4,25t - Legal mit Klasse B

  • Hallo in die Runde,

    Mutig wäre es gewesen, wenn Wohnmobile generell unabhängig von ihrem Gewicht und Grösse mit dem PKW Führerschein gefahren werden dürfen. (Automatisches Getriebe, zweckmässige Bremsanlage, Assistenten etc)

    Da würde ich mich noch mehr als jetzt schon auf unseren Straßen gruseln, wenn ich an die im Ernstfall umgesetzte kinetische Energie mv²/2 denke. Ich glaube, es hat schon einen Sinn, wenn für unterschiedliche Fahrzeugmassen auch unterschiedliche Führerscheinklassen vorgeschrieben sind. Ob das nun für PKWs 3,5 oder 4,25 t sind, mag dahin gestellt sein (und für die ggf. zukünftigen, mit einem sehr ungünstigem Masse-Energie-Verhältnis daherkommenden, Energiespeicher für mobile Einheiten ja wohl nötigen zusätzlichen Spielraum ;)). Aus physikalischer Sicht, auch wenn ich jetzt vielleicht bei dem Einen oder Anderem unter uns nicht so gut ankomme:-)), halte ich es für nicht sinnvoll, wenn man mit "nur" einem PKW-Schein Siebeneinhalbtonner plus Hänger, also gesamt über 10 t (!!!) fahren darf, noch dazu schon ab 18 (damals zumindestens, heute gibt´s ja keine 18-jährigen mehr, die das dürfen). Das ist einfach etwas anderes als ein PKW. Allerdings ist natürlich die Abgrenzung durch das Erwerbsdatum des Scheins eine Ungleichbehandlung, die wohl aus Bestandsschutzgründen für die "Alten" in Kauf genommen wurde. Ich denke, C1 und C1E bzw. dann C und CE haben schon ihre Berechtigung. Und warum sollen Wohnmobilfahrer eigentlich davon ausgenommen sein? Da bin ich schon irgendwie bei Hartmut, wenngleich man das, wie er auch schreibt, nicht verallgemeinern darf:

    Wenn ich mir unsere Jugend anschaue, dann graust es mir bei dem Gedanken, dass die teilweise kaum fahrtüchtigen jungen Leute noch größere Autos fahren dürften.


    Man könnte ja auch ein Mindestalter oder - sicher noch besser - eine Mindestzeit definieren, die man schon einen Führerschein haben muss und so eine gewisse Erfahrung nachweisen kann, bevor man schwerere Fahrzeuge fahren darf. Das wäre zumindest eine Option.

    Das wäre auch aus meiner Sicht eine Option, aber dann bitte nicht nur allgemein 2 Jahre. Das sollten dann schon "echte" Erfahrungen, ggf. mit größeren Fahrzeugen sein.

    Primär gibt es doch IMHO immer noch eine Eigenverantwortung, ohne alles und immer gesetzlich regulieren zu müssen.

    Die übermotorisierten PKW (>500PS) und Motorräder >200PS sind ja für die Sicherheit im Strassenverkehr kaum nützlich.

    Eigenverantwortung, tja, klar gibt es die. Da jedoch die ggf. ignorierte Verantwortung dann in der Regel nicht nur die eigene Person betrifft, sondern auch anderen Personen schadet, ggf. bis hin zum Finale, sollte da doch aus meiner Sicht was Sinnvolles gesetzlich geregelt sein. Und mit den übermotorisierten PKWs sollte es meines Erachtens auch so geregelt sein, wie bei Motorrädern, ab einer bestimmten Leistungsgrenze nicht schon ab 18.


    Allen ein schönes Wochenende, beste Grüße

    Dieter

  • Ab wann dürfen die Leute hier im Land wählen gehn? Da ist ein eventueller Unfall mit einem grösseren Wohnmobil Pipifax gegen das, was die bei einer Wahl anrichten können.


    Darum bin ich der Meinung, ich schrieb es weiter oben schon,die von heute sind auch nicht blöder als "wir" von gestern. Und wir, die wir das damals durften, finden alle hundert Gründe, warum das gerade bei uns doch in Ordnung war.

    Also, wie sagte der Zahnarzt? "Mut zur Lücke".

    Welt in Watte ist aus, hammwa nich mehr, bekommen wa auch nich mehr rein.

  • Es gibt sowohl junge wie auch ältere Fahrer die ihr Fahrzeug nicht beherrschen. Alles schon erlebt. Kann man nicht am Alter festmachen.

    Forum Mitglieder ausgenommen

  • Wenn ich so drüber Nachdenke...


    Ich bin auf dem Land groß geworden. Wir wurden bei der Ernzmte mit sechs Jahren schon auf den Trecker gesetzt, um die Fuhre geradeus zu lenken. Mit 10 haben wir schon Trecker und vollbeladene Hänger rangiert und gefahren, natürlich immer nur auf den Wirsen, Feldern und dem Hof. Mit 12 schon Mopeds und die ersten kleineren Motorräder. Mein Fahrlehrer hat immer nur gesagt, eas soll ich euch Bauernlümmeln denn beibringen ausse die Verkehrsregeln und langsam Fahren.


    Aber das ist sicherlich eine riesige Ausnahme.


    Mein erstes Autu hatte dann 60 Ps und war 15 Jahre alt.


    Wenn die Jugendlichen heute den Führerschein machen, sind sie bestenfalls mit den Eltern auf dem Verkehrsüvungsplatz geübt, bevor sie die Prüfung machen. Und wieviele bekommen dann ein Auto mit deutlich mehr als 100 PS?


    Ob das dann besser ist...


    Und die Zergliederung der Führerscheinklassen und Pflichtstunden hat zu immensen Kosten geführt, die man nun aus Steuermitteln wieder subventionieren will. Fakt ist, das immer weniger Jugendliche einen Führerschein machen wollen, zumindest die aus den Städten. Und wenn kein wirkliches Interesse besteht ist auch die Aufmerksamkeit und das Feeling für das Fahrzeug ein anderes.


    Die Grenze zwischen 3,5 und 4,25 Tonnen war schon hirnrissig. Zumal der Ducato mit dem Maxi-Chassis die deutlich besseewn Bremsen hat.


    Aber das Überholverbot für Wohnmobile über 3,5 Tonnen wird nicht auf Bundesebene angegangen, das nervt mich viel mehr.


    Grüße,


    Ralf

    Wenn man Morgens statt zur Arbeit direkt an´s Meer fährt, geht´s eigentlich....


    Mit Frau und Hund unterwegs im N&B Flair 880 LE ...

  • Unser Tochter (19) hat vor zwei Woche den B Führerschein gemacht, ab dem Tag wollte sie mit unser E-Auto üben. (wegen den A-getriebe) Am Anfang mit uns, danach führ sie allein.

    Das Auto stand bei uns seit Janaur erfolglos zu Verkauf an.

    Nach 10 Tage haben wir uns ein gebrauchte benziner für sie angeschaut, 1600 cc und 128 PS. den E-Auto wollten wir in Zahlung geben.

    Nach dem für Sie enttäuschende Probefahrt ( zu wenig durchzug) will sie nun unser E-auto lieber weiter fahren.

    Jetzt fährt unser Tochter zu unsere Überraschung eine 4,60 m 190 PS E-auto problemlos und geht fleissig selbständig an die Ladestation laden.

    Wer hätte das gedacht.

  • Servus,


    Habe k extra geschrieben, dass es solche und solche gibt. Habe beim Bund dann richtig fahren gelernt. Unimaginable, Borgward MTW, Hannomag….

    Da wusste man auf einma den Bremsweg und das Kippmoment besser einzuschätzen. Auch mit den Ausmaßen den Teil kam man da zurecht.

    Ich liebe heute die Fahrer in ihren PKW, die meinen, sie fahren einen 38 Tonner ….

    Dumm nur das die Wehrpflicht abgeschafft wurde.

  • Alle Führerscheine Neulinge sollten die ersten 2 Jahre nur 70 PS fahren dürfen. Ähnlich wie bei Motorrad Führerschein. Aber ne gleich mit 200 PS und mehr und dann ab auf die Piste.

  • Moin

    Ich fordere für uns geplagten 7,49 Tonnen

    Fahrer Gleichberechtigung also auch

    750 KG mehr!!!

    Nie mehr mit halb leerer Garage losfahren.

    Anhänger mitnehmen nur wegen der völlig unsinnigen Begrenzung.

    Grüße Tom

  • Moin Hartmut,


    das mag man so oder so sehen. Als ich 18 war, habe ich in der Firma meines Vaters regelmäßig 7,5to Lkw gefahren, ohne dass ich eine permanente Verkehrsgefährdung begangen habe. Man könnte ja auch ein Mindestalter oder - sicher noch besser - eine Mindestzeit definieren, die man schon einen Führerschein haben muss und so eine gewisse Erfahrung nachweisen kann, bevor man schwerere Fahrzeuge fahren darf. Das wäre zumindest eine Option.


    VG, Thomas

    Die Problematik ist nicht die "Dummheit" der Jugend!


    Es hat einen Grund weshalb die Zahl der verunfallten Leihwohnwagen und Wohnmobilen über 3.5t mit Einführung des EU Führerscheines zurück gegangen ist.


    Ich finde dies könnte durchaus Berücksichtigung finden!


    Die Klasse BE auf 4.25t zu erhöhen ist aus meiner Sicht kein Problem. Allerdings nur sinnvoll wenn EU weit der Status "PKW" erhalten wird. Ich denke ihr wisst was ich meine?


    Ansonsten wird dies wohl eher wenig bringen. Gerade nach der Reform in AT, wonach die TGM jetzt Mautrellevant ist und nicht mehr die zulässige GM.


    Es mag sein dass es meinem Job geschuldet ist (Ich bilde Fahrlehrer aus und habe ein Fahrschule für alle FS-Klassen), jedoch fehlt heute oftmals das technische Interesse und leider dadurch auch das Verständnis welches zur sicheren Inbetriebnahme eines schweren KFZ notwendig ist.


    Jeder der eine Schwerlastklasse bei uns gemacht hat (Selbst C1) hat nachher gesagt: Hey das war richtig sinnvoll, mir war gar nicht bewusst worauf ich hätte achten sollen.


    In diesem Sinne, allen einen schönen Sonntag,


    LG Chris

  • Guten Morgen,

    Und wir, die wir das damals durften, finden alle hundert Gründe, warum das gerade bei uns doch in Ordnung war.

    Nein Andreas, ich nicht. Das war auch damals schon aus meiner Sicht leichtsinnig, wenngleich auch sicher viele aus den östlicheren Bundesländern sich freuten, dass ihre PKW-Fahrerlaubnis so enorm aufgewertet wurde.


    Und, man muss noch bedenken, dass damals der Verkehr ja weitaus entspannter im weitesten Sinne war, also bedeutend weniger dicht und wesentlich weniger aggressiv.


    Für Dich mag das gelten, aber ob das dann auch für die neuen WoMos zutrifft? Es wurde ja hier schon mal geschrieben, dass dieser Spielraum von den Herstellern aller Wahrscheinlichkeit nach ausgenutzt wird, so dass das Zuladungsproblem nicht behoben, nur in einen höheren Gewichtsbereich verschoben wird.


    Und weiterhin sollte man immer bedenken, wo man sich mit dem schweren Gerät befindet. Auch ich bin schon mit 15 Traktor gefahren, aber maximal nur mal kurz über ein kleines Straßenstück, ansonsten eben nicht im öffentlichen Verkehr. Das wird wohl mit WoMos eher nicht passieren ^^.


    Wenn ich die EU-Richtlinie richtig verstehe, gilt das alles nur "2 Jahre nach ihrer erstmaligen Ausstellung". Na dann ist damit wohl hauptsächlich bezweckt, den Engpass an Fahrern für die entsprechende Klientel zu entspannen und gleichzeitig noch den Absatz batteriebetriebener E-Autos etwas anzukurbeln. Wohnmobile sind dann irgendwie (vielleicht alibimäßig) mit rein gerutscht und die Verkehrssicherheit ist wohl eher nebensächlich, schade :(.

    Jeder der eine Schwerlastklasse bei uns gemacht hat (Selbst C1) hat nachher gesagt: Hey das war richtig sinnvoll, mir war gar nicht bewusst worauf ich hätte achten sollen.


    In diesem Sinne, allen einen schönen Sonntag,


    LG Chris

    Da bin ich voll bei Dir Chris.

    Es hat einen Grund weshalb die Zahl der verunfallten Leihwohnwagen und Wohnmobilen über 3.5t mit Einführung des EU Führerscheines zurück gegangen ist.


    Ich finde dies könnte durchaus Berücksichtigung finden!

    Das denke ich auch!


    Und bevor Fragen kommen, ich bin kein Fahrlehrer und habe zu dieser Branche auch keine Connection ;).


    Auch von mir allen einen schönen Sonntag und


    beste Grüße Dieter

  • Nein Andreas, ich nicht. Das war auch damals schon aus meiner Sicht leichtsinnig, wenngleich auch sicher viele aus den östlicheren Bundesländern sich freuten, dass ihre PKW-Fahrerlaubnis so enorm aufgewertet wurde.


    Nun habe ich ja den zugegebenermassen etwas provokativen Beisatz im Zitat von "Mut zur Lücke" dazu geschrieben... Damit will ich ausdrücken, dass ein gewisses (Rest-)Risiko immer da ist.

    All das Gehudle und du-darfst-dein-Handy-nicht-anfassen und Assistenzsysteme und Vorschriften und Verbote... was soll das? Klar, kann man sagen "und wenn aber" oder "und wenn das in deiner Familie". Nu, hat es. Nu? Dann ist das halt so. Lieber ohne die Gesetzestexte schwingenden selbst ernannten Kontrolleure ab- und zu mal ein Verlust, als ein Leben unter Kontrolle von Leuten die ich nicht mag.


    Wie kann es sein, dass z.B. auf der einen Seite konstruktionsmässig instabile Gefährte wie "Quads" oder E-Scooter im Strassenverkehr mitfahren dürfen, dann aber ein Erwachsener(!) gegängelt wird, weil Auto etwas schwerer? Und schon mal bei Regen in der Kurve mit einem doch eigentlich permanent untermotorisierten Smart "Gas" gegeben?

    Es ist eben immer und überall, alles relativ.


    Und was den Vergleich zwischen neuen Bundesländern und gebrauchten Bundesländern angeht, Fahren ist Fahren. Ich hatte meinen einzigen bisherigen (PKW-)Unfall ganz am Anfang meiner fahrerischen Karriere, ganz alleine, als Nativer der damals schon gebrauchten Bundesländer, mit einem damals wahnwitzig um die 40 PS motorisierten VW Käfer... unbekifft, unbesoffen, hellwach und bei Tage und schönstem Wetter. Eben alleine.
    Es ist nicht unbedingt die schiere PS-Zahl und auch nicht das Alter. Da spielen so viele Faktoren mit.


    Trotzdem finde ich es noch immer in Ordnung, dass die Leute fahren dürfen. Und wer sich dann in der Praxis, trotz Führerschein, disqualifiziert, ist eben disqualifiziert. Leben ist keine Suppe, die durch Ausfiltern besser wird... dann fehlen nur die saftigen Teilchen.




    Oh, PS: Schönen Sonntag ;)

  • Hm? Ich kann Deinen Text nicht so richtig einordnen. Vielleicht liegt´s am relativ späten Sonntagabend :-)). Nur soviel, ich habe nicht neue gegen alte Bundesländer verglichen, sondern lediglich erwähnt, dass mit bundeseinheitlichem Recht die Ost-PKW-Fahrerlaubnisinhaber plötzlich schwerere Fahrzeuge fahren durften, was etliche sicherlich gefreut hat.


    VG Dieter

  • Hm? Ich kann Deinen Text nicht so richtig einordnen. Vielleicht liegt´s am relativ späten Sonntagabend :-)). Nur soviel, ich habe nicht neue gegen alte Bundesländer verglichen, sondern lediglich erwähnt, dass mit bundeseinheitlichem Recht die Ost-PKW-Fahrerlaubnisinhaber plötzlich schwerere Fahrzeuge fahren durften, was etliche sicherlich gefreut hat.


    VG Dieter

    Dieter, alles gut, war überhaupt nix gegen Dich.

    Ich versuchte meine Ansicht zu verpacken, die man auch mit dem Satz ausdrücken kann "etwas Verlust ist immer". Das war aber alles nur zur Sache.


    Und Ost/West geht mir als Kosmopolit sowas von am Allerwertesten vorbei...