Wohnmobil fahren - ohne Hass gegen Womos zu schüren

  • Hallo Linertreffler,


    ich fahre seit Jahren mit einem Nibi 880LE seit zwei Jahren mit Anhänger durch die Lande und gebe mir Mühe durch mein Fahrverhalten die Fahne der

    Wohnmobilisten hoch zu halten. Wenn ich Landstraßen fahre und sich hinter mit Fahrzeugschlangen bilden, dann fahre ich mal in eine Ausweiche/Bushaltestelle etc.

    oder auf einer Geraden langsam und weit rechts oder auch mal rechts ran und winke die Nachfolgenden vorbei. Ist mir wichtig unser Image aufzupolieren.


    Leider habe ich bei unseren Motorradtouren in den letzten Tagen hier in Südfrankreich zwei Vertreter unserer Womo-Fraktion erlebt, wie sie Volkes Zorn so richtig auf sich gezogen haben:

    1.

    Ein Vertreter der 3,5t-Klasse mit FB-Kennzeichen der über bestimmt 15 Kilometer in sehr gemäßigter Fahrweise entlang des Gorges du Verdon herfuhr und etwa 15 PKW und etliche Motorräder hinter sich aufstaute . Ausweichen wurden reihenweise rechts liegen gelassen - selbst ein Kreisverkehr (wenn man mit dem Womo eine Extra-Runde dreht

    sind die Verfolger schnell vorbei) wurde diagonal genommen. Ein Überholen gab die kurvenreiche Straße nicht her.

    Wir haben uns mühsam mit den Motorrädern bis hinter das Womo vorgearbeitet.

    Als ich dann überholen wollte schnitt der Bursche auch noch die Kurve und drängte mich ab.

    Als ich ihn dann etwas später tatsächlich mit Mühe an ihm vorbei gelangte, hupte er auch noch und machte ungehaltene Gebärden.


    2.

    Ähnliches Fahrverhalten eine Fahrers eines großen Carthago mit Frankfurter Kennzeichen am heutigen Tage. Auch ihm gehörte die Landstraße zwischen Fréjus und Cannes offenbar alleine. Die vielen folgenden und durch ihn aufgehaltenen Fahrzeuge schien er gar nicht zu bemerken. Obwohl seine Geschwindigkeit durchschnittlich nur etwa 40-45 km/h betrug (ging viel und ordentlich bergan) und er manchmal auch noch hinter, leider dort häufig vorkommenden, Rennradfahrern berghoch in deren Tempo herfuhr, weil er sich diese nicht zu überholen traute, fuhr er an zahlreichen Haltemöglichkeiten vorbei und war für PKW aufgrund der Unübersichtlichkeit schier unüberholbar! Übrigens war die gesamte Strecke fast durchgehend mit 80km/h ausgeschildert.


    So machen sich Wohnmobilisten mit Sicherheit nachhaltig keine Freunde. Am Verhalten vieler Autofahrer war deren Unmut deutlichst abzulesen.

    Ich bin selber totaler Wohnmobilist aber ich hätte beide………. :evil:


    Ich weiß nicht wie Ihr darüber denkt!? Ich habe auch zukünftig nicht vor, meine Mitverkehrsteilnehmer durch die Trägheit meines Womo/Zugs über Gebühr in Mitleidenschaft zu ziehen! Gerne lasse ich schnellere Fahrzeuge bei sich bietender Möglichkeit vorbei.

  • Wir saßen 3 Wochen in Peniscola auf einem Stellplatz fest ist eigentlich nicht unser Ding.

    Aber was da so für alte tatrige Womolisten hausten, da kann man sich das Gesagte gut vorstellen.

    Die meisten fangen ja erst nach der Rente das Fahren an.


    Gruß Markus

  • Wir saßen 3 Wochen in Peniscola auf einem Stellplatz fest ist eigentlich nicht unser Ding.

    Aber was da so für alte tatrige Womolisten hausten, da kann man sich das Gesagte gut vorstellen.

    Die meisten fangen ja erst nach der Rente das Fahren an.


    Gruß Markus


    Hallo Markus,


    ich habe eigentlich die Erfahrung gemacht, dass es gar nicht die älteren Fahrer sind, die den Verkehr aufhalten, sondern vielmehr die mittleren und jüngeren Jahrgänge, die der Meinung sind, sie seien die einzigen und wichtigsten auf der Straße, nach dem Motto, Hauptsache ich.


    Gruß HaJo

  • Ich habe den Eindruck, dass in den letzten Jahren das Verhalten der Menschen im Straßenverkehr immer schlimmer wird. Beim fahren und auch beim parken.

    Bei wachsenden Wohnmobil -Markt ist die logische Schlussfolgerung das prozentual die Anzahl dieser Menschen leider auch in diesem Bereich zunimmt. Leider !!!!!!


    Gruß Axel

    • Offizieller Beitrag

    Da Lobe ich mir den Fahrstil hier in Nordamerika, noch nie einen Stinkefinger gesehen, meist immer hilfreich und zuvorkommende Autofahrer, :coolman:

    die einem auch mal wenn es etwas eng wird, Platz machen und dies auch mit Handzeichen gut Sichtbar kund tun :thumbup::thumbup:

    Und was das Alter betrifft lieber Markus, auch Du wirst älter :-)) und man ist so alt wie man sich fühlt :00008698:

    Lg aus Übersee. Hermann

  • Da Lobe ich mir den Fahrstil hier in Nordamerika, noch nie einen Stinkefinger gesehen, meist immer hilfreich und zuvorkommende Autofahrer, :coolman:

    die einem auch mal wenn es etwas eng wird, Platz machen und dies auch mit Handzeichen gut Sichtbar kund tun :thumbup::thumbup:

    genauso ist es auch in Australien.

    Wir sind nun über 50 Tkm hier gefahren und haben nur die besten Erfahrungen gemacht. Es ist ein sehr respektvolles Miteinander. Große und schwere Fahrzeuge wird immer die Vorfahrt eingeräumt.

    Allerdings wurde ich, als wir im ersten Jahr durchs Land fuhren und etwas länger einen Berg mit 40 km/h hochgekrochen sind, schon mal von der Polizei angehalten und höflichst darauf hingewiesen, daß man doch mal auf die Seite fahren und den nachfolgenden Verkehr vorbei lassen sollte. In diesem Fall war allerdings nur ein Fahrzeug hinter uns.

    Ok, zukünftig habe ich natürlich drauf geachtet. Die freundlichen Gesten anschließend waren die Belohnung.

  • Troll2017



    Moin lieber Peter,


    nicht immer einfach, es allen Recht zu machen.


    Ich denke, ein Verständnis mit- und untereinander ist hier gefordert.


    Wir haben als Gespann eine Länge von fast 17 Meter und liegen mit 13 Tonnen für das Zugfahrzeug im LKW-Bereich.


    Es gibt Geschwindigkeitsbeschränkungen, welche unterschiedlich in den einzelnen EU-Ländern geregelt werden, dies zudem unterschiedlich für das Fahren auf Autobahn und Landstraße.


    Gerade auf Landstraßen habe ich oft viel Verkehr hinter mir, weil ich - auch wenn die Wegstrecke eine höhere Geschwindigkeit es zulassen würde, die vorgeschriebene Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometer real auf dem Tacho habe. Ich bin schon zweimal in eine Verkehrskontrolle gekommen und war mehr als froh mich an die Vorschriften gehalten zu haben - mein Geldbeutel und der Führerschein dankten es mir.


    Was will ich damit sagen?


    Nicht immer ist es eine böse Absicht des langsam fahrenden Wohnmobils die Mitmenschen zu ärgern. Wo ich kann helfe ich gerne, dass der Verkehrstau hinter mir sich in Grenzen hält. Vorab ist es nicht immer möglich eine Ausweichstelle zu beurteilen, ob diese geeignet wäre für einen kleinen Zwischenstopp. Ok, wenn ich vorbeigefahren bin weiss ich es, dann bin ich aber schon vorbeigefahren. Ein setzen des Blinkers nach rechts wird nicht immer verstanden, dass hier ein überholen möglich ist. Ein bewußtes noch langsameres Fahren auf gerader Strecke wird nicht immer verstanden, dass es helfen soll zu überholen.


    Was natürlich nicht geht ist zu provozieren und zu gestikulieren. Das gilt aber für alle, also für den vermeintlichen „Blockierer“ als auch für die genervten „Mitmenschen“ in der Schlange.



    Liebe Grüße


    Rolf

    • Offizieller Beitrag

    Wir saßen 3 Wochen in Peniscola auf einem Stellplatz fest ist eigentlich nicht unser Ding.

    Aber was da so für alte tatrige Womolisten hausten, da kann man sich das Gesagte gut vorstellen.

    Die meisten fangen ja erst nach der Rente das Fahren an.


    Gruß Markus

    Das ist keine gelungene Aussage, Markus. Das am Alter fest zu machen ist nicht sehr bedacht und eine Schublade.

    Fehlt nur noch die Sache mit der „Frau“…. 🤔

    Es hat oft nicht etwas mit Wohnmobil an sich zu tun, sondern vielmehr der Unsicherheit der Fahrer/innen, bei allem was grösser ist

    als der PKW.

    Gar keine Frage, das stresst einen doch selbst, wenn man so eine Schlange hinter sich hat.

    Also, rechts ran und ab und an die Nachfolger überholen lassen, ist doch die dankbarste Methode. Egal aus welchen Gründen

    man langsam reist/fährt oder reist/fahren muss. Kann ja mal passieren.

    Die Ich-Kultur herrscht in unseren Zeiten mehr denn je, leider. Rücksicht und Freundlichkeit, sich selbst mal spiegeln, noppes, nada, niente…..

    Ausserdem, wenn wir uns alle an die Verkehrsregeln halten würden, dürften viele von uns nur 60km auf der Landstrasse fahren ……..

    aber wer will das schon.


    LG Luna

  • Es gibt wohl drei Kategorien Fahrer, die so handeln :

    1) die Unsicheren (sind dermassen mit dem Riesenmobil beschäftigt, dass sie den Verkehr hinter sich nicht sehen)

    2) die Einfühlsamen (wieso sollte das jemanden stören...)

    3) die Volkserzieher (ich darf hier 40km/h fahren!)


    Selber nervt es mich gewaltig, hinter jemandem herschleichen zu müssen , entsprechend fahre ich proaktiv seitlich raus und freue mich an der Freude der Schnelleren.

  • Wir fahren jetzt seid ca. 8Wochen kreuz und quer durch Spanien. Oft sind wir die Langsamsten, Und wo es möglich ist mache ich Platz.

    Mal in einer Haltebucht, mal auf den Seitenstreifen ausweichend. Nie habe ich ungeduldiges oder agressives Verhalten erlebt.

    Dazu der geringe Verkehr, die häufig leeren Strassen. Ich liebe es.


    Grüße aus Saragossa

    Stephan

  • .

    Es gibt sie noch, die Langsamen. Habe schon geglaubt, dass ich der Letzte bin.

    Mittlerweile ist doch nur noch Raserei mit Fahrzeugen, egal welche Art Hauptsache schnell angesagt.


    Wenn ich langsam unterwegs bin , dann nehme ich auch Rücksicht auf die Schnellen, drehe eine extra Runde im Kreisverkehr oder fahre kurz rechts ran, damit alle Schnellen zügig vorbeikommen.


    Ich bin bewusst langsam unterwegs, mein Reiseland möchte ich genießen. Könnte ja sein das ich vielleicht erst in ein paar Jahren dahin zurück komme. Es gibt so viele schöne Reise Ziele


    Bitte nehmt mehr Rücksicht auf alle Verkehrsteilnehmer.


    Gruß, Gregor

  • Genau so meine ich es Gregor,


    ich bin ja selber Wohnmobilist und habe Erfahrungen mit dem 7,5tonner mit Anhänger. Ich weiß daher, dass ein Wohnmobilist, der über die Panoramastraße an den Abgründen von Verdon vorbeifährt geflasht ist und auch viele Eindrücke sammeln will - auch wenn er sich nicht die Zeit nehmen will in einer der zahlreichen angelegten Parkplätze (die an diesem Tag frei waren und von den Ausmaßen sowie der Tragfähigkeit

    selbst die größten Züge in diesem Forum ein problemloses Anhalten ermöglicht hätten)anzuhalten.


    Wenn ich aber so eine Sight-Seeing-Fahrweise hinlege, dann sollte ich den nachfolgenden Stau nicht ignorieren und andere aufgrund der

    Unüberholbarkeit nerven.


    Mein Beitrag war auch eher ein Aufruf an uns Alle auch die Wünsche und die Rechte Anderer nicht aus den Augen zu verlieren!

    Es sollte kein Vorwurf an irgendeine Gruppe sein! Ich bin Wohnmobilist und freue mich daran und will als solcher auch von

    Andersinteressierten nicht als egoistisch denkendes Verkehrshindernis ins Abseits gestellt werden!

    Außerdem freue ich mich auch wie andere hier, dass ich oftmals von anderen Verkehrsteilnehmern Rücksichtsnahmen erfahre,

    die mir mit meinem Zug das Fahren erleichtern - und gerade darum sollten wir uns revanchieren, wenn wir das können, damit es weiterhin ein Miteinander bleibt!


    Ich freue mich, dass mein Post hier eine Resonanz gefunden hat und vielleicht dem einen oder anderen irgendwann einmal

    über sein Fahrverhalten nachdenken läßt! Danke :thumbup:

    VG
    Peter


    … läuft bei mir, zwar rückwärts und bergab, aber läuft!!!

  • Hallo Luna,


    Bei uns fährt nur meine Frau, ich bin gesundheitlich dazu nicht mehr in der Lage.

    Ich freue mich auch immer eine Frau am Steuer zu sehen das ist fiel zu selten.

    Auf besagtem Stellplatz war das Durschnitsalter bei über 75 eher 85 Jahren.

    Ich freu mich wenn sie so lange fahren wie es geht..

    Aber im Alter geht alles langsamer.

    Diter Hallerford hat ein tolles Buch geschrieben " Alt werden ist nichts für Feiglinge"

    Da kommen wir alle hin.


    Gruß Markus