LiFe(Y)PO4-Akku als Starterbatterie im kalten Motorraum

  • Wer hat schon einen LiFe(Y)PO4-Akku als Starterbatterie verbaut


    und wie sind eure Erfahrungen ?


    Hintergrund meiner Frage :

    Ich weiß nicht wie alt die 110 Ah Starterbatterie unseres Carvers ist.

    Es könnte bei einem Bj.2013 auch noch die erste orginal eingebaute Starterbatterie sein, wäre jetzt also 10 Jahre alt, und hat uns bis

    gestern noch nicht in Stich gelassen.

    Aber heute vormittag nach einer kalten Nacht um -20°C in Namsos hat sie das erste Mal nach drei Versuchen den Motor nicht mehr starten

    können.

    Mit eigener Fremdstarthilfe von meinem 800 Ah-LiFePO4 Aufbaubatterien konnte ich dann problemlos mit nur einem Versuch starten.

    Trotzdem mache ich mir jetzt mal ernsthaft darüber Gedanken die alte 110Ah AGM-Starterbatterie gegen eine LiFe(Y)PO4 - Starterbatterie

    zu ersetzen.


    Ganz nebenbei habe ich heute Vormittag meine, vor zwei Jahren, selbst installierte Aufbaubatterie-Starthilfe das erste mal erfolgreich im Notfall einsetzen.

    Ist gar nicht so kompliziert und kann jeder einigermaßen geschickte DYS-Bastler selbst installieren.



    Einmal selbst sehen, erleben und ausprobieren, ist mehr als 100 Neuigkeiten hören oder lesen.

    Grüße von Walter aus Selbu/Norwegen
    Reisen mit C-Carver771L, mit Vollausstattung, 800 Ah LiFePO4-Batt.-Kap. 1040 Wp Solar usw.

  • Durch die im Winter teils niedrigen Temperaturen unter 0 Grad Celsius im Inneren der Akkus, muss zum Schutz der Zellen die Ladung verhindert oder eingeschränkt werden. Dies bedeutet, dass unter 0 Grad Celsius deine Batterie nicht weiter auflädt, du jedoch Strom entnehmen kannst


    Dies habe ich gerade gefunden.

    Das heisst , dass die Batterie zum Starten geeignet sein kann ,das Laden kann ebenso durchführen ,wenn der Motor die Umgebung aufgewärmt hat.

    Bei den aktuell E Autos ist das Fahren bei minus Graden auch kein Problem und beim Laden wird die Batterie angewärmt:

    Weiterhin entsteht durch das Laden und Entladen ebenso Wärme , somit ist das Temperatur Problem ebenfalls gelöst.

    Gruß

    Peter


  • Danke Peter, sowas hab ich alles auch schon gelesen und ist für mich zuerst Mal Theorie.


    Erfahrungen von Nutzern, die schon LiFe... als Starterbatterien im Einsatz haben sind gefragt.



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    Grüße von Walter aus Selbu/Norwegen
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  • Habe leider hierzu keine Erfahrung, sollte trotzdem funktionieren.

    Es gäbe auch _Vorteile bezüglich des Gewichtes.

    Bin selbst immer experimentierfreudig und würde es wagen.

    Gruß

    Peter

  • Wenn du Akkus mit dem Y verwendest kann dieser auch bei minus geladen werden.

    Du könntest diesen Akku verwenden. Hat allerdings kein BMS was die Sache als Startbatterie problematisch macht.

    Viel Glück

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  • Ich verbaue mir gerade wieder eine Lithium als Starter. Diesmal im Motorraum . In Griechenland habe ich die Erfahrung gemacht, die normale Bleibatterie hat zu wenig Leistung für meine Ansprüche. Bei Benutzung des Retarders im Gebirge, und massiver Ladung meiner Aufbaulithium, trotz großer LM 240 A, war meine relativ neue Starterbatterie nach 2 Tagen am Strand leer. Nur mit eigener Standhilfe konnte ich den Motor beleben. Dazu nehme ich die Supervolt Ultra mit 100 Ah. Sie kann max 1500 A liefern für starten, und hat 100 Ah zur Verfügung. Sie hat Heizmatten verbaut, und ist als Starter zugelassen. Ich hoffe, das klappt. Ich werde die Batterie im Motorraum etwas isolieren, und zusätzlich eine Heizmatte, ab 5 Grad über die Aufbaubatterie betreiben. Ich hatte früher schon eine Lithium als Starterbatterie im beheizten Innenraum verbaut, aber die langen Kabelwege hatten beim Starten einen zu großen Spanungsverlust, sodass sich jedesmal die Differenzial Sperre zuschaltet, also bin ich zurück zur Bleibatterie.

  • Hallo Heinz, freue mich, daß du dich meldest und deine Erfahrungen mitteilst.

    Interessant ist die Beeinflussung vom Retarder und zur Differenzialsperre.

    Unser Carver hat auch einen Kloft-Retarder, den ich aber bei winterlichen Straßenverhältnissen wenig nutze.

    Trotzdem werde ich bei der nächsten Tour mal prüfen woher der Retarder seinen Strom nimmt.

    Ich vermute hoffentlich aus den Aufbaubatterien.


    Du meinst sicherlich diese Batterie.


    - https://supervolt.de/supervolt…nd-integriertem-balancer/


    Berichte bitte weiter, wenn du diese Supervolt-Starterbatterie eingebaut hast.



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    Grüße von Walter aus Selbu/Norwegen
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    Diese Habe ich bereits bei mir im Einsatz, bis jetzt keine Probleme.

    Gewichtsersparnis von 60% und fast die doppelte nutzbare Leistung gegenüber herkömmliche Blei Batterien.


    Gruß Peter

  • Natürlich kann man experimentieren und probieren. Nur würde ich das nicht unbedingt an einem Reisemobil tun, wo man ggw. weit weg von Erster Hilfe bei Startproblemen ist. Die Ladecharakteristik einer klassischen Lichtmaschine passt eigentlich nicht zu LiFePo4. LiFePo4 kommt auch mit höherer Last über einen längeren Verlauf gut klar aber eigentlich eher nicht mit hohen, kurzzeigen Strömen. Wenn ja, dann oft über eine recht hohe Kapazität und entsprechend dimensioniertes BMS: Das einzige Argument, was ich nachvollziehen kann, ist das Gewicht. Andererseits ist bei Umrüstung ja nicht nur das Gewicht des Akkus, sondern auch entsprechendes BMS und ggf. Ladetechnik erforderlich um die LiMa zu limitieren. Ob sich das in dem Spagat zwischen mehr Ladezyklen, Risiko, Gewicht und Zuverlässigkeit positiv auswirkt?


    Ich kenne LiFePo4 als Starterbatterie bisher lediglich auf Sportwagen, wo jedes Kilogramm dann eine effektive Rolle spielt und das Risiko den Motor nicht starten zu können eher zu vernachlässigen ist. Da wird auch nicht georgelt oder der Wagen für ein paar Stunden mit Standlicht abgestellt. Auch die Temperaturen werden da eher vernachlässigt. Das alles sind aber Anforderungen, die ich zumindest an eine Starterbatterie im Dickschiff stelle.


    Der Einsatz einer LiFePo4 Starterbatterie im Mobil hat als wesentlichen Faktor also nur das Gewicht. Nee, da setze ich lieber bewärte Bleiakkus ein und erspare mir poteniellen Ärger und investiere das Geld dann lieber in andere Dinge.


    vG

    Martin

  • Hallo Martin, wo sollte ich es sonst machen ?


    Am E-Kona meiner Frau brauchen wir keine Starterbatterie.

    Mein SEAT Alhambra hat seit Jahren eine gelbe 75 Ah Optima die noch ewig hält.


    Jetzt schwächelt die Starterbatterie am Carver, also Zeit zum Wechsel auf was neues, also mal ausprobieren.

    Mit 5jähriger Garantie hält sich das Risiko in Grenzen.


    Habe heute mit dem Batterietester die alte Starterbatterie nach über 20 h Standzeit bei -15°C in der Garage

    getestet.

    Ergebnis : 12,9 V ; Batterie OK


    Ich geb ihr noch eine Chance bei der nächsten Womotour nach Røros zum Weihnachtsmarkt vom

    7. - 9. Dez.

    - https://julemarkedroros.no/

    Dort kann man mit Temperaturen bis unter -25°C rechnen.

    - https://www.yr.no/nb/v%C3%A6rv…lag/R%C3%B8ros/R%C3%B8ros


    Für den Notfall habe ich dann immer noch die weiter oben schon genannte Selbststarthilfe.



    Einmal selbst sehen, erleben und ausprobieren, ist mehr als 100 Neuigkeiten hören oder lesen.

    Grüße von Walter aus Selbu/Norwegen
    Reisen mit C-Carver771L, mit Vollausstattung, 800 Ah LiFePO4-Batt.-Kap. 1040 Wp Solar usw.

  • Hallo Walter,

    wäre nett wenn Du deine Selbststarthilfe etwas näher beschreiben könntest.

    Danke

    Gruß Martin

  • Hallo Walter, genau die meine ich.


    Ich mache das nicht aus Gewichtseinsparung, oder mehr Zyklen, sondern wegen der höheren Kapazität. Nachdem iwir mit leerer Starter am Strand standen, habe ich mich mehr mit Ladung und Entladung beschäftigt. Beigeladen durch Solar, erst wenn die Aufbauakkus voll sind, selbst bei 1300 AH Solar im Oktober, November nicht passiert. Wenn ich mit den Luftfedern nivelliere, fliesen bei mir noch eine zeitlang 40 - 60 A aus der Starter. Beim Bremsen mit dem Retarder in höchster Stufe, sinkt die Spannung teilweise unter 12 Volt. Ich habe 2 Ladebooster, den kleinen mit 50 A war nur spanungsgeführt verdrahtet, der grosse 90 A war auf 70 A gedrosselt, und wird erst ab 13,2 Volt zugeschaltet. Der spanngsgeführte hat den Nachteil, da er zeitverzögert arbeitet, nach abstellen des Motors läuft er 1 Minute nach, das gleiche, wenn die Spannung durch Retarder abfällt. Jetzt werden beide erst ab 13,2 Volt zugeschaltet, und nur wenn Motor läuft. Und das Ganze führte bei ungünstiger Verkettung von Zufällen zur leeren Starterbatterie. Mit der Supervolt Ultra habe ich jetzt doppelte Kapazität, und bleibe jetzt hoffentlich verschont. Für den Notfall habe ich immer noch eine Lithium aus dem Motorsport dabei, mit der ich den Daily starten kann.

  • Ich kenne LiFePo4 als Starterbatterie bisher lediglich auf Sportwagen, wo jedes Kilogramm dann eine effektive Rolle spielt und das Risiko den Motor nicht starten zu können eher zu vernachlässigen ist.

    oder in meiner KTM-Freeride :-)).

    Der Einsatz einer LiFePo4 Starterbatterie im Mobil hat als wesentlichen Faktor also nur das Gewicht. Nee, da setze ich lieber bewärte Bleiakkus ein und erspare mir poteniellen Ärger und investiere das Geld dann lieber in andere Dinge.

    das sehe ich auch so und ich wollte vorhin lediglich mit einem zwinkerndem Auge sagen, dass ich persönlich bei dieser Sache das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht ganz aus den Augen verlieren würde ;).


    Nochmals beste Grüße

    Dieter