XPS) bestellt:

Hier das Ergebnis:

Ergo: Bleibt nur noch der Weg über die Beschichtung mit Epoxydharz (ggf. mit Glasfaser laminieren) um einen vernünftigen Lackaufbau hinzubekommen. Das verdreifacht den Aufwand ... "Sch.... ade".

vG

Martin

Zitat von ralle1967

Martin,

so ein Mist, ich hatte den Hinweis nicht gesehen, daß Du den PPG-Primer bestellt hast. Leider ist der ja auch wieder lösemittelhaltig. Hier ist das Toluol der Übeltäter, welches ja als Aromat dem Styrol ähnelt und somit perfekt zum "recyceln" von Polystyrol gleich welcher Qualität geeignet ist.

Aber als Grundierung für sonstige Anbauteile aus Polycarbonat, Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Polyurethan (PUR), Polyamit, Polypropylen, Ethylen-Propylen-Dien-Monomer Kautschuk( EPDM), sogar Acrylglas (PMMA) geeignet. Also nicht ganz verloren.

Vielleicht hilf noch dieser Link:

https://www.lackundfarbe24.de/…s-folgende-Moeglichkeiten Leider kann ich kein Datenblatt zu den Inhaltsstoffen finden.

Grüße,

Ralf

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Das tönt doch brauchbar ...

Und sogleich ...

Zitat von ST2-Stefan

Hi Martin,

mal ne Frage: hast Du mal über Folieren nachgedacht?

Nein. Habe ich nicht, aber da die Bauteile mit vorhandenen Baugruppen verklebt und kombiniert werden, stelle ich mir das als kompliziert vor. Wäre aber tatsächlich eine Prüfung wert, wenn das mit dem Filler auf Wasserbasis dann auch nicht funktioniert.

vG

Martin

Demnächst kann ich einen Grundierungshandel eröffnen ... was hier inzwischen an verschiedenen Grundierungen angesammelt ist, geht auf keine Kuhhaut ....

Hier übrigens das Datenblatt/Arbeitsanweisung für diese Epoxy-Grundierung auf Wasserbasis bei der Verarbeitung auf Polystyrol (XPS):

Arbeitsanweisung

Könnte ja sein, dass jemand mal vor dem gleichen Problem steht, dann haben wir hier alles zusammen.

Und weiter geht es ...

Zunächst mal den Ofen angeworfen, hier ist es bibberich kalt ... die Kanten der laminierten Rückleuchtenrahmen geschliffen und die Leuchten nochmal eingepasst:

Dann habe ich sogenannten "Brunnenschaum" (Polymer- Einkomponentenschaum) verwendet um den Träger der Leuchteneinheit in den Rahmen einzukleben. Dieser Brunnenschaum nimmt keine Feuchtigkeit auf und ist im Vergleich zu herkömmlichen PU-Schaum sehr resistent gegen Verwitterung.

Ich habe darauf geachtet, dass ich nur den Träger mit dem Lampenrahmen verklebe. Ich will die einzelnen Leuchten ja auch mal tauschen können.

Sobald der Kleber/Brunnenschaum abgebunden ist (ca. 3h) sitzen die Leuchten dann fixiert. Notfalls kann man den Schaum wieder losschneiden um etwas zu verändern. Würde ich einen Karosseriekleber verwenden, dann wäre das eine Sauarbeit. Die Leuchten sind ja leicht und der Schaum klebt wie die Pest (wer hat schonmal PU Schaum an die Pfoten bekommen und dann genervt aufgegeben und die Reste "rauswachsen" lassen. Das der komlette Rahmen ja noch gespachtelt wird, werden dabei die Kanten zu den Leuchten sauber begradigt.

Das gleiche Prozeder mache ich mit der nächsten Leuchte ...

Während die Verklebung nun aushärtet, wollte ich mich eigentlich an die Verkabelung begeben aber draußen ist so ein Schietwetter ... das verschiebe ich dann auf später ...

vG

Martin

Heute endlich mal wieder besseres Wetter. Also habe ich die Gelegenheit genutzt und an den Rückleuchten weiter gemacht ...

Zunächst wurde der Kabelbaum der Rückleuchte rechts aufgedröselt:

Ich habe die Farbzuordnungen sortiert, so dass die neuen Rückleuchten von oben nach unten gesehen wieder die gleiche Reihenfolge haben. Dann wurde mutig der erste Stecker abgeschnitten und Schrumpfschlauch als auch Steckerschutzhüllen auf das Kabel aufgefädelt:

Mittels Krimpzange wurden dann die neuen, schmalen Kabelschuhe aufgekrimpt:

MIt einem Heißluftföhn wurde dann der Schrumpfschlauch als Knickschutz geschrumpft:

Dann habe ich die Rückleuchten nochmal eingepasst und die Kante so nachgeschliffen, dass sie möglichst bündig in den Ausschnitt passen. Die umlaufende Fuge wurde dann mit Silikonentferner gereinigt und mit FixAll-Kleber eine Wulst eingebracht. Damit habe ich dann den Leuchtenrahmen eingeklebt:

Die umlaufende Fuge soll auch nach der Endbearbeitung sichtbar bleiben. Um ein möglichst gutes Spaltmaß zu erhalten, wird sowohl der Leuchtenrahmen als auch das GFK "drumrum" dann später mit Feinspachtel angepass vor der Lackierung. Als alter Karosseriearbeiter (KFZ Mechaniker vor 40 Jahren) legt man Wert auf ein gutes und gleichmäßiges Spaltmaß. Vorher hat mich das am Concorde immer gestört, dass die Leuchtenrahmen so lieblos schief verbaut werden. Ich hatte das schonmal nachgearbeitet aber da der Ausschnitt und der Leuchtenrahmen einfach nicht gut aufeinander abgestimmt waren, passte es trotzdem nie so richtig. Das war mir auch an anderen Concordes bereits aufgefallen, dass die Leuchtenträger da teilweise extrem schief sitzen.

Die Edelstahlschrauben, welche ursprünglich den Leuchtenrahmen hielten, habe ich nur zur Zentrierung eingeschraubt. Die Löcher verschwinden dann im Nachgang. Nachdem ich den Rahmen mit Panzertape fixiert habe, wurden noch die korrekten Lampenfassungen angeschlossen. Dabei fiel mir leider auf, dass die neuen Leuchten mit 12V Birnen geliefert wurden. Also ist mal wieder Pause. Ich habe die 24V Birnen nachgeordert und die werden dann am Montag Abend bei mir eintrudeln.

Wieder 3 Stunden um ... ab zum Pipitraining ...

Irgendwie geht es gerade nicht so vorwärts, wie ich es gerne hätte. Ich warte auf die neue XPS-Grundierung bevor ich weiter Zeit und Arbeit in die XPS Modellierung stecke. Erst wenn da Klarheit herrscht, geht es bei der Karosserie weiter ...

vG

Martin

kleiner Nachtrag ...

es funktioniert:

vG

Martin

Zitat von Hartmut_S

Hallo Martin,

nur als Frage, warum nimmst Du nicht die Lötverbinder mit Schrumpfschlauch? die Teile sind einfach genial. Da hast Du in einem Arbeitsgang verlötet und wasserdicht geschrumpft...

Verwende ich bei mir fast nur noch, denn versuch mal die Verbindung auseinander zu reissen, da reißt das Kabel überall anders, nur an der Lötstelle nicht..

Wieso? Ich habe doch gar keine Verbindungen, wo ich die einsetzen könnte?

Ich kneife die alten Stecker ab und krimpe neue (schmalere) Stecker auf. Der Schrumpfschlauch dient als Knickschutz und die Tüllen für die gegenseitige Isolierung im Steckanschluss ... Für die Lötverbinder gibt es da keine Anwendung.

Bei Verbindung von Leitungen im stabilen Strang verwende ich die Löt/Schrumpfverbinder auch. Da wo die Leitungen Vibrationen aufnehmen, da eher nicht. Eine Lötverbindung ist auch immer eine vordefinierte "Bruchstelle". In der Zugbelastung sind die Lötverbinder besser als die Quetschverbinder. In der Bruchfestigkeit (gegen Vibrationen) sind die Lötverbinder eher kontraproduktiv. Ein "arbeitendes Kabel" bricht dann immer direkt an der Lötstelle.

Dann kommt noch hinzu, dass man die Lötverbinder tunlichst nicht an wärmesensitiven Stellen verwendet. Der Schmelzpunkt des verwendeten Lotes ist relativ niedrig ... Niedriger als der Schmelzpunkt des Kunstsoffmantels ... Das kann dann auch schnell mal dazu führen, dass im Wärmestrahlbereich (Motorraum) die Verbindung einfach auseinanderfällt ... (Leider bereits selber erfahren - Lambdasondenanschluß beim E30)

vG

Martin

Bei dem schönen Wetter habe ich mich dann mal an die Aufkleber begeben

Die Grundierung für meine XPS Arbeiten ist immer noch im Rückstand und so kümmere ich mich StepByStep um anderen "Kleinigkeiten". Also habe ich mich mal ein wenig an das Dekor, die Aufkleber begeben.

Wenn man sagt, das ist eine Arbeit für einen "Der Mutter und Vater erschlagen hat" dann trifft das bei den Aufklebern zu

Der Wagen steht in der prallen Sonne und so sind die Flächen schon aufgewärmt, die Folie elastisch und der Kleber ebenfalls etwas "aufgeweicht" ...

Trotzdem knibbelt man jeden Quadratmillimeter vom Untergrund ab. Und diese Fläche ist noch die "gute Seite" ....

Zwischen den Fotos sind immer ca. 30 Minuten vergangen ...

Die "blaue Folie" ließ sich relativ geschmeidig abziehen. Die anthrazitfarbige Folie ist schon recht widerstrebig abzuziehen aber die silberne Folie ist die Hölle ...

Da der Wagen ja sowieso neu lackiert wird, werde ich die silberne Folie wohl abschleifen. Ich mache nochmal einen Versuch mit dem Heißluftföhn aber dann kommt das 400erter Schleifpapier zum Einsatz.

Da werden wohl noch ein paar Tage vergehen. Für dieses kleine Stück habe ich nun 2 Stunden gefrickelt und die Fingerspitzen tun weh von der Knibbelei ... Jeden Tag ein bisschen wird die Motivation hoffentlich hochhalten ...

vG

Martin

Zitat von Credole

Hallo Admin,

mir ist aufgefallen wenn ich entweder etwas Poste oder kommentiere kommt kurz danach entweder ein Posting von dir , oder es wird von Dir Beiträge verschoben……… Schreib es mir doch wenn ich Du es nicht möchtest das ich etwas Poste……oder sonstiges…..

??????

Was meinst du damit?

vG

Martin