• Lange Standzeit führt zu Schimmel im Diesel


    Dieselpest im Reisemobil bekämpfen : Lange Standzeit führt zu Schimmel im Diesel
    Die Dieselpest, also die biologische Verunreinigung im Kraftstoff, kann gravierende Motorschäden verursachen. Vor allem lange Standzeiten sind problematisch.…
    www.promobil.de

    Grüße

    Manfred


    P.S. Der Weg ist das Ziel,

    allerdings sitzt man auch insgesamt viel zu selten am Meer.

  • Durch den Biodieselanteil im Diesel ist die Gefahr grösser geworden. Bei längeren Standzeiten gibt es Additive dafür. Manchmal tank man die Dieselpest schon an der Tankstelle, oder aus Kanister. Wenn man weit in den Süden fährt, zB. Marokko, sollte man immer Additive mitnehmen, um vorzubeugen. Ist der Tank verseucht, sollte man den Motor nicht mehr starten, sonst kann es sein, das die Einspritzung mit Verrohrung neu muss, den Tank kann man reinigen.

  • Martin kann singen ! ^^

    Jedenfalls kann er ein Lied davon singen....hat er schonmal vor 1 oder 2 Jahren vorgesungen hier im Forum, vielleicht schickt er nochml seinen link dazu?

    Die Zukunft war noch nie eine lineare Fortschreibung der Gegenwart

  • Hatte ich in 2020 auch, als wegen Corona die erste Ausfahrt nach dem Abstellen den Herbst zuvor in 2019 gute 7 Monate waren. In 2019 hatte ich noch stinknormalen deutschen Diesel getankt. Also den mit ca. 20% Biodieselanteil.

    Es hatte sich damals so dargestellt dass immer wieder die Check Engine Leuchte aufleuchtete und zwar, wenn ich an Steigungen dem Motor viel Leistung abverlangt hatte. Merklich mit der Warnleuchte, ließ auch die Kraft des Motors nach und es war schwierig, die Steigungen hochzukommen.

    Ich habe dann von Liqui Moly einige Dosen des Anti Bakterien Diesel Additivs eingefüllt und bin das Motorhome damit weiter gefahren. Tank war zu der Zeit etwas über halb voll, also ca. 200 Liter waren noch im Tank.

    Es wurde immer besser mit dem Leistungsverlust und der Warnleuchte. Als der Tank dann immer leerer wurde und die Reserveleucich auf gar keinen Falhte aufleuchtete, bin ich zu meinem Schrauber gefahren, um die beiden Dieselfilter Incl. Wasserabscheider wechseln lassen. Ich hatte diese Filter in ausreichender Menge bereits gekauft so dass ggf. mehrfacher Wechsel möglich wäre. Dann nach dem Wechsel bin ich dann zu ARAL und habe den Tank mit Ultimate Diesel aufgefüllt. Ultimate deswegen, weil in diesem Diesel 0% Bioanteil enthalten ist! Danach nochmals den Liqui Moly Anti Bakterien Zusatz in ausreichender Menge aufgefüllt. Seither ist das Problem behoben und Mona läuft seither wieder ohne Probleme. Aber ich tanke seither auch nur noch ARAL Ultimate Diesel. Das werde ich erst ändern, wenn ich nicht mehr arbeiten muss, und ich den Diesel auch zeitnah verfahren kann. Nochmals die normale Dieselplörre im Winterlager im Tank möchte ich nicht haben, denn wenn der umkippt. habe ich dasselbe Problem nochmals, und das möchte ich auf gar keinen Fall.

  • Dann hast du noch Glück im Unglück gehabt. Ein Kollege hatte das im 3er BMW, es ging nichts mehr. Die Reparatur hat fast 5000 Euro gekostet. Einspritzpumpe war nicht mehr zu retten, zusätzlich wurden alle Leitungen ersetzt, und der Tank ausgebaut, und gereinigt.

  • Hier die Story aus 2019 -> Klick mich


    Nochmal zur Erklärung. Die Bakterien der Dieselpest ernähren sich aus dem Wasser im Kraftstoff. Egal ob Biodiesel oder "normaler Diesel" ist es seit den 70iger Jahren so, dass der Wasseranteil im Dieselkraftstoff immer mehr zunahm. Heute liegt der Wasseranteil bei etwa 0,02%. Für die CDI und TD Motoren ist dieser Wasseranteil zielführend, weil Leistungssteigernd (höhere Drücke bei verzögerter Zündfähigkeit und der entstehende Wasserdampf erhöht die Kompression zusätzlich). Die Motorenbauer haben das bei Markteinführung der TD Motoren im PKW Bereich, immer mal bezogen auf die Einführung des Golf Turbodiesels, dargestellt. (Kleiner Nachtrag: Nicht zu verwechseln mit dem "Wasserdiesel" mit welchem sie die Forscher derzeit beschäftigen!)


    Leider führt der Wasseranteil, auch ergänzt durch entstehendes Kondenswasser dazu, dass die Bakterien für die Dieselpest gute Lebensvoraussetzungen finden. Man geht davon aus, dass diese Bakterien sich zunehmend auch bereits in den Tanks der Tankstellen befinden. In sofern ist die Frage nicht, ob man sich die Dieselpest einfängt, sondern eher wann es jemanden trifft. Lange Standzeiten, ggf, auch bei guten Temperaturen, bieten die optimalen Voraussetzungen. Es gibt Additive von verschiedenen Herstellern, die die Vermehrung der Bakterien unterbinden und so die eigentliche Dieselpest verhindern.


    Die Auswürfe der Bakterien erzeugen diesen "Schleim", der dann zum Verstopfen der Dieselfilter oder in extremer Auswirkung die Förderpzumpe/ESP-Anlage behindern. Das die Bauteile wegen Defekt dann ausgetauscht werden müssen, ist eher nicht der Fall. Aber eine umfassende Reinigung ist erforderlich und diesen Dieselschleim da raus zu bekommen ist eine mühselige Angelegenheit.

    Wer also sein Mobil längere Zeit (Monate) stehen lässt, ist gut damit beraten die Additive zu benutzen. (Baumaschienenbetreiber über Winter können da ein Lied davon singen) Mobile, die regelmäßig benutzt werden, sind da eher niedriger im Risiko.


    Aral Ultimate und Konsorten sind da also leider keine Lösung. Auch da ist es so, dass der Wasseranteil gesetzt ist und dieses Wasser aus dem Kraftstoff bei Wärme hereauskondensiert und damit den Lebensraum für die Bakterien schafft. Das "Ausspülen" der Bakterien funktioniert eben auch mit klassischem Diesel. Nur, wenn man die Bakterien einmal im Tank hat (was bei fast allen von uns der Fall sein dürfte), dann bekommt man das nur durch "fahren fahren fahren" oder eben mit Additiven in den Griff.


    Übrigens auch beim Regeltausch des Kraftstoff-Filters lohnt sich mal ein Blick in den Filter. Findet man darin einen "glibberigen" Schmuddel, dann hat man auch den Nachweis für das Vorhandensein der Dieselpest.


    vG

    Martin

  • Ergo kann man nicht wirklich etwas dagegen tun...außer bei längeren Standzeit ein Additiv zuzugeben. Mobile stehen halt öfter mal für ein paar Monate, gerade die Saisonzulasser...

    Grüße

    Manfred


    P.S. Der Weg ist das Ziel,

    allerdings sitzt man auch insgesamt viel zu selten am Meer.

  • Ergo kann man nicht wirklich etwas dagegen tun...außer bei längeren Standzeit ein Additiv zuzugeben. Mobile stehen halt öfter mal für ein paar Monate, gerade die Saisonzulasser...

    Ja, sehe ich so. Bei Minustemperaturen ist das Risiko geringer!


    vG

    Martin

  • Im Bootsbereich haben wir immer Grotamar als additiv zugegeben, funktionierte gut...Das Zeug kann man in einer Schockdosierung zum reinigen des Tanks nutzen und in normaler Menge präventiv.

    Die Entstehung der Dieselpest hat mit mit dem Bioanteil im Diesel zu tun. Wenn dieser dann länger steht und der Tank nicht randvoll voll ist, ensteht die schädigende Schicht genau da.

    Kann wirklich dazu führen dass Diesel Leitungen zerstört werden. ZU Bootszeiten waren wir der Meinung, dass Diesel mit weniger Bio ( Aral Ultimate oder spezieller Marine Diesel ) geholfen haben.


    Auf jedenfall wenn man weiß, dass das Fahrzeug länger steht immer randvoll tanken....

  • Hatte denn der Dieseltreibstoff auch schon früher einen Bioanteil?


    Die Nachrichten von der Dieselpest sind doch so alt wie der Dieseltreibstoff und früher gab´s da doch gar keinen Bioanteil.


    Ich tendiere da eher zu Martin´s Erklärungsansatz... wenn überhaupt...? ;) :/ :saint:


    Gruß

    Tom

  • Also die Dieselpest hat es auch vor dem erhöhten Anteil an Biodiesel gegeben. Ich glaube nicht daran, das Biodiesel, also Diesel mit erhöhtem Bioanteil, anfälliger ist als normaler Diesel. Unser Dickschiff hat noch nie Diesel mit erhöhtem Bioanteil gesehen. Der Euro5 MAN hat auch keine Freigabe für Biodiesel. Auch der Concorde (Iveco) der extrem befallen war, hat keinen Biodiesel getankt. (Also den Diesel, der als "Biodiesel" gekennzeichnet ist. Wenn man mal etwas recherchiert, dann wird immer wieder auf das Wasser im Dieseltank verwiesen.


    Lt. Wikipedia wird übrigens doch darauf verwiesen, dass in dem organischen Anteil (Also Bioanteil) "Futter" für die Bakterien enthalten sind, die das Wachstum der Bakterien beschleunigen. ICH lese das so, dass in Diesel mit höherem Bioanteil (Biodiesel) die Bakterien nicht häufiger entstehen aber wenn sie da sind, vermehren sie sich durch den höheren Biodiesel-Anteil schneller. Geht man also davon aus, das die Bakterien weitläufig in den Dieselkraftstoffen enthalten sind, so würde die Aussage "Biodiesel fördert die Dieselpest" wieder stimmen.


    vG

    Martin

  • ja genau, eine Beschleunigung durch einen höheren Bio Anteil..-die reine Entstehung soll wohl durch Wasser sein - häufig durch Kondenswasser das beim längeren stehen aufkommt..—darum stehe viele Yachten in gleichmäßig beheizten Hallen, damit durch Temperatur Unterschiede weniger Kondenswasser entstehen kann

  • Welches Additiv empfiehlt ihr?

    Grotamar 82 oder etwas anderes?

    Ja Grotama 82 ist von MAN und Mercedes freigegeben.

    https://www.mikrofiltertechnik.de/wp-content/uploads/2021/09/TDS_grotamar82_DE-V1.pdf


    Freigaben und Referenzen
    MB-Freigabe 138.1 • Bundeswehr – Versorgungs-Nr.: 1L Flasche 6840-12-388-3545, 10L Kanister 6840-12-388-3543; Betriebsstoff-Nr: XW0131 • MTUFriedrichshafen GmbH – grotamar® 82 ist für den Gebrauch in allen MTU und DDC Motoren der Serie 2000/4000 freigegeben • MAN Nutzfahrzeuge
    AG – grotamar® 82 ist geprüft und zugelassen • Deutz AG – Der Einsatz von grotamar® 82 wird bei biologischen Verunreinigungen im Kraftstoff empfohlen. Technisches Rundschreiben 0199-99-1218/0 DE • Öl-Wärme-Institut, An-Institut der RWTH Aachen - grotamar® 82 wurde im ÖlbrennerpumpenLangzeittest 2000 Std. erfolgreich getestet • SGS Fresenius - grotamar® 82 erfüllt den Kriterienkatalog für Heizöl EL Additive (DGMK 646).


    Aber mach ein wenig vorsichtig mit dem Zeux, so ganz lecker ist das nicht.

    Sprich: Handschuhe und auf alle Fälle im Freien einfüllen. Wir haben immer ein 1l Gebinde gekauft und dann normal dosiert. Das reicht dann um ein entstehen zu verhindern. Wenn wir im Urlaub die Tanks verbrauchen, haben wir darauf verzichtet. Das schont dann die Umwelt.

    Leider ist das so mit den Biokraftstoffanteilen, dass man zu solchen Maßnahmen greifen muss.


    Liebe Grüße

    Michael

  • Tja, jede Medaille hat auch eine Kehrseite. Und ich bin mir nicht sicher, ob die bei allen Entscheidungen, egal welcher Art, auch in jedem Fall schon immer hinreichend berücksichtigt wird oder werden kann, hier auch das Problem der vermehrten Urwaldrodungen wegen des erhöhten Bioölbedarfs.

    Wir haben mit "Liqui Moly Anti-Bakterien-Diesel-Additiv" bislang auch gute Erfahrungen gemacht.


    Allen eine schöne Woche,

    beste Grüße

    Dieter

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