Moin zusammen,
In der vergangenen Woche habe ich in GG unser Fahrzeug abgeholt, nachdem eine Li-Batterie und eine Webasto Dieselheizung nachgerüstet und bei Stäbler ein Unterbodenschutz aufgebracht wurde.
Der Plan war, dass wir die Heizung während unserer geplanten Nordlandreise einem ausführlichen Test unterziehen, was aber aufgrund der allseits bekannten Situation nicht zu realisieren ist. Trotzdem habe ich zuhause ein wenig probiert und beobachtet und möchte dies heute kurz vorstellen. Jürgen, wenn du dies lesen solltest und ich an der einen oder anderen Stelle „Quatsch“ erzähle, bitte korrigieren.
1. Konfiguration:
Eingebaut wurde eine Webasto Thermo Top C, Ausführung Caravan (Leistung ca. 5 kW) mit einem Zusatzschalldämpfer und einen zusätzlichen Thermostaten, der, bei Ausfall der Alde-Elektrik die Umwälzpumpe ansteuern und so das Fahrzeug unabhängig von der Aldeelektrik ansteuern kann. Nach Aussasge von Jürgen Steitz sei dies eine empfehlenswerte Konfiguration, da die Umwälzpumpe selbst seit langem keine Probleme mehr bereitet.
2. Einbindung in die Aldeheizung:
Die Heizung selbst sitzt vorne im Motorraum und wird über den Motorwärmetauscher mit dem Alde-Heizkreislauf verbunden. Außerdem werden die Konvektoren an der Windschutzscheibe sowie die Fahrzeugwarmluftzufuhr über einen separaten Kreislauf erwärmt,, wodurch insbesondere der vordere Teil des Fahrzeugs schneller und effizienter beheizt werden kann.
3. Erste Erfahrungen:
An einem Morgen habe ich die Dieselheizung gestartet, als die Innentemperatur des Fahrzeugs bei etwa 5C lag. Die Stromaufnahme durch die Glühkerze lag bei ca. 12A, nach wenigen Minuten reduzierte sich diese auf ca. 8A. Etwa 5 Minuten später lag die Stromaufnahme nur noch bei ca. 3,5A. Nach knapp 10 Minuten schaltet sich das Gebläse des Fahrzeugs zu, wodurch die Stromaufnahme wieder auf ca. 12A ansteigt (Gebläsestufe 6 von 12). Nach einer knappen halben Stunde steigt die Temperatur laut Anzeige am Aldepanel und die SA sinkt auf 9A., weitere 30 Minuten später auf 7A. Nach etwa 2,5 Stunden ist der vordere Bereich des Fahrzeugs so warm, dass das Gebläse ausgeschaltet werden kann und die SA auf etwa 1A sinkt. Die Anzeige am Aldepanel stand dabei auf nur 14C, was unterstreicht, dass der vordere Teil des Wagens bevorzugt beheizt wird.
Da das gesamte Fahrzeug ausgekühlt war, bin ich mit der Performance „im Stillstand“ zufrieden. Ich denke, dass der Betrieb der Heizung mit Gas das Fahrzeug auch nicht schneller aufgeheizt hätte. In realen Situation wird es eher darum gehen, eine Temperatur zu halten, als das gesamte Fahrzeug aufzuheizen.
4. Geräuschlevel/Geruch
Im Fahrzeug selbst ist die Heizung nicht oder nur kaum wahrnehmbar. Von außen ist die Luftansaugung aber deutlich zu hören, insbesondere in der Aufheizphase. Im Innenraum wird es laut, wenn das Gebläse des Fahrzeugs anspringt, was aber auch nicht verwundern sollte. Sobald das Gebläse ausgeschaltet wird, ist die Heizung im Innenraum nicht mehr zu hören. Das Klackern der Dieselpumpe kann man nur hören, wenn man sich bückt und den Kopf unter das Fahrzeugniveau bringt. Im Stehen ist das Klacken kaum wahrnehmbar.
Geruchsbelästigung gab es keine.
5. Erstes Fazit:
Die Heizung funktioniert wie sie soll, ist von innen nicht zu hören oder zu riechen und heizt auch ohne Unterstützung der Gasheizung das Fahrzeug auf. Ein echter Praxistest muss sicher noch zeigen, ob und wie sich die Heizung im Reisebetrieb bewährt.
Ralf