Neuinstallation / Umbau (Kabel) -Querschnitte

  • Ich weiss das Thema wird vielfach diskutiert und eigentlich gibts auch keine Interpretation sondern halbwegs konkrete Vorgaben per "Rechner" Dennoch interessiert mich etwas Echtweltfeedback ;)


    Ich hab bei mir 2x 200A AGM rausgeworfen und bin am ersetzen durch 4x200A LFP4. Parallel wird (neben EBL) Zusatzladegerät,Shunt Solarregler,Inverter von Voltronic/Büttner sowie Noname Busbars/Sicherungshalter ebenfalls ersetzt. Raus kommt ein Victronsetup von Batterieschalter über Lynx PowerIn, Lynx CAN, Lynx Distributor, zu Multiplus parallel zum EBL und einem Battery Protector vor den Anschlüssen die nicht über den EBL laufen. Das Batteriesetup ist nicht so ganz ideal, hinsichtlich Bauform und Kapazität hätte es auch was anderes gegeben (und dann ggf. weniger Blöcke) aber die 4 200er waren auf einmal bei mir ;)

    Sollen parallel geschaltet werden, also eine 12V Installation bleiben, auch weil ich eigentlich wenig Platz übrig habe und nicht auch noch DC>DC Wandler verbauen möchte.


    Peak macht wenn dann der Multiplus, theoretisch 500A (6000 Peak/12V exkls. Verlusten und Effizenz vom Wandler) wobei ich das nicht abrufen werde, die Sicherung im Shunt ne 400er ist (und der Battery Switch ja nen 275A ist (der für ne Minute auch mal 455 ab kann)). Maximal abgerufen waren es in der Altinstallation um die 200A wenn Klimakompressor lief und zb. EBike Akkus am Ladegerät steckten.


    Einleitung zuende ;)


    Victron schreibt im Multiplus Manual bei 12V von 2x 50mm² bei 0-5m.

    Das wäre bei mir dann die Verbindung zwischen dem Distributor und dem Multiplus.

    Mit welchem Querschnitt gehe ich dann vom Lynx PowerIn zum Schalter und vom Schalter zu den Batterie sowie zwischen den Batterien ?

    Konsequent da "hinten dran" mit 2x50mm² und der 400er Sicherung eben "vorne" mit nem 100mm² ?


    Oder würdet ihr von der tatsächlichen Nutzung ausgehen und diese limitieren (bei mir 200A, also sagen wir 300) und daran orientiert Sicherung und Kabelquerschnitt wählen ?


    Danke für Impressionen :)

  • Hallo Silvio,


    Wenn Du kurze Wege hast wie ich (alles kleiner 2,50m) - kannst Du 1x 95qmm nehmen.

    Gruesse aus LE - Uwe & Elvira


    Concorde Charisma III 850L

    Keramikversiegelung, Cobra, Vanku Naviceiver, Sonnenschutzrollo elektr. innen, 2x MaxxFan, WeihTec Rollereinzug elektrisch, Ruuvi, RV Masters Sommer + Winter

    LiFePo4 Akku 800Ah, Multiplus II 12/3000/120, Cerbo GX + Touch 70, Solar 900 Watt an Victron Mppt, Votronic 90A Booster, 300W LED hinten


    in Planung:
    Grauwasser Kamera, Motorventile Fäkal- und Grauwassertank, Mirror Kamerasystem

  • Hallo Silvio,
    es gibt doch im Internet sehr viele Möglichkeiten / Dokumentationen mit Online Rechnern wo du genau berechnen lassen kannst
    welchen Kabelquerschnitt du nehmen solltest.
    Immer in Abhängigkeit von Volt, Kabellänge und Ampere.
    Selbst der Verlustfaktor kann eingegeben werden.
    Sind wirklich super Anleitungen.
    Suche doch einfach mal unter kabelquerschnitt berechnen 12v

    Das ist sehr gut erklärt, Ich denke das sollte dir helfen.
    Sicher gibt es bestimmt den einen oder anderen Fachmann der sagt dir es geht auch mit weniger qmm.
    Ich denke es kommt schon sehr darauf an dass man sich daran hält, und bestimmt ist genauso wichtig wie die Kabel dann gekrimpt sind.
    Dort ist meiner Meinung nach das größte Risiko einer schlechten Verbindung.
    Und eine schlechte Verbindung bedeutet immer Hitzeentwicklung und schlimmsten Falls Brand

    Gruß Klaus

  • klaus hat im Prinzip alles notwendige dazu gesagt

    man kann das aber auch kompliziert ausdrücken:


    für die Kabeldimensionierung spielen eigentlich nur 2 Größen eine Rolle:


    - Strombelastbarkeit

    - Spannungsabfall


    und für besondere Fälle auch noch das Grenzlastintegral i²t,


    für Verbraucher hängt der Querschnitt meist meist vom Laststrom ab, für die Ladung der Batterie vom Spannungsabfall


    wenn z.b der Spannungsabfall keine Rolle spielt kann man für kurze Zeit über einen zu dünnen Draht auch einen zu hohen Strom schicken, dann muß man halt rechnen


    um die Qulität der Crimpung zu ermitteln genügt es den Spannungsabfall zwischen Kabelschuh und Kabel zu messen, das Prukt aus Spannungsabfall und Strom wird in Wärme umgesetzt


    grüße klaus

  • Hallo Silvio,


    das ist mir in der Beschreibung zu kompliziert. Kannst du nicht eine einfache Zeichnung des Schemas einstellen? Dann kann man da konkreter werden. In der Lastleitung würde ich etwa 50mm² zwischen Batterie und Distributor, dann 70mm² zwischen Distributor und Hauptschalter und danach einen 2.Distributor für 2x50mm² zum Multiplus vorsehen. Was mir noch nicht klar ist ... wie hast du die Belegung mit Shunt und Solareinspeisung vorgesehen. Ich hätte den Shunt zwischen Batterie-Distributor und Last-Distributor vorgesehen.


    vG

    Martin

  • Hallo Silvio,


    Wenn Du kurze Wege hast wie ich (alles kleiner 2,50m) - kannst Du 1x 95qmm nehmen.

    Das würde ich gerade nicht tun beim MultiPlus. Der Multiplus hat 2 Anschlüsse für Batterie-Zuleitung. Da mit einem 95mm² drauf zu gehen ist nicht die beste Wahl. Victron hat 2x50mm² vorgesehen um die Anschlüsse im Multiplus zu den Anschlüssen gleichmäßig zu belasten. Ich habe das auf die brutale Tour gelernt und einen Anschluss gehimmelt. Von der Querschnittsberechnung hast du Recht aber die Anschlüsse im Muliplus sehen das anders vor.


    vG

    Martin

  • Hallo Martin,

    Das würde ich gerade nicht tun beim MultiPlus. Der Multiplus hat 2 Anschlüsse für Batterie-Zuleitung. Da mit einem 95mm² drauf zu gehen ist nicht die beste Wahl. Victron hat 2x50mm² vorgesehen um die Anschlüsse im Multiplus zu den Anschlüssen gleichmäßig zu belasten. Ich habe das auf die brutale Tour gelernt und einen Anschluss gehimmelt. Von der Querschnittsberechnung hast du Recht aber die Anschlüsse im Muliplus sehen das anders vor.

    nicht ganz, wir haben beide recht. Du redest vom Multiplus, ich vom Multiplus II für 12V - bei dem ist nur noch ein Anschluss vorgesehen. Habe ich selbst bei meinem Einbau feststellen müssen.


    Deshalb ist es immer umso wichtiger, die verwendeten Komponenten ganz genau anzugeben, alles andere führt dann eher zum rumraten.

    Gruesse aus LE - Uwe & Elvira


    Concorde Charisma III 850L

    Keramikversiegelung, Cobra, Vanku Naviceiver, Sonnenschutzrollo elektr. innen, 2x MaxxFan, WeihTec Rollereinzug elektrisch, Ruuvi, RV Masters Sommer + Winter

    LiFePo4 Akku 800Ah, Multiplus II 12/3000/120, Cerbo GX + Touch 70, Solar 900 Watt an Victron Mppt, Votronic 90A Booster, 300W LED hinten


    in Planung:
    Grauwasser Kamera, Motorventile Fäkal- und Grauwassertank, Mirror Kamerasystem

  • Entschuldigt bitte meine ausgebliebene Antwort, ich hab vor lauter anderen Dingen meinen eigenen Thread vergessen ;)


    Letztlich ging es mir nicht um die eigentliche Berechnung der Dimensionierung sondern die zugrunde zulegende Werte.

    Also Auslegung auf den möglichen Peak der Installation oder meine tatsächliche Last. Immerhin verdoppelt das (in meinem Fall) mal eben den notwendigen Querschnitt.

    Mir ist dann aber selbst klargeworden dass wenn ich eh neu verkabele die Frage letztlich sehr "schwäbisch" ist ;)


    Hab jetzt zu und zwischen den Batterien 120mm², vom Distributor zum MultiPlus gibts die lt. Anleitung gewünschen 2(4) x50mm², der Rest wird ebenfalls großzügig aufgerundet. Bei den Kabellängen spielt das (Mehr)gewicht eher eine untergeordnete Rolle.


    Da kein Projekt ohne passendes Werkzeug umgesetzt werden kann, gab es als Glücksgriff in den Kleinanzeigen ein Klauke Akku Pressgerät und die passenden Presseinsätze. Damit macht Kabel konfektionieren sogar richtig Spass. und ist eine willkommene Ablenkung von der Büroarbeit ;)

  • In der Lastleitung würde ich etwa 50mm² zwischen Batterie und Distributor, dann 70mm² zwischen Distributor und Hauptschalter und danach einen 2.Distributor für 2x50mm² zum Multiplus vorsehen

    Hallo Martin,


    meintest du das wirklich wie du es geschrieben hast ? :)


    Wenn ich den MultiPlus mit knapp 100mm² anschließe ist es doch, mal abgesehen von den übrigen Lasten die noch am Distributor hängen nicht die beste Idee Richtung Batterie den Querschnitt zu verringern. Ich hab im Gegenteil den Querschnitt an der Stelle vergrößert.


    Ich hätte den Shunt zwischen Batterie-Distributor und Last-Distributor vorgesehen.

    Hab ich theoretisch auch so, wenn ich mich mal selbst zitiere:

    von Batterieschalter über Lynx PowerIn, Lynx CAN, Lynx Distributor

    Wobei ich es etwas vereinfacht habe. Von den Batterien geht es auf eine Sicherung (da Kabelweg bis zum Lynx Shunt (mit integrierter Sicherung) mir zu lang war muss ich da den weiteren Übergangswiederstand hinnehmen), von der Sicherung zum Hauptschalter, von dort auf den Lynx Shunt und vom Distributor dann zu den MultiPlus, EBL, Solar und über den BatteryProtect zu den Lasten die nicht am EBL hängen.


    Hoffe das ich am Wochenende Zeit finde das zu komplettieren und auch noch ein paar Bilder zu erstellen.

  • meintest du das wirklich wie du es geschrieben hast

    Ja, aber unter Berücksichtigung der Kabellängen! Die MultiPlus-Zuleitung muss ja die aktuelle laufende Stromaufnahme hinter dem Distributor (Verbraucher) mit aufnehmen, während die Leitung zur Batterie zum Distributor "nur" die effektive Strombilanz überträgt. Das der Multiplus während des Systembetriebes ausgeschaltet und die gesamte Leistung aus der Batterie mit hoher Last gezogen wird, ist ja relativ unwahrscheinlich. Die Last wird über den Strang MP-Distributor-Verbraucher und parallel Batterie-Distributor-Verbraucher geführt und teilt sich entsprechend auf.


    vG

    Martin

  • Hallo Martin,

    nicht ganz, wir haben beide recht. Du redest vom Multiplus, ich vom Multiplus II für 12V - bei dem ist nur noch ein Anschluss vorgesehen. Habe ich selbst bei meinem Einbau feststellen müssen.


    Deshalb ist es immer umso wichtiger, die verwendeten Komponenten ganz genau anzugeben, alles andere führt dann eher zum rumraten.

    Hallo Uwe,

    ich habe gerade erst einen Multiplus II / 12 Volt / 3000 Watt / 120 A - 230 Volt eingebaut und dieser hat, wenn auch nicht physikalisch getrennt, jeweils 2 Anschlussklemmen für Plus und Minus - außer Du hast das als eine Klemme angesehen.

    Ich bin jetzt ein wenig verunsichert, da ich die originale Batterieleitung / Verkabelung von Morelo genommen habe, was soweit ich weis 100 ² Kabel sind ( war ab Werk ein 1800 Watt Dometic Wechselrichter verbaut mit separatem Ladegerät ), der Victron hängt jetzt an 2 Stück 260 AH Lithium Batterien, vorher die waren es die 2 Stück 210 AH Gel.

    Laut Martin sind dort 2 Leitungen a´ 50 ² vorzusehen, das mag die Last auf die Anschlüsse besser verteilen, aber ist das wirklich zwingend oder himmele ich auf Dauer die Anschlussplatten damit ?

    Grüße Peter

  • Schaut doch mal bei Fraron vorbei, die haben einen guten Rechner für zu verwendende Kabelquerschnitte bei XX Last. Auch wenn es sich hierbei um die von Fraron erhältlichen Kabel geht (die sind in der Regel etwas dünner im Gebrauch wegen Isolierung, etc) ist dieser Rechner sehr gut in Bezug auf: Welches Kabel bei welcher Länge und XX A Last.


    Holger

  • Schaut doch mal bei Fraron vorbei, die haben einen guten Rechner für zu verwendende Kabelquerschnitte bei XX Last. Auch wenn es sich hierbei um die von Fraron erhältlichen Kabel geht (die sind in der Regel etwas dünner im Gebrauch wegen Isolierung, etc) ist dieser Rechner sehr gut in Bezug auf: Welches Kabel bei welcher Länge und XX A Last.


    Holger

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