Markise und Wind: wie löst Ihr das?

    • Offizieller Beitrag

    Da ich früher sehr viel gesegelt habe, weiß ich, welche Kräfte bei Wind auf große Flächen wirken. Das ist schon enorm und da der Wind nicht gleichmäßig weht, hat man bei 6 Windstärken auch schon Böen mit bis zu 8 Windstärken dabei.


    Das filigrane Metallgestänge unserer Markisen ist auf Gewichtsoptimierung ausgelegt, nicht aber für maximale Stabilität. Daher ist es immer zu empfehlen, bei aufkommendem Wind die Markisen einzufahren. Selbst bei optimaler Verspannung schlägt das Tuch und das überträgt sich mechanisch auf alle anderen Bauteile einschließlich der Wand- oder Dachverankerung. Was meint Ihr wohl, wie lange das hält? Jede noch so gut verbaute Schraube rüttelt sich nach einiger Zeit frei.


    Deshalb ist meine Grundregel, wenn das Tuch anfängt regelmäßig zu schlagen, ist es Zeit, die Markise einzufahren. Nachts mache ich das präventiv ohnehin, weil ich keine Lust habe dafür nachts aufstehen zu müssen und zu oft habe ich es schon erlebt, dass sich das Wetter nachts ändert.


    VG, Thomas

  • Die Markise ist nicht für die Verwendung auf See konzipiert, der Hersteller gewährleistet Stabilität bis WS 6.
    Das Schlagen des Tuches wird wirksam abgefedert durch die zu verwendenden Federn am downstrap.


    Ich wollte mit diesem 2-Tages-Versuch in der Seeluft auch nur wissen, was geht - und es geht wesentlich mehr als der Kopf suggeriert, sodass ich mich nicht mehr zum Sklaven meiner Markise machen lassen werde und sie dauernd rein und raus fahre sobald das Tuch wackelt.


    Der Erdanker ist der Punkt, der alles bedeutet.


    https://www.amazon.de/BODENANK…4223163&s=gateway&sr=8-45

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

    Einmal editiert, zuletzt von WDA ()

  • moin moin,


    markise ist nur drausen, wenn wir am mobil sind, nur am tag.


    wir haben schon oft, über und über gut verzurrrrte markisen gesehen, wie sie auf das dach des momos geklappe waren.


    lg annette und dieter

    Liebe Grüße Annette, Else & Dieter :-))


    Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch ansetzt,
    jeden Tag kommt jemand und marschiert "AUFRECHT" darunter durch........ :P

  • Moin,


    Auch wir fahren unsere Markise ein, wenn wir nicht mam Mobil sind und über Nacht.


    Wir sichern unsere Markise durch Abspannen und werden uns für unsere nächste Tour ein weiteres Abspannset anschaffen, das man längs über die Markise spannt sowie Bodenplatten a la PeggyPeg. Dazu kommt dann u.U. noch ein abgespannter Sunblocker.


    Ralf

    Glaube nicht alles, was du hörst
    Sage nicht alles, was du willst und
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    (M.Luther)


    Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz (M.Luther)


    Better to remain silent and be thought a fool than to speak out and remove all doubt
    (A. Lincoln)

    • Offizieller Beitrag

    Die Markise ist nicht für die Verwendung auf See konzipiert, der Hersteller gewährleistet Stabilität bis WS 6.

    Nee, auf See gehen würde ich mit der Kiste auch nicht aber je nachdem, wie der Wind steht, kann eine Boe unter das Tuch greifen und dann wirken Kräfte, die bei solchen Windstärken wirklich heftig sind.


    Und ob der Hersteller mir einen Schaden ersetzt, wäre mir erst einmal egal. Besser ist es, der entsteht gar nicht erst. Die Windstärke zu beweisen wird ohnehin kaum gelingen.

    Das Schlagen des Tuches wird wirksam abgefedert durch die zu verwendenden Federn am downstrap.

    Ja, die Schläge werden vorne bei der Abspannung vielleicht etwas abgefedert aber nicht auf der Fahrzeugseite. Dort gehen die Schläge direkt auf die Befestigungen und da ist der problematische Punkt im System. Dass Du nach 2 Tagen nichts feststellst, ist noch keine Garantie für die Dauerfestigkeit. Ein Schaden entsteht ja erst im Laufe der Zeit.


    Allerdings sehe ich einem Härtetest mit Deinem Fahrzeug natürlich recht gelassen entgegen. ;)


    VG, Thomas

  • Ein beachtliches Problem ist das Einfahren bei den großen, hohen WoMos.
    1,5 m einfahren, dann können noch die Stützen eingehängt werden.
    Danach ist das weitere Einfahren abhängig von Wind und die Markise nicht mehr mit der Hand zu erreichen
    Bei den letzten 2 m Augen zu und hoffen das keine Windböe kommt.
    Öfter hatte ich schon ein Seil als Schlaufe um den mittleren Haken gehängt
    und kurz vor dem Endanschlag rausgezogen.
    Mittlerweile fahre ich die Markise meist nur noch ein kurzes Stück als Regenschutz raus.
    Wenn die Sonne zu intensiv scheint drehe ich lieber das Fahrzeug

    • Offizieller Beitrag

    ich wusste gar nicht, das es soviel über Markisen zu berichten gibt ^^
    bei unserer Praxis Erfahrung gilt die Regel, sind wir nicht am WMB wird Sie eingefahren,
    geben die Wetterfrösche Auskunft über, etwas stärkere Windgeschwindigkeiten, werden an beiden Seiten der Markise
    Bodenplatten von PeggyPeg und Spann-gurte mit guten Bodenanker, jeweils schräg zur Seite gespannt, dies möglichst, bevor die Winde starten :D
    Die teuren Multianker haben bei stärkeren Windböen nicht gehalten, dabei besteht dann noch die Gefahr, das man mit den Saugfüßen
    seine Seitenwand beschädigt ;(
    soviel von unserer praktischen Erfahrung :saint:


    Lg von unterwegs Hermann

  • Wir haben bei längeren Standzeiten neben der grundsätzlichen Sicherung der Standfüsse die Markise mit einem Sturmband abgesichert. So haben wir vor Jahren ein Unwetter an der Atlantikküste überstanden. Das kam ohne wirkliche Vorankündigung so schlagartig und heftig, dass jeglicher Versuch die Markise zu bergen zum Totalschaden geführt hätte. Ich achte beim Ausrichten der Standfüsse, dass das Wasser bei Regen auch sicher abfließen kann und sich kein Wassersack bilden kann.
    Seitdem verspanne ich die Markise möglichst sicher oder ziehe sie nach Gebraucht ein.
    Seit neustem haben wir den Sunblocker. Sehr empfehlenswert.


  • Vorsicht mit dem Sunblocker. Sieht abgespannt mächtig stabil aus, kann aber genau nix. So uns passiert auf Fehmarn letztes Jahr. Am Ende waren die Ösen ausgerissen. ;(

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

    • Offizieller Beitrag

    Wir haben bei längeren Standzeiten neben der grundsätzlichen Sicherung der Standfüsse die Markise mit einem Sturmband abgesichert. So haben wir vor Jahren ein Unwetter an der Atlantikküste überstanden. Das kam ohne wirkliche Vorankündigung so schlagartig und heftig, dass jeglicher Versuch die Markise zu bergen zum Totalschaden geführt hätte. Ich achte beim Ausrichten der Standfüsse, dass das Wasser bei Regen auch sicher abfließen kann und sich kein Wassersack bilden kann.
    Seitdem verspanne ich die Markise möglichst sicher oder ziehe sie nach Gebraucht ein.
    Seit neustem haben wir den Sunblocker. Sehr empfehlenswert.

    Hallo Georg,


    solche plötzlichen Wetterwechsel sind wirklich gefährlich. Gut, dass Ihr die Markise gut verspannt hattet.


    Wichtig ist in der Tat auch die zumindest leicht schräge Einstellung, so dass Wasser geordnet abfließt. Eine Markise, die mit einem Wassersack kollabiert, sieht auch nicht viel besser aus, als wenn sie über das WoMo geweht ist.


    Den Sunblocker nutzen wir auch. Er eignet sich auch als Markisenverlängerung. Dafür braucht man nur ein paar passende Stangen und Spannseile, um den Sunblocker über die Ösen abzustützen. Ferner gibt es ja auch die Sunblocker Seitenteile. Auch die sind an manchen Plätzen echt hilfreich.


    VG, Thomas

  • Vielen Dank Georg,
    mit der richtigen Verspannung hat die Markise bei Dir sogar das Unwetter am Atlantik überstanden.
    Ohne den Sunblocker allerdings, der mehr als Spielzeug für windlose Momente zu sehen ist.


    Dann sind wir kleine Handvoll, die es kapiert haben und sich nicht zum Sklaven des Materials machen lassen. :D


    Schade eigentlich... :rolleyes:

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • Unsere Lösung ist die Markise immer am Fahrzeug an den Thule Haltefüßen zu befestigen und die 3 Vorzeltstangen vom Safari Room einzuklemmen. Die 3 Stangen halten das Tuch auf Spannung und vermindern das Flattern. Das Frontprofil der Markise ist so sehr stabil in diesem Haltedreieck. Zusätzlich wird abgespannt.


    Die Befestigung am Fahrzeug hat den Vorteil das die Markise bei Sturm auch ohne Trennung von den Haltefüßen zu 95% in eine sturmsichere Position gefahren werden kann. Die Füße bleiben am Fahrzeug und die Markise wegen der Stangen 5 cm geöffnet.


    An der See liegen bei ausgefahrener Markise immer 2 zusätzliche Halteleinen im vorderen Markiesenprofil für den Notfall.


    Wenn wir nicht am Fahrzeug sind drehen wir immer rein

    • Offizieller Beitrag

    Ohne den Sunblocker allerdings, der mehr als Spielzeug für windlose Momente zu sehen ist.


    Dann sind wir kleine Handvoll, die es kapiert haben und sich nicht zum Sklaven des Materials machen lassen. :D


    Schade eigentlich... :rolleyes:

    Bei uns ist der Sunblocker kein Spielzeug , sondern Sonnenschutz, wofür er gedacht ist.

  • Dann sind wir kleine Handvoll, die es kapiert haben und sich nicht zum Sklaven des Materials machen lassen. :D


    Schade eigentlich... :rolleyes:

    Wenn du mit Versklavung das bisschen Arbeit meinst, dass das ein- und ausfahren der Markise bedeutet, werde ich auch weiterhin zum Sklaventum bereit sein.


    Wenn ich sehe wieviel Zeit bei manch einem in Sturmbandanbringung drauf geht, kommt mir sowas nicht mehr ins Gepäck. Das ist dann meine Kategorisierung von „Arbeit und Mühe“.


    Und wenn ich dann noch sehe, wie so ein Band auf Gestänge und Tuch drückt und es leiden lässt, komme ich vollends vom Glauben an diese Art der Materialquälerei ab.


    Aber ich werde niemandem rein reden, wenn er es trotzdem so handhabt.


    Wozu dienen Markise und weiteres Zubehör wie Sunblocker denn eigentlich?


    Schutz - vor Sonne, manchmal auch vor tröpfelndem Regen.


    Sie dient doch nicht als Dauerelement, dass bei Ankunft „aufgebaut“ und bei Abreise wieder „abgebaut“ werden muss.


    Aber vielleicht sehe ich das alles falsch, weil ich noch kurbeln darf und nicht auf die Fernbedienung drücken muss.

  • Das Thema ist: Markise und Wind.


    Das bedeutet, dass ich gern wissen wollte, wie Ihr die Markise sichert wenn Ihr im Wind steht, also am Meer irgendwo.
    Die meisten werden , wissend dass sie ein solches Mörderteil festverbaut spazieren fahren, dann offenbar lieber unbenutzt lassen weil sie Muffensausen haben wegen der tausendfachen Horrorgeschichten in den Foren dazu.
    Dass das nicht sein muss: genau das soll dieser thread aufzeigen.

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