Moin alle zusammen,
an unserer Homebase in Mazarrón hat uns ein Tief - kommend aus Nordafrika - mit Staub aus der Sahara erreicht.
Angefangen hat es am gestrigen Nachmittag, der Himmel wurde zunehmend orange, im Verlauf der Nacht kam starker Wind hinzu.
Mit dem Wind und Staub sind wir leider noch nicht durch, die kommende Nacht soll es noch eine Schippe mehr werden.
Solche Naturereignisse faszinieren mich seit jeher, bisweilen zeigen Sie einem auch unverblümt die menschlichen Schwächen auf:
In unserem Fahrzeug haben wir alles dabei, nur was nützt es, wenn man in der Hektik nicht dran kommt. Spanngurte wurden zur heißbegehrten Ware, sollten sie doch helfen unser Küchenzelt zu retten. Naja, dann ging es notgedrungen ohne Spanngurte an die Arbeit. Von 23.30 Uhr bis 2.30 Uhr habe ich unser Küchenzelt umarmt, gedrückt und innig geliebt, sodass es voller Dankbarkeit auf dem Boden geblieben ist. Mittlerweile habe ich ein Provisorium gefunden, ein Meisterstück von einer Befestigung / einem Knoten auf dem Küchenzeltdach erstellt. Nicht schön, aber durchaus praktikabel und haltbar, für einen Schreibtischtäter - wie ich einer bin - eine wahre Augenweide.
Die Tür zum Waschhaus wurde von dem Campingplatzbetreiber vorsorglich ausgehängt. Die Duschen glichen heute Morgen einem Sandkasten, weil über Nacht der Sand hereingefegt wurde. Nun frisch geduscht, das letzte Stück Sandkorn am Körper entfernt sitze ich beim Kaffee, schaue auf das Küchenzelt und freue mich einfach meines Lebens.
Sandige Grüße
Rolf