Kapitaler Motorschaden beim 3,0l Iveco Daily

  • So, liebe Linertreffler, mein erster eigener Thread. Ich lese ja schon lange (meist) still mit, und falls sich noch jemand an unsere Vorstellung erinnert, wir fahren keinen Liner, sondern schon seit 45 Jahren Kastenwagen in verschiedenen Größen. Gemeinsam ist allen sechs bisher, dass ich sie nach unseren Vorstellung selbst ausgebaut habe (die letzten drei könnte man durchaus als professionell bezeichnen).

    Unser aktueller ist ein Iveco Daily mit dem allseits bekannten Dreilitermotor (Hubraum, nicht Verbrauch ;) )

    Wir haben ihn vor 7 Jahren neu gekauft, aufwendig ausgebaut und sind seitdem damit glücklich unterwegs, im Moment hat er ca. 120.000 km auf der Uhr. Bis letzte Woche. Ein Fahrt von vielleicht 20 km, plötzlich ein Schlag, das Mäusekino wird aktiv, ich schalte auf Leerlauf und disponiere meinen Reisewunsch um, nicht bis zur nächsten A5-Ausfahrt, sondern direkt die, auf die ich gerade zufahre. Rausrollen, Radfahrer beachten, weiterrollen bis in die Untermühlsiedlung, Parkplatz, einrollen, Stop. Erst jetzt höre ich ein regelmäßiges lautes Geräusch, Schlagen, eher wie ein Ballern. Der Motor läuft noch im Leerlauf. Vorne rein schauen (natürlich ist Nacht), Der Ladeluftschlauch vom LLK zur Ansaugbrücke "pumpt" im Rhythmus des Ballerns. Vor allem aber große Druckstöße mit Begleit-Öl durch den Einfüllstutzen.

    Eigendiagnose identisch zur Werkstattdiagnose: Kolbenschaden, vielleicht mit Ventilbeteiligung.

    Es hat uns also erwischt. Jede der möglichen Lösungen des Problems kostet Geld, nicht gerade wenig. Was mich aber am meisten verunsichert: Wieso passiert das? Die Technik dieses Autos wird gepflegt und gewartet, der Motor wird nicht überdreht, nicht eiskalt gestartet, nicht überfordert, und dann so was. Vielleicht fällt hier denen, die ebenfalls Daily-Erfahrung und/oder Technik-Erfahrung haben, etwas dazu ein? So weit ich weiß, ist der F1C-Motor nicht gerade als anfällig bekannt?

    Der einfachste Vorschlag, billig abstoßen und was neues kaufen, ist nichts für uns. Ich baue meine Autos mit Zeit und Leidenschaft aus, und dieser ist für uns so gut geraten, dass ein Ex und Hopp eigentlich nicht in Frage kommt. Wie gesagt, mich interessiert vor allem, wie kann es überhaupt dazu kommen?

  • …. letztendlich wird es Glaskugel Lesen sein. Vermutlich ist es eine Materialermüdung. Genaues wird Dir aber nur eine Prüfstelle sagen können.

  • Wenn man immer wüsste warum etwas passiert, könnte man versuchen es zu verhindern. Macht man ja durch regelmäßige Wartung und pflegliche Behandlung. Da ein Motor aus ganz vielen Teilen besteht, werden die Teile die Thermisch beansprucht werden, oft als erstes kaputt gehen. Wie bei dir.

    Im Raum KA gibt es bestimmt einige Motoreninstandsetzer. Da würde ich mal schauen und anfragen.

    Viel Erfolg.

  • Das wird dir jetzt nicht viel helfen und vielleicht ist es auch deplaziert, aber ich glaube die Fragestellung

    ist nicht einfach nicht korrekt, wenn auch total nachvollziehbar aus dem verständlichen Frust, den du

    sicher aktuell hast. Es gehört "salopp" gesagt eben einfach dazu, ist sozusagen Teil des Spiels.


    Wir denken alle immer, diese Fahrzeuge sind für die Ewigkeit gebaut und "normalerweise" entspricht das

    ja auch im Gros der Wahrheit, aber am Ende des Tages gibt es eben 1.000.000 Fahrzeuge und du hast nun genau

    das erwischt, was diesen Mist fabriziert und dann noch bei all der Liebe und Pflege, die du in das Auto gesteckt hast.


    Mir hilft da immer Gelassenheit - einfaches Beispiel - grade gestern erlebt. Am Donnerstag holen wir das neue Wohnmobil ab,

    also das alte nach vorne auf die Auffahrt gefahren um es auszuräumen, quasi die "vorletzte Fahrt" für uns von wenigen Metern.


    Motorkontrollleuchte geht an, Fehler im Adblue System,....keine Seltenheite beim Mercedes Triebkopf.


    Ab zum Schrauber meines Vertrauens, ist ein NOX Sensor, der nun getauscht werden muss am Montag (Gott sei Dank bekommt

    er das a) noch so schnell hin und b) ist das Teil auf Lager gewesen, beides keine Selbstverständlichkeit.).


    Kosten - Minimum 1000€, wenn der zweite Sensor sich noch mit einklinkt, dann ca. 2.000 €


    Garantie habe ich keine mehr, ergo bleibt das jetzt an mir hängen. Früher hätte ich mich über soviel "Pech" tagelang

    aufgeregt, heute lächle ich drüber, ärger mich 10 Minuten und akzeptiere das. Ich sage ja Gelassenheit ist ein schnell

    dahin gesprochenes Wort, aber es hilft enorm, wenn man es lebt.


    Für dich tuts mir natürlich leid und ich drücke die Daumen, das ihr die richtige Entscheidung fällt und das

    Fahrzeug, da es ja so gut gelungen ist natürlich behaltet und weiterhin nach der Reperatur viel Freude

    dran habt. :thumbup:


    Vielleicht kannst du ja mal schreiben, mit welchen Kosten man da rechnen muss , da habe ich auch gar

    kein Gefühl für ? Kann uns ja Allen jederzeit passieren,...

  • Wie sich Deine Schadensbeschreibung anhört und wenn es ein Käfermotor wäre, würde ich "Ventilabriss" sagen. Damit konnte man damals rechnen, wenn man nach 80Tkm nicht die Ventilführungen erneuert hat. War denn der Öldruck noch normal? Zuerst muss mal der Zylinderkopf runter. Dann sieht man weiter. Wegen eines Motorschadens würde ich mich nicht vom geliebten Womo trennen.

    Gruß Hajo

  • Hallo Tico,


    auch mir tut es sehr leid für Dich/Euch. Und die Frage, warum gerade uns das passiert ist, drängt sich hier genauso wie bei gesundheitlichen u. a. Fragen immer auf, geht uns nicht anders, aber ändert ja leider auch nichts. Da hilft nur die schon angesprochene Gelassenheit. Ich selber tue mich aber auch schwer damit, gebe ich gerne zu.


    Tja, leider gibt es die (auch statistisch gut abgesicherten) Frühausfälle in allen Bereichen der Technik. Und es weiß keiner, wen es erwischt. Wahrscheinlich wäre der Schaden schon früher passiert, wenn Du Euer Mobil nicht so gut gepflegt hättest. Ursächlich können viele Dinge sein, bspw. ein kleiner Materialfehler, der sich im Laufe der Zeit durch permanenten Rißfortschritt bei der doch erheblichen dynamischen Belastung zu diesem Schaden entwickelt hat. Genaueres zum Schadenumfang, wieweit Kolben, Zylinderlaufbuchsen und Ventile beschädigt sind, und damit auch zu einer Kostenkalkulation wird nach Motoröffnung sicher erst möglich sein. Vielleicht habt Ihr Glück, und es klappt noch mit einer Instandsetzung. Ich drücke die Daumen!


    LG Dieter

  • Die Ursache wird man anhand der Beschreibung kaum finden. Zunächst muss man mal mechanisch in den Motor schauen, was da überhaupt passiert ist.


    Überdruck aus dem Motorgehäuse (Öleinfüllstutzen) kann ZKD (im einfachsten Fall), Kolbenbodendurchbruch (Lochbruch) als Folge von Überhitzung, Kraftstoffmangel oder hängendes Ventil sein. Zahnriemenübersetzer, Steuerkettenriss, etc ... da gibt es viele potentielle Ursachen. Die Ursache lässt sich näher diagnostizieren, wenn man den Kopf runter hat und in dem Motor sieht, was passiert ist.


    Dann kann man auch abwägen, ob man den Motor revidiert und/oder neuen Kopf drauf schraubt. Auch ein Teilemotor könnte eine Alterative sein, da die Anbsuteile ja scheinbar nicht in Mitleidenschaft gezogen sind.

    Einen gebrauchten Motor findet man sicherlich auch, aber das ist in meinen Augen immer Glückspiel, da man selten die Gelegenheit hat einen solchen Motor zu prüfen. Zerlegt man den, dann lohnt es in der Regel die Kosten mit einem neuen Teilemotor (AT Motor) zu vergleichen.


    Übrigens würde ich für eine solche Reparatur eine freie Werkstatt suchen. Da sind in Punkto Motorinstandsetzung eher Fachleute zu moderaten Preisen ...

  • Übrigens würde ich für eine solche Reparatur eine freie Werkstatt suchen. Da sind in Punkto Motorinstandsetzung eher Fachleute zu moderaten Preisen ...

    :thumbup: genau das. Hab ich jetzt gerade noch einen guten Iveco Schrauber in SH gefunden. Absolut empfehlenswert und vor allen Dingen auch Wohnmobile!

  • Gleich mal danke an alle, die sich ein wenig in mich und meine Situation hineinversetzt haben. Schlussendlich werde ich es sowieso halten wie der selige Karl Valentin (wenn es regnet, freue ich mich, denn wenn ich mich ärgere, regnet es auch). Repariert werden wird auf jeden Fall, mein zentrales Problem ist die Verunsicherung bzw. der Vertrauensverlust in die Technik. Bisher konnte ich alles, was bei den anderen Autos aufgetreten ist, unterwegs reparieren, oder zumindest die ganze Kiste wieder nach Hause bringen. Allerdings war da auch noch nie ein richtiger Motorschaden dabei. Doch, am allerersten, ein VW T2 (siehe oben oldi45 ), gabs einen Motorschaden, der nur durch Kumpel-Schleppen nach Hause gebracht werden konnte. Vorangegangen war aber auch ein BAB-Rennen mit einem anderen 47PS-T2 (ist als Straftat inzwischen verjährt).

    Dass es jetzt beim einfachen durch-die-Gegend-Gondeln passiert ist, hat vor allem meine Frau verunsichert, die gar nicht dabei war, als der Schlag passiert ist.


    Ein Steuerketten-Problem sollte nicht die Ursache sein, wenn man oben den Steuerdeckel an den Nockenwellenrädern abnimmt, kann man mit etwas Licht und Fantasie beide Ketten bis runter sehen, und da wirkt nichts auffällig. Er springt sogar noch an, allerdings nur mit zugeschalteter zweiter Batterie, scheint recht schwergängig zu sein. Und dann ballert es lautstark und schüttelt.


    Ich muss auch klar sagen, genauso wie wir das Mobil wieder flott machen werden, genauso wenig will ich den havarierten Motor behalten. Ich würde immer denken, diese Montagsproduktion, wann hat sie die nächste Überraschung bereit...


    Im Moment steht er bei der großen Iveco-Vertretung, wo ich bei meinen wenigen Besuchen trotz der Größe oft das Gefühl hatte, ganz gut bedient zu werden. Zu entsprechenden Preisen, ja. Weil danach gefragt wurde, ich bin inzwischen etwas informierter als noch vor einer Woche. Ein fabrikneuer Tauschmotor kommt mit MwSt. auf 18.800 Scheinchen, zzgl. Werkstattarbeit für den Tausch. Dagegen ist der überholte Motor mit 13.000 € schon fast ein Schnäppchen (jeweils komplette Motoren). Was gebrauchte Motoren aus dem Netz, die meist aus Unfallfahrzeugen stammen, angeht, bin ich deiner Meinung, Martin ( @Zausels_Kerl ). Es ist ein Glücksspiel, und so richtig viel Glück hatte ich die letzte Zeit nicht. Freie Werkstatt ist das nächste, was ich jetzt noch schauen werde, SH ist mir leider ein Stückchen zu weit weg, zumindest mit einem nicht fahrtauglichen Auto. 139 € + Steuer ist auch ein ganz ordentlicher Stundensatz, beim Freundlichen.


    Alternativ eine andere Iveco-Niederlassung, ich habe da schon eine im Auge - nicht überall sind die Stundensätze die gleichen. Auf den fabrikneuen wie auf den überholten Motor gibt es immerhin zwei Jahre Garantie, aber vermutlich (weiß ich noch nicht genau) muss der dann auch von einer Iveco-Werkstatt eingebaut worden sein.


    Die Findung des hoffentlich richtigen Weges läuft... und ich bin gespannt, ob sich noch ein Leidensgenosse findet, denn gerade über diesen Motor habe ich so gut wie keine Schadensmeldungen im Netz bisher finden können (im Gegensatz zu Ford z.B.). Vielleicht hab ich wirklich den einen unter soooo vielen.

  • mein zentrales Problem ist die Verunsicherung bzw. der Vertrauensverlust in die Technik.


    Oh, das kenne ich, in der Sammlung durfte ich auch schon reichlich geben.

    Da will man zuerst das ganze Auto verkaufen...Klar, nicht lustig, auf der Strasse liegenbleiben oder alleine schon dieses hilflose Gefühl des Ausrollen lassen müssens und dann irgendwo am Strassenrand angespült werden, alle anderen fahren weiter...

    Aber auf der anderen Seite, wenn man an eine gute und ehrliche Werkstatt gerät, dann ist es oft nur Kleinkram. So durfte ich das bei meinen bisherigen Pannen erleben.

    So dürfte auch seltenst ein kompletter Motor hinüber sein und ein Profi, der den Deckel aufmacht, sieht da vielleicht ganz was anderes.


    Und ja, dem Vertrauen selbst hilft das nicht unbedingt. Denn man nimmt auch jede schlechte Erfahrung, auch aus einem anderen Auto, in ein neues Auto weiter mit. Ohren und Popometer arbeiten auf Hochtouren, jedes Zucken, jedes Quietschen wird analysiert...


    Da hilft aber am Ende nur ein "Dann ist es eben so". Wachsam ja, aber verrückt machen lassen oder die Lust am Hobby vergällen lassen, nein.

  • Hallo Tico,

    da das Fahrzeug schon in einer Iveco Werkstatt steht würde ich es es auch dort lassen und mit der Meisterei nach einer Lösung suchen.

    Den Wagen da weg holen und woanders hinbringen ist immer blöd, da hätte man im Vorfeld die Preise und Möglichkeiten der Werkstätten vergleichen müssen.


    Der Motor sollte zumindest einmal aufgemacht werden um zu schauen was defekt ist, es muss nicht immer ein kapitaler Schaden sein.

    Wenn aber Späne verteilt wurden, würde ich von einer Reparatur absehen und es käme ein Tauschmotor mit allen Nebenaggregaten rein.

    Das kann auch ruhig ein Motor von einem Instandsetzer sein, die machen keine schlechte Arbeit und das ist auch ihr täglich Brot.

    Vielleicht kannst Du den Motor auch selber beisteuern, und Iveco baut den ein.

    Damit hast Du ein wenig Einfluss was eingebaut wird.

    Bei uns ist das z.B. Motoren Eckernkamp mit denen habe ich schon einiges gemacht, zwar keine kompletten Motoren, wohl aber Turbolader und Injektoren.


    LG Michael

  • So, liebe Linertreffler, mein erster eigener Thread. Ich lese ja schon lange (meist) still mit, und falls sich noch jemand an unsere Vorstellung erinnert, wir fahren keinen Liner, sondern schon seit 45 Jahren Kastenwagen in verschiedenen Größen. Gemeinsam ist allen sechs bisher, dass ich sie nach unseren Vorstellung selbst ausgebaut habe (die letzten drei könnte man durchaus als professionell bezeichnen).

    Unser aktueller ist ein Iveco Daily mit dem allseits bekannten Dreilitermotor (Hubraum, nicht Verbrauch ;) )

    Wir haben ihn vor 7 Jahren neu gekauft, aufwendig ausgebaut und sind seitdem damit glücklich unterwegs, im Moment hat er ca. 120.000 km auf der Uhr. Bis letzte Woche. Ein Fahrt von vielleicht 20 km, plötzlich ein Schlag, das Mäusekino wird aktiv, ich schalte auf Leerlauf und disponiere meinen Reisewunsch um, nicht bis zur nächsten A5-Ausfahrt, sondern direkt die, auf die ich gerade zufahre. Rausrollen, Radfahrer beachten, weiterrollen bis in die Untermühlsiedlung, Parkplatz, einrollen, Stop. Erst jetzt höre ich ein regelmäßiges lautes Geräusch, Schlagen, eher wie ein Ballern. Der Motor läuft noch im Leerlauf. Vorne rein schauen (natürlich ist Nacht), Der Ladeluftschlauch vom LLK zur Ansaugbrücke "pumpt" im Rhythmus des Ballerns. Vor allem aber große Druckstöße mit Begleit-Öl durch den Einfüllstutzen.

    Eigendiagnose identisch zur Werkstattdiagnose: Kolbenschaden, vielleicht mit Ventilbeteiligung.

    Es hat uns also erwischt. Jede der möglichen Lösungen des Problems kostet Geld, nicht gerade wenig. Was mich aber am meisten verunsichert: Wieso passiert das? Die Technik dieses Autos wird gepflegt und gewartet, der Motor wird nicht überdreht, nicht eiskalt gestartet, nicht überfordert, und dann so was. Vielleicht fällt hier denen, die ebenfalls Daily-Erfahrung und/oder Technik-Erfahrung haben, etwas dazu ein? So weit ich weiß, ist der F1C-Motor nicht gerade als anfällig bekannt?

    Der einfachste Vorschlag, billig abstoßen und was neues kaufen, ist nichts für uns. Ich baue meine Autos mit Zeit und Leidenschaft aus, und dieser ist für uns so gut geraten, dass ein Ex und Hopp eigentlich nicht in Frage kommt. Wie gesagt, mich interessiert vor allem, wie kann es überhaupt dazu kommen?

    Vielleicht war es in deinem Fall ein Motor mit Werten nah an der Fertigungs-Toleranzgrenze und es lag nicht an deinem Umgang mit dem Fahrzeug. Ich denke, was bei "LKW sind für die Ewigkeit gemacht" aber auch vergessen wird, ist, dass LKW Fahrer fast immer Langstrecke fahren - also Fahrzeug an und mehrere 100 Kilometer. Und wir fahren auch mal zum Entsorgen, Parken ein, Parken um, Parken aus... also viel mehr Lastwechsel, viel mehr Kupplung, viel mehr Kaltstarts. Da würde ich grundsätzlich keine Million als Laufleistung erwarten, sondern eher das was PKW so schaffen.

    Wenn du dein Fahrzeug ins Herz geschlossen hast, würde ich es bei einem "kleinen" KFZler mit gutem Ruf Instandsetzen lassen. Danach hast du ja quasi wieder einen Neuwagen, was den Antriebsstrang angeht und kannst dabei ggf. auch noch ein paar Kleinigkeiten verändern lassen, falls da schon ewig etwas auf der Wunschliste steht?


    LG andi

  • Das deckt sich mit dem was ich auch denke. Ein Motor vom Instandsetzer ist nicht schlechter als ein AT-Motor von Iveco. Das Prinzip der Instandsetzung/Aufbereitung ist das gleiche und ggf. kann sogar dein eigener Motor dafür verwendet werden. Kopf runter, nachsehen. Motor raus, Anbauteile abmontieren und den Rumpfmotor mit Kopf zum Motorenprofi (Instandsetzer). Motorblock aufbereiten ("aufbohren" und Übermaßkolben rein und mit neuen Kolben/Lagern wieder zusammensetzen (macht auch der Motoreninstandsetzer). Dann kann man den Kopf nochmal prüfen, instandsetzen und planen. Angepasste Zylinderkopfdichtung drauf und gut ist. Das mit den Spänen sehe ich etwas anders. Wenn augenscheinlich "nur" der Kolbenboden durchgebrannt ist, dann handelt es sich um Aluspäne. Späne im Ölsystem lassen sich ausspülen und ggf. (auf nummer sicher) neue Ölpumpe mit Sieb einbauen. Sollten Öldüsen zur Kolbenbodenkühlung vorhanden sein, dann würde ich die ebenfalls ersetzen. Ventilsitze etc. lassen sich prüfen und tauschen. Das ist eine Kalkulation des Aufwandes versus Kosten für einen neuen Kopf (Nockenwelle kann die alte weiter verwendet werden).

    Ich würde mal schätzen, dass eine solche Instandsetzung günstiger ist als ein originaler AT-Motor. Aber da wird der Instandsetzer schnell etwas dazu sagen können.


    Bei Eckernkamp habe bereits in den 80iger Jahren Motoren revidieren und instandsetzen lassen. Die sind gut und im Verhältnis günstig, nicht billig aber wenn man schaut, was die alles zustande bringen, dann eben günstig. Die wildeste Aktion war ein Gehäusebruch am 1,6TD Motor (VW Golf Turbodiesel) nach Unfallschaden. Da der Motor keine 15tkm runter hatte, war ein Austausch wenig attraktiv und Eckernkamp hat das super wieder hinbekommen.


    In Gaggenau gibt es die Firma SKS Motoren GmbH. der Michael Sariyannis ist ebenfalls zu empfehlen. Die haben langjährige Erfahrung mit der Motoreninstandsetzung und können das volle Programm.


    vG

    Martin

  • Puh, so viele Möglichkeiten... Ja, ich bin noch dabei, den (hoffentlich) richtigen Weg zu finden. SKS (danke für die Tipps!) wollte ich heute anrufen, aber vor lauter Arbeit irgendwie untergegangen. Klar, er steht jetzt gerade bei Iveco, da bin ich ja noch aus eigener Kraft hingeballert (im zweiten mit 20 km/h, der Knall ist ja dort beinahe vor der Tür passiert). Wenn ich dann aber sehe, dass jede Stunde 165,- brutto kostet... soviel berechnen wir in der Firma nicht mal, wenn ein Ingenieur aufschlägt. Wenn's nach meiner Frau geht, dann Augen zu und durch, die Montagsgurke raus und was neues rein. Bin noch nicht soweit :/

  • Da fällt mir noch was ein, einfach mal in die Runde der geneigten Daily (Basis-) Fahrer gerichtet. Das Auto hat, abgesehen vom Anfang, als er noch ne knappe Tonne leichter war, immer zwischen 11,7 und 12,7 Liter/100km gebraucht. Ist ja jetzt nicht die volle Schrankwand, und gewichtsmäßig mit knappen 4 Tonnen ganz ok. Mich wundert dabei vor allem, dass er -egal wie man ihn fährt- praktisch nie aus dem Bereich 11,7- 12,7 rauskommt, nicht nach unten und nicht nach oben.

    Mir geht es jetzt nicht darum, dass es zuviel wäre, aber mich erstaunt immer wieder, dass der Fahrstil so wenig Einfluss hat. Geht das anderen auch so?