Flair: Fahrzeugbatterie nach 9 Tagen stand leer

  • moin,

    Bin etwas verwundert. Habe unseren Flair,Baujahr 21, 9 Tage lang ohne landstrom stehen lassen. Er straft mich dafür mit einer leeren Fahrzeug Batterie, ca. 11,9v. Springt nicht mehr an. Ok, morgen früh starterkabel gemäß Anleitung.

    Aber 9 Tage wenn alles aus ist? Okay, Hauptschalter sind abgeblieben und Alarmanlage von thitronik lief. Sonst aber nichts, soweit ich weiß. Fahrzeug war per Luftfederung, nicht per stützen nivelliert.

    Bin etwas ratlos was da Strom gezogen hat.

    Ausserdem wüsste ich gerne wie ich per Aufbau Batterien die Batterie des Fahrzeug laden kann, nur per Ladegerät über wechselrichter?

    Über Anregungen und Ideen oder Hinweise auf meine Blödheit, die ich nie ausschließen möchte, freue ich mich.

    Danke

    Ralph

  • Ich würde sagen, da stimmt was nicht. Die Starterbatterie muss länger durchhalten.

    Hast Du die Möglichkeit den Stromfluss zu messen?

    Dann würde ich die Verdächtigen wie die Alarmanlage mal während der Messung aktivieren und deaktivieren und dann mögliche Verbraucher eingrenzen.

    Was mir auch seltsam vorkommt, ist die Aussage dass die Aufbaubatterie zu 100% voll ist.

    Ich gehe mal davon aus, dass die durch Solar nachgeladen wird. Dann sollte auch bei (ich meine) 13,6V SOC die Starterbatterie mitgeladen werden.

    Das ist im CBE am Symbol rechts neben dem Landstromsymbol zu sehen.


    Und schau mal bitte ob die Anschlüsse der Starterbatterie fest sitzen.


    Ein letzter Gedanke, der aber nur am Rande: die VB holt sich den Strom aus der Starterbatteie. Kannst Du gut sehen, wenn Du im CBE die Spannung beim Pumpen beobachtest…

  • Hallo Ralph,


    eine direkte Ladung der Fahrzeugbatterie über die Aufbaubatterien ist seitens NiBi nicht vorgesehen. Das geht in der Serie tatsächlich bestenfalls via Wechselrichter 230Volt-Kabel und Ladegerät. Die mehrfache Umwandlung wird einiges an Ah schreddern aber wenn kein Landstrom verfügbar ist, wäre das in Grenzen sicher machbar.


    Allerdings ist die Entladung nach nur 9 Tagen sicher zu hoch. Da hilft wohl nur die Suche nach den aktiven Verbrauchern, um das abzustellen. Da müssen aber lieber die Kollegen helfen, die mehr davon verstehen als ich.


    Bitte berichte anschließend hier darüber, denn das kann ja auch andere treffen.


    VG, Thomas

  • Hallo Thomas,


    Bei mir lädt die Starterbatterie wie oben beschrieben mit.

    Ob das an der Konfiguration der Pakete beim Kauf liegt, weiss ich aber nicht.

    Aber das es grundsätzlich nicht vorgesehen ist, denke ich demnach nicht.


    Grüße

    Mario

  • Mario, die Schaltung funzt m.W. nur wenn

    1. die Aufbaubatterien voll geladen sind (ok ist bei Ralph der Fall) und wenn

    2. Landstrom anliegt oder eine Solaranlage weiter Energie zur Verfügung stellt. Beides war m.W. bei Ralph nicht vorhanden.


    Übrigens ist diese Ladung dann keine Energie, die von Batterie zu Batterie läuft, sondern eben „überschüssige“ Energie, die nicht mehr zur Ladung der Aufbaubatterien genutzt wird und von der Einspeisung direkt zur Starterbatterie geleitet wird. Ohne Landstrom oder Solar geht da aber nix.


    Entschuldige dabei bitte meine etwas Laienhafte Darstellung aber bei Elektrothemen bin ich bzgl. der konkreten Technik total unbedarft. Als Anwender komme ich ganz gut damit klar und verstehe was geht oder eben nicht. In den Details hapert es aber. :schaem:


    VG, Thomas

  • Hab ich so geschrieben.


    SOC 13,6V also voll und Solar auf dem Dach. Davon kann bei 400Ah ausgehen, da die Konfig über die größte NiBi-Konfig im Autarkpaket mit 300Ah hinausgeht.

    Wer das so hat, hat sicher auch PV auf dem Dach (zumal das im Autarkpaket ohnehin vorhanden ist).


    Also auf das CBE schauen, was das Symbol sagt. Ist es an, kann bei dem Solarertrag im Moment die Starterbatterie eigentlich keine 11,9V erreichen.

    Wenn das Auto natürlich im Schatten steht, kommt auch kein Strom an.


    Bei 13,6V SOC macht das Trennrelais auf und dann kommt natürlich der Strom von hinten nach vorne.

    Dem ist nämlich egal ob er grün vom Dach kommt oder aus Kohle vorher schon in die Batterie gekommen ist


    Das es nur über den Multiplus als 230V Inverter geht, halte ich demnach für nicht korrekt.

  • Wenn es sich um Euro 5 oder sogar Euro 6 handelt, dann wird die Fahrgestellbatterie nur bis 80% durch den Motor/Lima geladen. Das bedeutet dann ca 12, 4-12,6V. Selbstentladung und das "Genuckel" dr StandBy-Systeme können bei 9 Tagen tatsächlich ausreichen um die Batterie so weit runter zu ziehen, dass sie unter 12V einbricht.


    Lösung: Entweder Nachladung via Wechselrichter/Ladegerät (Cetec o.ä.) oder etwa Orion TR 12-12/x (x = 5-9A) zwischen Aufbauakku und Fahrgestellbatterie. Einfach als Batterieladegerät konfigurieren und Zuelspannung auf 12,4V (das reicht zum Starten aus).


    vG

    Martin

  • Zausels_Kerl (Martin) : das Fahrzeug steht offenbar, daher ist die Ladung über die Lima unerheblich. Siehe oben. Gesetzt den Fall, es kommt PV-Ertrag rein, liegt eher ein technisches Problem vor was zu lösen ist.


    Mega-Buddy : beim Flair ist das Radio werkseitig auf der Aufbaubatterie.

  • Guten Morgen zusammen,

    Vorab herzlichen Dank für eure Bemühungen und Informationen. Klasse!

    Habe auch weiter gesucht und herumgefragt:

    13,6V müssen im Aufbau wohl anliegen, damit er die Fahrzeug Batterien mit laden kann.

    Strom, über Land oder solar muss wohl auch herein kommen.

    13,6V lagen laut Protokoll zeitweise vor, meistens aber nur 13,4V, da der Wagen ohne landstrom unter einem Schlepptau steht.

    Ohne dem Schlepptau wäre das vermutlich auch kein Problem, denn die panel liefern bei diesem Wetter hier an der Nordsee immerhin noch ca. 2 kWh pro Tag.


    Nun hoffe ich ein starterkabel zu bekommen, früher gab es sowas an jeder Tankstelle, um den Wagen in die 🌞 zu bekommen.


    Gruß und nochmals Danke


    Ralph

  • Hallo,


    ähnliches Thema hatte ich auch vor kurzem hier aufgemacht. unser Le Voyageur hat die gleichen Symptome, dort wurde scheinbar mit Einführung Li-Batterien als Aufbaubatterie die Verbindung zum Nachladen der Fahrzeugbatterie (bei Landstrom und/oder Solar) gekappt. Ich werde da am Wochenende mit der Empfehlung von Carpenter mit einem Büttner StandBy Lader Pro Abhilfe schaffen.



    @JimKnopf001 ich denke Zausels_Kerl (Martin) wollte damit sagen, daß die Fahrzeugbatterie ja mit nur 80% abgestellt wurde, was auch nicht zu vernachlässigen ist.


    Gruß Werk1

  • Hallo Ralph,


    Ein gr0ßer Verbraucher kann das Radio auch im Standby sein. zur Ladungserhaltung der Starterbatterie gibt es auch Lösungen wie zB. den RAPID von WCS oder auch andere.


    Am besten mit einem Zangenamperemeter messen


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    Grüße


    Dirk

  • Ganz nebenbei … und vielleicht habe ich auch nicht alles verstanden.

    Die Leerlaufspannung von z..B. 12,8 V ist bei AGM u.ä. nur bedingte Aussage zur Kapazität.

    Hängt sehr stark davon ab wann die letzte Ladung abgeschaltet / gestoppt wurde.

    Mit 13,4 V zu laden … dann muss ich sehr, sehr lange laden um 80 % zu erreichen.


    Die Starterbatterie sollte bei zykl. Betrieb schon mit ca. 14.4 V geladen werden. Verhungert sonst.

    (Sulfatierung u.a.)


    Grüße Dietmar

  • Nur, dass wir hier eine komerzielle Bleibatterie als Starterbatterie haben. Da kann man schon davon ausgehen, dass die Vollgeladen bei 12,7V hat. Bei 11,9V ist sie bereits in der Unterspannung und sicherlich unter 40% Kapazität. So wie ich oben angemerkt habe, werden bei Euro 5 und Euro 6 Fahrzeugen die Batterien "nur" auf ca. 80% geladen bevor die LiMa "dichtmacht": Die Fahrzeughersteller gehen davon aus, dass bereits bei 80% Ladung ausreichende Kapaziät zum Starten vorhanden ist. Die Selbstentladung beträgt etwa 5-10% pro Monat. Gehen wir mal von 8% aus, so sind das etwa 3% bei 9 Tagen und das reduziert die Kapazität der Batterie auf 80-3% = 77%. Auch das sollte noch für den Start ausreichen. Da aber die Fahrzeugelektronik (Speicher in den Steuergeräten und klassische Kleinverbraucher (Uhr, Irgendwelche Einbauteile wie Radio etc) auch noch am Akku lutschen, kann man pro Tag bei etwa 2A abziehen. Bei 9 Tagen sind das dann 18A und da wird es dann bereits eng für die Batterie. Gegebenenfalls solte man auch nochmal prüfen/messen, wieviel Leistung als Verlustleistung tatsächlich noch aus der Fahrzeugbatterie entnommen wird. Irgendwo eine 12V Steckdose, wo noch etwas drahängt? Klemme an der Fahrgestellbatterie nicht einwandfrei leitfähig? Die Dailys sind da etwas empfindlich, wenn die Batterieleistung runter geht. Bei unter 50% Restkapazität stellen die sich teilweise schon tot. Beleuchtung im Cockpit geht noch an aber dann beim Startversuch bricht das System zusammen.