Schrittgeschwindigkeit für LKW beim Abbiegen

  • Hallo alle zusammen,


    ab Dienstag, den 28.04.2020 gilt die überarbeitete Straßenverkehrsordnung (StVO).


    Eine Sache ist für uns Linerfahrer von großer Bedeutung:


    Alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht dürfen innerorts nur noch mit Schrittgeschwindigkeit (4-7, max 11km/h) rechts abbiegen, wenn mit Rad- oder Fußverkehr gerechnet werden muß. Das soll Tote-Winkel-Unfälle verhindern.


    Das erfordert eine sehr hohe Disziplin, denn das ist echt nicht viel.



    Viele liebe Grüße, Rolf

  • Hallo zusammen

    Das betrifft auch den Sicherheitsabstand zu Zweiräder. 2M Abstand wird Außerorts z.B Mek.Pom., doch schon mal knapp und 1,5M Innerorts in manchen Ortschaften schon sehr eng. Klar, man sollte auch den schwächeren Verkehrsteilnehmern ihren Raum lassen, mal sehen, wie das in der Praxis umsetzbar sein wird. Ich denke da an unsere Großstädte oder die alten Landstraßen..


    Freundliche Grüße

    frettchen

  • Hat jemand Lust, ein kleines Video zu drehen wie er mit seinem Liner mit 11 km/h abbiegt in eine 90° Ecke?

    Das wäre sicherlich am Ende ein Youtube-Hit, oder ist das total beScheuer"t ?:/

    • Offizieller Beitrag

    Das sehe ich nicht so schlimm, ich fuhr bis jetzt bereits zu 95 % in Schrittgeschwindigkeit um die Kurve, auch wenn mit keinem Fahrradfahrer zu rechnen war. Selbst mit dem Morelo musste ich oft ausscheren bzw. wenn möglich auf die zweite- oder entgegenkommende Fahrspur ausweichen um die Kurve zu bekommen.


    viele Grüße Schorsch

  • Das eigentlich Schlimme ist eigentlich, dass Radfahrer auf Ihr Vorrecht pochen. Dass sie dabei das schwächste Glied der Kette sind und dabei ihre Gesundheit aufs Spiel setzen, sehen sie leider nicht. Ich würde immer einem LKW die Vorfahrt überlassen, denn ich muss damit rechnen, dass er mich einfach im Toten Winkel nicht sehen kann. Dafür bleibe ich aber am Leben! Ich habe auch nicht sehr viel Hoffnung dass die neue Vorschrift, in Schrittgeschwindigkeit abzubiegen, auch nur 1 Menschenleben mehr rettet. Das Sichtproblem bleibt weiterhin! Es gäbe soviel technische Möglichkeiten, die wirklich helfen könnten, aber es scheitert mal wieder an einer zeitnahem Umsetzung.

  • Darum fahre ich mit PKW und Wohnmobil an einer Ampel so weit rechst wie möglich, dass sich kein Radfahrer vorbeischleicht

    einige Radler heben dann ihr Rad auf den Gehweg und setzen sich wieder vor dich.

    Solange es keine Sanktionen für Radfahrer gibt, wird sich an der Schuldfrage nichts ändern!

    "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren!" Karl Lagerfeld

  • Ich frage mich wenn wir aus irgendein Grund auf der Staße mit Schritgeschwindigkeit fahren und uns die Fahrradfahrer überholen halten die dann auch 1,5 Meter Abstand ein

    Die könen genau so in unser Fahrzeug reinfahren oder umkippen

    Wie wird denn das geregelt

  • Mich würde wirklich mal interessieren, wann der erste hier im Forum davon berichten kann für dieses "Vergehen" zur Kasse gebeten worden zu sein.

    Für genauso waghalsig erachte ich das Verbot auf Gehwegen parken zu dürfen.

    In NRW müßten dann gefühlt Millionen PKW woanders parken. Und zwar dort wo es erlaubt wäre. Wird aber keiner machen, da man dann ja ein paar Meter laufen müßte.

    Da es bis jetzt nicht sanktioniert wurde, wird sich da auch nichts ändern.

    Beste Grüße Peter

  • Könnte man vielleicht den Radfahrern auch mal erzählen, das sie nicht rechts überholen dürfen? Wenn die nicht mit speed rechts rankommen würden, dann hätte man das schon viel einfacher im Blick. Aber so muss man immer damit rechnen, dass ein Kamikazie rechts versucht noch vorbei zu schiessen und somit unsere Bemühungen niemand zu gefährden hinfällig machen?!

    Grüße Hartmut und Ingrid


    Auch Alt kommt an und es dauert noch nicht mal länger :D

  • Als gelegentlicher Radfahrer überhole ich natürlich rechts im Stau, um nicht die ganzen Abgase abzubekommen. Da ärgern mich schon die extra weit rechts stehenden „Stinker“.

    Das Rechtsüberholen ist insbesondere vor roten Ampeln für Fahrradfahrer erlaubt! Warum sollte man die Radfahrer zwingen, ihr Recht nicht ausüben zu können?

    Ich stelle für LKW-Fahrer absolut kein Risiko dar, also ruhig Blut und Verständnis füreinander, schließlich ist ja fast jeder von uns mal Radfahrer.

    Selber wäre ich allerdings nicht so unklug, mich in den toten Winkel eines Autos oder gar LKWs zu begeben.

    Als Fahrrad- oder Motorradfahrer sollte man jeden Auto- oder LKW-Fahrer als potentiellen Gefährder sehen, der unvorhergesehene Dinge tun könnte und leider auch häufiger tut. Die Knautschzone ist nur wenige cm lang (je nach Nasenlänge). Da nützt es mir nix, Recht gehabt zu haben.

    Das Bußgeld für Radfahrer (außer rote Ampeln) ist wie bei Fußgängern im Vergleich so niedrig, weil von ihnen einfach sehr viel weniger Gefahr ausgeht.

    Rücksicht, insbesondere auf schwächere steht uns allen gut. Als Womofahrer nehme ich besonders Rücksicht auf 2-Radler oder gar Fußgänger, ist doch eigentlich logisch. Wenn ich Radfahrer im Rückspiegel vor einer roten Ampel sehe, lasse ich also extra viel Platz rechts frei.

    Auf ein friedvolles Miteinander im Straßenverkehr mit gelegentlichem Perspektivwechsel.

  • Ich habe gerade in letzter Zeit sehr viele Radfahrer nicht gerade als Partner im Straßenverkehr kennengelernt. Man ist offensichtlich nicht sehr bemüht vorhandene Radwege zu nutzen , fährt

    stattdessen auf der Straße und nicht gerade raumsparend am rechten Fahrbahnrand.


    Insbesonders in den letzten Tagen sind mir auch etliche Radfahrer auf der Straße durch Nebeneinanderfahren aufgefallen, was gerade einmal ab heute legal ist, aber nur dann wenn

    es niemand behindert. Hinter ihnen herfahrende und wegen des Nebeneinanderfahrens nicht

    überholenkönnende Fahrzeugschlangen behindert man dabei ja kaum. Schien die Radfahrer

    auch absolut nicht zu interessieren, obwohl einige Kfz-Führer hupten.


    Ich bin einmal gespannt, wIe lange diese neu eingeführte Rechtslage wohl Bestand hat.


    Mir persönlich ist es lieber, dass ein eventuell gerade mühsam überholter Fahrradfahrer

    (insbesondere mit einem nicht gerade spurtstarken und schwerfälligem großen Wohnmobil)

    dann auch hinter mir bleibt und das ärgerliche Spielchen nicht erneut beginnt.


    Grundsätzlich finde ich auch, dass so unterschiedliche Fahrzeuge nicht auf die selbe Fahrspur

    gehören, da es für die schwächeren Radfahrer sehr gefährlich ist und die Kfz-Führer rechtlich

    belangt werden!.

    Hier ist in der Vergangenheit mächtig von den Straßenbaubehörden geschlampt

    worden und der Bau guter Radwege wurde versäumt. Ausbaden müssen das die

    Radfahrer - aber halt auch die Autofahrer!


    Meine Meinung - obwohl ich auch gerne Fahrrad fahre - aber auch Auto, Motorrad

    und Wohnmobile:/

    VG
    Peter


    … läuft bei mir, zwar rückwärts und bergab, aber läuft!!!

    • Offizieller Beitrag

    Der Standpunkt der Argumentation liegt doch immer an der Rolle, in die ich mich hineinversetzte. Natürlich bin auch ich Auto- und WoMo-Nutzer aber oft eben auch Radfahrer. In ersterer Rolle rege ich mich über die „Idioten“ auf, die wild mit ihren Fahrräder vor mit herfahren und mir damit meine Komfortzone nehmen. Wenn ich auf dem Fahrrad sitze rege ich mich über die „Dussel“ hinter dem Lenkrad. des Autos/Lkw/Womo auf, weil die so drängeln und mir meine Komfortzone nehmen.


    Merkt man da was? Es geht doch immer um die individuelle Sichtweise.


    Also das tatsächliche Versäumnis sind doch die Verkehrspolitiker und Stadtplaner, die „vergessen“ haben, dass es unterschiedliche Verkehrsmittel gibt und man das in der Infrastruktur berücksichtigen muss. Es gibt aber auch Städte, die vormachen, wie das grundsätzlich geht. Münster, Oldenburg, Kopenhagen fallen mir da ein. Diese Städte haben ausgeprägt viele separate Radwege und davon getrennte Strassen für Kraftfahrzeuge. Das löst zwar nicht alle Probleme der unterschiedlichen Bedürfnislagen aber doch viele. Der Rest ist Rücksichtnahme und da kommt es auf den Einzelnen an. ;)


    VG, Thomas

  • ...

    Hinter ihnen herfahrende und wegen des Nebeneinanderfahrens nicht

    überholenkönnende Fahrzeugschlangen behindert man dabei ja kaum. Schien die Radfahrer

    auch absolut nicht zu interessieren, obwohl einige Kfz-Führer hupten.

    Stimme voll zu, kann mir jedoch nicht verkneifen: Hupen ist insbesondere innerorts auch in diesem Falle nicht erlaubt und nervt alle anderen.

    Stimme auch zu, dass Radfahrer nicht die besseren Menschen sind und hier wohl genauso viele Rüpel wie unter KFZ- oder Motorradfahrern existieren.

    Nur wir Womofahrer sind statistisch gesehen die rücksichtsvolleren Menschen, weil meistens älter und erfahrener ;) In dem Punkt sind wir uns wahrscheinlich alle einig.

  • Hupen mit einer rchtigen Tröte muss sein, vor allem hier in B. Kann man trotz Birdview gar nicht oft genug machen. Ich habe innerorts meistens noch mein Fenster auf um Zeichen zu geben. Sollen die doch vor. Wer von uns hat es denn eilig?