Vorstellung und gleich Frage zum Basisfahrzeug

  • Hallo, ich habe mich heute angemeldet und möchte mich kurz vorstellen.


    Wir, meine Frau und ich, wohnen in einem Dorf, Stadtteil einer kleinen Kreisstadt im Bereich Mittelhessen. Wir haben beide das Berufsleben hinter uns gebracht, und wohnen hier nun allein, ohne Kinder und ohne Tiere.



    Mein erstes Wohnmobil war Anfang der 80er ein 207D Kasten, kurz und halbhoch, selbst ausgebaut, der mit den damals 2 Kindern als Urlaubs- sowie als Alltagsauto diente, einige Jahre später hatte ich einen VI auf Basis 307D, den hatte ich 20 Jahre lang. Mein derzeitiges Wohnmobil (seit 2012) ist auch ein VI auf Sprinter 412D, mit 4-Gang-Wandler; 6,6m lang. Das heißt an dieser Stelle muss ich mich outen, nämlich, dass ich mich im LinerTreff angemeldet habe, ohne einen Liner zu besitzen :( . Aber:



    Seit gut zwei Jahren beschäftigen wir uns – in letzter Zeit konkreter – mit dem Erwerb eines deutlich größeren Fahrzeuges, da wir damit längere Reisen (u.U. mehrere Monate) zunächst vorzugsweise nach Skandinavien unternehmen wollen. Bei unserem Besuch beim Morelo Open 2016 haben wir uns den „Liner-Bazillus“ eingefangen, und jetzt beschäftigen wir uns mit zunehmender Intensität mit Vorbereitungs-Tätigkeiten, die u.a. den häuslichen (und gärtnerischen) Bereich betreffen, denn wirklich längere Zeit von zuhause weg zu sein, bedarf dann doch einiger vorbereitender Maßnahmen. Wann wir „Liner-mäßig“ zuschlagen können, hängt noch von diversen Faktoren ab, die wir nicht beeinflussen können, aber dass wir uns einen Liner kaufen werden, steht fest :thumbup: .



    Bei unserem o.a. Besuch in Schlüsselfeld waren wir zunächst ziemlich verwirrt, denn man muss, wenn man lernen will, sich mit den entsprechenden Fahrzeugen zurecht zu finden, sich gehörig umschauen. Es gibt da so enorm viele Faktoren, die es zu berücksichtigen und zu bewerten gilt; da dauert es schon einen Augenblick, bis man durchblickt…


    Meine letzten beiden VI´s hatten/haben einen Motorradträger, für die R100GS. Leider ist bei mir aus gesundheitlichen Gründen die Motorradfahrerei beendet, aber auf die Unabhängigkeit, die ein „Beiboot“ am Wohnmobil bietet, wollen wir nicht verzichten, und so sind wir „zwangsläufig“ beim Smart gelandet (Ich habe noch nie so viele Smart auf einem Haufen gesehen wie beim Morelo Open).


    Und da fängt es halt an: Wohnmobil mit Smart-Garage oder den Smart auf den Anhänger? Welche Marke? Welches Basis-Fahrzeug? Über oder unter 7,49t (Führerschein vorhanden)? Und dann die Details: Hubbett oder keines? Lounge- oder Barversion? Ausstattung? Etc.etc.


    Beim diesjährigen Besuch in Schlüsselfeld war dann die Sachlage schon klarer, und wir wussten, welche Fahrzeuge von vornherein und warum sie uninteressant sind, und es fiel uns leichter, die Fahrzeuge untereinander für uns zu bewerten. Auch einen Palace Liner von einem Palace oder diesen vom Loft zu unterscheiden, ging schon besser als 2016.


    So wie es bei uns derzeit aussieht, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass wir zunächst mal ein gebrauchtes Fahrzeug kaufen werden, und wir haben mittlerweile eine ziemlich konkrete Vorstellung von unserem Traum-Wohnmobil . Da es ein 12-Tonner werden soll, wird die Luft da schon recht dünn, die Auswahl bei den entsprechenden Portalen ist da nicht so gewaltig. Eine der wichtigsten noch offenen Fragen ist die der Auswahl, auf welchem Fahrgestell unser zukünftiges Wohnmobil gebaut sein soll. So, nun komm ich langsam zu meiner eigentlichen Frage:


    Was ist faul an den großen Iveco? Kann man diese bedenkenlos als Untersatz für einen Liner in der 12-Tonnen-Klasse nehmen, oder empfiehlt es sich, lieber den TGL oder Atego ins Visier zu nehmen, und wenn ja warum? Ich möchte ja gewiss nicht gleich mit dem ersten Beitrag einen Glaubenskrieg los treten, aber einen triftigen Grund dafür, dass jemand für einen MAN oder Benz um die 20 t€ mehr ausgibt, muss es ja geben, oder irre ich mich da?


    Nach Information gierend beende ich erst mal meinen ersten Beitrag hier, und feue mich auf Eure Antworten!


    Grüße


    Martin

  • Hallo Martin,


    herzlich willkommen hier, auch wenn ich dir deine Frage zum Basisfahrzeug nicht beantworten kann, da ich bis 7,49 t unterwegs bin. Aber deine Entscheidung pro Morelo kann ich nachvollziehen. Wir haben uns vor einer Woche nach langer Überlegung auch für Morelo und gegen Concorde entschieden. Und jetzt müssen wir bis Mai 2018 warten .....


    Viel Spaß hier im Forum und hoffentlich gute Ratschläge.


    Bernd

  • Hallo Martin, ich habe ein 12t MAN TGL Fahrgestell und bin sehr zufrieden! :rolleyes:
    Ich hätte warscheinlich auch ein Eurocargo-Fahrgestell genommen!
    MAN Und Mercedes haben im LKW Bereich aber einen besseren Ruf!
    Ist halt eine Entscheidung wie zwischen Passat und A4,
    sind halt beide gut, nur der Eine halt ein bisschen mehr! :D:D

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Martin,
    ein herzliches willkommen hier im Forum, welches Fahrzeug Du finden wirst, dazu ein gutes gelingen.
    Zu meiner Kaufzeit gab es leider kein Benz Fahrgestell bei Concorde, heute würde ich mir einen Atego nehmen, aber runtergelastet, so wie unser jetziger EuroCargo
    hat den vorteil, das ich nicht den LKW Bestimmungen auf unseren Europäischen Straßen unterliege, z.B. in Irland und auch in Norwegen hatten wir es des öfteren
    mit dem Schild bis 7,5to. Zulässigkeit zu tun oder das lästige 80km auf unseren Autobahnen :/ nur für die welche mit Führerschein machen kommen, ich bin im Besitz
    aller Klassen nebst Bus Führerschein. Wenn man nur so wie wir, mit zwei Personen unterwegs ist, reicht mir ebenfalls ein 9meter Fahrzeug.
    Wir sind über den Winter stets ca. 6 Monate unterwegs und können daher so glauben wir, ein solches Statement abgeben, aber bitte nicht als besser-wissen zu verstehen :saint:
    Aber wie stets im Leben, letzt endlich hat jeder einen eigenen Geschmack und seine Eigene Vorstellung was auch seinen Vorteil hat und die Konjunktur fördert :rolleyes:
    Wir wünschen ein gutes gelingen und stets eine Stressfreie fahrt


    Grüße Ambra

  • Hallo Martin,


    kenne nur Eurocargo und MAN, fahrtechnisch wurde mir zumindest bei den 9-Tonnern (MAN L2000 8.220, TGL 8.210/8220 und Eurocargo 80E21) kein Unterschied bewusst, obwohl es schon ein paar NM sind.





    Hallo Ambra,
    warum und auf welches Gewicht hast du den 75E18 abgelastet?

    runtergelastet, so wie unser jetziger EuroCargo

    "Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren!" Karl Lagerfeld

  • Hallo Martin,


    herzlich :welcome: hier im Forum


    Such mal hier ein wenig rum, da habe ich einen Vergleich MAN - Eurocargo aus eigener Erfahrung geschrieben

  • Moin & welcome on board!


    Zum Fahrgestell schreibe ich lieber spaeter, bin gerade am Maeusekino...


    Hallo Ambra,


    warum und auf welches Gewicht hast du den 75E18 abgelastet?

    ich lese das so, dass er den Benz auf 7.49 ablasten wuerde - also dahin, wo jetzt sein EC ist?!

    meine Signatur ist schon da, wo ich noch hinwill...
    im Urlaub!

  • Hallo nach Hessen und viel Freude im Forum


    Beim Thema Liner müsst ihr euch von euer gefühl leiten lassen.
    Im Thema LKW Fahrgestell ist folgendes zu schreiben,
    mit MAN und Mercedes seit ihr bei Reisen ausserhalb der EU incl. anderer Erdteilen wie Afrika und Amerika sehr gut versorgt und kauft sicherlich das sogenannte 5 Sterne Chassis.
    Aber bei Iveco hat sich nach 2014 eine Menge getan. Ich für meinen Teil halte für Europas Strassen, E Teileversorgung und auch beim Unterhalt den Eurocargo mit min. 10 T Chassis und 6 Zylinder Motor, für absolut Konkurenzfähig ohne anfälligkeiten.
    Auch im wiederverkauf steht er den anderen Chassis in nichts nach.
    Aber zum 8T Chassis mit 4 Zylinder würde ich nicht raten.

  • Hallo Martin,
    zuerst mal auch ein Hallo hier im Forum.


    Auch ich habe vor 5 Jahren einen gebrauchten gekauft und auch ich stand vor der Entscheidung wegen dem Fahrgestell.
    In meiner Kundschaft habe ich Speditionen, Abfallentsorger und Busunternehmen. Fast alle mit eigener Reparaturwerkstatt. Bei allen habe ich damals nachgefragt. Alle meinten, dass MAN und Benz die besseren Fahrgestelle haben. Der Abfallentsorger hat mir damals einen 10 Jahre alten MAN und einen 3 Jahre alten Iveco gezeigt. Der Iveco hatte strake Roststellen am Rahmen. Der MAN fast keine. Der Werkstattleiter einer Spedition meinte, Iveco soll man nur für maximal 5 Jahre leasen. Einen MAN soll man kaufen und 10 Jahre fahren.
    Natürlich belasten und fahren wir unsere Fahrzeuge nicht so wie die Gewerblichen. Einen gut gepflegten Iveco hätte ich wahrscheinlich auch gekauft. Was mich aber damals sehr störte und abhielt war das nachfüllen vom Motorenöl. Beim Iveco Eurocargo musste man das Führerhaus kippen. Wegen dem Umbau zum Wohnmobil ging das natürlich nur über den Innenraum bzw man musste einen Deckel abschrauben. Ich meine aber das das Zwischenzeitlich von Iveco geändert wurde.
    Es wird auf jedenfall eine schwere Entscheidung werden. Wichtig ist aber auch, was es zur Zeit auf dem Markt gibt.


    Grüsse, Wolfgang

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ambra,


    warum und auf welches Gewicht hast du den 75E18 abgelastet?

    Hallo Thomasd,
    wurde von 8,2 auf 7,49 abgelastet ;) , das warum habe ich ja oben kurz angedeutet :saint: wäre noch ein -pünktchen zuzufügen, z.B. Überholverbot ab 7,5 to :D
    Grüße Ambra

  • Über Eure Willkommensgrüße habe ich mich sehr gefreut!
    Und natürlich auch über die Information zu meiner Frage! Es wird wahrscheinlich ohnehin schwer genug werden, zur richtigen Zeit das richtige Wohnmobil zu finden, denn je mehr man sich in seinen Wünschen und Ansprüchen fest legt, um so schwieriger wird es, ein passendes Gebrauchtfahrzeug zu finden.
    Dazu kommt ja dann auch noch die Frage, ob man lieber (billiger) von einem Privatanbieter oder (teurer) von einem Händler kauft; also es wird schon nicht einfach sein, zumal wir unser Budget immer noch nicht so genau überschauen können. Immerhin wäre ein Neukauf irgendwo in der Gegend von Schlüsselfeld :D
    diesbezüglich die wohl am zielführendste Lösung des Problems.


    Was ich nun wirklich von Abstandsradar (bis zur automatischen Vollbremsung), Spurhalteassistent und sonstigen "modischem Firlefanz" bei den ganz Neuen halten soll, weiß ich auch noch nicht so genau: Fluch oder Segen? Ich erwische mich dabei, ältere Fahrzeuge mit dem Vermerk "kein AdBlue" interessant zu finden :/


    Nun, bis zur Entscheidung kann ich hier ja noch fleißig Informationen sammeln. Nochmals Danke! :danke: und Gruß
    Martin

  • Hallo Martin



    mach Dir nix drauss wir fahren auch keinen Liner und ich hab uns trotzdem hier angemeldet ;) .


    Heisse Dich auch aus der Schweiz herzlich Willkommen :welcome: .


    Du machst es Dir auch nicht grade leicht die Suche nach dem passenden Mobil ;( , wünsche Dir aber viel Glück und ein gutes Händchen bei der Auswahl.


  • Fahrzeuge mit dem Vermerk "kein AdBlue" interessant zu finden :/


    Nun, bis zur Entscheidung kann ich hier ja noch fleißig Informationen sammeln. Nochmals Danke! :danke: und Gruß
    Martin

    haben in 2017 noch ohne AdBlue bestellt und ich denke das nach der Bundestagswahl für alle eine Nachrüstung auf Euro 6, mit ca 1500 bis 3000 Euro Kosten von Nachserienherstllern Systeme ageboten werden.


    Vieleicht kaufst du erst gebraucht und entscheidest beim kennenlernen nach 1-3 Jahren euch einen neuen zusammenzustellen .
    So kennst du Budget, Kosten, Vorzüge und Wünsche incl. Umweltplakettenendwicklung für nach 2019.

  • Hallo Martin,


    herzlich willkommen im Forum. Ich hatte mir ähnliche Fragen zum Thema gestellt. Die Entscheidung fiel auf einen 7,49to Daily.
    Nun können wir noch nicht für Monate im WoMo wohnen oder leben, aber vorstellen könnte ich mir das mit unserem Neuen
    auf alle Fälle. Ich hatte bisher einen 65c mit 7,2to - zugegeben das war bisschen knapp bei der Zuladung und vollen
    Wassertanks, aber ich hätte jederzeit eine Tour für 2-3 Monate damit gemacht.
    Mit dem Neuen (wie ich meine ziemlich voll ausgestattet incl. Retarder), bleiben uns nach der Ausstattung ziemlich
    genau 1 to. Zuladung. Nach unserer Kalkulation sollte das reichen. Kalkulation inkl. voller Wassertanks, eBikes, Roller usw. !


    Gruß
    Marco

    Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.

  • Genau diesem Streß will ich mich ja mit einem 12-Tonner endgültig entziehen! Man hatte mich in Schlüsselfeld - als es um die Frage Smart-Garage oder Smart auf Anhänger ging - sehr deutlich darauf aufmerksam gemacht, dass ein 90G oder 92 G auf Daily bezüglich Zuladung äusserst eng werden kann, und dass abgelastete 8- oder 9-Tonner das gleiche Problem (nur "von oben her") haben, d.h. kaum Zuladung aus juristischer Sicht.
    Das einzige, was mich am Daily gereizt hätte, wäre das 8-Gang-ZF-Wandlergetriebe, weil ich mal einen Loft damit probegefahren war. Der fuhr sich fast wie ein VW-Bus, das war durchaus beeindruckend.


    Ich habe 1985 meinen Klasse 2 gemacht, und frisch reaktiviert. Daher ist die 7,49-Tonnen-Klasse für mich GsD keine Option, und es soll ja auf jeden Fall ein Liner mit Smart-Garage werden.
    Einziges "Problem": Ich habe bzgl. Lkw-Fahrens keinerlei Erfahrung, da ich den 2er so gut wie nie genutzt hatte. Vielleicht nehm ich nochmal eine Fahrstunde.
    Alle Liner-Besitzer (über der 7,49-T-Grenze), mit denen ich sprach, sagten mir das, nämlich dass das Fahren mit "gescheitem" Fahrwerk, ordentlichen Bremsen (vllt. sogar Motorbremse/Retarder) und entsprechenden Reifen in dieser Größenordnung wesentlich entspannter und damit sicherer sei, als ein Wohnmobil, was technisch gesehen andauernd an seiner Grenze bewegt wird. Bezüglich der äußeren Abmessungen (7,49 oder 12 Tonnen) ist der Unterschied nicht allzu groß. Gut, mittlerweile gibt es ja auch Retarder für den Daily, aber sein Gewicht verschärft das Dilemma.


    Ich hatte in den vergangenen 30 Jahren immer wieder Reifen-Streß gehabt, nicht nur mit den Wohnmobilen. Vor 5 Jahren hatte ich auf einer Urlaubs-Heimfahrt (auf der BAB!) zwei Reifenplatzer, beide Male konnte ich das Wohnmobil gerade noch abfangen, daher bin ich diesebzüglich jetzt übervorsichtig, und will von vornherein jeglichen Problemen aus dem Wege gehen.


    Auf Stellplätzen kommt man oftmals mit anderen Wohnmobilfahrern ins Gespräch, und kann auch hier und da mal aus den Erfahrungen Anderer eigene Schlüsse ziehen. Ich erinnere mich an einen Palace-Alkoven-Fahrer, der mir davon erzählte, dass er jetzt nach langer Odyssee endlich an seinem Traum-Mobil angekommen sei; und dann hat er mir die Marken aufgezählt, die er auf seinem Weg zum Palace hinter sich gebracht hat. Wie viel Geld er auf diesem Weg an den vielen Fahrzeugen verbrannt hat??
    Ich will demnächst ein Wohnmobil kaufen, von dem ich so sicher wie irgend möglich sein kann, dass es zu uns passt, und höchstens der eine oder andere Einbau/Umbau zur Optimierung gemacht wird. Ich bin in dieser Hinsicht kein Freund von Spontanität, und mag auch keine faulen Kompromisse mehr machen. Lange genug Zeit zum Überlegen, was wir wollen und was nicht, hatten wir ja...


    Gruß
    Martin