Umrüstung auf Lithium und Austausch/Erweiterung Solaranlage

  • Ist Zustand.

    2x140 Ah Gel und 3 x 90 Watt Solarpannel ( Solar mindestens 12 Jahre alt )

    Soll: 2 x 200 Ah Lithium Solaranlage. 2- 3 x 120 Watt zusätlich zu den vorhandenen, also ca. 500 Watt gesamt.

    Ich möchte von Gel auf Lithiumbatterien wechseln. 400 Ah. Preise sind überirdisch. Lionthron wird wohl sehr viel gekauft. Hat jemand Erfahrungen mit Lithium von Wattstunde? Sind rund 300 Euro pro Stck.

    günstiger und bieten für mich als Laien das gleiche wie Lionthron.

    Außerdem hat sich ein von 3 Solarpannels verfärbt wie Regenbogen verschiedene Farben,defekt? Auch hier gibt es bei Wattstunde ein Solarpanell Daylight mit 64 Zellen. Hat jemand Erfahrung mit dem Hersteller oder den Paneelen

    Mit den Solarpanels ist das wegen der Maße nicht so einfach.

    Oder kann jemand etwas empfehlen.

    Danke im voraus und Grüße aus Hamburg

  • Das ist irgendwie so die ersten 10% in der Selbstfindung oder ? Alles schwierig, alles komisch, alles teuer, alles in einem langen Absatz, alles gemischt, alles mal zur Frage werden lassen ;)


    Sorry aber es ist anstrengend aus dem Text die verschiedenen Fragen zu extrahieren, da hilft es vorab die Gedanken besser zu sortieren und dann in Fragen zu gießen.


    Auch hilft die Suchfunktion weil zum Thema Auf/Umrüstung von Solar und Energiespeicher haben wir wirklich sehr viele Threads mit reichhaltigen Informationen.


    Beim dritten mal lesen hab ich dann 3 Fragen gefunden:


    - "Erfahrung mit Lithium von Wattstunde" - abgesehen davon dass es verschiedene Modelle (nicht nur bezogen auf Leistung) gibt ja .. ich hab solch Teile schon gesehen und keine besonderen positiv oder negativen Auffälligkeiten zu bereichten. Vergleich mit andern Modellen/Herstellern könnte anhand vom Datenblatt erfolgen, dafür fehlen aber Rahmenbedingungen von dir.


    - "ältere Solarpanele verfärbt wie Regenbogen" - ob sie Defekt sind sollte dir dein Solarregler sagen können respektive ob die Teile noch liefern. Bei "Regenbogenfarben" würde ich auf Temperatur zb. durch Hotspots tippen, gerade auf dem Reisemobil durch Verschmutzung/Teilverschattung o.ä. nicht ungewöhnlich. Ob problematisch ergibt die Prüfung der Ertrages über Solarregler und Co.


    - Solarpanel Wattstunde Daylight sind SunPower Module, diese sind sehr ordentlich



    Das Thema "Produktempfehlungen" dürfte speziell bei Solar mit deiner bisherigen Vorbereitung nur eingeschränkt zielführend sein, du schreibst selbst "wegen der Maße nicht so einfach" dazu kommen dann noch Themen wie flexibel oder starr, direkt aufs Dach oder hinterlüftet, begehbar etc.pp.

  • Hallo


    Ich rüste gerade auf Ective 300 ah um mit Beheizung und Bluetooth

    Werden bei Knaus standardmäßig verbaut. Hab als fahrendes Büro ja nen Weinsberg, da du sind zwei 80 er verbaut und funktionieren gut.

    Preislich liegt die bei 2500€ mit BMS Heizung und vor allem das Auslesen per App ist super

    Michael

  • Außerdem hat sich ein von 3 Solarpannels verfärbt wie Regenbogen verschiedene Farben,defekt?

    Diese Erscheinung tritt bei älteren Solarpanels oftmals auf, wenn sich die Beschichtung (Folie/Glas) ablöst. Die Ursache ist oft Überhitzung oder auch einfach Materialalterung. In der Regel verringert sich dann die Leistung gravierend bis hin zum Totalausfall.

    Wenn du sowieso an der Solaranlage änderst, würde ich diese Module aussortieren.


    Ansonsten ist es tatsächlich etwas verworren und die Fragen sind schwierig zu strukturieren. Ich male mal das Standardrezept an die Tafel.


    - Ermitteln des Bedarfs. Grundsätzlich, bevor man eine Lösung diskutiert, ist es ratsam die Voraussetzungen zu klären. Wie groß ist der Bedarf, wie wird die Überbrückung bei fehlendem Solarertrag kompensiert und wie ist das Gebrauchsverhalten. Bei nominell etwa 80-100Ah Täglich sollte bei einer Wahrscheinlichkeit von 3-4 Sonnenstunden pro Tag dieser Verbruach auch kompensiert werden. Dann wäre das Fahrzeug elektrotechnisch autark. Wird weniger Energie hereingeholt, dann wird damit die Autarkie schrittweise verkürzt.

    Hat man einen Tagesverbrauch von 100Ah und möchte auch im Winter bei schlechtem Wetter (praktisch kein Solarertrag) 4 Tage überbrücken, so benötigt man 400Ah effektiv, d.h. ca. 480Ah Nominellen Akkuspeicher bei LiFePo4. Bei Gel sind es bereits 840Ah, da nur max 50% entnommen werden sollen um die Batterien nicht zu töten.


    - Solar sollte so dimensioniert sein, dass man seinen Tagesbedrarf kompensiert. Bekommt man also in unserem Rechenbeispiel nur 50Ah via Solar, hat einen Bedarf von 100Ah, so fährt man täglich 50Ah Verlust. Die Nutzungszeit ohne Landstrom ist also berechenbar.


    Anhand dieser Überlegungen sollte man sein Solar/Akku-Konzept dimensionieren. Danach kann man mal schauen, welcher Anbieter in der berechneten Größe Akkus zur Verfügung stellt. Die Qualität der LiFePo4 Akkus unterscheidet sich im Wesentlichen durch die Zellen (Rundzellen versus prismatischen Zellen). Desweiteren natürlich durch das BMS und die Qualität der Bauart. Ich persönlich würde für eine mittel- bis landfristige Lösung immer auf prismatische Zellen setzen, da hier ein Fehler oftmals besser zu lokalisieren und zu beheben ist. Handelt es sich um Fertigakkus (Zellen/BMS in einem unöffenbaren Gehäuse), so gilt eigentlich bei Defekt nur "Raus und Neu". Bei der Verwendung mehrere Akkus in Parallelschaltung (Kapazitätserhöhung bei gleicher Spannnung) so sollte man darauf achten, das baugleiche Akkus verwendet werden und man eine Chance hat potentiellen Drift zwischen den Akkus zu erkennen. Die LiFePo Akkus zeigen in der jüngsten Vergangenheit da etwas merkwürdiges Verhalten, nicht kritisch aber es deutet sich an, dass man ggf. zwischen mehren Akkus managen sollte (Manche BMS können das bereits).


    Zu den einzelnen Marken möchte ich eher nichts sagen. Liontron/Wattstunde und Vergleichsprodukte haben ähnliche Kriterien. Ich würde auf jeden Fall darauf achten, dass die Akkus kaskadierbar sind und eine brauchbare Garantie haben (Brauchbar = Kriterien bedenken, Gewährleistungsbedingungn). Ein Akku, der seine Garantie verliert, weil er zu kalt, zu dunkel, zu hell, zu warm, zu *weißichnichtwas .. ist in meinen Augen wenig seriös.


    Bei Solarplatten ist es ähnlich. Man schaue tatsächlich auf den eigtentlichen Hersteller und dessen Leistungsangaben. Ich habe es mehrfach erlebt, dass ein und die selber Platte mit unterschiedlichen Leistungsangaben beworben wird. Drauf steht 450WP und beim Hersteller stehen dann 350WP ... Google ist dein Freund, wenn man mal ein wenig nach Erfahrungen schaut. DIE Platte mit DEM Akku ... gibt es nicht, es sei denn man greift sehr tief ins Säckel und lässt sich goldene Lösung einbauen.


    Neben dem Akku und Solar gibt es ja nicht weitere Enegierquellen, wie LiMa (die optimalerweise via Booster einen LiFePo4-akzeptablen Ladestrom liefert) und Landstrom. Wichtigste Grundregel beim Laden von LiFePo4 -> Schnell und viel! Ich weiß, jetzt schreien wieder welche auch ... "Bei mir werden 800Ah LiFePo mit 40A Ladestrom geladen - das funktioniert" - Ja, funktioniert, aber LiFePo4-Zellen haben eine deutlich höhere und langlebige Effizienz, wenn sie schnell und kraftvoll geladen werden. Das Ladegerät sollte zwischen 80-100A Ladeleistung bei 12V bringen, Unter 40A Ladeleistung ist es unbefriedigend = Geht, ist aber nicht gut!


    Einbaupartner: Es gibt leider sehr viele F(l)achfirmen aktuell im Markt, da der Wohnmobilhype dazu geführt hat, dass jeder der Wohnmobil schreiben kann und weiß, das eine Schraube nicht mit dem Hammer eingetrieben wird, einen Wohnmobilservicebetrieb eröffnet hat. Namhafte Fachfirmen sind gut ausgebucht und so kommt man schnell auf die Idee "irgendeine Firma" zu beauftragen. Da lohnt es sich aber auf jeden Fall genauer hinzuschauen und auch mal nach Reputation und Erfahrungswerten zu schauen. Billig geht schnell aber oftmals nicht mit dem gewünschten Erfolg. Die Qualität zeigt sich dann auch bei Gewährleistungsfällen ...


    vG

    Martin

  • Hallo an Hamburg,

    mal einige Fragen zu der globalen Anfrage.

    -Wie groß ist denn der tägliche Verbrauch in Ah?

    -Warum von 150 Ah Gel auf 400 Ah LFP wechseln?

    -Warum so viele Platten auf das Dach? 600Wp sind locker mit 3x 200 Wp erreichbar, wobei es sinnvoller wäre, 2x200 Wp auf das Dach und 1x 200 Wp als mobile Platte.


    Als Vorschlag: 2x 150 Ah von Supervolt für ca. 2 T€ und Solarplatten 3x 200 Wp mit 36V von Solartronics für ca. 510 €..

    Habe ich momentan im Einsatz und bin ganzjährig elektrisch total autark.

    Gruß Hajo

  • Mein täglicher Verbrauch liegt bei der Nutzung aller 230 V Geräte über 160 Ah. Ich habe auf dem Dach 4 x 130 Watt und 420 Ah Lithium. Der größte Stromfresser ist der Kompressorkühlschrank.

    Viele Grüße Jutta und Jan


    Das Leben ist zu kurz für Irgendwann !!

  • Mein täglicher Verbrauch liegt bei der Nutzung aller 230 V Geräte über 160 Ah. Ich habe auf dem Dach 4 x 130 Watt und 420 Ah Lithium. Der größte Stromfresser ist der Kompressorkühlschrank.

    Ahh noch ein Vielstomverbraucher ^^


    Irgendwo, ich meine bei Promobil sind mal 40-60Ah / Tag als üblicher Wert genannt worden (12V). Im Linertreff war (ich meine in 2018/2019) mal eine Art von Erhebung mit ca 80Ah/12v.

    Wir kommen auch mit 80Ah im Mittel klar. Zur Zeit weniger, weil ich auf die Kaffeemaschine verzichte. Aasen wir rum mit dem Strom, dann landen wir schnell bei 120Ah und wenn es sein muß (Staubsauger, Backofen) auch bei 140Ah.


    Vielleicht sollte man mal neu erheben. Im Laufe der Zeit sind die Verbräuche vielleicht generell gestiegen, da mehr Verbraucher und leistungsfähigere Geräte.


    vG

    Martin

  • Hallo Siddl,


    vor einem Jahr hatte ich zusätzlich zu den Varta AGMs einen LiFePO verbaut und als Hybridsystem betrieben. Jetzt habe ich komplett auf LiFePO umgerüstet. Es hat sich gezeigt, dass die Akkus immer entsprechend warm sind, wenn wir zu einer Tour starten und somit fast ausgeschlossen ist, dass die LiFePOs zu viel Strom im kalten Zustand abbekommen. Zudem teilt sich der max. Strom jetzt auf 3 Akkus auf, mit der von 70A auf 50A reduzierten Boostereinstellung sind es max. 17A je Akku, also sogar noch unter den empfohlenen 0,1 C (0-7°C). Die insgesamt 900Ah sollten nun ausreichen, auch länger autark stehen zu können, auch wenn die PV (600W) mal keinen Strom produzieren würde. Völlig übertrieben, ich weiß, aber man lebt ja nur einmal. Die Akkus sind von Microcharge, haben je 302Ah. Preis/Leistung meiner Meinung nach unschlagbar.


    Bild ist Vorher - Nachher.


    Gruß Axel


  • Unser Durchschnittverbrauch liegt eher bei 200 A pro Tag ohne Klima, dann wird’s deutlich mehr.

    Hallo Heinz,

    kleiner Joke am Rande ... 200A pro Tag (24h) wären dann 4800Ah 8o ...


    Du meinst vermutlich 200Ah ;)


    Das ist mal eine satte Nummer.

  • Irgendwo, ich meine bei Promobil sind mal 40-60Ah / Tag als üblicher Wert genannt worden (12V). Im Linertreff war (ich meine in 2018/2019) mal eine Art von Erhebung mit ca 80Ah/12v.


    Das passt. Wir haben aktuell einen Sromverbauch von 50Ah. Der Kühlschrank läuft auf Gas, Somit nur die Aldeheizung, Licht, einwenig TV am Abend und morgens der Kaffee über Wechselrichter.

  • Das passt. Wir haben aktuell einen Sromverbauch von 50Ah. Der Kühlschrank läuft auf Gas, Somit nur die Aldeheizung, Licht, einwenig TV am Abend und morgens der Kaffee über Wechselrichter.

    Das ist dann aber knapp bemessen. Kaffeemaschine nimmt ca 90-100A, für 4 Tassen werden ca 30min Leistung beansprucht. Das ergibt dann bereits 50Ah ....


    Fernseher nimmt ca 2A. Eine Stunde Fernseher ergo 2Ah.


    Nicht (LED) kann man fast vernachlässigen mit 4Ah für den Abend.

    Die Alde ist auch ergonomisch mit 0,2A = 4,8Ah pro Tag.


    Die Wasserpumpe macht den Kohl mit 4-6Ah auch nicht fett.


    Das Fahrzeug selber hat einen Ruhestrom von ca 4-6 Ah pro Tag


    So würde man aufsummiert auf ca 70Ah kommen und mit 50Ah ist dann tatsächlich kaum noch Luft nach unten.


    vG

    Martin


    PS: kann es sein, das bei den 50Ah bereits Erträge aus Lima/Solar gegengerechnet wurden?


    Wir sparen zur Zeit gerade Strom (Freistehen). 80Ah Verbrauch, 0Ah Lima, 25-30Ah Solar mit Kaffeemaschine ergeben Netto einen Tagesverbrauch von 50-55Ah.

    Ohne Kaffeemaschine landen wir im Bereich +/-0

  • Das ist dann aber knapp bemessen. Kaffeemaschine nimmt ca 90-100A, für 4 Tassen werden ca 30min Leistung beansprucht. Das ergibt dann bereits 50Ah ....

    ...


    Das ist der exakte Wert, den ich am Wochenende vom Batteriecomputer abgelesen habe. Somit kann ich nicht mit einem höheren Ah-Verbrauch dienen ^^


    Ich weiß nicht, was Du für eine Kaffeemaschine hast, aber wir haben eine Kapselmaschine, die keine 10 Minuten in Betrieb ist (2 Personen). Dabei habe ich einen Verbrauch rund 10 Ah.


    Am Sonntag hatten wir sogar rund 8A Ladestrom durch die PV. Am Abend dann wieder 810Ah Kapazität, macht also nur ganze 70Ah, die genau in 2 Tagen aus den Akkus raus gingen.

  • Klassisch. Wasser rein Pulver in den Filter und auf den Knopp drücken. 20min zischen, brodeln und dampfen - 8 Tassen Kaffee durchgelaufen. Bei 10/12Tassen sind es 30min ... Bin da old-school, zum stromsparen wird das Wasser im klassischen Kessel erhitzt und durch den Filter gekippt...

  • Kaffee gibt es bei uns aus der Bodum - Steigekanne, ein Relikt aus den 80ern... :D

    Schmeckt immer wieder klasse. man muß halt nur mit dem Glaskolben aufpassen.


    Grüße,


    Ralf

    Wenn man Morgens statt zur Arbeit direkt an´s Meer fährt, geht´s eigentlich....


    Mit Frau und Hund unterwegs im N&B Flair 880 LE ...

  • Bei uns wird kein Kaffee mehr elektrisch gekocht/aufgebrüht/gefiltert....wie man es auch immer nennen mag 😉


    Die Bialetti's haben wir mittlerweile in vielen verschiedenen Größen. Eine kleine ist inzwischen schon 16 Jahre alt und bis auf die Dichtung noch original.

    Die passenden gemahlenen Bohnen, für den jeweiligen Geschmack sind ebenfalls immer dabei.


  • So, erst einmal vielen Dank für Eure Antworten. Vor allem Dir Martin. Habe gestern bei kurzem Sonnenschein noch einmal die Solarleistung angeschaut und festgestellt das die Leistung sehr gering gegenüber dem Sommer war. Deshalb fliegen jetzt die 3 alten Solarmodule runter.

    Es kommen jetzt 5 x 120 Watt Daylight von Sunlight aufs Dach und ein ausreichender MPPT Smart Regler von Votronic. Lithium 2x200 AH Lionthron Arctik.

    Ladebooster ist schon verbaut.Alles bestellt und Einbautermin habe ich auch schon. Ich denke mit dem Paket sind wir ganz gut aufgestell um einige Tage, ohne Sorgen autark stehen zu können.

    Grüße aus Hamburg